Music Controls / Musikkontrolle

Trip Report - Reisebericht

Am Amazonas
und
in Machu Picchu
On the Amazon river
and to
Machu Picchu
Dec 5th - Dec 19th 1998
by H. D. Honscheid ©

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Wer in diesem Reisebericht Rechtschreibfehler sucht, und auch findet, dem kann ich nicht helfen und er muss die Folgen dafür selber verantworten!
Anyone looking for spelling mistakes in this report, does so without my expressed permission and at their own peril!

Preparations / Vorbereitungen

Zuerst wurden ich mehrmals gestochen und zwar erst vom Reisedoktor und dann noch von meiner Una. Die Rezepte für die Impfungen hatte Una's Kinderarzt uns freundlicher Weise ausgeschrieben, deshalb konnte Una mir Einiges der Brühe gleich selbst in den Arm pumpen (normalerweise gehe ich der Frau aus dem Wege wenn die eine Nadel in der Hand hat), für andere (die die es nicht in der Kinderklinik gibt, mussten wir dann den Tropenarzt aufsuchen, aber auch das war von unserer Krankenkasse getragen). Diese Spritzen gab es um mehreren Tropenkrankheiten wie Gelbfieber, Gelbsucht (Hepatitis A), und Wundstarrkrampf vorzubeugen, dazu mussten dann zusätzlich Pillen gegen Typhus und gegen Malaria geschluckt werden. - Bei der letzteren hatte sich dann noch in letzter Minute herausgestellt daß wir die falsche Art eingekauft hatten (denn in Peru gibt es Mücken mit verschiedenfarbigen Pantöffelchen, und im Urwald haben die grüne Schühchen an) , und so mußten wir schnell noch in die Apotheke um die Hausschuhe der kleinen Beißer in die Richtigen umzutauschen. - So gewappnet und geimpft bis unter die Kiemen konnte unser Dschungel-Abenteuer beginnen.

First I was poked several times by a doctor at the Travel clinic and later by my dear Una. The prescriptions were graciously written up by Una's pediatrician and Una was able to inject some of the vaccinations into me herself (normally I won't let that woman near me with a needle in her hand); others (those which are not generally handled in a pediatric office had to be done at a special Travel Clinic, but the cost were covered by my health plan). This treatment was to prevent certain tropical diseases like: Yellow Fewer, Hepatitis A, or Tetanus. Some pills to prevent Typhoid and Malaria also needed to be taken. - The latter ones, because of the presence of different types of Malaria in Peru, we had to exchange at the last minute (the mosquitoes in the Peruvian jungle were wearing red slippers, and we bought [stupid us] the wrong color of shoe wear). - Thusly re-inforced and fortified - we were ready and eager to commence our jungle adventure.

Wie immer musste aber erst mal wieder etwas schief gehen, und diesmal war es mal wieder einer unserer Vierbeiner, der sich nur Tage vor dem Abflug nach Miami noch mit einem Waschbären in die Wolle kriegen mußte und mit 14 Stichen genäht werden musste. Da dann die Fäden auch noch gezogen werden mussten während wir unterwegs wären, und er auch noch dauernd Antibiotika eingeflößt bekam, blieb uns nichts anderes übrig als den Guten beim Tierarzt in Pension zu geben, damit er da richtig medizinisch versorgt werden konnte. Denn sowas konnten wir unseren lieben Katzenfreunden, die unsere beiden Vierbeiner während unserer Abwesenheit versorgen, nicht zumuten. Der arme Hieronymous hat warscheinlich ganz schön geschimpft, aber daran ließ sich leider nichts ändern.

As always there is something that goes wrong just before ones departure: This time it was one of our cats that had to engage in a fist fight (probably with a raccoon) and that required 14 stitches just days before our trip to Miami. Since the stitches had to be removed while we were still on our trip, and also since the animal had to be medicated with antibiotics for a while, we decided that we could not impose this onto our cat sitters and we put the poor chap up for boarding at the vets office. Surely the little fellow was not amused by this confinement, but there was nothing we could do about that.

In aller letzer Minute mußten dann auch noch ein paar Dinge eingekauft werden. Laut Broschüre sollte man für den Urwald einen Plasik-Regenponcho mitbringen, und auch Plastiktüten um den Fotoapparat einzuwickeln, und wir haben uns auch im letzten Moment noch dazu entschlossen ein zweites Fernglas zu kaufen. Ein Gang zum Fotoladen um uns reichlich mit Film einzudecken, und (man hat ja schließlich aus Erfahrungen in Japan gelernt) haben wir auch noch Ersatzbatterien für unsere Kameras erworben, denn im Urwald gibt es nicht an jeder Palme einen Kodak-Stand. - Ich hatte mir den Tag vor dem Urlaub noch schnell frei genommen, und so haben wir den Pack- und Vorbereitungstag erst mal mit einem gemühtlichen Ami-frühstück begonnen und dann in aller Ruhe unsere beiden kleinen Köfferchen gepackt. Diesmal wollten wir wesentlich weniger mitnehmen, und das war garnicht so einfach, weglassen macht zwar den Koffer leichter, ist aber schwer.

Of course we had to do some last minute shopping: According to the brochure we needed to obtain a rain poncho, it was also suggested that cameras etc. should be protected by plastic zip lock bags. And we decided at the very last moment to invest in a second pair of binoculars. A trip to the photo shop for a generous quantity of film, and (I learned that on one of my trips to Japan) to buy a spare set of batteries for our cameras. After all there aren't too many Kodak vendors in the jungle. - On short notice I took the day just before our departure off, so we had time to have a leisurely (good ol'American) breakfast together, before we packed our two little suitcases with no great hurry. This time we wanted to travel light and wanted to minimize our load, which is not exactly easy considering that omissions that should make the load lighter, are the ones that need to be pondered heavily.


Miami Florida - Everglades

Unser Flug ging erst gegen Mittag von San José weg. Diesmal brauchten wir nicht zum San Francisco Flughafen zu fahren, und die Taxigebühren waren deshalb auch viel angenehmer zu ertragen. - Zuerst flogen wir nach Denver in Colorado, und obwohl es einen leichten Zuckerguß über den Sierra Nevadas und den Rocky Mountains gab, war hier das "Ski und Rodeln" noch nicht so ganz gut. Für die weihnachtliche Ferienzeit brauchen die wohl noch einige recht kräftige pazifische Regen- und Schneestürme. Aber uns interessierte der Wintersport nicht sonderlich, waren wir doch viel mehr an tropischem Regen und äquatorialer Sonne interessiert. - Na, Florida, das war da schon eine ganz andere Sache, denn dank dem Internet hatte ich schon mal die Temperaturen in diesem US-Staat erkundet und da im Süden war es ganz schön mollig warm. Das freute uns dann schon sehr.

Our flight was not till about midday and we left from San José airport. This time we didn't have to go all the way up to San Francisco airport, and the price the taxi driver demanded from us, was indeed much more manageable than going to SF. - First we flew to Denver in Colorado. and though there was a light dusting of snow on the Sierra Nevadas and also the Rockies, it was not yet enough for a good winter ski-ing season, for that it probably needed a few more good Pacific winter storms. But we weren't really interested in the ski conditions, our minds were longing for tropical rain and equatorial sunshine. - Well, Florida, that came already closer to our ideas; and since I checked the internet for the current temperatures in this southern state, I knew that there it was already balmly and warm. Something to look forward to.

Von Denver flogen wir dann in den Apelsinen-Staat der USA (=Florida). Wir landeten im Dunkeln, aber so wie wir aus dem Empfangsgebäude heraustraten, schlug uns eine sommerlich schwüle Wärme entgegen und das Hemd klebte gleich am Körper. Hier hatte man es nicht nur der Jahreszeit entsprechend warm, sondern hier war es ungewöhnlich heiß. - Wir suchten uns erst mal den kleinen Zubringer-Bus um unseren Mietwagen abzuholen, und als wir dann endlich im Auto saßen und die ersten paar Meter auf den dunklen Straßen Floridas rollen, da öffnete sich der Himmel und ein Wolkenbruch ergoß sich auf uns nieder. Es war Nacht, wir hatten zwar einen Stadtplan mit, aber die Beschilderung hier war etwas dürftig, also haben wir uns erst mal einige Male verfahren. Da wir die Horror-Nachrichten von den deutschen Touristen die hier ihr Leben gelassen hatten noch in Erinnerung hatten, sind auch wir sehr vorsichtig gewesen und haben unser Hotel dann auch nach einigen Kehrtwendungen heil und wohlbehalten erreicht.

From Denver we flew non-stop into the orange juice state of Florida, U.S.A. We touched down in the dark, but as soon as we left the terminal building, we were hit by the warm sultry air and my shirt immediately was damp and stuck to my back. Not only was it warm here, it was unseasonably hot in Florida. - We found the little shuttle bus which took us to the rental car place, and as soon as we sat in the rented little car and drove the first few feet onto the Miami streets, the clouds burst open and we found ourselves in a torrent of water. It was dark, and though we did have a map of Miami, navigating and following the street signs in a downpour was not easy. And having on our minds the horror stories of German tourists being murdered on Miami's street because they got lost and ventured into undesirable neighborhoods, we were extra careful and relieved when we finally arrived safely at our Hotel.

Am nächsten Morgen, (das Frühstück im Hotel konnte man vergessen), haben wir uns entschlossen bevor der Flug nach Peru losging, noch schnell eine kurzen Schnupperbesuch nach den Everglades. Laut Karte war ein Besucherzentrum nicht sehr weit außerhalb von Miami. Und da wir beide noch nie da waren, mussten wir das natürlich noch schnell mitnehmen. - Wieder hatte uns die Beschilderung im Staate Florida verwirrt, und wir machten einen kleinen unfreiwilligen Ausflug durch eine Slum-Gegend, aber bald hatten wir das Problemchen auch berichtigt und wir befanden uns auf einer Ausfallsstraße in Richtung Everglades. Hier durfte man 40 Meilen per Stunde fahren, aber mir ist aufgefallen daß man das in Florida nicht so genau nimmt, und schon mal 10 oder 15 Meilen langsamer fährt. Ja, Ihr habt richtig gehört, man fährt "langsamer" als die Polizei erlaubt. Und man fährt so schon gemühtlich langsam in der linken Spur, und das ist auch kein Einzelfall sondern das beobachtet man sogar recht häufig. Später habe ich, als naïver Kalifornier, Leute die in Florida leben gefragt, und die haben mir bestätigt daß man hier in Florida wegen der vielen, vielen Rentner die hier ihren Lebensabend verbringen, in der Tat oft wesentlich langsamer fährt als es ausgeschildert ist. Na, so was!

Next morning, (the breakfast at the Hotel was less than memorable), we decided to pay a short visit to the Florida Everglades (since our plane for Peru did not leave until early afternoon). According to our map there was a visitor center not far outside of Miami, so we thought we can take that little excursion without great time pressure. - Again, we had some problems with the road signs that the state of Florida puts up, and we ended up in a rather run-down part of Miami; but we swiftly corrected that navigational problem and soon we were cruising on one of the larger boulevards leaving Miami to the South. It was possible to drive 40 mph here, but we noticed that many drivers opted to drive 10 or even 15 miles "slower" than the sign allowed. Yes, you heard right, slower! Later, as an inquisitive Californian who wants to know, I asked a Floridian about my observation, and they confirmed that because of the high percentage of pensioners in the state, many drivers indeed drive much slower than the allowed speed limit. Wonders never cease.

Aber trotz des rasanten Tempos auf der Ausfallstraße, waren wir doch bald raus aus der Stadt und am Rande der berühmten Everglade Sümpfe. Als erster Eindruck begrüßte uns ein typisch amerikanisches Verkehrszeichen mit einem Puma drauf (drunter stand geschrieben "Puma - nächste 12 Meilen). Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, musste anhalten um das tolle Zeichen zu fotographieren. Das Schild war natürlich die einzige Wildkatze die wir hier gesehen haben, denn der Florida Panther (wie der Puma, oder Berglöwe hier heißt) ist sehr, sehr selten und außerdem ein Nachttier. - Nicht weit hinter dem Pumaschild haben wir erst einmal am Besucherzentrum angehalten und die Pflanzen- und Tierwelt dieser ganz besonderen ökologisch-wertvollen Gegend ein wenig zu studieren. Im Innern dieses Gebäudes schwamm in einem kleinen Teich ein Alligator, obwohl das Wasser aus Plexiglas war, hat man doch einen guten Eindruck von der Größe und Stärke dieser Reptilie bekommen. Leider hatten wir nicht genug Zeit um dieses wuchtige Urtier in seinem natürlichen Element zu beobachten (obwohl eine 'Gator-Farm' [wo Alligatoren gezüchtet werden] mit einem großen Hinweisschild auf einen Besuch hoffte).

Panther X-ing Sign
Florida Panther - nächsten 12 Meilen

But despite the rapid progress on the road, we soon were out of the city and at the outskirts of the famous Everglades swamps. First impression here was a lovely roadsign with a puma depicted on it. I couldn't help but had to stop to take a picture of this creature, but of course the sign puma was the only feline we actually saw, since the Florida panther (aka puma or also mountain lion or cougar) is a rather rare and mainly nocturnal cat. - Not far beyond the puma sign we stop at the visitor center where we studied the flora and fauna of this very special ecological area. Inside the center in a pond swam an alligator, although the water was made of plexi-glass, one could get an impression of the size and power of these reptiles. Unfortunately we didn't have much time to see these majestic animals in their natural elements (although a sign to a gator-farm was inviting us to do so).

Nach dem Besucherzentrum ging es dann für eine gute Stunde durch die Landschaft der Everglades, vorbei an sumpfigen Wiesen, and Hecken mit blauen Zaunwinden [engl. Morning Glory], beobachteten niedliche kleine schwarz-weiß gestreifte Schmetterlinge, und bald sahen wir auch die ersten Mangrove Haine, wo die Bäume mit ihrem verzweigten Wurzelsystem knietief im Wasser stehen. Die Mangroven bieten einen ausgezeichneten Lebensraum für alle möglichen Fische, Vögel, und anderes Getier. - "Manatees", das sind die Seekühe (auch manchmal Sirenen genannt),die verstecken sich auch gerne im Wurzelwerk dieser Mangrove Bäume. Es wäre natürlich ganz prima gewesen mal so eine Seekuh zu sehen, aber die sind leider sehr gefährdet und werden immer seltener. - An einer Stelle fuhren wir dann doch tatsächlich über einen kleinen Paß (allerdings ohne Serpentinen), der sogenannte "Rock Reef Pass" war sage und schreibe ganze 3 feet über NN (also immerhin steile 90 cm hoch). Wir hätten diesen Paß glatt übersehen, aber gottlob hatte man ein riesiges Schild an den Straßenrand gestellt damit dem Besucher diese schwindlige Höhe auch ja bewußt ist.

After our stay at the visitor center we rode for a good hour through this landscape of swampy meadows that calls itself "The Everglades"; we passed hedges of Morning Glory, saw cute little black and white striped butterflies, and soon we saw the first stands of Mangrove, where the roots look like legs standing knee deep in the waters of the swamp. These trees serve as excellent homes to numerous fish, birds, and other critters. Manatees also love to hide in the roots of the mangrove tree. It would have been marvelous to see one of the manatees, but unfortunately they are at the brink of extinction and are harder and harder to spot. - At one point the road ascended to the top of a small pass, the "Rock Reef Pass" towers to a dizzying height of 3 feet over sea level, a feat that is celebrated by a huge road sign which makes sure that this fact is not lost on the casual visitor who is passing.

Am Ende der Straße (es war eine Sackgasse) lag die Ranger- und Bootsstation mit dem schönen Namen "Flamingo" (obwohl keine dieser rosa Vögel zu sehen waren). Hier konnte man auf die vorgelagerten Inseln im Golf von Mexiko schauen, man konnte viele Seevögel bewundern, aber vor allen Dingen konnte man sich von Mücken wunderbar aussaugen lassen. Wir hatten noch keine 3 Schritte vom Auto gemacht, als wir von ganzen Geschwadern dieser Angriffsmaschinen belästigt wurden. Trotz der schönen Aussicht haben wir sehr eilens wieder das Refugium des Autos aufgesucht, die Fenster hochgekurbelt (gottlob hatte der Mietwagen Klimaanlage sonst wäre es stickig geworden). Etwas später haben wir uns dann mit Mückenmittel versorgt und entsprechend eingesalbt, dann konnte man es auch draußen aushalten. - Leider war unsere Zeit hier am Kap nur sehr kurz bemessen, denn für den internationalen Flug nach Peru mussten wir schon um 2 Uhr nachmittags wieder am Flughafen in Miami sein. Deshalb hieß es auch schon bald wieder in die große Stadt los brausen.

The end of the highway (it was a Cul de Sac) was the ranger and boat launch station by the colorful name of "Flamingo" (though none of the pink birds were to be seen). From here one had a beautiful view towards the islands on the gulf side of cape. One could observe large numbers of seabirds, and above all, one could be dinner for the thousands of mosquitos here. Not three steps from the car, these little pests approached in huge formations and descended onto our tender skin for a meal. So, despite the pretty view, we were forced to retreat back to the refuge of our car in a hurry, where we closed the doors and rolled up the windows (luckily the rental car had air-conditioning, otherwise the situation could have been rather sticky). Later we applied chemical deterrent to our arms and necks, so we could venture out one more time. - Unfortunately our time was limited at the Cape, our international flight to Peru required us to be at the Miami airport at 2 pm. So we had to leave this interesting and lovely area to make our way back to the big city of Miami.

Die Rückfahrt zum Flughafen hat uns noch weitere schöne Aussichten auf diese Everglade Landschaft beschert. An einer Stelle sahen wir riesige Edelweiß (mit vielleicht 12 cm Durchmesser), jedenfalls sahen diese Pflanzen ganz so wie das zarte Alpengewächs aus. - Wieder raus aus dem Nationalpark, folgten wir den Schildern zur Autobahn (wir dachten uns daß wir etwas Zeit sparen können indem wir die gebührenpflichtige Autobahn nehmen), aber die erst mal finden war nicht ganz ohne Nervenkitzel getan. Wie schon in Irland, hatte man auch hier die spaßige Auffassung mit den Touristen ein wenig Spielen zu müssen: Also erst einmal ein Schild hinmachen, dann aber an der nächsten Abzweigung dem Zufall das Feld überlassen, dann die Straße kurvig legen so daß man das Gefühl hat man fährt instinktiv in die entgegengesetzte Richtung, dann nach verzweifelten langen Meilen, endlich wieder ein Hinweisschild zur Autobahn anbringen, aber nur um das Verwirr-Spielchen an der nächsten Kreuzung von neuem beginnen zu lassen. Also, da hatte man dann doch etwas Bangen und Herzklopfen, denn die Minuten tickten nur so dahin, und man wollte ja seinen Flug in den Urwald nicht wegen dieser idiotischen Straßenführung und Beschilderung verpassen. - Es hat aber dann doch geklappt, und wir waren rechtzeitig am Schalter der AeroPeru und haben uns eingecheckt.

The way back to the airport led us again through the beautiful vistas the Everglades has to offer. At one point we saw rather large flowers which reminded us very much of the alpine "Edelweiss" flower, only these here in the swamp were huge (about 5 inches across). - When we left the National Park, we decided to take the toll road back to Miami to save some time, but finding the right on-ramp was not without peril. As with our recent trip to Ireland, the Floridians felt they should play a game with some unsuspecting tourists: First they put a road sign up directing one to the toll road, but than at the next junction, everything is left to chance. And to make matters worse the road bends in such a way that one has the feeling one is driving in the opposite direction of ones destination (the Miami airport in our case). After agonizing mile after mile, finally another sign pointing into the desired direction, only to start the confusion game at the next intersection all over again. Needless to say that ones heart rate increases and ones palms sweat a lot, since the minutes are running away, and no interstate highway is in sight. - Well, we finally made it, and we even arrived at the airport in time to check ourselves in at the counter of AeroPeru.

Am Flughafen habe ich noch schnell ein paar Peruvianische Soles eingetauscht. Ich fragte wieviel man da hätte und als der gesammte Vorrat nur etwa $120 US ausmachte, habe ich den vollständigen Bestand aufgekauft. Später hat sich herausgestellt, daß ich einen ausgesprochen günstigen Umrechnungskurs in Miami bekommen hatte. Die Landeswährung von Peru heißt übrigens Soles (offiziell "Soles del Oro" - übersetzt die "Goldsonnen").

At the airport I decided to try to exchange some dollars into Peruvian money . I asked how much of the Peruvian currency was on hand, and when I was told it was only $120 US, so I decided to buy the whole lot. Later we noticed that we actually got an extremely favorable exchange rate in Miami. The local currency in Peru, by the way, is called Soles (officially it is called "Soles del Oro" - that means "Suns of Gold").


Die Südhalbkugel / The Southern Hemisphere

Der Flug von Miami nach Iquitos im peruvanischen Dschungel dauerte 5 Stunden. Wir flogen in einer neuen Boeing 757, und der Service an Bord war sehr gut (jedenfalls verglichen mit dem mittelmäßigen Essen was wir bei United auf dem Weg nach Miami bekommen haben). - Gleich nach dem Start hatten wir einen guten Blick auf die Inselkette der Florida Keys. Und nur ein kleines Stückchen Wasser trennten die U.S.A. von der Insel Cuba. Aus der Luft sieht man dann doch daß Fidel Castro's Zuckerrohrinsel doch nicht so klein ist. Tief unter uns sahen die kleinen Wölkchen aus wie Sahnehäubchen. - Aber weiter ging es über die Wasser der Karibic, später flogen wir über Jamaika, und dann hatten wir, als sich die Abendsonne im Westen schon fast verabschiedet hatte, die Küste des südamerikanischen Kontinent erreicht.

The flight from Miami to Iquitos in the Peruvian jungle took about 5 hours. We traveled in a new Boeing 757 plane, and the service on board was really very good (compared to the mediocre food we received on United Airlines on our way to Miami). - Soon after the start from Miami we had a marvelous view of the islands of the Florida Keys. And only a brief bit of Ocean separated the U.S.A. from Cuba. From the air the sugar island of Fidel Castro doesn't look that small. - Far below us the clouds looked like little cream puffs. But we pushed on and continued over the blue waters of the Caribbean Sea, and a little later we flew over the island of Jamaica, and then, the evening sun was about to set in the West, we reached the shores of the south American continent.

Bald verwandelte sich der ganze Abendhimmel in eine orange-goldene Halbkugel, in der Ferne türmten sich ein paar gewaltige Gewitter-Cumuluswolken auf, und wir hatten einen besonderen Platz im Flugzeug hoch über dem Kontinent um dieses prächtige Farbenspiel und diesen kariebischen Sonnenuntergang gebührend zu bewundern. - Und bald wurde es dann auch schon dunkel, und um mir die Zeit zu vertreiben habe ich, wie schon auf anderen Reisen, schnell noch ein paar Sätze der Landessprache beigebracht, und mein Spanisch dann auch gleich ausprobiert in dem ich mir ein mexikanisches Bier von der Stewardess bestellte (und auch bekommen habe). Auch der Film der an Bord gezeigt wurde war sehr a propos: "Zoro", und man konnte die Kopfhörer schon mal auf den spanischen Kanal schalten und sich so an die melodische Sprache unseres Gastlandes gewöhnen.

Soon the evening sky turned into an orange-golden globe, accented by some towering Cumulus thunderclouds in the distance; and we sat high in the sky above the continent to be able to view this breathtaking Caribbean sunset as though it was made just for us. - And soon it was dark outside. To while away the time, I studied some sentences in Spanish, which of course I had to practice right away by ordering (and getting) a mexican beer from the flight attendant. Even the movie on board was fitting: "Zoro", and to get a feel for the melodic language of our host nation one could adjust the headphones to listen to the movie on the Spanish language channel.

Wir überflogen jetzt einen Zipfel von Venezuela und dann Kolumbien, und zuerst hat man aus dem Flugzeug auch noch Lichter der Städte und Orte sehen können; aber es dauerte nicht sehr lange und unter uns breitete sich ruhiges Dunkel aus. Meilenweit war da keine Straße und kein Haus mehr zu sehen, wir waren wohl jetzt schon über dem Urwarld des Orinoco undAmazonas Beckens. Hier hatten noch nicht mal die Affen ihre Taschenlampen an, und über dieser Dunkelheit breitete sich ein herrlicher Sternenhimmel aus. So flogen wir für einige Zeit über den Urwald hinweg, und irgendwo hier (ich habe immer nach der roten gestricheleten Linie gesucht, aber nicht gefunden) haben wir dann auch den Äquator überflogen. Es gab im Flugzeug keine Feier wie in den alten Tagen der Weltumsegler, der peruanische El Capitan im Cockpit hat noch nicht mal eine Durchsage gemacht, wahrscheinlich waren die anderen Mitreisenden an solchen Kleinigkeiten nicht sonderlich interessiert. Für mich war es schon was besonders, zum ersten Mal in meinem Leben auf der südlichen Halbkugel der Erde zu sein.

We crossed over parts of Venezuela and then Colombia, and at first one could make out the lights of cities and small villages down below, but soon there was only deep dark below us. For miles and miles there were no streets or houses to be seen, we were now travelling over the vast rain forests of the Orinoco and Amazon tributary system. Not even the monkeys below were using their little flashlights, it was dark and still, and high above in the sky hung the southern stars with its millions of lighted dots. And somewhere down there, (and I carefully scanned the landscape for the red dotted line), must be the equator; but our Peruvian El Capitan in the cockpit didn't even announce the fact that we entered the southern hemisphere, probably no big deal for our fellow travellers. For me it was special indeed, to venture for the very first time in my life into this southern realm of our earth.

Jetzt war es schon bald an der Zeit um die peruvianische Zoll- und Paßerklärung für unsere Landung auszufüllen. Und waren die Peru-Zöllner neugierig, die wollten sogar den Mädchenname unserer Mütter erfahren. Naja, mehr über die peruanische Obrigkeit gibt es später in diesem Reisebericht zu erfahren. - Der Landeanflug auf Iquitos, immerhin eine Großstadt mit fast einer halben Million Menschen, erfolgte über dem Dschungel. Kein Licht weit und breit, aber wir merkten am Druckausgleich daß unser Flieger langsam aber sicher immer niedriger sank. Wir dachten: Hoffentlich hatte der Pilot vorne das Fernlicht an damit er die Baumkronen die auf uns zurasten auch gut erkennen konnte. Erst im allerletzten Moment vor der Landung sahen wir mal ein kleines Licht hier und da unter uns aufleuchten, und erst als wir schon über der Landebahn waren, sahen wir ein paar Straßenlaternen und sogar ein oder zwei Autos auf den Straßen. Dann die Landung: "Buenos Diaz" Südamerika!

Soon it was time to fill in our Peruvian customs and immigration papers. Boy were these immigration folks nosy, they even wanted to know the maiden names of our mothers. - Well, more about the Peruvian love for authority later in this trip report. - Our landing approach to Iquitos, which is a large city of almost half a million inhabitants, was over dark jungle, not a light to be seen at all; though we did notice the plane descending downward steadily. Only at the last few yards before touchdown, could we make out some dim lights below us, and only when we were already over the runway, did we see some streetlights or one or two moving cars. Touch Down - "Buenos Diaz" South America here we are!



Die dritte Welt / The Third World

Die Paßkontrolle in Iquitos wurde von zwei hübschen peruvianischen jungen Frauen sehr schnell erledigt, man fragte wie lange man im Lande bleibt und schon wurden unsere Pässe mit einem dicken Stempel versehen und wir waren fertig für die Zollkontrolle. Hier ging es dafür umso gestrenger zu: Fast jeder musste mindestens einer seiner Koffer aufmachen, und wir mussten sogar gleich beide öffnen. Man wühlte mal kurz durch, und man fragte ob man elektronisches Gerät dabei hat (musste meinen Newton Computer herzeigen, er war aber dem Zöllner nicht groß genug, brauchte ihn deshalb nicht zu deklarieren), und dann wurden wir in den Dschungel entlassen. - Kaum waren wir aus dem Zollgelände raus und in der großen, fast leeren, Empfangs-Halle, wurden unsere Koffer gleich von mehreren Leuten ein paar Meter zum Bordstein geschleppt (dafür hielt man dann sofort die Hand auf, und man hatte sogar die Unverfrohrenheit auf Englisch zu sagen: "Five Dollars - please". Bei mir war das entschieden zuviel für den geleisteten Service, und mit strengem Blick habe ich nur 2 US$ Trinkgeld gegeben). Auch wurde mir mehrmals von kleinen Jungen (vielleicht so um die 8 Jahre alt) angeboten die Schuhe putzen zu lassen, aber dazu hatten wir keine rechte Zeit, den unser Bus zum Flußschiff wartete schon auf uns. - Die Nacht in der Dschungel-Metropole von Iquitos (es war mit der Weile so 21:30) war heiß und schwül, und im klimatisierten Bus gab es erst einmal, herrlich erfrischende eiskalte Handtücher (hmmm, das tat gut auf der Stirn und im Nacken), und anschließend gab es eine kalte Flasche Coca Cola (oder anderer Saft). Man wusste wie man verschwitzte Touristen hier gut betreut und um den kleinen Finger wickelt.

The immigration check in Iquitos was swiftly done by two rather pretty Peruvian young women, after a quick inquiry as to how long we would stay in the country, they stamped our passports and we were free to stand in line for the customs checks. This, on the other hand, was a rather involved and stringent process, almost everyone had to open at least one piece of luggage, we had to open both of our suitcases. The customs agents sifted briefly through our stuff, asked if we had any electronic devices with us (I showed them my Newton computer, but they didn't think it big enough to make me declare it), and then we were released into the jungle outside. - Back in the main airport hall our luggage was immediately seized by a number of porters who carried it the few meters to the curb where our bus was waiting (for this minor service the porters of course demanded a tip, and they even had the audacity to ask in English "Five Dollars - please". The amount asked for was decidedly too much for the services rendered, and (with a very stern look on my part) I handed them $2 US currency and declared that that was all they could expect from me. Also a number of small boys (maybe 8 years of age) were offering to shine our shoes, but we did not have much time since our bus to the river boat was already waiting for us. - The night in this jungle metropolis by the name of Iquitos was hot and sultry, and inside the air-conditioned bus we were handed ice-cold towels to freshen up with, and then we were offered cold soft drinks (Coca Cola and other juices). Well, these people knew how to win over sweaty tourists like us.

Der erste Eindruck von Iquitos war ein Erwachen für mich, denn zum ersten Mal hatte ich eine Gelegenheit ein Land der dritten Welt aus nächster Nähe betrachten können. Viele der Häuser hatten Wellblechdächer, manche sogar nur Stroh oder Palmenblätter drauf. In den Hütten gab es vielleicht eine oder zwei nackte Glühbiernen, oder manchmal eine Neonreklame. Strassenbeleuchtung gab es nur alle paar hundert Meter und das auch nur auf den Hauptstraßen. Asphalt gab es nur auf den Durchgangsstraßen, wie zum Beispiel der Straße zum Flughafen, alle Nebenstraßen hatten Sand oder Geröll. Es gab kaum Autos auf den Straßen, dafür aber jede Menge Dreirad-Rickshas die aus einem Moped vorne, und einer Dreierbank hinten bestand, der Fahrer saß auf seinem Mopedsattel, und die zahlenden Gäste saßen unter einem Baldachim auf einer gepolstereten Bank. Diese Art Kleinbetriebe waren das Hauptverkehrsmittel in dieser Stadt, und diese Dinger flitzten mit abenteuerlicher Geschwindigkeit durch die engen und holperigen Straßen Iquitos. Busse gab es auch ein paar, meist älteren Baujahres und mit Holzaufbauten. Außerdem wurde dauernd gehupt, und wenn mal ein Bus anhielt um seine Passagiere auszuladen, entstand hinter dem Gefährt gleich ein gewaltiges Hupkonzert in allen möglichen Klangfarben.

Moped Rickshas in Iquitos

The first impression of the city Iquitos was a wake-up call for me because this was the first time I was seeing a third world country close up. Many of the houses along the road from the airport were just tin-roofed shacks, some had straw or even only palm leaves as roofing material. These huts were illuminated by one or two bare bulbs, or maybe a neon advertisement sign. Street lights existed only every few hundred yards and only on the main thoroughfares. Asphalt pavement existed only on the main roads, like the one to the airport, all minor roads were dirt or gravel. There were few private cars on the roads, but a huge number of funny looking tricycled Rickshas consisting of a small motorcycle in front and a wide seat bench in back. The driver sat on the motorcycle seat and the paying customers were sitting under a canopied upholstered seat in back. This type of small business enterprise was the main mode of transportation in town, and one saw these rickety little speedsters all over the narrow and bumpy streets of Iquitos. There were also a number of public busses, most of them aged to perfection, with passenger compartment built of wood. In addition there was the constant honking of car horns, when a bus stopped to disembark passengers, soon a loud and wild symphony of all sorts of horns would swell up behind the stopped vehicle.

Iquitos ist eine Stadt die von alten Gummibaronen gegründet wurde, und war zwischen 1870 und 1910 ein glänzende und blühende internationale Metropole im peruvanischen Dschungel. Europäische Einwanderer und ihre Baustile aus Portugal, Spanien, aber auch England oder Deutschland prägten das Bild der Altstadt von Iquitos. Dann als die Engländer die Gummipflanze aus Brasilien geklaut und nach Südost-Asien einführten brach der Markt für Kauschuk schlagartig zusammen und Iquitos versankt in einen Dornröschenschlaf. Erst in den 70ger Jahren dieses Jahrhunderts ist diese Stadt wieder aufgewacht, denn man hatte Öl im Urwald entdeckt, und wieder gab es eine "Boom-Zeit". Aber auch dieser Glücksfall dauerte nicht sehr lange, denn heute ist der Ölrausch auch schon wieder Vergangenheit und Iquitos lebt wieder friedlich isoliert vor sich hin. Zwar macht die peruanische Regierung große Anstrengungen dieses Land zu besiedeln (man ist hier sehr mißtrauisch gegenüber den brasilianischen und ecuatorianischen Nachbarn,. und das Militär hier ist in ständiger Alarmbereitschaft), aber diese Stadt ist und bleibt im Urwald isoliert und ist nur per Flugzeug oder Amazonas-Boot zu erreichen. Alle Straßen in Iquitos enden nach einer Weile als Sackgassen.

Iquitos was founded by the famous rubber barons of the previous century, between 1870 and 1910 this city was a blooming and booming international metropolis in the middle of the Peruvian jungle. European immigrants from Portugal, Spain, but also Britain and Germany, and their building styles formed the core for the now historical center of Iquitos. - But when the British stole some rubber plants and imported them to south-east Asia, the market for rubber crashed and Iquitos fell back into a deep slumber. In the 70s (of this century) a second boom descended onto Iquitos, this time it was oil that brought new life to this old city, but -alas- that boom faded fast and today the city is again isolated in the vast green jungle of the Amazon. The Peruvian government is making strenuous efforts to bring people into this frontier city (one does eye the near borders with Brazil and with Ecuador very suspiciously and the military here is always on alert), but this city is accessible only by plane or by Amazon river boat. All streets in Iquitos eventually end up as dead-end-roads.

Bei der Fahrt durch die Stadt merkten wir daß sich hier das Leben sehr reichlich auf der Straße abspielt. Viele Häuser hatten ein paar Tische mit Stühlen vor die Tür gestellt und firmierten als "Gaststätte", und wo es ein Radio oder eine Juke-box gab, da wurde sofort eine kleine "Discothek" aufgemacht und selbst wenn nur zwei Kunden da waren, dann wurde eifrig "geschwooft". Letzten Ende war heute Freitag, und die Peruaner haben Rhythmus im Blut und das Tanzen lernt man schon in der Wiege. Auch wimmelte es, abends um fast 10 Uhr, nur so von Passanten auf den Straßen, und selbst kleine Kinder dachten noch lange nicht an das Schlafengehen. Hier brodelete das Leben.

The drive through town showed us how much of life does take place in the open and on the street here. Many people moved a few tables and chairs in front of their houses and advertised as "Bar" or "Taverna", and if there was a radio or juke-box handy, immediately they declared it a "discotheque", and if only two people were present, that was a reason to dance. After all, it was Friday and the beginning of weekend, and the Peruvians do have rhythm in their blood and dancing is something one ingests with the mother's milk. Also, at 10 pm at night, the streets were crowded with pedestrians, and even little toddlers were playing merrily in the streets, no thoughts on going to bed early here. This was life at its bubbliest.

Im nächsten Kapital wird von unserem Flußschiff der "La Turmalina" berichtet.
In the next chapter you will learn about our river boat "La Turmalina".

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