Plattdeutsch - Plattdüütsch,

dat is un blifft mien Mudderspraak

 

De Geburtsdaagskoken!

vun Johnny Meyer

Mien Opa weer jo all‘n poar Joahr oller at ik, over dat maakt jo nix, denn wi harrn eene Saak, dar in weern wi us gliek, un dat weer dat Kokeneten.

Meiß Tiet weer dat up Opa sien Geburtsdaag, wenn wi so recht ‘n Festeten harrn, dat kem dar vun, wiel Opa jo noch up Arbeit gung un deswegen wurd sien Gebutrsdaag an Wekenend fiert un mien, an denn Daag, wo he hen fallen de. An mien Geburtsdaag keem Opa obends vun de Arbeit, up’n Weg nah Huus. Denn steeg he eben bi us aff, stellde sien Rad an’t Heck un denn bröch he mien Geburtsdaaggeschenk. Dat weer ümmer een Botterbrot mit een extra Schief Wust dar up, wat Oma em for mi trecht maakt harr. Up dat Botterbrot dar freide ik mi ümmer gewaltig up, wiel dat vun mien Opa weer, un he dat vun de Arbeit mit bröcht harr. Blots vor mi, dar um harr dat een besonneret Bedüden. Miene Geburtdaagsfier weer jo all meiß vorbi, wenn Opa kem, wiel us Mudder all de annern Gören woller nah Huus hen schickt harr. Ik freide mi all immer wenn Opa kem, denn dat bedüde, dat it tweemal Koken geev, eers nomiddags mit all de annern Kinner, un abends mit Opa noch mal woller. Over eers wurd dat Botterbrot eten, un denn de Koken, Opa un ik wi kunnen dar eenfach nich genoog vun kriegen.

Wenn dat nu over Opa sien Geburtsdaag weer, denn seeg dat all ganz anners ut. All sien Broders un Süstern de kemen denn tohoop. Se kemen mit’n Zug un mit Rad. Unkel Dillerk de achtern in’t Moor wahnde, he harr kien Rad, he kem mit Peerd un Waogen. Wiel se all soon beten wieter weg wohnen deen, bleeven se denn glieks dar, so vor ‘n poar Daag, dat moss sick jo lohnen, at se seggen deen. Mien Süster un ik wi lieden dat woll, denn solange dar Besöök weer bi Oma un Opa, denn kunnen wi dar jo uk hengoahn to’n besööken. Nich dat wi Angst harrn dat us wat ut de Näs gung, --nä, nä--, dat gung um den Koken, de bi Oma inne Waschkök up’n Disch stund. So lang at noch Koken up’n Disch stund, solange durde uk de Geburtsdaagsfier. Dar weer de Koken denn Oma maakt harr un de Botterkoken, denn se bi Bäcker Gräper bestellt harr. Tant Gesine eeren Mandelkoken, se harr denn Bogen rut, se wuss wo mit se us Honnig um’t Mul smeeren kunn. De Koken de weer so goot, dar kunns di de Finger noch nah tein Daag vun afflecken.

Jo mien Süster un ik wi harrn jo nich all to veel Speelsaaken, wo wi mit speelen kunn. Up Opa sien Gebutsdaag denn brukten wi nich veel. Denn harrn wi dat so drock dat dar nich genoog Tiet weer, dat all to maaken, wat wi us utdacht harrn.

Nomiddaags seten all de Unkels un Tanten in’e groote Stuv bi Koffee un Koken. Lüttje Koken, welke de een beten grööter weern, de Appelstrudel, de Rosinenkoken un de Kränzchen. Dat nehm gar kien End vun all de verschedenen Sorten vun Koken de dar up’n Disch stunnen. Jeden een vun de Tanten harr jo eeren „Specialkuchen" mit brogt. Nah all de Snakeree un dat Koffee drinken un Koken eten, harrn se denn uk woll noch eenen vun den „Selbstgemachten" hart, over dat weer jo Swienskrom, wo kunn Een sowat drinken?. Over se seggen meiß, dat mossen se heben, dar mit dat „beter sitten deit", wat ümmer dat uk woll bedüden de. Dar up gung de ganze Gesellschup denn in Goorn um sick mal de Fööt to vertreen. Uk um to seen wat all wassen de un wo de Goorn woll „stund." Wat dar mit meent weer, of woll Unkruut in Goorn wuss, of de Padd woll uthaarkt weer un soon snakeree, een wuss mehr at de anner.

Nah soon lüttje Tiet, drängte ik mi nah Opa to, nehm em bi de Hand un nickkoppte nah de Stuv to. Seggen bruukte ik nich veel, mien Opa un ik, wi verstunnen us woll. Ik leet sien Hand uk nich woller los, bit wi beide woller in’ne Stuv seten un us över denn Koken hermaakten. Mit beide Hannen un vulle Backen weern wi dar bi, at wenn wi denn ganzen Daag noch nix to eten harrt harrn. Bit Oma denn kem un us utschellde,- -oh jee- -dat weer over ‘n Schaffuter, wat över us weggung,- oh-, wat schull se us ut.

Opa un ik, wi hörden aver nix, rein gar nix, wi wullen uk jo wieter nix,

--- at Koken eten.

 

 

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Der Geburtstagskuchen!

von Johnny Meyer

Mein Opa war ja schon ein paar Jahre älter als wie ich, aber das schadete ja nichts, denn wir hatten eine Sache in der wir uns gleich waren, daß war das Kuchenessen.

Meistens war es auf Opa’s Geburtstag, wenn wir so ein richtiges Festessen hatten, das kam aber auch wohl davon, weil mein Opa ja noch auf Arbeit ging, deshalb wurde sein Geburtstag an einem Wochenende gefeiert und mein Geburtstag wurde an dem Tage gefeiert, wo er grade hin fiel. An meinem Geburtstag, dann kam mein Opa Abends wenn er auf dem nach Hause Wege bei uns vorbei kam , dann hielt er eben an, stellte sein Fahrrad an den Zaun und brachte mir dann mein Geburtstaggeschenk, welches immer ein Butterbrot war, aber mit einer extra Scheibe Wurst drauf, welches Oma extra für mich gemacht hatte. Auf das Butterbrot freute ich mich schon enorm, weil es von meinem Opa war und er es von der Arbeit nur für mich mitgebracht hatte, dieses hatte für mich eine besondere Bedeutung.

Meine Geburtstagfeier war meistens schon vorbei, wenn Opa kam, weil unsere Mutter die anderen Kinder schon alle wieder nach Hause geschickt hatte. Aber ich freute mich schon auf Opa’s Besuch, denn das bedeutete: das es zweimal Kuchen gab, erst am Nachmittag mit den Kindern und dann Abends mit Opa noch mal wieder. Aber erst kam das Butterbrot dran und dann der Kuchen, Opa und ich wir konnten von dem Kuchen einfach nicht genug kriegen.

Wenn es nun aber Opa’s Geburtstag war, dann sah alles ganz anders aus. Alle seine Brüder und Schwestern kamen dann , sie kamen mit dem Zug , mit dem Fahrrad und Onkel Dillerk , welcher ganz hinten im Moor wohnte und ja kein Fahrrad hatte , der kam mit Pferd und Wagen. Weil sie alle weit entfernt wohnten , blieben sie gleich da, so für ein paar Tage, denn wie sie sagten : „es muß sich ja auch Lohnen".

Meine kleine Schwester und ich wir hatten das gerne, denn solange da Besuch war, bei Oma und Opa , dann konnten wir da ja auch hingehen zu Besuch. Nicht das wir Angst hatten das uns etwas entgehen konnte,--nein, nein -- darum ging es nicht , es drehte sich um den Kuchen der da bei Oma in der Waschküche auf dem Tisch stand. Solange da noch Kuchen auf dem Tisch stand , solange dauerte auch die Geburtstagsfeier. Da war der Kuchen den Oma gemacht hatte, der Butterkuchen, den Oma bei Bäcker Gräper bestellt hatte und Tante Gesine ihren Mandelkuchen, sie hatte den Bogen raus, sie wußte wie sie uns den Honig ums Maul schmieren konnte, der Kuchen den sie machte, der war so lecker, da leckte man sich zehn Tage später immer noch die Finger nach ab.

Ja meine Schwester und ich wir hatten ja nicht all zuviel Spielsachen wo wir mit spielen konnten, aber auf Opa’s Geburtstag da gab es soviel zu tun, es war einfach nicht genug Zeit, alles zu machen was wir uns ausgedacht hatten.

Nachmiitags, saßen all die Onkel’s und Tanten in der großen Stube bei Kaffee und Kuchen, kleine Kuchen , etwas größere Kuchen, der Apfelstrudel, der Rosinenkuchen, das Kränzchen, da war gar kein Ende, an all den verschiedenen Sorten von Kuchen, welche da auf dem Tisch standen, denn jede Tante hatte ja auch ihren „Specialkuchen" mit gebracht.

Nach all dem Gerede und Kaffee trinken und Kuchenessen hatten sie auch noch etwas von dem „Selbstgemachten" genossen, das war ja furchtbar, wie konnte man nur so etwas trinken?. Aber sie sagten alle: das sie es brauchten, damit „alles besser sitzt" was immer das auch bedeutete.

Darauf ging die ganze Verwandtschaft in den Garten um sich die Füße zu vertreten, um zu sehen was im Garten wuchs und wie der Garten wohl „steht". Was damit gemeint war : ob da wohl Unkraut wuchs und ob die Wege auch geharkt worden waren?. Alles wurde besprochen , denn Einer wußte mehr als der Andere.

Nach einer kurzen Zeit drängelte ich mich nach Opa durch , nahm seine Hand und nickte mit dem Kopf so zur Stube hin , sagen brauchte ich nicht viel , mein Opa und ich, wir verstanden uns , seine Hand ließ ich auch nicht wieder los, bis wir in der Stube waren und uns über den Kuchen hermachten , mit beiden Händen und vollen Backen waren wir dabei, fast so, als wenn wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hätten, bis Oma dann kam und uns ausschimpfte,-

-oh jeh,-- war das immer ein Gewitter, welches dann über uns her zog, --oh jeh-- was schimpfte sie uns aus.

Opa und ich, wir hörten nichts, einfach gar nichts, wir wollten ja auch nichts hören, alles was wir wollten, war Kuchen essen.

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