1770-74 von Franz Xaver
Krismann mit ursprünglich drei Manualen und Pedal erbaut. Umbauten
1875, 1932 und 1951; Restaurierung 1996 durch die Oberösterreichische
Orgelbauanstalt Kögler.
Seit 1932 erinnert die
Bezeichnung "Bruckner-Orgel" an den Organisten und Komponisten Anton Bruckner,
der zwischen 1845 und 1855 Stiftsorganist in St.Florian war. Das Instrument
besitzt heute 103 klingende Register mit insgesamt 7386 Pfeifen, verteilt
auf vier Manuale und Pedal.
In der Zeit in der Franz
Xaver Krismann die Orgel des Stifts St.Florian erbaute war sie die größte
Kirchenorgel der Welt, nicht nach den Pfeifen aber nach der Registeranzahl.
Größer als die damals größten Orgelgiganten in Harlem
(Holland) und später Weingarten (Süddeutschland). Die Orgel in
Weingarten hat "nur" 6666 Pfeifen. Jedoch kann sich diese Orgel wiederum
durch die Vielzahl an fortschrittlichen barocken Registern. D.h. der Orgelbauer
Gabler inkludierte viele streichende Register, die man in der Romantik
verwendete. Zu dem aber mehr beim Eintrag "Die Orgel von Weingarten". Die
Brucknerorgel kann und konnte aber die Größe der Orgel des Doms
von Passau nie erreichen. Diese hat 217 klingende Register und über
17600 (!) Pfeifen. Der Organist und weltweit angesehene "Orgelforscher"
Hans Haselböck meinte aber dazu:" ...man kommt davon ab solch große
Orgeln zu bauen, da einfach eine musikalische Grenze gegeben ist". Die
großen Orgeln die heute gebaut werde umfassen nur mehr an die 70-80
Register.
An der Orgel des Stifts St.Florian wirkte wie oben erwähnt Anton Bruckner. Hier komponierte er seine in die Zeit fallenden symphonischen Werke und seine bescheidenen Orgelwerk. Vielmehr war er ein Improvisator und hervorragender Komponist auf dem symphonischen Sektor. Der derzeitige Stiftsorganist ist Augustinus Franz Kropfreiter - ein Vorreiter der modernen Orgelkunst und Wegbereiter für viele andere Organisten.
An der Stiftskirche von St.Florian finden jedes Jahr Internationale Orgelkonzerte statt die exzellent besetzt sind wie z.B.: Peter Planyavsky, Thomas Schmögner, Kurt Neuhauser, Erwin Horn, Wolfgang Dallmann, Hedwig Ebermann, P. Theo Flury, Franz Lörch, Wolfgang Kreuzhuber, Sachiko Nagatoishi, Karen De Pastel, Pierre Cogen und viele weiter.
Disposition
II Hauptwerk
Praestant 16'
Oktav 8'
Superoktav 4'
Quint 2 2/3'
Sedecima 2'
Mixtur 2' 8-fach
Prinzipal 8'
Oktav 4'
Quint 2 2/3'
Accordo 4' 10-fach
Douceflöte 8'+16'
Flauto hemiolo 8'
Quintadena 8'
Unda maris 8'
Alba 8'
Spitzflöte 4'
Divinare 4'
Nasat 2 2/3'
Gemshorn 2'
Flauto in XV 2'
III Oberwerk
Contra-Prinzipal 16'
Prinzipal 8'
Oktav 4'
Mixtur 2 2/3' 6-fach
Voce Umana 8'
Flauto comune 8'
Traverso 8'
Viola di Gamba 8'
Dulziana 8'
Flauto in Ottava 4'
Quintadena 4'
Salizetti 4'
Dulciana 4'
Ciuffoli protei 2 2/3'
Feldflöte 2'
Ciuffoli protei 1 3/5'
Cornettini 1 1/3' 3-fach
Sirene 8'
Bombeggi bassi 8'
Maschiotti 4'
I Positiv
Prinzipalino 8'
Ottava 4'
Decima quinta 2'
Decima nona 1 1/3'
Vigesima secunda 1'
Vigesima sesta 2/3'
Vigesima nona 1/2'
Koppel 8'
Echo 8'
Kleingedeckt 4'
Falsetti dolci 4'
Flauto conditioni 2'
Musette 8'
Tremulant
Labialwerk (schwellbar)
Rohrgedackt 16'
Rohrflöte 8'
Nachthorn 8'
Großnasat 5 1/3'
Nachthorn 4'
Portunalflöte 4'
Rohrnasat 2 2/3'
Nachthorn 2'
Gemshorn 1 3/5'
Larigot 1 1/3'
Septime 1 1/15'
Sifflöte 1'
None 8/9'
Tremulant
Salizional 16'
Salizional 8'
Salizional 4'
Trompetenwerk
Trompete 16'
Trompete 8'
Trompete 4'
Rauschwerk 4' 4-12 fach
Regalwerk
Basson 16'
Dulzian 16'
Krummhorn 8'
Bärpfeife 8'
Geigenregal 4'
Terzzimbel 1/6' 3-fach
Tremulant
Pedalwerk
Prinzipal 32'
Oktav 16'
Prinzipal 16'
Oktav 8'
Superoktav 4'
Accordo 8' 12-fach
Rauschpfeife 2' 3-fach
Bordoni 32'
Borduna 16'
Violon 16'
Quintadena 16'
Gedackt 10 2/3'
Hohlflöte 8'
Violongedackt 8'
Violoncello 8'
Gemshorn 5 1/3'
Nachthorngedackt 4'
Schwegel 2'
Kornett 4' 4-fach
Bombardoni grossi 32'
Bombardoni mezzanetti 16'
Fagott 16'
Trompete 8'
Klarine 4'
Koppeln
I-II, III-II, I-III,
L-I, L-II, L-III, L-IV
T-II, T-III, T-IV
R-I, R-II, R-III, R-IV
I-P, II-P, III-P
L-P, T-P, R-P
Manuale: C-g'''
Pedal: C-f'
Elektrische Spiel- und
Registertraktur
Schwelltritt für Labialwerk
Crescendotritt (zwei frei
einstellbare Crescendi)
Feste Kombination ("Tutti"
frei einstellbar)
General- und Einzelabsteller
für die Zungenregister
Automatische Pedalumschaltung
Setzer mit vier Schlüsselebenen
zu je 640 Kombinationen mit Speichermedium
Aufzeichnungsgerät
Spieltisch verschiebbar
(zwei Positionen)