Als wir im Internet nach Informationen zu den verschiedenen Patenschaftsorganisationen suchten, landeten wir auch auf den Seiten des Kinderheims Lar Carolina in Brasilien. Das Schicksal dieses Heims und seiner Kinder beschäftigt nicht nur uns ganz intensiv, sondern auch viele andere Leute im Internet. Durch das Patenforum bekamen wir viele Einblicke, die uns vom Konzept Lar Carolinas überzeugt haben. So kamen Wallace und Mayara, sowie Dayane zu unserer kleinen Kinderschar dazu. Das Kinderheim Lar Carolina und ihre Geschwister Es fing damit an, dass ein brasilianisches Ehepaar das schwerstbehinderte Mädchen Carolina in Pflege nahm. Im Laufe der Zeit kamen weitere Kinder hinzu. Inzwischen leben dort 110kleine Menschen. Heute ist das Lar Carolina ein anerkanntes, nicht-staatliches Kinderheim mit einem wunderschönen Ansatz, der es ganz besonders macht: Alle Kinder können hier mit ihren Geschwistern zusammenbleiben. Es geht den Verantwortlichen nicht nur darum, die Kinder zu versorgen. Die Erwachsenen bemühen sich, den Kindern ein liebevolles, stabiles Zuhause zu geben. Dazu gehört auch, den Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen und sie so lange zu beherbergen, bis sie auf eigenen Beinen stehen können und wollen (das alles sind Dinge, die im Normalfall für unsere Kinder selbstverständlich sind). Die Heimleiterin sorgt sich sehr um ihre Schützlinge. Sie war es auch, die sich für deutsche Pateneltern für die Heimkinder engagierte. Damit möchte sie den Kindern zu positiven Erfahrungen verhelfen und ihre Selbstwertgefühle aufbauen. Für diese kleinen Menschen, die bestimmt z.T. heftige Schicksale hinter sich haben, ist es sehr wichtig, wenn sie erfahren: da ist jemand, der denkt an mich und möchte mich ein Stück begleiten. Leider werden private Heime in Brasilien nicht mit Geldmitteln gefördert und das Konzept des Heims bedeutet einen höheren finanziellen Aufwand. Obwohl ein Teil der Ausgaben mit Spendengeldern gedeckt sind, fehlen jeden Monat ca. 9000 DM im Topf. Das bedeutet einen Schuldenberg von 108.000 DM pro Jahr. Wie lange das Heim mit solchen Schulden noch existieren kann, ist fraglich. Wenn Dich diese Zusammenfassung angesprochen hat, dann schau doch mal auf der Homepage Lar Carolina vorbei. Es wäre sehr schön, wenn auch Du helfen möchtest, dass 110 Kinder nicht ihr Zuhause verlieren! Übrigens gibt es dazu auch andere Wege als Patenschaften (Beiträge ab 30 DM frei wählbar) zu übernehmen. Selbstverständlich sind Geld- und Sachspenden genauso willkommen! Die Adressen findest Du auf den Carolina-Seiten. Alle Spenden kommen zu 100% im Carolina an! Die Spenden werden in Deutschland über den Verein Eltern für Kinder e.V. verwaltet. Von hier bekommst Du auch eine anerkannte Spendenbescheinigung. Das gilt auch für Päckchen oder Pakete, die man schickt. Das Carolina kann grundsätzlich alles brauchen, vom Früchtetee oder Pflegeartikeln über Anzieh- und Spielsachen. Jede Sachspende entlastet den Etat und kommt bei den Kindern an! Inzwischen haben wir einige und nur gute Erfahrungen mit dem Carolina sammeln dürfen. Alle Informationen erhalten wir sehr persönlich per E-Mail und herzerwärmend liebevoll aus erster Hand direkt von der detschen Organisatorin des Heims, Frau Doret Pohl. Man merkt allen Zeilen, aber auch den Fotos der Bewohner an, dass alle Beteiligten sich aus vollen Herzen den Mäusen widmen und dass es den Kindern so gut wie möglich geht. Wir hätten nie gedacht, dass wir von unseren Patenkindern so reich beschenkt werden: Wir haben schon 2 wunderschöne gemalte Bilder, viele Fotos und ein prächtiges bemaltes Geschirrtuch bekommen. Es sieht so aus, als wenn es ganz viele kleine und große Heinzelmännchen im Carolina gibt, die mit Feuereifer zeigen wollen, dass sie sich sehr über den Kontakt zu uns freuen. An alle Zweifler: Alle Päckchen, die wir geschickt haben, sind uns sofort nach Eingang in Brasilien bestätigt worden. Wir haben auch schon Fotos bekommen, auf denen wir sehen konnten, wie sehr unsere Zwerge sich über die Aufmerksamkeiten gefreut haben. An dieser Stelle möchten wir noch etwas Wichtiges sagen: Danke liebe Doret und all Ihr tollen Carolinakinder! Es ist so schön, dass wir Euch gefunden haben. Ihr habt so viele brasilianische Sonenstrahlen in unser Leben gebracht. Ohne Euch würde uns nun etwas fehlen. Wir haben Euch fest in unsere Herzen geschlossen!
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Brasilien - die Heimat von Wallace, Dayane und Mayara | |||||
Ich, Andrea, gestehe: wenn ich an Brasilien gedacht habe, hatte ich Palmen, Sonne, Urwald, üppige Vegetation, den Zuckerhut von Rio de Janeiro, den Stränden von Copacabana und Ipanema, Samba und Karneval im Hinterstübchen. Auf jeden Fall überdeckten fröhliche bunte Bilder das Negative, was ich eigentlich auch schon gehört hatte. Durch die Patenschaften zu Wallace und Mayara habe ich angefangen, mein Wissen zu erweitern. Also noch ein Vorteil für die Patenschaft: Es bildet! (Außerdem stehen denn wohl auch noch ein paar Sprachkurse in Portugiesisch und Spanisch an!). Hier folgt ein kleiner Vorab-Bericht, der bestimmt noch wächst: Brasilien ist das fünftgrößte Land der Welt. In ihm liegen vier Zeitzonen. Die Vegetation ist z.T. sehr üppig: im Norden gibt es den weltgrößten Regenwald, und der Amazonas ist der größte und wasserreichste Fluss. Hier befinden sich viele Bodenschätze. Der Süden bietet Küstenwälder, viele Wasserfälle, Stromschnellen, und viel Weideland. Am Atlantik reihen sich zahllose Traumstrände aneinander. Im Nordosten dagegen gibt es mit dem Sertao eine Halbwüstenlandschaft, in der die häufigen Dürrezeiten sogar Jahre dauern können. Brasilien ist nicht nur in Bezug auf die Landschaft ein Land der extremen Gegensätze, so vieles paßt hier nicht so recht zusammen: z.B. gehören 88% des ertragreichen Bodens 20% der Grundeigentümer. Die prunkvolle Stadt Recife im Nordosten des Landes, auch das "brasilianische Venedig" genannt, liegt in direkter Nachbarschaft zu der Gegend, in der die ärmsten Menschen leben. Rio de Janeiro zieht mit dem Zuckerhut und der Copacabana viele Menschen aus aller Welt an, während in der selben Stadt Hunderttausende in allerärmsten Elend leben. Es gibt wenige sehr reiche Menschen und Millionen bettelarme, die sich vom Abfall anderer ernähren. Knapp 1/3 von knapp 170 Mio. Einwohnern betrifft dieses Problem. In Brasilien gibt es ca. 11 Mio. Straßenkinder. Das sind kleine Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben und oft gezwungen sind, zu stehlen, zu betteln oder andere unwürdige Wege zu beschreiten, nur um zu überleben. Die meisten von ihnen leben in Rio und in Sao Paulo. Viele dieser Kinder und Jugendlichen können ihr Dasein nur mit Hilfe von Drogen ertragen. Um diese beschaffen zu können, müssen sie mehr Geld in ihren Besitz bringen. Das erreichen sie nur auf kriminellen Wegen...Viele Kinder haben hier keine Überlebenschance. Um so wichtiger ist es, dass solche Heime wie das Lar Carolina existieren! Weitere Infos zu Brasilien folgen... |
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Bücher und Filme über Brasilien | |||||
Bücher: Brasilien; M. Wöhlcke; Beck´sche Reihe; ISBN 3 406 32187 9 Brasilien, Brasilien; Roman Suhrkamp Taschenbuch; ISBN 3 518 38335 3 Kinder im Dunkeln; J. E. Braz; Jugrndbuch Nagel & Kimche; ISBN 3 312 00507 8 Ich habe Hunger...; G. Pausewang; Ravensburger Taschenbuch (Jugendroman); ISBN 3 473 58074 0 Leben auf eigene Faust, Strassenkindergeschichten aus 4 Kontinenten; ISBN 3 86099 470 0 |
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DVD: Brasilien; RPM Travel Time; E-M-S new media group; ISBN 114010 |
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