Wogans Auftrag

6) Der Aufbruch I

Bernd
Die Gruppe macht sich nun fertig zum Aufbruch. Man verabschiedet sich von den Kaufleuten und beschreibt ihnen noch mal den weiteren Weg zur Burg Wetterscheidt, dann trennen sich auch schon ihre Wege. Sie gelangen nun in ein bewaldetes Gebiet, dass sich gut mit dem Karren und zu Pferd bereisen lässt. Weithin ist nichts zu sehen, was auf Gefahren deuten könnte. Die Berge zur Rechten lassen immer mehr nach und gehen schließlich in flachere Hügel über, von denen aus das südliche Meer von weitem aus zu erkennen ist. Sie kommen nun in die Ebene von Nene' Ad, zu deren westlicher Seite der Böhrsee liegt. Die Hafenstadt Brööd zeigt sich den Reisenden schon in einiger Entfernung und man kann auch im Näherkommen zwei Schiffe im Hafen liegen sehen, deren Segel gerafft und die Masten frei sind.
Bardón zeigt auf die Schiffe, als er sagt: "Seht, wir haben sogar Glück, dass Schiffe im Hafen liegen. Jetzt muss nur noch eines davon in Richtung Tauh’Eff fahren. Ich hoffe, wir treffen jetzt Wogan! Es ist zumindest kein Schiff in Richtung Tauh’Eff zu sehen." Die anderen stimmen dem zu, auch wenn Abraxa murmelt: "Ihr könnt mir viel erzählen, denn meine Augen sind nicht mehr die besten. Nun, ich will hoffen, wir werden auch wirklich auf diesen Wogan treffen, damit die Leidenszeit der Unwissenheit ein Ende hat!" Bardón schmunzelt und muntert die alte Hexe auf: "Ich weiß, wo er sich dort unten verstecken wird und wir ihn auftreiben werden, nur keine Angst." Somit geht es weiter, bis sie vor die Stadttore kommen. Dort aber hat sich eine große Menschenmenge versammelt, die hinein zu strömen versucht. Die Tore aber, die von den Wachen bewacht werden, sind geschlossen. Als die Freunde ankommen, hören sie, dass die Tore plötzlich ohne Begründung geschlossen wurden und alle, die draußen waren nicht mehr hereinkommen können.

Alexander
Abraxa steht mit den Reisegefährten vor den verschlossenen Toren von Brööd. "Zu spät. Die Tore sind zu." Bardón sieht sich um und schüttelt verwundert den Kopf. "Nein, irgendetwas stimmt nicht. Die Tore sind sonst nie geschlossen."
Die Menschen vor den Toren unterhalten sich angeregt und jeder versucht herauszubekommen, was den nun passiert ist. Hin und wieder schnappen die Freunde Gesprächsfetzen auf: '... eine Krankheit ist ausgebrochen, die Tore sind geschlossen worden...', '... die Banditen haben sich zwischen den Häusern der Stadt verschanzt. So können sie die Stadt nicht verlassen, während...', '... das Ausgehverbot ab Anbruch der Dunkelheit. Die lassen keinen mehr aus der Stadt, geschweige denn hinein...'. Doch Bardón schüttelt immer wieder den Kopf. Schließlich deutet er seinen Begleitern an, sich etwas abseits der Menschenmenge zu versammeln. "Irgendetwas ist hier faul, das habe ich im Gefühl. Ich vermute fasst, das es mit Wogan zu tun hat. Wir müssen in die Stadt, egal wie." "Dann sollten wir warten, bis es Dunkel ist, dann stehen unsere Chancen sicherlich besser," meint Kissmett. "Gut, jeder sollte sich ein wenig umsehen, um eine gute Möglichkeit zu finden, in die Stadt zu gelangen. Bei Einbruch der Dunkelheit treffen wir uns hier wieder."
Die Gruppe zerstreut sich in kleinere Gruppen und begibt sich daran die Stadtmauern zu erkunden. Auch die anderen Wartenden vor den Toren haben es vorgezogen einerseits ihr Lager aufzuschlagen oder andererseits wieder umzukehren und den nächstgelegenen Ort aufzusuchen. Wachen sind vor den Toren nicht aufgestellt, doch sieht man immer wieder einige der Soldaten auf den hochgelegenen Mauern patrouillieren. Fragen der Leute vor der Stadt geben die Soldaten keine Antwort. Buh-Rufe und hochgeschwungene Fäuste sind das Ergebnis der aufgebrachten Menschen. Doch sie finden sich mit der Situation ab.
So vergeht Stunde um Stunde und langsam bricht die Dunkelheit herein. Noch hat sich hinter den Toren der Stadt nichts getan, was auf ein Öffnen derselbigen hindeutet.
Abraxa, Rara und Alkermes treffen an dem vereinbarten Punkt ein, an dem Bardón, Gabrok, Atlan, Kissmett und Shimor bereits warten. "Sieht nicht gut aus. Sie haben auf der Mauer Fackeln entzündet und schieben unaufhaltsam Wache. Wird schwer dort hineinzukommen," spricht Shimor, als jeder von ihnen erzählt hat. "Ich möchte mal gerne wissen, was es so wichtiges oder gar gefährliches in Brööd gibt, was sie hierzu veranlasst," Atlan deutet während seiner Worte die Stadtmauer entlang. "Das werden wir hoffentlich bald wissen." Bardón sieht zu Abraxa und Alkermes herüber. "Und wie sieht es im Hafengebiet aus?" "Vielleicht wird das unsere einzige Chance sein. Es gibt viele Stellen, an denen die Fackeln ihr Licht nur spärlich verbreiten. Wachen gibt es dort auch genug. Wir müssen sehr vorsichtig sein." "Versuchen wir es," spricht Abraxa aus. Bardón überlegt kurz und nickt dann zustimmend. "Versuchen wir es. Aber ganz vorsichtig. Wenn wir erwischt werden, landen wir sehr wahrscheinlich im Kerker. Dann ist uns auch nicht geholfen."

Adrian
Kissmett runzelt die Stirn, überlegt kurz und wendet sich an Bardón: "Ich werde versuchen im Hafengebiet mir die Kanalisation anzuschauen vielleicht gibt es dort einen Weg in die Stadt, den wir alle benutzen können", zeigt mit einem Kopfnicken kurz in Richtung der älteren Herrschaften, und ohne auch nur eine Antwort abzuwarten verschwindet er in Richtung Hafen... Langsam gehend, um ja nicht aufzufallen schlendert er mit beobachtendem Blick auf seine Umgebung an den Strassen vorbei, die an der Stadtmauer liegen. Nach einer Weile hellt sich für eine Sekunde lang sein Blick auf und er stellt sich an die Ecke der dunklen Sackgasse an dessen Ende sich eine Wand befindet, die zur Stadtmauer gehört. In einem Eck der Gasse liegt Unrat und nur das Rascheln der nach nahrungssuchenden Ratten ist zu hören. Kissmett schaut sicht kurz um, nur um festzustellen das ihn niemand beobachtet, dann huscht er mit lautlosen Schritten in die Gasse, um darauf hinter dem Unrat in die Hocke zu gehen. Mit einem abschätzenden Blick schaut er sich die Höhe der Stadtmauer, dann den Kanalisationsdeckel an, der nicht weit von ihm in den Boden eingelassen ist. Kurz darauf nimmt er ein kleines Blatt Papier heraus und einen Kohlestift, mit dem er die Lage der Gasse und des Kanalisationsdeckels aufschreibt, dann schleicht er aus der Gasse wieder raus und mischt sich unter das Volk, um zu seinen Gefährten zurückzukehren... Dort angekommen geht er sofort auf die anderen zu und spricht sie in einem leisen Flüsterton an: "Ich hätte eine Möglichkeit reinzukommen und zwar durch die Kanalisation. Es ist zwar bestimmt nicht der angenehmste Weg aber vielleicht einer der sichersten. Abgesehen davon könnte ich vorgehen und euch irgendwie Nachricht zukommen lassen, wann ihr folgen könnt - bis dahin habe ich dann auch den Weg durch die Kanalisation ausgekundschaftet. Mein Plan sieht so aus: Ich werde zuerst über die Stadtmauer klettern mir dann einen sicheren Unterschlupf suchen und dann den sichersten Weg durch die Kanalisation zu finden, daraufhin euch eine Nachricht zukommen lassen, um euch dann in die Stadt zu führen. Wartet hier auf mich bis ihr Nachricht von mir habt oder ich selbst wieder auftauche." Damit wendet er sich von den anderen ab, geht zu seinem Pferd und nimmt aus der Satteltasche ein langes Seil samt Enterhaken. Dann zieht er seine graue Kleidung aus und schwarze an, die graue packt er in seine Rucksack. Zum Schluss nimmt er ein kleines Beutelchen, das er sich an seine Seite schnallt sowie ein paar Dietriche, legt sein Schwert ab und befestigt dies fest an seinen Rucksack den er sich dann auf den Rücken schnallt. Nun winkt er den anderen noch kurz zu und verschwindet wieder in der Dunkelheit...

Bernd (ISL)
Die Gruppe entspannt sich sogleich, aber dann fällt Bardón noch etwas ein und er ruft Kissmett hinterher: "Wir schicken dir Rara, damit er uns Nachricht von dir bringen kann!". Der Geheimnisvolle winkt, ohne sich umzudrehen und Bardón sieht ihm nachdenklich hinterher, so bemerkt er nicht, dass Atlan wiederum ihn sehr ernst ansieht. Der Krieger kommt langsam auf Bardón zu und raunzt sehr leise: "Und du meinst, dass wir ihm vertrauen können?" "Warum nicht?" antwortet Bardón und schaut vorsichtig drein. "Du kannst mich nicht täuschen, ich habe dich beobachtet, wie du unserem Neuzugang bei seiner Umrüstung zugesehen hast." Der adelige Abenteurer sieht Atlan lange in die Augen, bevor er sagt: "Warten wir es ab. Wer weiß, vielleicht ist alles gar nicht so wie du befürchtest und er wird für uns eine Bereicherung. Gib ihm wenigstens die Chance sich zu bewähren." Sprachs und klopfte Altan auf die Schulter. Atlan schnieft noch: "Deine Worte mögen erhört werden", aber Bardón dreht sich schon zu seinen Kameraden um und meint: "Kommt lasst uns hier ein Lager aufschlagen und ein wenig warten, bis die Lage sich etwas entspannt hat." Die anderen, froh etwas tun zu können, machen sich sogleich daran, ein Lager aufzuschlagen.

Adrian
Langsam und beobachtend geht Kissmett wieder zu der Sackgasse schaut kurz hinein dreht sich um und schlüpft dann wieder lautlos in die Gasse, um wieder hinter dem Unrat in die Hocke zu gehen. Dort wartet er eine Weile und schaut dem Licht der Laterne nach, die der Wächter auf der Stadtmauer mit sich trägt, merkt sich wann der Wächter zurückkehrt und wie lange er dazu brauchen wird. Dann wartet er eine weitere Runde des Wächters ab. Sobald dieser seine Weg zurück aufgenommen hat, steht Kissmett auf, langt in den Beutel, den er sich umgeschnallt hat und schmiert sich mit einem weißen Pulver die Hände ein, dann nimmt er das Seil, stellt sich ein paar Schritte zurück, schwingt das Seil mit dem Enterhaken und lässt es im richtigen Augenblick los. Das Seil fliegt und verhakt sich kurz darauf irgendwo auf der Stadtmauer. Prüfend zieht Kissmett an dem Seil, um kurz darauf sich an dem Seil und der Mauer festhaltend, hochzuklettern. Auf der Stadtmauer angekommen wickelt er sein Seil wieder zusammen und verschwindet mit schnellen Schritten auf der Leiter nach unten. Dort hält er sich für einen Augenblick im Schatten verborgen, um dem Wächter, der gerade an ihm vorübergeht nicht aufzufallen. Leise beobachtet er seine Umgebung und macht eine dunkle Strasse ausfindig, in der er kurz darauf verschwindet.

Bernd (ISL)
Während die Freunde draußen vor den Toren Brööds warten und Kissmett sich seinen Weg sucht, sitzen im vornehmen Hause des Stadthalters einige dunkle Gestalten am Tisch des selben. Nebenbei sitzt der Stadthalter selbst und sein Hafenmeister, beide schauen nicht gerade freundlich auf ihren 'Besucher'. "Was denn, was denn? Warum so unfreundlich? Ihr seid nicht gerade sehr gastfreundlich. Trinkt was mit und lasst den Dingen ihren Lauf", grinst der grobschlächtige Mann seine Gegenüber an. Er ist groß und breitschultrig gewachsen, sein Körper ist muskulös, seine Haltung gleicht der einer Raubkatze. Das Gesicht ist mit starkem Haar- und Bartwuchs, sowie von einigen Narben auf den noch wenigen freien Stellen entstellt. Nur die Augen sind klar und frei, aber sie strahlen auch eine unerbittliche Stärke aus. Man sieht ihm gleich an, dass er es nicht gewohnt ist, Befehle zu empfangen, sondern selbst welche zu geben, sie notfalls sogar mit körperlicher Gewalt zur Ausführung zu bringen. Dann klopft es an der Tür und sie wird ohne auf eine Antwort zu warten aufgerissen. Herein stürmt eine ähnlich düstere Figur, nur in einer Art Miniaturausgabe. Er sieht den großen Mann an und sagt: "Wir haben ihn ausfindig gemacht!" "Gut! Dann holt ihn euch! Aber denkt daran: ICH WILL IHN LEBEND!" Der Neuankömmling zuckt zusammen und nickt zackig, bevor er sich eiligst umdreht und aus dem Raum eilt. "Na also dann!" lächelt der Große seine Gefangenen an, was die beiden recht schauerlich zusammenzucken lässt, weil es aussieht, als wolle er sie gleich verschlingen. "Wie ich es euch gesagt habe, ich brauche nicht lange, und sobald ich habe, was ich will, bin ich auch schon weg." Zu seinen Begleitern gewandt, die die ganze Zeit zurückhaltend etwas abseits stehen, sagt er: "Macht alles fertig zum Aufbruch! Sobald Lappas und sein Trupp mit unserem Gefangenen wieder da ist und ich mit ihm gesprochen habe, brechen wir auf!" Sein Befehl wird prompt ausgeführt und die Gauner eilen aus dem Raum. Horvath sieht ihnen nicht nach, sondern schaut mit glühenden Augen aus dem Fenster, während sich seine rechte Hand immer fester um den Griff seines Säbels spannt.

Adrian
"Langsam nur nicht so hastig, ich möchte ja nicht auffallen wenn ich gerade dabei bin eine komplette Stadt aufs Kreuz zu legen. Ich muss jetzt unbedingt was finden, um meine nächsten Schritte vorzubereiten. Was es auch sein mag, warum man auch immer die Stadttore geschlossen hat, ich hoffe doch das sich das noch für meinen Geldbeutel lohnt." Durch ein Geräusch schneller Schritte von harter Sohle auf Kopfsteinpflaster wird Kissmett gerade noch rechtzeitig, um sich im Schatten zu verbergen, aus seinen Gedanken gerissen. Fünf dunkle Gestalten laufen eilig an ihm vorbei: "Wenn er uns entkommt haben wir ein Problem!" meint ein langer dürrer der nicht gerade so aussieht als hätte er Lust auf einen Plausch. Ein kleiner drahtiger Kerl mit einer Visage als hätte er gerade eine lebende Katze verschlungen kontert: "Er wird uns nicht entkommen auf jeden Fall wenn wir ihn haben müssen wir den Kerl sofort zum Chef bringen." Damit ist der Fünfertrupp auch schon an Kissmett vorbei. "Wen meinen die da? Doch nicht mich? Sie können auf keinen Fall so schnell erfahren haben, dass ich in ihrer heißgeliebte Stadt eingedrungen bin. Auf jeden Fall muss ich vorsichtiger sein." Kissmett bricht mit seinem leisem Selbstgespräch, ab als sein Blick die Ruine eines älteren Hauses streift. Kissmett schaut sich kurz um und bestätigt für sich, das niemand in der Nähe ist und so geht er auf die ehemalige Tür zu. Langsam tritt Kissmett ein und schaut sich vorsichtig um. Eine Treppe, die er vorsichtig erklimmt, führt nach oben, wobei er auf dem etwas morschen Dach heraus kommt. Von dort oben beobachtet er schweigend den Himmel seine Gedanke schweifen ab, von dem was er eigentlich vor hatte. "Hatten sie nicht gesagt, sie wollten mir den Raben hinterher schicken? Na ja egal, Rara wird schon rechtzeitig auftauchen. Jetzt muss ich erst mal den Weg in den Untergrund suchen." Langsam schleicht Kissmett die Treppe wieder hinunter, sogar soweit, dass er im Keller landet "Verflucht ist das hier dunkel." Auf leisen Sohlen schleicht Kissmett im Keller umher, bis er das gefunden hat, was er suchte: das Abwasserrohr, das in die Kanalisation führt. Kissmett stellt seinen Rucksack ab, holt aus diesem eine Fackel, die er entzündet und neben das Rohr stellt. Dann fängt er an mit Händen, Schwert und Dolch in der feuchten Erde des Kellers zu graben, bis das Loch groß genug ist, dass er durch passt. Er steckt sein Schwert und sein Dolch wieder weg und lässt dann langsam seinen Rucksack hinunter, dann nimmt er die Fackel löscht diese. Kissmett drückt sich selbst mit samt der noch doch sehr warmen Fackel hindurch. In der schlechtriechenden und nassen Kanalisation angekommen entzündet der Abenteurer erst mal wieder seine Fackel, dann zieht er ein Stück Kreide aus einer Seitentasche des Rucksackes und geht langsam den Weg zurück, den er ein paar Meter über ihm auf der Strasse kam. An jeder Gabelung macht er einen Pfeil für den Fall das er sich doch irren sollte. Für einen Augenblick zuckt Kissmett zusammen. "Was war das für ein Geräusch?" langsam zu sich selbst flüsternd dreht er sich um und starrt angestrengt in die Dunkelheit der Kanalisation. Da war es wieder! Wird er etwa verfolgt? Aber wer sollte wissen, dass er, Kissmett, ein völlig Fremder in dieser Stadt, in der Kanalisation rumschleicht, von einem Haus aus, das längst verlassen ist? "Verdammt nur Ratten! Müssen diese dummen Viecher mir so einen Streich spielen." Die Konzentration sammelnd nimmt Kissmett seinen Weg wieder auf und kommt so an einem Kanalisationsdeckel nach dem anderen vorbei, die er sich mit samt dem gesamten Weg auf einem Blatt Papier verzeichnet. Dann wird er langsamer, dies müsste die Stelle in der Gasse sein, die er sich vermerkt hatte. Kissmett stellt seinen Rucksack auf den Boden und befestigt das nichtbrennende Ende der Fackel im Morast. Als nächstes klettert er die Leiter hinauf und schiebt oben mit etwas Lärm den Kanalisationsdeckel beiseite. Ja, das war die Gasse, langsam zieht er den Deckel wieder zurück auf seinen Platz und nimmt seinen Rucksack wieder auf die Schulter. Dann greift er nach der Fackel und folgt schnurstracks seinen Pfeilen, die er auf der Wand hinterlassen hat zurück zum Haus. Kissmett zwängt sich wieder mit Rucksack aus dem Loch und steigt danach wieder die Treppe hinauf bis zum Dach. Dort setzt er sich an einer Windgeschützten Ecke hin und beobachtet den Himmel, während er dort sitzt und auf Rara wartet schreibt er auf einen kleinen Zettel die Nachricht für die anderen: "Ich hab einen Weg durch die Kanalisation gefunden, mein Vorschlag an euch, da ich etwa die ganze Nacht gebraucht habe, solltet ihr erst den nächsten Tag abwarten und euch solange noch mit etwas anderem beschäftigen. Dann, sagen wir um Mitternacht, in der von mir mit einem Kreuz gekennzeichneten Gasse aufhalten. Dort werde ich auf euch treffen und euch durch die Kanalisation in die Stadt führen. Gebt die Pferde am besten bei einer vertrauenswürdigen Person im Hafen ab, denn die können wir in die Stadt nicht mitnehmen. Gruß Kissmett"
Nach dem er das geschrieben hat, zeichnet er noch eine Karte auf und markiert die Gasse mit einem Kreuz. Dann faltet er das kleine Stück Papier zusammen und wartet weiter. Nach einer Weile sieht er am Himmel etwas dunkles fliegen. "Dies muss Rara sein!" denkt er bei sich und ruft leise Raras Namen, um den Vogel dazu zu bewegen, hierher zufliegen und tatsächlich landet der Vogel bei ihm auf der Mauer des Hauses. Schnell und ohne jegliche Worte bindet er mit einem Stück Stoff den Zettel an Raras Bein und schickt dann den Raben wieder los. "Flieg schnell zu Abraxa und den anderen!" flüstert Kissmett, schaut dem Vogel noch nach und geht dann vorsichtig in eines der unteren Stockwerke.

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