Eiskönigin

Erstarren soll beizeiten schon
Das Traumgesicht
Der Nebelwicht
Streck' ich nur meinen Finger aus
Gefriert das Meer
Und steht das Heer
Beweg mich still, doch ungestüm
Das Ungetüm erblickt mich bald
Und weiß erstrahlet schon der Wald
Fort von hier, nur immer weiter!
Königin, ich bin dir treu
War ich doch stets nur dein Begleiter!
Ich hör's schon nicht mehr
Fliege fort
Das Glitzern spricht jetzt sanft zu mir
Nur der Wind kann es noch hören
Herbei stürmt brausend mein Gemahl
Mit seiner Glut, will mich betören
Und stell ich mich ihm auch zum Kampf,
Auf ewig bleiben wir vereint
Unschlungen bald im Todestanz
Sein Funkenstrahl verfehlt mich knapp

Nun send ich ihm die Meinigen
Mit eis'gen Krall'n zu töten ihn

Strahlend schön, da kommen sie
Der Nachtkristall und meine Kinder!
Halte ein, oh König jetzt!
Verloren bist du, siehst du's nicht?
Er weicht zurück, bleibt standhaft, ihr!
Ich weiß, dass nur zum Schlag er setzt

Mit Feuersbrunst wallt er heran
Begehrt mich, schmerzlich, königlich
Gewitter schickst du nun, wohlan!
Erstarre doch...

(20.11.05)
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