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Singend und klingend
Das singende klingende Springen Gesellt sich zum lachenden, krachenden Bach Und der still gedrillte Wille Berührt die beiden ganz sacht "Sprich, mein Freund", sprudelt das Wässerlein Erwartungsvoll blickt auch das Sängerlein drein Doch dem Willen ist's weder nach Reden noch Singen Aber im singenden Klingen sich hoch hinauf schwingen Das fänd' er sehr schön, doch gibt's nicht zur Antwort So verharren sie still und es vergeht eine Weile Und nach einiger Zeit drängt das Bächlein zur Eile: "Das Tal ist eigentlich mein Weg, Und bleib' ich noch länger, so wird es zu spät! Vor'm Abend will ich's noch durchfließen Um all die Menschen dort zu grüßen!" So kracht und lacht es eilig davon Das Singen und Klingen hopst geschwind hinterdrein, Wendet zum Stillen sich einmal noch um, Der, kaum verlassen, schon unendlich allein Still um sein Leben schreit "Ein and'res Mal sehen wir uns, eiserner Freund", Klingt und singt es dem Stillen entgegen So ziehen von dannen die beiden vereint Da bleibt nun der Wille, kann sich nicht mehr regen Körperlos ist er und beginnt zu verstehen Er kann weder greifen, noch halten, noch gehen Das Sprechen ist seine einzige Gabe So bricht er das Schweigen und es erschallt seine Klage Als er dann sieht, was ihm nun entronnen, Hüllt er sich in des Dunkels sich'res Gewand Weit entfernt lacht es wie tausend Wonnen Doch der Weg ist unüberwindbares Land (26.09.05) |
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