Am Meer in Apulien, Süditalien
 
 
 
 
 

Zitate berühmter Leute
zu

Liebe

Vergänglichkeit und Zeit

Einsamkeit



 
 
 

1.
„Die Liebe – darüber sind nun alle Gelehrten einig – ist eine der couragiertesten  Eigenschaften des menschlichen Herzens, die Bastionen von Rang und Stand schmettert sie mit einem Feuerblicke darnieder, die Welt ist ihr zu eng und die Ewigkeit zu kurz. Ja, sie ist eigentlich ein Poetenmantel, den jeder Phantast einmal in der kalten Welt umnimmt, um nach Arkadien auszuwandern.“
Eichendorff (2.200f.) – Aus dem Leben eines Taugenichts

2.
„...die wahre Liebe trifft wie der Blitz, mitten ins Herz, und sie ist stumm wie der Blitz...“
Gorki – Italienisches Märchen

3.
„Ich weiß nicht, ob die Liebe ein Glück ist. Jedenfalls ist sie das charmanteste Unglück, das uns zustoßen kann.“
Goetz – Ingeborg

4.
„...zwei liebende Herzen, sie sind wie zwei Magnetuhren: was in der einen sich regt, muß auch die andere mitbewegen; denn es ist nur eins, was in beiden wirkt, eine Kraft, die sie durchgeht.“
Goethe – Wilhelm Meisters Lehrjahre

5.
„Liebe ist Vorwegnahme des Endes im Anfang, daher Sieg über das Vergehen, über die Zeit, also über den Tod.“
Hoffmannsthal – Andreas oder die Vereinigten

6.
„Beginn und Ende der Liebe künden  sich an in der Verlegenheit, mit dem anderen alleine zu sein.“
La Bruyère – Vom Herzen

7.
„..die Liebe glaubet alles, hoffet alles und duldet alles."
G. Hauptmann – Das Abenteuer meiner Jugend

8.
„Wenn man die Liebe sucht, findet man sie nicht, sie kommt zu uns, wenn wir sie gar nicht erwarten."
Sand – Das Teufelsmoor

9.
„Schön ist die Zeit der jungen Liebe! Sie ist gleich der Morgendämmerung, wo die Himmel im Osten leise sich rötet, wo Knospen, Blumen und alles Leben dem kommenden Tag in die Arme schlummern und nur hin und wieder eine Lerche, den Tau von den Flügeln schüttelnd, jubelnd, glückverkündend emporsteigt."
Raabe – Die Chronik der Sperlingsgasse

10.
„Jede Liebe hat ihre Jugend, ihre Reifezeit, ihr Alter.“
Radiguet – Den Teufel im Leib

11.
"Die Zeit ist ein Fluß, ein ungestümer Strom, der alles fortreißt. Jegliches Ding, nachdem
 es kaum zum Vorschein gekommen, ist auch schon wieder fortgerissen, ein anderes
 wird  herbei getragen, aber auch das wird bald verschwinden.“
Mark Aurel „Selbstbetrachtungen“

12.
"Nutze die Zeit: sie entgleitet dir schnell mit stürmischen Schritten, keine, die folgt, ist so gut, wie es die frühere war.“
Ovid   - Die Liebeskunst

13.
"Die Zeit ist die Quelle der Poesie. Der Blick in die Vergangenheit ist ein Stich ins Herz, der die poetische Ader öffnet."
Feuerbach, Tagebuch 1834-1836

14.
"Man denkt oft, die Liebe sei stärker als die Zeit. Aber immer ist die Zeit stärker als die Liebe."
Tucholski - Schloß Gripsholm

15.
"In unserer Welt vergeht die Zeit schnell. Die Vögel tragen sie auf ihren Schwingen davon. Während sie mit den Flügeln schlagen, werden Kinder erwachsen, und Erwachsene zu Greisen."
Nazim Hikmet - Allem Kallem

16.
"Alles vergeht, Neues entsteht. Immer sich wandelnd in irrendem Schweigen, verläuft des Menschen Leben."
Euripides - Hippolytos

17.
"Aber alles im Leben ist nur für eine Spanne Zeit."
Storm - Pole Poppenspäler

18.
"Die Zeit vergeht,  immer schneller werden ihre eiligen, kleinen Schritte. Wie goldene Stäubchen im roten Strahl der Sonne, so flimmern in der Zeit die Menschen auf und verschwinden wieder."
Gorki  - Italienische Märchen

19.
"Die Zeit ist eine Legende und ein Mysterium: Sie hat zehntausend Gesichter, sie brütet über allen Bildern dieser Erde und verwandelt sich mit ihrer fremden, unirdischen Glut. Man fängt die Zeit in große Uhren ein und hängt sie auf in großen Türmen; der wuchtige Glockenschlag der Zeit dröhnt durch die dunkle Luft der schlafenden Städte, die Zeit tickt im winzigen Pulsschlag einer kleinen Uhr an einem Frauenarm, die Zeit gibt Beginn und Ende jedes Menschenlebens an, und jeder Mensch hat eine andere, seine eigene Zeit."
Th.Wolfe - Geweb und Fels

20.
"The sadness is in life.
One loves life
regardless of  its sadness,
perhaps because of it.
It’s summed up in a line by Vergil:
Sunt lacrimae rerum;
et mentem mortalia tangunt.

There are tears in things,
and all things doomed to die
touch the heart.
What one  loves about life
are the things that fade.
It’s a sense of things passing
- so regretful, regretful -
of things being beautiful and yet mortal
that makes life worth living."

"Traurigkeit gehört zum Leben.
Wir lieben das Leben
trotz seiner Traurigkeit,
vielleicht gerade wegen ihr.
Vergil sagt:
Sunt lacrimae rerum,
et mentem mortalia tangunt.

Tränen sind in allen Dingen,
und alle vergänglichen Dinge
berühren unser Herz.
Was wir am Leben lieben,
sind  Dinge, die vergehen.
Dieses Gefühl für die Vergänglichkeit
- so schmerzvoll und traurig -,
für alles Wunderbare
und dennoch Vergängliche,
macht unser Leben lebenswert."

Vergil/Anthony Burgess
 

21.
"Wer absolut alleine lebte,  verlöre bald die Fähigkeit des Denkens und Sprechens;
er fiele sich selbst zur Last und würde schließlich zum Tier."
Voltaire - philosophisches Wörterbuch

22.
"Die Einsamkeit ist aber eine Quelle, sich selbst zu trinken."
B. von Arnim an Clemens von Brentano

23.
Wer sich der Einsamkeit ergibt, Ach! der ist bald allein,
ein jeder lebt, ein jeder liebt und läßt ihn seiner Pein."
Goethe - Wilhelm Meisters Lehrjahre

24.
"Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamkeit.
Kein Mensch kennt den andern,
jeder ist allein""
Hermann Hesse - Im Nebel

25.
"Man ist auch bei den Menschen einsam."
Saint-Exépury - Der kleine Prinz

26.
"Ohne die Einsamkeit ist wahres Glück unmöglich"
Tschechow -Krankenstation Nr. 6

27.
"Menschen, die einsam leben, haben immer etwas auf dem Herzen."
Tschechow - Wortlose Liebe

28.
"Es gibt nichts Entsetzlicheres als Alleinsein unter den Menschen."
Stefan Zweig - Brief einer Unbekannten

29.
"Einsamkeit ist schön, das ist unbestritten - doch damit sie irgendeinen
Nutzen bringen kann, muß sie wenigstens ab und zu durch ein Ge-
spräch und die Begegnung mit einem gescheiten Menschen, dem man
zugetan ist und dem man glaubt, belebt werden."
Turgenjew - An P. W. Annenkow 1852

30.
"Das Leben in der Einsamkeit: denn keines ist so sicher, so ruhig,
schließlich auch keins so glücklich."
Petrarca 1, 345 - An Laelius in Pisa

31.
Im Grund ist doch jeder Mensch eine abgeschlossene Welt, und
auch wo man sich am besten und innigsten versteht, bedarf doch
jeder noch oft der Einsamkeit und kennt etwas, das der Mitteilung
flieht."
W. von Humboldt - An Johanna Motherby  1810
 
 
 

Zitate aus dem "Zitatenlexikon" von Ursula Eichenberger
VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1984
 
 
 

Berlin,  Juni 2001/März 2006
 
 

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