Die schöne Baronin, wie sie liebevoll genannt wird, ist ihrem Bruder im Wesen und Denken nur allzu ähnlich. Als Kinder waren die Zwillinge unzertrennlich, bis sie in ihrer Jugend durch das Schicksal auf einige Jahre getrennt wurden und sich später in Gareth wiederfanden. Bekannt ist lediglich, daß es Pádraigín im Alter von 15 Praiosläufen nach Gareth verschlug, wo sie von einem Händlerehepaar an Kindesstatt angenommen wurde und eine gebührliche Ausbildung erhielt. Zu ihren Zieheltern hat sie auch heute noch ein sehr herzliches Verhältnis, auch wenn diese nie erfuhren, daß sie das Kind adeliger Eltern erzogen haben. Oft sieht man die Baronin mit ihrem Falken durch die Wälder von Fairnhain reiten, da sie die Natur sehr liebt. Auf ihre Initiative ist es zurückzuführen, daß in der Baronie das Jagen und Töten von Füchsen bei Strafe strengstens verboten ist. Wie ihr Bruder pflegt sie den engen Kontakt zum Volk, dessen Wohlergehen ihr ebenfalls sehr am Herzen liegt, auch wenn sie nicht so häufig in Fairnhain weilt wie Pádraig. In Gareth trifft man sie manchmal, denn dort besitzt der Bruder ein exclusives Badehaus mit traviagefälliger Gaststube, wo sie nach dem Rechten sieht und die Geschäfte führt. Den „Rahjaquell“, die Zweigstelle, findet man in Punin. Beide Häuser sind sehr beliebt, nicht zuletzt aufgrund der albernischen Abende, die dört des öfteren veranstaltet werden. Schon mancher tapfere Recke versuchte die Gunst und das Herz der schönen Frau zu gewinnen, doch ihr Herz gehört nur einem Manne und ob es die Umstände zulassen, daß sich ihre Liebe erfüllt, das wissen die Götter allein.

Auch wenn man es der Baronin nicht ansieht, sie ist eine sehr erprobte Kämpferin und im Notfall eine wirklich ernstzunehmende Gegnerin. Denn sie genoß ebenso wie ihr Bruder eine vorzügliche Ausbildung im Umgang mit Waffen, hatten doch beide den selben Lehrmeister. In ihrer freien Zeit beschäftigt sich die Baronin sehr viel mit Heraldik, als auch der Malerei und wenn es ihr möglich ist, vertieft sie gern die erlernten Sprachen, was ihr besondere Freude bereitet. Zu diesem Behufe unternimmt sie hin und wieder auch eine Reise in andere Regionen Aventuriens. Aber sie ist mit Herz und Seele Albernierin.