Plattdeutsch - Plattdüütsch,

dat is un blifft mien Mudderspraak

 

Een Fondue-to Wiehnachten

woller vertellt vun Johnny Meyer

 

 

Disse Geschichte, leeve Frünn,

heff ik maal ut'n Urlaub mitbrocht. Dar weer kien Nam bi vun denn Schreever, se weer over to goot um nich noch maal woller up schreven to weern. Dat hört sik lögenhaft an, over de Geschicht schall wohrhaftig passeert sien. Affspeelt hätt se sik in ne lüttje Kreisstadt, dor wor wi wohnt hefft. De Namen vun de Lüüd, de de Hauptrull in disse Geschichte speelt, de will ik Jo nu nich grode verroden, ik nenn se maal eenfach "OMA un OPA", denn dat weern se jo uk.

An'n Stadtrand harr'n sik de Beiden so'n lüttjet Stück Land kofft un dor stund so'n ole Bretterbude up. An de harr Opa in all de Jahr'n um- un anboot. So mit de Tiet harr he dor so'n richtige smucke un gemütliche Villa vun trech timmert. To'n Schluß harr Opa denn uk noch vör so'n beeten Komfort sorgt.

De Pump keem vun Buten na Binnen vun de Döör, un vör de Huusdöör sedde he 'nen richtigen Windfang. Denn hett he extro so groot maakt, dormit he dor uk noch denn Lokus unnerkreeg. Somit harr dat uk een End mit de Brummerhochtiet in'n Sommer un Winterdaag's bruukt sik keen een mehr wat afftofreer'n.

Wiel Oma un de Gardinen dat Smöken nich goot affkunnen, harr Opa sik den Lokus nu ganz gemötlich inricht. He harr em tapeziert un an de Wand harr he uk dat Hochtietsbild vun de Beiden uphungen. To denn Lokus sä he jümmers: "Dat is mien Paradies!" Un dor smök he uk sien Piep un lees de Zeitung dör.

Opa un Oma ehr Kinner wohn'n uk in de Kreisstadt un besöchten de beiden aff un to un vertellden oftmaals vun denn neesten Stand der Technik un wat se sik alln's anschafft harr'n. Maal vertellden se vun ehren Fondue- Apperot, denn se sik köfft harr'n. Se swärmten dorvun in de höchsten Töne, wie schön dat weer un wie gemötlich. Dat man denn ganzen Ovend dorvör sitten kunn, sik wat vertell'n un'n Glas Wien oder 'n Buddel Beer dor to drinken kunn, also wurklich 'ne feine Saak.

So harr'n se de olen Lüüd neeschierig maakt, un to Wiehnachten leeten se sik vun de Kinner so'n Ding schenken. Se harr'n all'ns mitbröcht, den Pott, dat Dreebeen, de Spritlamp, Teller's, Gobel'n, Fett, Fleesch, Spiritus un sogor een Buddel Wien. Bevör se weg gungen, harr'n se't all'ns noch genau vertellt, wie de Saak funkschoneeren de. Nu wull'n Opa un Oma dat furn's utprobeern. So kreeg de Karpen, de noch in de Bodewann swömm noch een Daag Gnodenfrist. Opa füng an un maak'de den Apperot klor. He füll de Spritlamp up un dee dat Fett in den Pott. Oma deck'de den Disch, steek de Lichter an'n Dannenboom an un maak'de denn Buddel Wien open. De beiden Ool'n harr'n sik dat so richtig moi gemötlich maakt. Un dat gung jo uk all'ns ganz good, bit Opa sik up maal soon beten töffelich anstell'n de. Em weer een Stück Fleesch vun de Gobel full'n in dat heete Fett rin. He angel un angel un kreeg dat goore Stück Fleesch nich to fotten. Do läg he de Gobel ut de Hand un lang'de mit de Fingers in dat Fett. Denn Düvel uk, nu weer jo wat los. Opa brüllt up, reet mit de Hand den Pott von'n Dreebeen un jaul'de as soon verleevten Koter, denn siene Brut utneiht is. He danz up een Been dör de Stuuv, wie de Kinner inn'e Straat bie'd Hinke -Pinke speelen. Mit de Gemötlichkeit weer dat nu ut, Opa reet de Huusdöör open un aff gung de Post, na'n Doktor hen.

As Opa nu weg weer, maakte Oma eerstmaal Inventur. Vun den Disch weer de Politur in'n Emmer. De Dischdeeke, de Stohl un de Teppich weer'n full mit Fettspritzer. Een Glück, dat dat Öl keen Füür fungen harr, anners weer womöglich noch de ganze Kaat affbrennt.

Vun't Fondue harr Oma nu de Näs bit boben hen vull, un so kipp'te se dat heete Fett mitsamt dat Fleesch un den Spiritus in Opa sien Lokus. Jüst at se fartig weer un sick 'n beeten versnuven wull, keem Opa woller nah Huus. De ganze Hand harrn se em verbunnen un gegen de Keehl harr he ne Spritze kreegen.

De Schreck weer Opa woll soo'n beeten up den Mogen slogen, denn upstuns moss he ut de Büx. Nu harr he'n Barg Last darmit, de Büx dahl to trecken, ober he kreeg dat trech. Denn fummel he mit siene heele Hand sien Smöktüch ut de Tasch . De Piep twüschen de Tännen, den Tabakbüddel int Muul, un de Rietsticken unnern Arm, so broch he sien Brösel ton dampen. Denn smeet he denn brennenden Rietsticken twüschen siene Been dör, an den Spoßmaker vorbie, rin in den Goldemmer.

"RUMMS" sä dat un eene Stichflamme schoot ut denn Emmer rut un versengte Opa sien Achtersten un noch een beeten mehr. Opa de brüllde, as wenn een Swien affsteeken wurd. He sprung hoch vun sien Trohn un rut ut de Döör. Sien Hemdslip brennde lichterloh. Oma seeg de Bescheerung, greep sik gau denn nächsten Emmer mit Water un swaps harr Opa tein Liter Water vorn Mors, nu seeg sien Achtersten ut at soon affbreuten Aantenmors.

De Doktor schickte em in't Krankenhuus un dar hebbt se em dat Fohrgestell so richtig beploostert, so dat he vor veertein Daag nich krumm stahn kunn. De meiste Tiet leeg he up'n Buuk un dach dor öber na, wieso de Goldemmer explodiern kunn. Na her hett Oma em all'ns verklort, over de Fondue - Apperot de steiht siet de Tiet up'n Spitzbön un ward langsom old, over bruukt hefft de Beiden em nie nich woller.

 

Ein Fondue Apparat!

Übersetzung von Johnny Meyer

Diese Geschichte, liebe Freunde hört sich lügenhaft an, aber sie soll tatsächlich passiert sein. Abgespielt hat sie sich in einer kleinen Kreisstadt, in der Nähe wo wir wohnten. Die Namen der Leute welche die Hauptrolle hier spielen, möchte ich nun nicht grade verraten, ich nenne sie einfach "OMA UND OPA" denn das sind sie ja auch.

Am Stadtrand hatten diese beiden sich mal ein kleines Stück Land gekauft mit einer alten Bretterbude drauf, an diese hatte Opa nun in all den Jahren an und umgebaut. Mit der Zeit war eine schmucke, gemütliche kleine Villa zusammen genagelt worden. Zum Schluß hatte Opa auch noch an den Komfort gedacht und somit die Pumpe von draußen nach drinnen verlegt und vorne wo eins die Haustür war, wurde ein großer Windfang angebaut, groß genug um auch gleichzeitig Platz für den Lokus zu haben. Somit war ein Ende der Wespenhochzeiten im Sommer geschaffen worden und im Winter brauchte von nun an sich keiner mehr etwas abfrieren lassen.

Weil Oma und den Gardinen das Rauchen nicht zusagte, hatte Opa sich den Lokus nun ganz nett eingerichtet, es wurde tapeziert und sogar das Hochzeitsbild der beiden wurde hier aufgehängt. Zu seinem Lokus sagte Opa immer: "Dat is mein Paradies!" Hier konnte er seine Pfeife rauchen und las auch die Tageszeitung durch.

Oma und Opas Kinder wohnten auch in der Kreisstadt und kamen zuweilen auch mal zu Besuch und dann schwärmten sie von den Neuigkeiten der Technik, was sie sich alles angeschafft hätten und wie es den Kindern ging. Einmal erzählten sie von ihrem neuen Fondue- Apparat welchen sie sich zugelegt hatten, Sie waren sehr davon begeistert, wie schön gemütlich es doch sei , das man den ganzen Abend davor sitzen kann, sich etwas erzählen, ein Glas Wein oder auch eine Flasche Bier genießen könnte, also kurz es sei eine feine Sache.

Auf diese Weise hatten sie Oma und Opa neugierig gemacht und zu Weihnachten ließen sie sich von den Kindern so ein Ding schenken.

Die Kinder hatten alles mit gebracht. Den Topf, das dreibeinige Gestell, die Spirituslampe, Teller, Gabeln, Fett, Fleisch und sogar eine Flasche Wein. Bevor sie weggingen hatten sie noch alles genau erklärt, wie die Sache funktionieren sollte. Jetzt wollten Opa und Oma dieses Ding doch gleich mal eben ausprobieren . Darauf hin bekam der Karpfen welcher in der Badewanne noch am schwimmen war, noch eine eintägige Gnadenfrist. Opa fing an und machte den Apparat klar, er füllte die Spirituslampe auf und löffelte das Fett in den Topf.

Oma in der Zwischenzeit hatte den Tisch schön gedeckt, steckte die Kerzen am Weihnachtsbaum an und öffnete den Buddel Wein.

Die beiden Alten hatten es sich grade so richtig schön gemütlich gemacht, bis Opa auf einmal etwas sehr Dummes passierte. Eins von den Stücken Fleisch auf seiner Gabel war ihm doch tatsächlich in den Topf gefallen. Nun war er am Angeln um es heraus zu fischen, welches ihm aber nicht gelang, nach vielen verzweifelten Versuchen letzen Endes legte er die Gabel aus der Hand und griff kurzerhand mit den Fingern nach dem entschlüpften Stückchen Fleisch. Zum Teufel auch, nun war aber was los, Opa brüllte auf, riß mit seiner Hand den Topf vom dreibeinigen Ständer runter und jaulte wie ein verliebter Kater dem grade seine neue Braut mit einem andern Kater durchgebrannt war. Er tanzte auf einem Bein, bald so wie die Kinder in der Straße beim Hinke - Pinke spielen. Mit der Gemütlichkeit war es auf einmal vorbei, Opa riß die Haustür auf und los ging die Post, nichts als wie zum Doktor hin.

Als Opa nun weg war, machte Oma erst mal Inventur. Die Politur des Tisches war im Eimer, die Tischdecke, der Stuhl und der Teppich alle hatten viele Fettflecke aufzuweisen. Nur ein Glück daß das Fett kein Feuer gefangen hatte, sonst wäre unter Umständen noch die ganze Bude abgebrannt.

Vom Fondue hatte Oma nun aber doch die Nase bis oben hin voll und sie kippte den ganzen Kram, das heiße Fett, mitsamt dem Fleisch und den Spiritus in Opa seinen Lokus. Grade als sie fertig war und sich ein bißchen ausruhen wollte von der ganzen Aufregung, da kam Opa wieder nach Hause. Die ganze Hand war ihm verbunden worden und gegen die Schmerzen hatte er ein Spritze bekommen.

Der Schreck war Opa doch wohl etwas auf den Magen geschlagen denn plötzlich mußte er aus seine Hose, hier gab es Ärger die Hose runter zu kriegen , aber er schaffte es doch. Dann fummelte er mit seiner heilen Hand um sein Rauchzeug aus der Tasche zu ziehen. Die Pfeife zwischen den Zähnen, den Tabakbeutel zwischen den Lippen, die Streichhölzer unterm Arm so setzte er letzten Endes seine Pfeife in Brand. Dann warf er den brennenden Streichholz zwischen seine Beine, am Spaßmacher vorbei, in den Goldeimer.

"RUMMS" sagte es, eine Stichflamme schoß aus dem Goldeimer hoch und versengte Opa sein Hinterteil und noch ein wenig dazu. Opa schrie auf wie ein Schwein welches abgestochen wurde. Er sprang von seinem Thron herunter und zur Tür hinaus, sein Hemdzipfel brannte lichterloh. Oma sah sofort was die Bescherrung war, griff nach dem nächsten Eimer mit Wasser und swaps, da hatte Opa zehn Liter Wasser auf dem Achterdeck. Sein ganzes Fahrgestell glich sich dem eines abgebrühten Entensteertes.

Der Doktor schickte ihn sofort ins Krankenhaus und hier wurde er so richtig einbalsamiert, so das er für die nächsten vierzehn Tage nicht stehen und gehen konnte. Die meiste Zeit hat er auf dem Bauch gelegen und verzweifelt darüber nach gedacht wieso sein Goldeimer explodieren konnte.

Nachher hat Oma ihm alles erzählt. Der Fondue - Apparat steht noch heute auf dem Boden und wird langsam alt, gebraucht haben die Beiden ihn nie wieder.

 Frohe Weihnachten!

 

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