Yangshuo

Per Mountainbike haben wir dann die umliegende Gegend etwas erkundet...

...und was sich uns zeigte war eine einzigartige Landschaft: Reis- und Getreidefeldern umringt von sehr speziell geformten "Toblerone"-Bergen.

Auf den Feldern sieht man Bauern, die die Felder mit Wasserbueffeln und sehr einfachen Ackergeraeten bearbeiten.

Hier wird praktisch noch alles von Hand gemacht. Das heisst, man sieht Leute barfuss im knoechel- bis kniehohen Wasser herumwatend auf den Feldern arbeiten. Knochenarbeit!!! Ich stelle mir vor, dass es nicht gerade besonders gesund sein kann den ganzen Tag im Wasser zu stehen. Und man sieht die Leute bei jedem Wetter in den Feldern! Auch wenns kalt oder regnerisch ist!
Waehrend in China Wirtschaftsmetropolen wie Hong Kong, Schanghai und Peking in den letzten Jahrzehnten sehr stark gefoerdert wurden, wurde die Landwirtschaft und damit die ohnehin schon arme Bevoelkerung auf dem Land praktisch vernachlaessigt. Die Landwirtschaft ist aber immer noch sehr primitiv und zurueckgeblieben und fuer die Leute darum koerperlich sehr anstrengend!!!

Unsere Fahrradtour fuehrte uns auch am beruehmten "Mondberg" vorbei. Peach und ich mussten da natuerlich unbedingt hoch. Unsere Fuehrerin Lubing blieb unten, da sie sehr oft hierher kommt mit den Touristen. Ja, wir geben es zu! Wir hatten eine fahrradfahrende Touristenfuehrerin mit dabei, die den Weg kannte. Das braucht man hier, wenn man nicht ortskundig ist, da alle Berge genau gleich aussehen und man sich darum schlecht orientieren kann.

Wir haben gelesen dass es schon passiert sei, dass Leute beim Aufstieg auf den Mondberg ausgeraubt wurden -eine Person sei sogar schon getoetet worden ! Peach und ich haben uns im Wald kurzerhand zwei riesige Bambusstangen besorgt, um eventuelle Angreifer in die Flucht schlagen zu koennen! Man weiss ja nie, oder? Koennte schon sein, dass da was Wahres dran ist, denn dieser Berg ist ziemlich populaer, folglich gibts auch ab und zu ein paar Touristen die da hochklettern denen man die Kamera abnehmen koennte.
Haha...ihr haettet uns sehen sollen! Zwei Langnasen (wie wir Europaer hier genannt werden) bewaffnet mit uebergrossen Bambusstangen!!! Da musste es ja jeder noch so mutige Raeuber mit der Angst bekommen -> und tatsaechlich wurden wir nicht angegriffen...stattdessen wurden wir von einer postkartenverkaufenden alten Chinesin verfolgt, die uns umbedingt ein Set mit zehn Postkarten verdealen wollte!
Die Geschichte ueber die "Wegelagerer" ist wohl nicht mehr so aktuell oder vielleicht haben wir ihnen wirklich so viel Angst eingejagt, dass sie das Weite gesucht haben ;-)
Wie auch immer, oben angekommen verschnauften wir mal ein bisschen und genossen die Aussicht...

Am Anfang fanden wir es gar nicht so toll, dass es staendig ein bisschen neblig und bewoelkt war...aber Nebel sei Dank enstanden super schoene Fotos (in verschiedenen Graustufen)...

Nahe dem Mondberg besuchten wir eine Hoehle, die sogenannte "Longmen Water Cave". Mit einem kleinen Boot ging es in die Hoehle rein, wo wir Stalakmitten, Stalaktitten und weitere wassergeformte Gebilde bewunderten.

Neben Fahrrad- und Hoehlentouren gibts in Yangshuo noch viele weitere Dinge zu unternehmen! An einem anderen Tag waren wir beispielsweise per Boot unterwegs. Leider hats ein bisschen geregnet, aber das gehoert halt auch zum Reisen...man kann sich's halt nicht immer aussuchen.

Obwohl das Wetter nicht immer mitgespielt hat, verbrachten wir eine super Zeit in Yangshuo. Und dies nicht nur weil es ein schoener Ort ist, sondern auch weil Peach wieder mal Ferien geniessen konnte und die Gelegenheit hatte ein bisschen Reiseluft zu schnuppern und ich endlich wieder mal jemanden hatte mit dem ich schweizerdeutsch sprechen konnte ;-)

"Nihao" aus Yangshuo!!!

Peach und Andi

28.04.04, Yangshuo, China