Roman Catholicism

So, what's the difference between Roman Catholics and other Christians? Well, the answer is both more than you'd think and less than you'd think! It depends, first of all, on whom you ask. When Catholics and Non-Catholics sit down to discuss their similarities and differences, it must be remembered that the Non-Catholics have a hard time agreeing among themselves, to begin with. Then, among the Catholics, there are those who are practicing, and those who are non-practicing, but insist on calling themselves Catholics anyway. It also depends on whether you ask theologians or ordinary people. You can really get quite a few different answers to this simple question. The best answers are the ones you get for yourself. Go ask a few Catholics and a few Non-Catholics to get together and discuss their faiths; the results should be interesting, informative, and maybe even entertaining!

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Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 1.12.97:

Dem Laien, was des Laien ist Auf Anhieb scheint es sinnvoll zu sein: Da sind Frauen und Männer in deutschen Landen, die sich gern in den Dienst der katholischen Kirche stellen möchten oder schon dabei sind. Sie fühlen sich fähig, in den Gemeinden mehr und mehr den Pfarrern zur Seite zu stehen, die vielen Aufgaben der Seelsorge eine nach der andern zu übernehmen und dort, wo Mangel ist, den Priester zu ersetzen. Einige tausend Laienhelfer sind es in 27 Bistümern von Hamburg bis München, von Aachen bis Berlin, dazu noch in der Schweiz und in Österreich. Sie besitzen die Erlaubnis der Bischöfe, Missio canonica, die kirchenrechtliche Sendung, dazu einen festen Arbeitsplatz; sie erfüllen eine notwendige, wesentliche Funktion in der Seelsorge; sie könnten imstande sein, die typisch priesterlich Pflichten zu absolvieren, etwa eine Gemeinde zu leiten, Kranken mit dem Segen der Kirche beizustehen, neue Erdenbürger mit der Taufe zu Christenmenschen zu machen oder die Toten zur letzten Ruhe zu begleiten. Was sollte schlecht daran sein? Die einen wollen, die anderen haben Bedarf. Also warum nicht?

Eben dagegen hat vor kurzem der Vatikan Einspruch erhoben, und zwar massiv. Die Leiter von insgesamt acht »Kongregationen« und »Päpstlichen Räten« - selten hat ein solches Aufgebot den Erst der Lage beschworen - unterschrieben eine »Instruktion zu einigen Fragen über die Mitwirkung der Laien am Dienst der Priester«. Sie gaben eine einfache, doch eindeutige Anweisung an die katholische Weltkirche, von Skandinavien bis Südafrika, von Amerika bis Australien: Gebt dem Laien, was des Laien ist, und laßt dem Priester, was des Priesters ist.

Daß gegen diese Anweisung das »Zentralkomitee der deutschen Katholiken«, immer mehr die Interessenvertretung der hauptamtlichen Laienmitarbeiter der Kirche, zunächst aufbegehrte, ist Pflichtübung. Daß Theologieprofessoren mit nie fehlenden Argumenten Kritik üben, vernebelt nur etwas die klaren Vorstellungen der römischen Führung von Amt und Weihe in der Papst-Kirche. Beamtete und geweihte »Laien« haben die Katholiken nämlich schon; es sind Kleriker und Priester, die dazu nach bestimmten Regeln dieser Glaubensgemeinschaft geworden sind. Daß jemand unter allen Umständen »Laie« bleiben und zugleich geweihter Amtsträger werden kann, schließt sich aus. Verheiratete Priester, die es aufgrund eigentümlicher Lebensläufe geben kann, sind so selten...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 21.1.98:

Süssmuth: Kirche soll Schwangerenberatung fortführen Bundestagspräsidentin Süssmuth (CDU) hat sich gegen einen Austieg der katholischen Kirche aus der Schwangerenkonfliktberatung ausgesprochen...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 21.1.98:

Und? Was treibt den Papst nach Kuba? In den letzten Tagen wurden allerhand Mutmaßungen darüber angestellt, warum Johannes Paul II., sichtlich erschöpft im zwanzigsten Jahr seines Pontifikats und merklich leidend im 78. seines Lebens, an diesem Mittwoch eine so anstrengende Visite auf der fernen Karibikinsel beginnt: zwölf Stunden hin, im Land unterwegs...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 21.1.98:

Sanfte karibische Winde lassen Sündenbewußtsein oder Höllenfurcht gar nicht aufkommen - Die heitere Frömmigkeit der Kubaner - Die Einstellung Castros zur Kirche Kuba war nie ein frommes Land. Mit dem Kirchengang und der alltäglichen Praxis der katholischen Religion, in der sie getauft waren, nahmen es die Menschen auch bevor Fidel Castro Ihnen den Marxismus-Leninismus als Staatsideologie verordnete, nicht so ernst. In den vier Jahrzehnten als spanische Kolonie war die Insel für viele Europäer Durchgangsstation. Eine Million schwarzer Sklaven brachten aus ihrer Heimat afrikanische Religionen mit...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 21.1.98:

Bischöfe sprechen am Montag über kirckliche Beratungsstellen Der »Ständige Rat« der Deutschen Bischofskonferenz wird am Montag in Würzburg zusammenkommen, um über den Verblieb der kirchlichen Beratungsstellen im staatlichen System der Schwangerschaftkonfliktberatung zu sprechen. Dabei wird den Bischöfen ein Brief Papst Johannes Pauls II. vorliegen, in dem...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 21.1.98:

Der Schein - Süssmuths Kirche Die Bundestagspräsidentin hat dem »Deutschlandfunk« gestern morgen ein merwürdiges Interview gegeben. Merkwürdig nicht deshalb, weil sie sich darin gegen den derzeit debattierten Aussteig der katholischen Kirche aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung ausspricht. Das ist bei dieser so heftig umstrittenen Angelegenheit ihr gutes Recht, zumal, wenn man in Rechnung stellt, welcher Partei Frau Süssmuth angehört. Denn die CDU muß im Wahljahr fürchten, daß sie die von ihr hofierten »kirchentreuen Wähler« durch einen neu entfachten Abtreibungsstreit verprellen könnte. Das hatte letzte Woche schon eine entsprechende Intervention Kohls deutlich gemacht, in der er jedes Wort dazu »überflüssig« nannte.

Merkwürdig ist allein die Argumentation, mit der die Bundespräsidentin ihre Meinung stark machen möchte. »Als Christin«, so sagte sie, wolle sie den Bischöfen zu bedenken geben, daß es ein »schuldfreies« Leben nicht gebe. So müsse die Kirche ihre bisherige Beratungspraxis, durch die schon »Tausende Menschenleben gerettet« worden seien, in genau derselben Weise wie bisher fortsetzen...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 22.1.98:

Papst Johannes II. hat am Mittwoch von Rom aus eine Reise in die kommunistische Republik Kuba des Staats- und Parteichefs Fidel Castro angetreten. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird sich gut vier Tage auf der Karibikinsel aufhalten und dabei jenes Program absolvieren, das aus den bisherigen 80 internationalen Reisen bekannt ist, das jedoch wegen seines angegriffenen Gesundheitszustands sehr reduziert...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 22.1.98:

Die katholische Weltkirche kann sich nicht danach richten, was die deutschen Politiker von ihr erwarten. Aber deutsche Politiker haben einen Anspruch darauf, daß ihnen die Kirche die Unterstützung nicht versagt, wenn sie gemeinsame Ziele verfolgen. Daher sind beim Warten auf den Brief des Papstes zur Schwangerschaftskonfliktberatung präzise Unterscheidungen angebracht und pauschale Vorwürfe der Verständnislosigkeit oder gar Herzlosigkeit der Kirchenführung unangebracht. Eine parteiübergreifende Gruppe von Abgeordneten hatte im Bundestag eine Abtreibungsregelung beschlossen, die zwar dem Schutz des ungeborenen Lebens dienen soll, die jedoch die bestätigte Teilnahme an einer »ergebnisoffenen« Beratung zum entscheidenden Schlüssel für eine Abtreibung macht: Ist die Schwangere erst einmal im Besitze dieses Beratungsscheins, so entscheidet sie allein über den Abbruch.

Der rechtlich, erst recht moralisch fragwürdige Kompromiß zwischen Fristenregelung und Strafbewehrung fiel manchen Unionspolitikern nur deshalb leicht, weil sie darauf hofften, daß - wenn auch nicht die weltlichen - immerhin die kirchlichen Beratungsstellen schon für den Schutz des Lebens sorgen würden. Die römische Kirche will diese Aufgabe gerne erfüllen, aber nicht zu den von den Politikern gestellten Bedingungen. Die Beratung von Schwangeren in Konflikten empfindet sie als Selbstverständlichkeit...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 22.1.98:

Annähernd 4.000 Frauen entscheiden sich gegen eine Abtreibung - Zahl der Ratsuchenden in katholischen Beratungsstellen gestiegen - Entscheidung der Bischöfe offen Wenige Tage vor der Sitzung des »Ständigen Rats« der Deutschen Bischofskonferenz, auf der die 27 Diözesanbischöfe unter dem Eindruck eines Schreibens von Papst Johann Paul II. über die künftige Arbeit der kirchlichen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen beraten werden, hat der Deutsche Caritasverband (DCV) Angaben über die Tätigkeit der insgesamt 269 katholischen Beratungsstellen vorgelegt. Danach ist die Zahl der ratsuchenden Frauen 1996 gegenüber dem Vorjahr um etwa zehn Prozent gestiegen. Etwa jede fünfte Frau kam wegen einer Konfliktberatung nach Paragraph 219 StGB, was bei einem Vergleich der absoluten Zahlen einer Steigerung um mehr als zwölf Prozent gleichkommt. Von diesen Frauen wiederum entschieden sich nachweislich 23 Prozent, mehr als 4.000, dafür, das Kind zu behalten. Bei annähernd neun Prozent der Frauen nahmen die Beraterinnen bei Abschluß der Beratung eine Tendenz zum Schwangerschaftsabbruch an, bei zwei von drei Frauen blieb der Ausgang der Schwangerschaft unbekannt. Diese Zahlen sind Bestandteil der 15. Erhebung des Verbandes für »Werdende Mütter in Not- und Konfliktsituationen«, die als ganze noch nicht veröffentlicht...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 22.1.98:

Wie die Kreuzfahrt der Exilkubaner ins Wasser fiel - Pilgerfahrt mit dem Flugzeug nach Kuba - Gemischte Gefühle in »Little Havana« Kurz nachdem der Papst und Fidel Castro über das Datum der Kubavisite einig geworden waren, hatte in Miami Bischof Wenski einen, wie ihn dünkte, hervorragenden Einfall: eine Pilgerreise von Exilkubanern mit dem Schiff nach Havanna. In Washington gab Präsident Clinton rasch seine Zustimmung zu dieser vorübergehenden Lockerung des Embargos. Die Erzdiözese Miami registrierte unter den Gläubigen im Süden Floridas Interesse und charterte einen weißen norwegischen Luxusdampfer.

Daraufhin erhob sich jedoch aus den Reihen der unversöhnlichen anti-castristischen Falken in »Little Havanna« ein Aufschrei der Empörung. Der ihnen mondän, wie ein Besuch der »reichen Onkels und Tanten« aus dem Dorado des Kapitalismus anmutende Ausflugsplan wurde als verfehltes »Symbol der Frivolität« gescholten. Bald waren - zur klammheimlichen Freude des bärtigen Máximo Lider auf der Insel - sowohl die kubanische Exilgemeinde als auch ihr Klerus gespalten. Am Ende fiel die Kreuzfahrt...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 24.1.98:

In Kuba tobt ein stiller Kampf zweier Großer dieser Welt - Der Papst und Fidel Castro - Lockere Stimmung will trotz aller Freundlickeit nicht aufkommen Es ist dramatischer Kampf, der sich jetzt in Kuba abspielt zwischen zwei Großer dieser Welt, zwischen Papst Johannes Paul II. und Fidel Castro, dem Staats- und Parteichef, der seit fast 40 Jahren regiert. Er hielt die Welt in Atem durch eine erfolgreiche Revolution im Namen der Freiheit gegen den verhaßten Diktator Batista (1958-9), durch die Übernahme des weit entfernten Herrschaftsystems des sowjetischen Marxismus-Leninismus...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 26.1.98:

Papst beharrt auf demokratischer und gerechter Gesellschaft - »Die Stunde ist gekommen, neue Wege einzuschlagen« - Mahnungen zum Abschluß des Kuba-Besuches Zum Ende seines fünf Tage dauernden Besuches in Kuba hat Papst Johannes Paul II. am Sonntag unbeirrt seine Prinzipien einer freien, gerechten und demokratischen Gesellschaft den ideologischen Verirrungen der Kommunistischen Partei gegenübergestellt. Dabei rief er zugleich alle Bürger des Landes auf, im Geist des Friedens und der Versöhnung die notwendigen Veränderungen im System und im Leben der Gesellschaft Schritt für Schritt anzugehen. Die katholischen Bürger und die Kirche hätten - wie andere Christen - das Recht und die Pflicht, dabei zu helfen.

Dem Anspruch des Staats- und Parteichefs Fidel Castro, der seit bald vierzig Jahren, seit der Revolution gegen den Diktator Batista, an der Macht ist, weiter sein kommunistisches Gesellschaftssystem zu behaupten, hielt er entgegen...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 26.1.98:

Wer schützt wen? - Wie sich Staat und Kirche zur Verstellung zwingen Im Streit um die Abtreibung zeichnete sich die Position der katholischen Kirche bislang durch eine Klarheit aus, die ihr auch unter ihren Gegnern Respekt verschaffte. Wenn jedes Individuum ein absolutes Recht auf Leben hat, kann es keinen Unterschied zwischen geborenen und ungeborenen Menschen geben. Indem Bischöfe und Theologen in seltener Eintracht auf dieser Logik beharren, formulierten sie unmißverständlich, was auf dem Spiel stand. Sie setzten einen Standard, dem sich die Gesellschaft entweder unterwerfen oder verweigern mußte. Ein Drittes gab es nicht: An der christlichen Moral schieden sich die Geister...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 26.1.98:

Schützende Hände - Kubas Schriftsteller und der Papst Der Besuch des Papstes bietet den kubanischen Schriftstellern und Intellektuellen eine schöne Gelegenheit zu demonstrieren, wie wenig sie nach vier Jahrzehnten atheistischer Diktatur über Kirche und Religion wissen. Sie nutzen diese Gelegenheit gern, geben allen, die sie fragen, Interviews und bieten den Zeitungen auf der ganzen Welt Artikel an, in denen sie ihren Mangel an Kenntnissen durch eine sehr sichere eigene Meinung, manche auch durch eine ebenso leichtfertige wie heftige Papstbeschimpfung...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 26.1.98:

Nach dem Besuch Der Heilige Vater fliegt nach Rom zurück, Castro aber wird auf der Insel bleiben. Solche Sätze konnte man am Sonntag in Havanna oft hören. Die Hoffnungen vieler Kubaner, mit dem Papst-Besuch werde sich schnell vieles in ihrem Land ändern, könnten bald einer breiten Enttäuschung weichen. Einige mögen sich auch freuen, daß die Pflichtübung des hohen Besuches überstanden ist, daß die ungewöhnlichen, ja ungebührlichen Worte der vergangenen Woche nicht mehr zu hören sind und der Staat, also die Kommunistische Partei, wieder alles in der Hand hält.

Auf Kuba wird manches anders sein nach dem Besuch des Papstes, was nicht heißen muß, daß sich schnell vieles ändern...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 26.1.98:

Weiter Bescheinigungen von katholischen Beratungsstellen? - Die Bischöfe sprechen über den Brief aus Rom - In Bistum Fulda bleiben seit 1993 viele Frauen fern Am diesen Montag tritt, nach vorbereitenden Beratungen am Sonntag Abend, der »Ständige Rat« der Deutschen Bischofskonferenz in der Nähe von Würzburg zusammen, um darüber zu sprechen, ob die kirchlichen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen weiterhin Beratungsbescheinigungen ausstellen sollen, wie sie seit 1995 für eine rechtswidrige, aber straffreie Abtreibung erforderlich sind. Den 26 Bischöfen - der Bischof von Fulda, Dyba, befindet sich in Urlaub - liegt ein Brief von Papst Johannes Paul II. vor...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 27.1.98:

Papst Johannes Paul II. hat an deutschen Bischöfe die »eindringlich Bitte« gerichtet, eine Beratungsbescheinigung, wie sie derzeit nach Paragraph 219 StGB für eine rechtswidrige, aber straffreie Abtreibung erforderlich ist, nicht mehr ausstellen zu lassen. In dem Brief des Papstes, der dem Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz am Montag vorlag, bittet Johannes Paul II. um der »Klarheit und Entscheidenheit des Zeugnisses« willen darum, »Wege zu finden, daß ein Schein solcher Art in den kirchlichen oder der Kirche zugeordneten Beratungsstellen nicht mehr ausgestellt wird.« Wie die deutschen Bischöfe »einstimmig« diesem Votum des Papstes nachkommen werden, wird der »sehr zufriedene« Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Lehmann, an diesem Dienstag berichten...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 28.1.98:

So klug wie die doppelte Bitte des Papstes, so klug die einfache Antwort der deutschen Bischöfe - Glaube, Gehorsam, und Glaubwürdigkeit Nein, ein Befehl was es nicht. In dem Brief, den die Diözesanbischöfe in ihrem Gepäck hatten, als sie sich am Sonntag abend im Kloster Himmelspforten bei Würzburg versammelten, war nicht von einer »Weisung« die Rede, wie es interessierte Kreise binnen weniger Monate gleich mehrfach lanciert hatten. Auch hatte Papst Johannes Paul II. selbst letzte Hand an den Text gelegt, so sehr erinnert der Brief über weite Strecken an die kraftvollen, dichten Worteder ersten Jahren seines Pontifikats. Aber selbst wenn kein Kurialer, wie die einen gehofft und die anderen gefürchtet hatten, dem Papst bis ins letzte die Feder führte und, so Lehmann, das »freundliche«, »einfühlsame«, »solidarische« Schreiben anders wirkte als der kalte Hauch der römischen Verfügungen über die Mitwirkung der Laien am priesterlichen Dienst aus dem vergangenen November - in der Sache war der Brief, wie einer aus dem Kreis der Bischöfe formulierte, »knallhart«.


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 29.1.98:

Lehmann: Keine Frist für Neuordnung der katholischen Beratungsstellen - Modell bis Jahresende? - »Nicht trödeln« - Keine Änderung der Bundesgesetze Die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in Deutschland werden vorerst auf unbestimmte Zeit Beratungsbescheinigungen ausstellen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Lehmann, sagte dieser Zeitung am Mittwoch, es gebe derzeit keine Frist, von der an die nach Paragraph 219 StGB für eine rechtswidrige, aber straffreie Abtreibung erforderlichen Bescheinigungen von Einrichtungen in Trägerschaft des »Deutschen Caritas-Verbandes« und des »Sozialdienstes katholischer Frauen« nicht mehr ausgestellt...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 29.1.98:

X für U - Antworten auf einen Brief Während sich die Debatte um Bill Clinton phantasievoll um Beweglichkeit bemüht, erstarrt die Rede über die Schwangerschaftskonkfliktberatung in Propagandaformeln. Wie bei keinem zweiten Thema, das derzeit die Öffentlichkeit beherrscht, wird hier ohne Rücksicht auf das gelangweilte Publikum die Repetiertaste gedrückt. Wer den schrillen Tönen nicht widerstehen kann und begreifen will, worum es geht, stellt fest...


Die Frankfurter Allgemeine Auszug vom 30.1.98:

Mit der Kirche Im Verhältnis von Staat und Kirche bilden die Kirchen eine Schicksalsgemeinschaft. Wegen des Papst-Briefes zur Schwangerschaftskonfliktberatung gab es viel grundsätzliche Kritik am Papst, dann auch an den katholischen Bischöfen, weil sie sich ihrem Oberhaupt fügten. Es schien, als wäre es der Anlaß den Befürwortern einer weitgehenden Trennung von Staat und Kirche gerade willkommen. Ein gleichzeitiges Lob für die evangelischen Kirchen und deren getrueliches Festhalten an der überkommenen Beratungsregelung blieb aber aus...