THE NEW YORK TIMES
18. Jänner 1925 Morgenausgabe
Nennt sich das "wissenschaftlicher Disput"? Archäologe findet trauriges Ende!
(New York) Der bekannte Archäologe und Orientalist Dr. Henry Jones ist gestern unter unfaßbaren Umständen ums Leben gekommen. Augenzeugenberichten zufolge soll er spätnachts in einer bekannten Bar zweifelhaften Rufs aufgetaucht sein, sich unter Grunzen und Gurgeln auf seinen dort anwesenden wissenschaftlichen Rivalen Dr. Rosencreutz gestürzt und diesem ein golfballgroßes Stück aus dem Unterarm gebissen haben, worauf er von Rosencreutz' Leibwächter niedergeschlagen wurde. Beim Eintreffen der Polizei war Jones bereits tot.Der Gerichtsmediziner geht davon aus, daß Jones, der bereits in den vorhergehenden Tagen wegen auffälligen Verhaltens mehrmals von der Polizei angehalten worden war, an Tollwut im Endstadium litt. Ein der Redaktion namentlich bekannter Polizist kommentiert Jones' wunderliches Auftreten so: "Wir hätten ihn schon am Vortag beinahe in ein Sanatorium eingewiesen. Leider haben wir das nicht durchgezogen." Dr. Jones war seit einer Woche in New York anwesend, nachdem er auf dem 3. Amerikanischen Okkultismuskongreß ein kurzes, aber kontroversielles Referat zum Thema "Okkultismusforschung - Firlefanz und Scharlatanerie"gehalten hatte.