Freitag, 06.09.2002 / Neue Ruhr Zeitung (NRZ) LOKALAUSGABE / ESSEN
Sie präsentieren ihre Kunst im Knoblauchhaus: (von links) Eva Henning, Ariyadasa Kandege, Ulrike Waschik, Oliver Markus Werner, Carola Engels, Norbert Prusko, Jürgen G.Bartsch, Oliver J.Arndt und Lex Spielmann (NRZ-Foto: Tietz)
Mit dem Projekt "GAPart" will das Kulturbüro leer stehende Geschäfte beleben. Im Knoblauchhaus zeigen 14 Künstler ihre Arbeiten.
Wenn viele Künstler sich in einer Ausstellung präsentieren wollen, dann fehlt es oft an einer angemessenen Repräsentationsfläche. Mit dem Projekt "GAPart" versucht das Kulturbüro der Stadt unter dem Motto "Kunst und Kultur statt Leerstand" zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, in leerstehende Ladenlokale künstlerisches Leben zu bringen und gleichzeitig den Künstlern ein Forum zu bieten. Ein Konzept, von dem jetzt 14 Künstler profitieren, die ab dem 7. September im Knoblauchhaus in der Kleinen Steubenstraße ihre Arbeiten präsentieren.
Hier, wo bis vor zwei Jahren noch Autobedarf verkauft wurde, sind für zwei Monate unter dem Titel "Gegenwart" Bilder, Fotografien, Installationen und Skulpturen von Essener Künstlern zu sehen, die sich auf dem Medien- und Kulturforum Ruhrgebiet vor einigen Monaten zur Gruppe "Wir jetzt hier" zusammen geschlossen haben.
Auf 1600 Quadratmetern können sie nun malerische Eindrücke des 11. Septembers, fotografische Dokumentationen eines hektischen U-Bahnalltags in New York, Impressionen einer Strandlandschaft in der Dämmerung oder aber die plastische Auseinandersetzung mit einer sterilen Kleingärtnerwelt ausstellen. Und das citynah und zu einem günstigen Preis. Denn die Künstler zahlen keine Miete, nur Nebenkosten, in diesem Fall rund 160 Euro monatlich.
Die Vernissage ist am 7. September, 12.30 Uhr. Am 8. September gibt es ab 16 Uhr ein elektroakustisches Musikprogramm. Die Ausstellung ist bis zum 27. Oktober, donnerstags bis samstags von 16 bis 20 Uhr und sonntags von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Nähere Infos unter www.wir-jetzt-hier.de.
17.06.2003 / LOKALAUSGABE / ESSEN |
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Kunst: Kultur oder Konsum?
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AUSGESTELLT / Das Triple Z zeigt Fundstücke.
Aufgerissene
Kondomverpackungen, rosa Federn, getrocknete Blütenblätter und glänzendes
Staniolpapier bilden neben Fundstücken die "Auswahl der unausgewählten
Objekte", verpackt in 49 durchsichtigen CD-Hüllen, gestellt auf einen
Tisch. Bernward Schilke und Eva Henning gestalteten die Installation im
Triple Z, Katernberger Straße 107. Hier widmet sich die freie Künstlergruppe
Wir-jetzt-hier bis zum 25. Juli dem Thema " Ist Kunst heutzutage
Kulturgut oder Konsumware?" Gut ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler
stellen in der ehemaligen Lohnhalle der Zeche Zollverein aus. Ariyadasa Kandege malte die Stadt Essen als comicartige
Metropole, Ulrich Endrun porträtierte die Beatles fotorealistisch in
Schwarzweiß, Oliver J. Arndt setzte vergoldete Brötchen hinter Gitter und
Manfred Storp bannte Landschaften mit skurriler Perspektive und Farbigkeit
auf die Leinwand. Fotograf Christian Kruska formte Denkmäler zum Reinbeißen:
Akropolis aus Spargel, Pyramiden aus Möhren. Vladimir Landkof zeichnete mit
Ölkreide eine "Liegende" auf Fotokarton und mehrte unter dem Titel
"Geburt einer Utopie" Zeichnungen zu der Gestalt des Bundesadlers.
Bernward Schilke stellte sein "B( r )ett der Kunst" auf, das die
Sinnsuche der Ausstellung mit aufs Lattenrost geschriebenen Fragen wie
"Was kann Kunst sein" auf den Punkt bringen will. TANKRED STACHELHAUS
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15.02.2002 / LOKALAUSGABE / ESSEN
KULTUR-NOTIZEN |
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Botschafter kommt zur Eröffnung. Besonderer Ehrengast wird der
srilankanische Botschafter am Sonntag, 17. Februar, um 11 Uhr in der Nova
Vita-Residenz, Goethestraße 19, sein. Dann eröffnet nämlich Landsmann
Ariyadasa Kandege seine Ausstellung "Exotische Farbenwelt". |
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