TURNIERBERICHT: AUSTRALIAN OPEN 2005 Mittwoch den 12. Januar: Meine Mutter und ich sind am Nachmittag in Melbourne angekommen. Wir waren ein bißchen müde aber am Abend haben wir beschlossen, zum Abendessen auszugehen und danach sind wir kurz ins Crown Casino (das in der Nähe von unserem Hotel war) gegangen, um zu sehen, was passierte. Da viele Spieler immer noch in den Turnieren in Sydney und Auckland spielten, haben wir nicht viele Leute gesehen, aber trotzdem haben wir Tommy Haas, James Blake, Jan-Michael Gambill und Sargis Sargsian gesehen. Danach sind wir zurück zum Hotel gegangen, um früh ins Bett zu gehen. Donnerstag den 13. Januar: Wir sind um 12.00 an die Qualifikation angekommen und ich habe mich mit meinen Freunden getroffen. Es war sehr heiß, also wir sind eine Weile im Schatten geblieben und versuchten, uns abzukühlen. Dann haben wir beim Match des Franzoses, Olivier Patience, zugeschaut. Es war nur das zweite Mal, das ich Olivier gesehen hatte, aber er hat einen sehr guten Eindruck auf meine Freundinnen und mich gemacht, um es milde zu sagen! Wir haben ihn auf französisch angefeuert und, nachdem er gewonnen hat, war er sehr süß und hat uns dafür gedankt. Man könnte sagen, daß wir von da an in ihn ein bißchen vernarrt waren! Danach sind wir nur ein bißchen herumgelaufen aber es gab nicht viele Matches, die uns interessierten und die Hitze half auch nicht. Ich wollte bleiben, um das Match von Guillermo García-López zu sehen aber es war schon spät, also wir sind zurück zum Hotel gegangen. In der Nacht sind meine Mutter und ich mit Nicolas Almagro und seinem Trainer, Antonio González, zum Abendessen ausgegangen. Wir hatten sie letztes Jahr in Deutschland kennengelernt. Wir hatten ihnen geholfen, ihre erste Reise nach Australien vorzubereiten und sie hatten uns sehr großzügig Karten für die ersten 8 Tage des Turniers gegeben. Es war sehr angenehm aber nach einigen Stunden mussten sie weg, denn sie waren gerade von Auckland angekommen und waren sehr müde. Meine Mutter und ich haben einen Spaziergang durch das Kasino gemacht aber dort war nichts los also wir sind auch zurück zum Hotel gegangen. Freitag den 14. Januar: Heute morgen wollte ich länger im Bett bleiben aber kurz nachdem ich mich aufgewacht bin, habe ich eine SMS von meinem Freund bekommen, um mir zu sagen, daß Juan Carlos Ferrero schon auf Platz 22 trainierte. Ich habe mich super schnell fertig gemacht und die erste Straßenbahn nach Melbourne Park genommen. Platz 22 lag natürlich am weitesten vom Eingang entfernt aber ich rannte wie wild und habe mich endlich mit meinen Freunden getroffen...und sie haben mir gesagt, daß Juanqui den Platz gerade verlassen hatte! Schade! Meine Freundin, Liz, und ich haben dann das Match unseres neuen Lieblingsspieler, Olivier Patience, gesehen. Auf dem Weg haben wir ihn getroffen, als er zum Platz ging, also ich habe ihm "bonne chance" gewünscht. Ich konnte dabei nicht lange bleiben, denn ich musste mich mit meiner Mutter, Antonio und Nico treffen, um den Ausweis zu arrangieren. Danach bin ich zurück zum Match von Olivier gegangen, und er hat gewonnen, und dann habe ich mit einem anderen Freund das Match von Guillermo García-López gesehen. Guillermo ist ein guter Freund von Juan Carlos Ferrero, da er bei der Equelite Tennischule von Juan Carlos in Villena (Spanien) trainert. Deshalb war es keine Überraschung, Juan Carlos in der Tribüne zu sehen, als er seinen Kumpel anfeuerte. Er schien sehr fit und gesund zu sein, was gut zu sehen war, angesichts der Tatsache, dass 2004 katastrophale Folgen für ihn gehabt hatte. Danach gab es nicht viel zu sehen, also wir sind nur ein bißchen umhergewandert. Wir haben mit Dominik Hrbaty und seinem Trainer, Muro, und auch mit dem Trainer von Mario Ancic, Rowan, gesprochen. Ich hatte sie alle bei anderen Turnieren schon kennengelernt und sie sind immer sehr nett und freundlich. Wir haben auch zufällig Rafael Nadal und Carlos Moyà gesehen, als sie zu einem Training gingen, aber das Training fand in Vodafona Arena statt, die während der Qualifikation der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, also leider konnten wir es nicht sehen. Stattdessen haben wir das Training von Paul-Henri Mathieu und ein bißchen des Matches von Marc López gesehen, bevor wir zurück zum Hotel gingen. In der Nacht konnte man bemerken, wie die Atmosphäre in der Stadt wegen des Tennis in Schwung kam. Das lebhaftes Gebiet von Southbank, das den Yarra Fluß mit vielen Restauranten, Hotels und dem Komplex des Crown Casinos säumt, war in heller Aufregung und wir haben einige Leute gesehen, zum Beispiel: Carlos Moyà und seine Freundin (die italienische Spielerin, Flavia Penetta), Guillermo Coria und seine Frau, Albert Costa und Jarkko Nieminen. Samstag den 15. Januar: Wir sind gegen 11.30 in Melbourne Park angekommen. Das Wetter war ziemlich kühl und windig und während einiger der ersten Matches gab es eine Regenpause. Aber als sie wieder fortgesetzt wurden, haben wir den Match zwischen Olivier und Snobel gesehen, das Olivier trotz einer Hangelenkverletzung gewonnen hat. Nach dem Match habe ich ein Foto mit ihm gemacht und er war sehr nett! Dann habe ich ein bißchen vom Training von Tommy Robredo gesehen, bevor ich zum Match von Guillermo García-López ging. Juan Carlos war wieder dabei und hat mich begrüßt! Ich habe im Spielersaal gegessen und dann habe ich die Trainings von Rafael Nadal und Fernando Verdasco gesehen, die auf Nachbarplätze trainierten. Es gab fast niemand dort aber die Freundin von Fernando, die spanische Schauspielerin, Dafne Fernández, war da. Dann haben wir beschlossen, zurück zum Hotel zu gehen. In der Nacht, als wir zum Abendessen ausgingen, haben wir nicht viele Leute gesehen, aber Fernando saß in der Nähe von uns mit seiner Familie, Dafne und seinen Trainers im Restaurant. Wir haben auch Rainer Schüttler, Lars Burgsmüller, die Schwester Williams und Andy Roddick gesehen, als sie zur IMG-Party gingen. Sonntag den 16. Januar: Heute gab es kein Tennis, also wir konnten auftanken und uns auf die kommende Woche vorbereiten. Ich habe mir "Talking Tennis" angesehen und es gab einige lustige Interviews mit Roger Federer, Lleyton Hewitt und Marat Safin. Dann sind wir in die Stadt gegangen. Wir haben beim offiziellen Spielerhotel kurz hereingeschaut und das Kommen und Gehen der Leute gesehen. Wir haben David Ferrer und seinen Trainer begrüßt, die immer sehr freundlich sind, und haben auch mit Peter Lundgren (dem Trainer von Marat Safin, den wir vor einer Woche in Perth beim Hopman Cup kennengelernt hatten) gesprochen. Am Nachmittag sind wir nur einkaufen gegangen. In der Nacht haben wir zufällig Juan Carlos Ferrero, Antonio (seinen Trainer), Guillermo García-López und Albert Costa gesehen, als sie zum Abendessen ausgingen, was ziemlich cool war, und wir haben auch kurz mit Toni Nadal (dem Onkel und Trainer von Rafael) gesprochen. Danach sind wir aber zurück zum Hotel gegangen, denn am nächsten Tag mussten wir uns früh aufstehen. Montag den 17. Januar: Der erste Tag der Open - ich freute mich sehr darauf. Zuerst habe ich ein bißchen des Trainings von Olivier gesehen und dann bin ich zum Vodafone Arena gegangen, um den Match zwischen Tommy Robredo und Scott Draper zu sehen. Als ich angekommen bin, verlor Tommy mit 5-7 0-2, was mir eine Überraschung war, aber er hat zurückgekämpft und hat den Match in 4 Sätze gewonnen. Wir haben schnell im Spielersaal gegessen, wo wir kurz mit Tommys Trainer, Mariano, gesprochen haben, um ihm herzlichen Glückwunsch zu wünschen, und er war sehr nett. Dann habe ich beim Oliviers Match der ersten Runde gegen Rainer Schüttler zugeschaut. Olivier hatte ihn vor 2 Wochen in Chennai geschlagen aber leider konnte er es heute nicht wiederholen. Er schien ein bißchen durch die Handgelenktverletzung gehandikapt zu sein und Rainer hat den Match in 3 Sätze gewonnen. Während ich bei diesem Match zugeschaut hatte, hatte Carlos Moyà gegen Guillermo García-López in Vodafone Arena gespielt. Ich hatte auch diesen Match sehen wollen, hatte aber beschlossen Olivier stattdessen zu sehen. Jedoch ist eine meiner Freundinnen zu mir gekommen, um mir zu sagen, daß Guillermo in 4 Sätze gewonnen hatte! Ich war traurig, daß Carlos in der ersten Runde verloren hatte und, daß ich ihn nicht sehen konnte, aber ich mag auch Guillermo und war sehr glücklich, daß er einen solchen Sieg errungen hatte, nachdem er in der Qualifikation spielen musste. Ich hatte ihn in 2004 gegen Robredo bei Roland Garros gesehen und sogar dort hatte er einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht, also das Ergebnis hat mich nicht total überrascht. Danach haben wir beschlossen, in Melbourne Park zu bleiben, denn Marat spielte abends auf Rod Laver Arena. Wir haben im Spielersaal gegessen und dann sind wir in Rod Laver Arena gegangen. Er spielte gegen den serbischen Quali, Novak Djokovic. Er war nur 17 und berechtigt zu den besten Hoffnungen aber heute Nacht hat Marat zu gut gespielt und hat den Match in 3 Sätze gewonnen. So einen Match hatte Marat gebraucht, denn normalerweise in den ersten Runden eines Slams sind seine Matches sehr lang und schwer und deshalb ist er oft in der zweiten Woche sehr müde. Also es war ihm ein guter Anfang des Turnier und auch ein guter Weg, unseren Tag zu beenden. Dienstag den 18. Januar: Ein anderer Tag mit viel zu tun, denn es gab die andere Hälfte der Matches der zweiten Runde. Um 11 Uhr haben wir den Match von Nico Almagro gesehen. Er spielte gegen den amerikanischen Quali, Bobby Reynolds. Es war ein sehr schwieriges Match mit 4 Sätzen, darunter 2 Tie-breaks, und Nico hat sehr gut gespielt. Am Ende hat aber Reynolds gewonnen. Während des Matches habe ich ein bißchen mit den Eltern von Tommy Robredo gesprochen, die auch dabei waren, und sie waren sehr nett. Dann habe ich das Match von Juan Carlos Ferrero gegen den holländischen Quali, van Gemerden gesehen. Als ich am Platz angekommen bin, ist es mir klar geworden, daß ich früher ankommen sollen hätte. Da es ein ziemlich kleiner Platz war, war es schon überfüllt. Es gab viele holländische Fans, die Orange trugen, und auch eine Menge Mädchen, die Juan Carlos sehen wollten. Das Match hätte wenigstens auf einem Show Court gespielt werden sollen. Am Ende habe ich mich auf eine Stufe gesetzt (was nicht so schlecht war, denn sie war genau hinter dem Stuhl von Juan Carlos!). Aber dann hat mein Freund mir einen Sitzplatz in der Nähe von den Trainers von Juan Carlos gefunden, was noch besser war! Die Eltern von Tommy waren auch dabei und ich habe kurz mit ihnen wieder gesprochen. Das Match war ganz toll. Im ersten Satz hat Ferrero nicht gut gespielt, und er hat mit 2-6 verloren. Einige seiner Schläge waren ein bißchen verrückt und der Holländer war in sehr guter Form. Ich fürchtete, daß Juan Carlos 2005 außer Form anfangen würde, genau wie er in 2004 gewesen war, denn letzte Woche hatte er auch in der ersten Runde in Auckland verloren. Glücklicherweise hat er aber zurückgekämpft und das Match in 4 Sätze gewonnen. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen! Das Match war super gewesen und die Atmosphäre auch. Ein positives Ergebnis am Ende machte es noch besser. Danach bin ich zurück zum Spielersaal gegangen, um abzukühlen, denn es war sehr heiß. Wir haben ein bißchen mit dem Trainer von Alberto Martín gesprochen und ich habe auch Tommy Robredo gesehen, der in der Nähe von mir saß. Nach einer Weile ist Juan Carlos hereingekommen und ich habe ihm zu seinem Sieg gratuliert. Dann haben wir beschlossen zurück zum Hotel zu gehen, denn es war schon spät und wir waren ziemlich müde. Mittwoch den 19. Januar: Um 10.30 sind wir zum Melbourne Park gegangen, um uns von Antonio (Nicos Trainer) zu verabschieden, denn er musste nachmittags abfahren. Danach sind wir zum Show Court 2 gegangen, um das Match zwischen Tommy Robredo und Tomas Zib zu sehen. Ich habe seine Eltern begrüßt und dann habe mir einen Platz im Schatten gefunden - es war heute 35 Grad! Es stellte sich heraus, ein gutes Match zu sein, auch wenn es manchmal ein bißchen stressig war! Glücklicherweise hat Tommy in 4 Sätze gewonnen, was mich sehr freute, denn es war das erste Mal, das er die dritte Runde der Aus Open je erreicht hatte. Nach dem Match habe ich eine Weile mit seinen Eltern gesprochen. Sie waren beide sehr glücklich und unheimlich nett. Dann habe ich kurz gegessen, bevor ich zum Doppel von Juan Carlos gegangen bin. Er spielte mit Santiago Ventura, der auch aus Valencia kam, wie Juan Carlos. Sie spielten gegen Leach und MacPhie aus den USA. Ich erwartete nicht, daß sie die Amerikaner schlagen würden, denn die Amerikaner hatten viele Erfahrung zusammen. Die Spanier haben aber sehr gut gespielt und sie führten mit 5-3 im dritten Satz, wollten gerade für das Match zufschlagen, als der Undenkbare geschehen ist. Juan Carlos hat sich während eines Ballwechsels den Fuß vertretet und hat eine Weile auf dem Platz gelegen. Er hat das Gesicht viel verzogen. Alle machten sich Sorgen und noch einmal dachte ich mir, warum Juanqui mit den Verletzungen immer ein Pechvogel war. Er musste das Match aufgeben, was Schade war, da sie sicherlich gewonnen hätten. Es war aber eine gute Entscheidung, denn morgen musste er im Singles spielen. Mein Freund und ich waren nach dem Match ziemlich traurig , denn wir hatten wirklich keine Ahnung, ob Juan Carlos das ganze Turnier aufgeben müsste. Wir mussten bis morgen warten. Donnerstag den 20. Januar: Wir sind um 11.30 in Melbourne Park angekommen und sind zum Rod Laver Arena gegangen, um ein bißchen des Matches zwischen Rafael Nadal und Mikhail Youzhny zu sehen. Es war ein langes Match von 5 Sätzen aber ich bin die ganze Zeit nicht geblieben. Wir sind ein bißchen herumgelaufen, um zu sehen, was sonst los war. Ich habe ein bißchen des Trainings von Tommy Robredo gesehen und dann habe ich zu Mittag gegessen. Danach bin ich kurz beim Doppel von Mario Ancic und Ivan Ljubicic zugeschaut aber leider haben sie verloren. Dann habe ich ein bißchen von Ventura v Nalbandian gesehen, bevor ich zu Abend im Spielersaal gegessen habe. Das Dämmermatch auf Margaret Court Arena war zwischen Mariano Zabaleta und Juan Carlos Ferrero. Wir waren alle ein bißchen nervös und unsicher, wie Juan Carlos spielen würde, wenn er spielte. Aber unsere Sorgen haben sich als unbegründet erwiesen, denn er schien scharf und fit zu sein und hat Zabaleta überraschend in 3 leichte Sätze gewonnen. Es war gut zu sehen, daß seine Fußverletzung nicht so schlimm war, als wir gedacht hatten, und daß er jetzt in der dritten Runde war. Freitag den 21. Januar: Sobald wir in Melbourne Park angekommen sind, sind wir sofort zum Rod Laver Arena gegangen, um das Match der dritten Runde zwischen Marat Safin und Mario Ancic zu sehen. Marat hat den ersten Satz gewonnen, aber im Zweiten schien seine Konzentration nachzulassen. Nach den ersten 2 Sätzen haben wir das Match verlassen, um essen zu gehen, da es sehr heiß war. Am Nachmittag sind wir zurück zum Hotel gegangen und dann um 19.30 sind wir zum Tennis zurückgekehrt, um das Dämmermatch zwischen Tommy Robredo und dem Quali aus Zypern, Marcos Baghdatis auf Margaret Court Arena zu sehen. Er war der beste Junior in 2004 und viele Leute glauben, daß es einiges in ihm steckt. Ich dachte, es wäre ein tolles Match, aber ich hoffte, daß Tommy noch gewinnen könnte. Die Atmosphäre war ziemlich gut, denn es gab eine Menge Zypriote und Grieche, die in der Tribüne sangen und tanzten. Der erste Satz war sehr knapp und Baghdatis hat es in einem Tie-break gewonnen. Danach habe ich bemerkt, daß Tommy außer Form war und das zeigte sich auch deutlich, als er den Arzt geruft hat und eine Pause deswegen gemacht hat. Er hatte eine Schulterverletzung, die er schon seit Oktober hatte und sie behinderte ihn viel, besonders beim Aufschlag. Er war nicht hundertprozentig fit und hat die nächsten 2 Sätze mit 4-6 und 1-6 verloren. Ich war ein bißchen enttäuscht, daß er sein Bestes nicht tun konnte, aber die Zypriote waren überglücklich und haben Knallkörper in der Tribüne losgehen gelassen. Da das Match geendet hatte, früher als wir erwartet hatten, sind wir zum Vodafone Arena gegangen, wo das letzte Match des "Tages" noch stattfand, obwohl es schon gegen 21.30 war. Es war zwischen Feliciano López und Joachim Johansson und als wir angekommen sind war es 6-6 im fünften Satz. Da es keinen Tie-break im fünften Satz gibt, ging es noch weiter. Wir haben uns hinter den "Box" von Feli gesetzt, wo es seinen Trainer, die Kapitäne der spanischen Davis Cup-Mannschaft, Fernando Verdasco mit seiner Freundin und seiner Familie und Albert Costa gab. Sie feuerte Feli wie wild an, und die Schweden waren auch wie immer in großer Zahl da, also die Atmospäre in der Arena war super. Die beiden Spieler standen unter Druck und es wäre dem Verlierer sehr schwer. Am Ende hat Johansson durchgebrochen und hat mit 13-11 im fünften Satz gewonnen! Also es war keine gute Nacht für die spanischen Spieler gewesen - jetzt gab es nur Juan Carlos Ferrero und Rafael Nadal und beide spielten morgen. Samstag den 22. Januar: Das erste Match, zu dem wir gegangen sind war zwischen Ferrero und Guillermo Coria auf Rod Laver Arena. Heute schien er Probleme wegen der Fußverletzung zu haben und Coria spielte unheimlich gut. Maria Scharapowa ist mit ihrem Vater gekommen, um ein bißchen des Matches zu sehen - sie saß in der Nähe von mir, aber nach einer Weile ist sie wieder gegangen. Ferrero schien nicht hundertprozentig fit zu sein und Coria hat leicht in 3 Sätze gewonnen. Danach sind wir essen gegangen. Ich habe kurz mit den Eltern von Tommy wieder gesprochen, die verständlicherweise ziemlich enttäuscht waren, wegen der Niederlage von gestern Abend und Tommys Verletzung. Danach sind wir zurück zum Hotel gegangen, um uns frisch zu machen. Um 19.30 sind wir zurück zum Tennis gegangen, um das Dämmermatch zwischen Rafael Nadal und Bobby Reynolds auf Margaret Court Arena zu sehen. Jetzt hing es von Rafa ab, die Fahne für Spanien hochzuhalten, aber ich wusste nicht, wie es ihm gehen würde, da er vor 2 Tagen ein langes Match gegen Youzhny spielen musste. Er schien aber in sehr guter Form zu sein und hat unheimlich gut gespielt - am Ende hat den Amerikaner mit 6-1 6-1 6-3 geschlagen. Das Match endete früher als wir erwartet hatten, aber wir konnten nicht in Rod Laver Arena, um das Hewitt v Chela Match zu sehen, also wir haben nur im Garten gesessen und uns den Rest des Matches auf dem großen Bildschirm angesehen. Glücklicherweise, im Gegensatz zu den 2 Tagen davor, war es mild und schön, also es war sehr angenehm, dort zu sitzen. Am Ende hat Hewitt natürlich das Match in 4 Sätze gewonnen. Sonntag den 23. Januar: Heute war mein Geburtstag aber leider waren die meisten meiner Lieblingsspieler schon ausgeschieden. Marat Safin spielte aber heute gegen den Belgier, Olivier Rochus, und ich hoffte, er könnte wenigstens für mich gewinnen! Das war aber später und vor jenem Match haben wir das Ende des Matches zwischen Federer und Baghdatis und den Anfang des Matches zwischen Joachim Johansson und Andre Agassi in Rod Laver Arena gesehen. Danach haben wir gegessen und Lleyton Hewitt und alle seine Freunde, darunter seine neue Freundin, die Schauspielerin Bec Cartright, saßen ganz in unserer Nähe. Wir haben auch ein bißchen mit Peter Lundgren gesprochen und kurz danach war es Zeit, zu Vodafone Arena zu gehen, um das Match von Marat zu sehen. Auch wenn Rochus einer der kleinsten Männer der ATP ist, und seine Ranking außerhalb des Top 50s liegt, hat er ein Talent, die Topspieler zu verblüffen, und darunter den großen Marat Safin. Er hatte das Finale die Woche davor in Auckland erreicht und ich wusste, daß dieses Match nicht leicht für Marat wäre. Er hat tatsächlich seinen ersten Aufschlagsspiel verloren und hat es nie wieder zurückgewonnen. Rochus hat den ersten Satz mit 6-4 gewonnen. Marat schien gereizt zu sein - er hat sich mit dem Schiedsrichter gestritten, gemurrt und seinen Schläger kaputtgeschlagen, wofür er eine Geldstrafe bekommen hat. Er konnte nie den Aufschlag von Rochus durchbrechen aber irgendwie hat er die nächsten 3 Sätze in Tie-breaks gewonnen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß er mal gesagt hat, daß er "verhext in Tie-breaks" ist! Das Match war sehr spannend (und stressig!) und manchmal glaubte ich, daß Marat verlieren würde. Olivier hat sehr gut gespielt und hat es nicht verdient, das Match zu verlieren, aber ich war glücklich, daß Marat jetzt im Viertelfinale war. Danach haben wir Marat im Spielersaal gesehen und er war sehr sehr müde aber trotzdem hat er mir herzlichen Glückwunsch zum Geburstag gewünscht! Also, alles in allem, war es ein schöner Tag gewesen. Montag den 24. Januar: Unser letzter Tag beim Tennis, also wir hofften auf mehr tolle Matches. Wir sind gegen Mittag zu Melboune Park gegangen, haben gegessen und dann einige Spiele des Matches zwischen Davydenko und Cañas auf Margaret Court Arena gesehen. Das Match, das wir aber wirklich sehen wollten, war das Achtelfinale zwischen Rafael Nadal und Lleyton Hewitt auf Rod Laver Arena. Rafa hatte bei der 2004 Australian Open gegen Lleyton in der dritten Runde verloren, wo er verletzt gewesen war. Dieses Jahr hoffte er sich revanchieren zu können. Hewitt wollte aber auch unbedingt gute Ergebnisse zu kriegen, denn er war noch nie im Achtelfinale bei der Australian Open gewesen. Wir befanden uns direkt neben dem "Box" von Hewitt, was unglücklich war, da wir für Nadal waren, aber es hat uns davon nicht abgehalten, Rafa anzufeuern. Rafa hat im ersten Spiel durchgebrochen und kurz danach führte er mit 2-0, später hat aber Hewitt wieder durchgebrochen. Mit 4-4 hatte Rafa noch 3 wichtige Möglichkeiten durchzubrechen aber er konnte es nicht tun und einige Spiele später wurde er durchgebrochen und Hewitt hat den ersten Satz mit 7-5 gewonnen. Ich hoffte, Rafa würde später jene Möglichkeiten nicht bereuen. Dann hat er aber zurückgekämpft und hat die nächsten 2 Sätze mit 6-3 und 6-1 gewonnen. Hewitt schien verletzt zu sein und am Ende des dritten Satzes hat er den Arzt geruft. Offensichtlich hat er ihm viel geholfen, denn Lleyton hat den vierten Satz in einem Tie-break gewonnen. Inzwischen schien Rafa nachzulassen und vorm fünften Satz hat er auch den Arzt geruft. Er schien Krämpfe zu haben und am Ende hat Hewitt den fünften Satz leicht mit 6-2 gewonnen. Es war eins der besten Matches, die ich live je gesehen hatte - es hat fast 4 Stunden gedauert. Es war schade, daß Rafa alle seine Chancen nicht ausgenutzt hatte, aber trotzdem hat er UNHEIMLICH gut gespielt und er hat allem gezeigt, daß er erst mit 18 einer der besten Aufsteiger der ATP ist. In der Zukunft hätte er mehr Möglichkeiten, die Achtelfinale zu erreichen, und auch vielleicht einen Grand Slam zu gewinnen. Nach dem Match haben wir kurz mit seinem Trainer gesprochen, der natürlich enttäuscht war aber auch zufrieden, daß Rafa so gut gespielt hatte und er war wie immer sehr freundlich. Also das Match war das Letzte, das wir bei der Australian Open 2005 gesehen haben, da wir am nächsten Morgen zurück nach Hause fliegen mussten. Wir hatten 12 fantastische Tage beim Tennis verbracht, die ich nie vergessen würde. Leider dauert alles, was gut ist, nicht für immer aber ich würde mir bestimmt den Rest der Matches bei mir zu Hause ansehen.