Mein Hobby gute Musik

Die wichtigste Rolle bei meiner Freizeitgestaltung hat von Jugend an die Musik gespielt - ja, beinahe wäre sie zum Beruf geworden. Es begann mit Klavierstunden in der Kindheit, die immerhin später zur leidlichen Beherrschung von Impromptus meines großen Namensvetters Franz Schubert führten. Als die Frage der Berufswahl dann ernsthaft anstand, hatte ich das Gefühl, es als Berufsmusiker doch nicht sehr weit zu bringen und wählte statt dessen die Technik. Aber die Liebe zur Musik blieb, wenn auch nicht als Interpret, so doch als leidenschaftlicher Zuhörer. In meiner Jugendzeit versäumte ich - dank der Großzügigkeit meines damaligen Klavierlehrers - kaum ein Konzert des Leipziger Gewandhaus-Orchesters. Für immer wird mir ein solches Konzert unter der Leitung von Franz Konwitschny unvergeßlich sein, bei dem u.a. Beethoven´s "Pastorale" aufgeführt wurde. Mitten im Stück gab es plötzlich einen totalen Stromausfall. Es war stockfinster, nicht das kleinste Notlämpchen brannte mehr. Doch das Orchester spielte - ohne seine Noten und seinen Dirigenten zu sehen - fehlerfrei weiter. Erst nach etwa zehn Minuten brachten Saaldiener einige Kerzen auf die Bühne. Der Beifall am Ende der Sinfonie - inzwischen war die Beleuchtung wieder in Ordnung - war natürlich enorm und wurde noch stärker, als Konwitschny von der Bühne herunter sagte:

"Das war ein Sieg der Kunst über die Technik".

Wie wahr, lieber Leser meiner Homepage. Zu solcher Leistung sind unsere Computer nicht fähig. Sie können zwar - je nach Kapazität - alles mögliche speichern und auf Knopfdruck wiedergeben, aber mehr eben nicht.

Nun werden Sie vielleicht fragen: was versteht denn dieser Mensch unter "guter Musik"? Ich weiß natürlich, daß diese Frage nur sehr subjektiv beantwortet werden kann. Für mich gilt: Musik muß "schön" und einfach "harmonisch" klingen. Einen falschen Ton bei Beethoven, Brahms, Chopin, Schumann - um nur einige zu nennen - höre ich heraus, er tut mir richtig körperlich weh. Werke von Leuten wie Arnold Schönberg, Alban Berg, Wolfgang Fortner (na ja, es gibt sicher noch schlimmere), bei denen meine Ohren ausschließlich falsche Töne hören, sind also die reinste Folter für mich. Ansonsten bin ich offen nach allen Richtungen von der Klassik bis zu Swing und Jazz. Meine Schallplattensammlung kann sich bestimmt sehen (und hören) lassen. Zu meinen Favoriten bei den Klassiker gehören Tschaikowskij, Chopin, Grieg, Liszt, Brahms, und bei den Jazz-Interpreten möchte ich z.B. Oscar Peterson, Eroll Garner, Modern Jazz Quartett oder Ella Fitzgerald nennen. Und auch alte Schlager aus den Dreißigern und Vierzigern finden bei mir immer offene Ohren (Stichwort: Comedian Harmonists). Nun wissen Sie vielleicht, wo es bei mir langgeht!

Über meine bescheidenen Versuche, selbst Musik zu machen, erzähle ich Ihnen (wenn es Sie interessiert) gerne etwas auf meiner Seite "Keyboards".