Der Kaiserpalast -oder die verbotene Stadt

Der Kaiserpalast wird oft auch verbotene Stadt genannt, da der Palast waehrend ueber 500 Jahren Residenz der frueheren Kaiser war und der Zutritt fuer das "gemeine Fussvolk" nicht gestattet war, respektive mit dem Tod bestraft wurde.
Der Kaiserpalast ist die groesste und besterhaltene Ueberbauung, die noch an die fruehere Kaiserzeit erinnert. Die Flaeche des gesamten Palastes betraegt ca. 1 km x 1.2 km. Von einem nahegelegenen Berg kann man die gesamte Flaeche ueberblicken und gewinnt (trotz Bewoelkung und somit schlechter Sicht) einen Eindruck ueber die Groesse des imensen Bauwerks.

Kaiserpalast

Nach dem Durchschreiten des riesigen Eingangstors gelangt der Besucher auf einen grossen Platz, an dessen Ende eines der unzaehligen, grossen und prunkvollen Gebaeude steht. Dieses hier wurde als Empfangshalle benutzt.

Eingangshalle

Vor der Empfangshalle trohnen zwei riesige Loewen aus Bronze, die das Gebaeude bewachen.

Loewe

Hinter der Empfangshalle gelangt man erneut auf einen riesig grossen Platz an dessen Ende wieder ein aehnliches Gebaeude steht, welches fuer Meetings mit Ministern und zur Anhoerung von Gesandten diente.

Meetinghalle

Im Innern befindet sich ein grosser Thron. Hier hat er also jeweils gesessen der Kaiser und hat sich die Nachrichten und Meinungen seiner Gefolgsleute angehoert.

Thron

Hinter diesem Gebaeude kommt man erneut auf einen grossen Platz, an dessen Ende dann wieder ein grosses Gebaeude steht, usw....das ganze wiederholt sich staendig. Und mit jedem Mal kommt man eine Stufe weiter, respektive kommt dem Ort der kaiserlichen Gemaecher naeher. Je hoeher und wichtiger man war, umso weiter durfte man ins Innere des Palastes vordringen, bis man dann schliesslich vor einem Tor stand, dass nur noch vom Kaiser und der Kaiserin und von einigen wenigen Eunuchen durchschritten werden durfte.
Die Eunuchen wurden als Diener eingestellt. Man bevorzugte Eunuchen, da sie der Kaiserin nicht "zu nahe" kommen konnten. Viele Chinesen kastrierten seinerzeit ihre Soehne, in der Hoffnung sie in den kaiserlichen Dienst einstellen lassen zu koennen, was den Familien Ruhm und Ansehen brachte, denn einige der Eunuchen waren sehr angesehen und hatten grossen Einfluss auf das Geschehen im Kaiserreich.

Da alle Gebaeude sehr aehnlich aussehen, verzichte ich darauf hier jedes einzelne zu zeigen und zu erklaeren, sondern zeige einige Details der verschiedenen Gebauede.
Ein sehr oft gesehenes Objekt ist der Drache, welcher nicht etwa, wie von uns Nichtwissenden oft angenommen etwas Boeses oder eine dunkle Macht darstellen soll, sondern bedeutet nicht anderes als Glueck. So einfach! Hier ein auf Holz gemalter Drache an der Decke der Eingangshalle.

Drache

Hier ein Drache auf einem Pfosten eines Gelaenders...

Drache

Oder in einer Mauer eingemeisselt...

Drache

Auf den Daechern befinden sich jeweils verschiedene Kriegs- und Tierfiguren, die das Gebaeude und die sich darin aufhaltenden Menschen beschuetzen sollen.

Dachfiguren

Obwohl ich auf meiner Reise schon viele grosse eindrueckliche Gebauede gesehen habe, muss ich sagen, dass mich der Kaiserpalast besonders beeindruckt hat, da er nicht nur sehr gross ist, sondern auch mit vielen Details ausgestattet ist. Ich behaupte, dass der Kaiserpalast aufgrund der pompoesen Bauweise und dem ueberwaeltigen Eindruck, den er beim Besucher hinterlaesst, durchaus mit dem weltberuehmtem Taj Mahal in Indien verglichen werden kann.

Neben dem Kaiserpalast gibt es viele andere eindrueckliche Gebaeude in Peking (und nicht zu vergessen die chinesische Mauer...siehe naechster Bericht)...man kommt fast nicht mehr aus dem Staunen raus. Zum Beispiel hier der Sommerpalast, wo der Kaiser waehrend des Sommers wohnte...

Sommerpalast

...oder einer der unzaehligen turmartigen Tempel...

Sommerpalast

Tja, wirklich alles sehr interessant hier in Peking. Man kann tagelang die Stadt erkunden und sieht staendig wieder neue Dinge. Zudem vermischt sich hier die alte Kultur mit dem modernen heutigen Lebensstil, was eigentlich nichts anderes als die politische und wirtschaftliche Lage Chinas wiederspiegelt ->ein Land im Umbruch!

Darum gilt Peking fuer mich als neuer Geheimtip und ich schliesse nicht aus, dass ich in meinem Leben wieder mal hierher zurueckkommen werde. Diese Stadt kann ich wirklich jedem waermstens empfehlen!!!

Nihao aus Peking

Andi

09.06.04, Peking, China