Augen auf! Übersicht |
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NPD-Gruppe in Lingen gegründet |
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Keine Rache an Unschuldigen! |
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Krieg bleibt Krieg |
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Antisemitismus in Lingen |
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Zur Ausgabe 5 |
Kein Zwischenlager in Lingen oder anderswo! |
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Hier gibt es alle Ausgaben auch zum Herunterladen |
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Ausgabe
1 Antifaschistisches Infoblatt für Lingen und Umgebung Ausgabe 1 / August 2001 NPD-Gruppe
in Lingen gegründet Antifaschistische
Gruppe Lingen |
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Ausgabe
2 Antifaschistisches Infoblatt für Lingen und Umgebung Ausgabe 2 / November 2001 Keine
Rache an Unschuldigen! |
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Ausgabe
3 Antifaschistisches Infoblatt für Lingen und Umgebung Ausgabe 3 / März 2002 Krieg
bleibt Krieg |
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Ausgabe
4 Antifaschistisches Infoblatt für Lingen und Umgebung Ausgabe 4 / September 2002 Antisemitismus
in Lingen |
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Ausgabe
5 Antifaschistisches Infoblatt für Lingen und Umgebung Ausgabe 5 / Dezember 2002
Atommüllzwischenlager in Lingen wird im Dezember in Betrieb genommen! Erst vor kurzem wurde das erste Zwischenlager an einem Atomkraftwerkstandort genehmigt. Es steht hier bei uns in Lingen. Bereits Anfang Dezember soll der erste Behälter mit Atommüll eingelagert werden. Im ersten Moment könnte mensch natürlich sagen, dass sei immer noch besser als den Atommüll quer durch Europa in die sogenannten Wiederaufarbeitungsanlagen nach Frankreich und England oder in das Zwischenlager nach Gorleben zu fahren. Aber bei genauem Hinsehen ergeben sich schnell einige Zweifel. Zum Beispiel ist das Lager für eine Menge atomaren Mülls gebaut, die im Kernkraftwerk Lingen II in den nächsten 50 Jahren anfallen würde. Und das, obwohl unser hiesiges Atomkraftwerk nach dem sogenannten rot-grünen Atomausstieg eigentlich schon 2020 vom Netz müsste. Für die Betreiberfirma REW ist der rot-grüne Atomkonsens offenbar schon jetzt nicht mehr ernst zu nehmen. Interessanterweise sieht das Bundesamt für Strahlenschutz die Sache anscheinend genauso. Warum sonst sollte diese Behörde die Genehmigung für ein Zwischenlager dieser Größe erteilen? Für uns ist eines klar: Das Zwischenlager in Lingen dient nicht dem Ausstieg aus der Atomkraft, sondern einzig und allein dem Weiterbetrieb des AKW Lingen. Durch die massiven Proteste gegen die Castortransporte nach Gorleben oder Ahaus werden diese zunehmend teurer und können überhaupt nur noch mittels Staatsgewalt durchgeprügelt werden. Auch der Widerstand gegen die Transporte in die Wiederaufarbeitungsanlagen nimmt mehr und mehr Form an. Daher sind die Atomkonzerne auf eben solche Zwischenlager angewiesen, wenn sie weiterhin Atomanlagen betreiben und daran verdienen wollen.
Gegen Atomkraft, Jede Nutzung der Atomkraft ist menschenverachtend und gefährlich. Die Atomkraftwerke selbst bergen immer das Risiko eines Super-GAUs, wie er in Tschernobyl Realität war. Ebenso können kleinere Unfälle zur radioaktiven Verseuchung in der Umgebung von Atomanlagen führen. In Lingen ist die Wahrscheinlichkeit dafür natürlich besonders hoch, haben wir hier mit dem Atomkraftwerk, der Brennelemente - Fabrik Advanced Nuclear Fuels und dem Zwischenlager ja immerhin schon 3 solcher Gefahrenquellen. Angesichts des 11. Septembers stellt sich speziell beim Zwischenlager natürlich die Frage, inwieweit dieses ein ideales Ziel für Terroristen darstellt. Schließlich handelt es sich nur um eine einfache Industriehalle, die mit einer herkömmlichen Panzerfaust leicht zu zerstören wäre.Aber auch der Normalbetrieb von Atomanlagen, wie z.B. des Zwischenlagers in Lingen, ist immer mit einer Freisetzung von sogenannter Niedrigstrahlung verbunden. Diese liegt zwar meistens unterhalb der genehmigten Grenzwerte, kann aber dennoch typische Krankheiten wie z.B. Krebs hervorrufen.
gegen Rassismus Was haben Atomkraft und Rassismus gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht besonders viel. Aber das ist ein dramatischer Irrtum, wie wir im nächsten Abschnitt nachweisen wollen. Atomkraft basiert auf dem Abbau von Uran. Dieser radioaktive Rohstoff wird angereichert (z.B. in der Urananreicherungsanlage in Gronau) und anschließend zu Brennelementen verarbeitet (z.B. bei Advanced Nuclear Fuels in Lingen). Diese Brennelemente werden dann in den Atomkraftwerken (z.B. beim Kernkraftwerk Emsland in Lingen) verwendet. Anschließend kommen sie in unserem Fall ins Zwischenlager. Was danach damit passieren soll ist vollkommen offen. Ein Endlager für Atommüll gibt es nirgendwo. Aber zurück zum Anfang allen Übels, dem Uran. Uran wird in vielen Ländern der Welt abgebaut. Das in der EU verwendete Uran stammt vor allem aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion (34%), Afrika (29%), Kanada (19%), Australien (8%) und anderen Ländern (7%). Der Anteil der Wiederaufbereitung liegt bei 3% und nur 1% des verwendeten Urans wird in den EU-Ländern selbst abgebaut. Der Abbau von Uran ist überall mit großen Gefahren für Mensch und Umwelt verbunden. Abfallprodukte des Uranbergbaus, die meistens auf Geröllhalden gelagert werden, enthalten immer noch rund 85% Prozent der ursprünglichen Radioaktivität. Diese gelangt über den Regen ins Grundwasser und verseucht die Gewässer. Oder auch radioaktive Partikel, die der Wind verweht, führen zur Verseuchung. Die Folgen davon sind Krankheiten wie Tuberkulose, Kehlkopf-, Augen-. Knochen- und Nierenerkrankungen, sowie natürlich Krebs. Der Abbau des Urans in den oben genannten Ländern findet zu 70 % auf dem Land von Ureinwohnern und indigener Völker statt. Das ist kein Zufall, sondern eine klare Verbindung von Profitgier und übelstem Rassismus.
und gegen Krieg Neben der zivilen Verwendung durch die Wirtschaft, steht zusätzlich das militärische Interesse der Staaten. Denn während der Verarbeitung des Urans entstehen Abfallstoffe, die die Grundlage der sogenannten Uranmunition bilden. Diese wurde von NATO-Staaten in zahlreichen Kriegen (1. Golfkrieg, Kosovokrieg, Afghanistankrieg) eingesetzt und hat für die dort lebende Bevölkerung ähnliche Folgen, wie anderenorts der Uranabbau. Auch im kommenden Urankrieg wird wieder Uranmunition verwendet werden. Davon können wir ausgehen.
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Ausgabe 6
Augen Auf!
Antifaschistisches Infoblatt zum Irakkrieg Ausgabe 6/ Februar 2003
Kriege beenden -
Konkurenzgesellschaft abschaffen! Für Selbstentfaltung in Freiheit und Solidarität