Sovereign Hill

Vor kurzem haben wir uns Sovereign Hill angeschaut was ein altes nachgebautes Dorf aus der Goldgraeberzeit von 1850 ist. Um 1850 wurde hier in der Gegend naemlich genau wie in CA zur gleichen Zeit Gold gefunden und da ist Melbourne halt reich und gross geworden. Sovereign Hill bietet Touren in eine alte Goldmiene an, ausserdem kann man selbst versuchen Gold zu waschen. Wir waren leider nicht uebermaessig erfolgreich. Aber einen $20000 Goldbarren, der natuerlich gut verstaut im Safe lag, haben wir vor die Nase gekriegt.

 

Werribee Open Range Zoo (14. Mai)

Normalerweise stehe ich ja nicht besonders auf Zoo's da mir die Tiere immer so leid tun da sie meist immer so wenig Platz haben. Da war ich also richtig ueberrascht mal eine andere Art von Zoo - einen Open Range Zoo - zu besuchen. Man wird da als Gruppe in eeinen Bus gescheucht mit dem man dann durch den Zoo faehrt. Manche Gebiete kann man auch zu Fuss erkunden, doch den Grossteil muss man per Bus durchqueren, da der Zoo einfach so gross ist, vielleicht 4-5 km2.

 

Foto 1: Ein Giraffenpaerchen beim Kuscheln (oder Essen)

Foto 2: Kerstin im Dschungel

Foto 3: Die ersten Kangaroos die wir sahen

Foto 4: Gelangweilter Loewe

Foto 5: Am Eingang des Zoo's

Foto 6: Martin und der Emu

Foto 7: Wie vor die Kamera gelaufen!

Foto 8: Martin versteckt sich

Foto 9: Nochmal Loewen

Foto 10: Zum Abschluss Zebras

 

Footy (15. Mai)

Wenn es eine Sache gibt die man machen muss wenn mal Melbourne besucht, dann ist es zum Australian Rules Football, auch Footy genannt, gehen. Das haben wir heute gemacht. Jetzt sind wir richtige Melbournians, denn die Melbourner lieben ihren Footy ueber alles. Das ist echt noch schlimmer als die deutsche Liebe zum Fussball.

Footy ist eine Mischung aus American Football (ovaler Ball, aber keine Schulterpads) und Soccer (ball wird gekickt). Der Footy Ball kann mit dem Fuss gekickt werden oder mit der Hand. Wenn man in Ballbesitz ist darf man max. 10 m rennen, dann muss man entweder einmal den Ball bouncen lassen oder an einen Mitspieler abgeben. Das ganze ist ein sehr schnelles Spiel, es passiert definitiv mehr auf dem Spielfeld als beim soccer und es ist weniger brutal als American Football.

Das Stadium in dem wir waren ist echt klasse. Das ist noch das Stadium von der Olympiade 1956, natuerlich modernisiert und fasst mehr als 100 000 Zuschauer. An unserem Spieltag waren 54 000 da. Man muss sich das mal vorstellen. In der Australian Football League spielen 16 Teams, 9 !!! davon sind in Melbourne. In Melbourne gibt es 2 riesige Stadien in denen Footy games ausgetragen werden. Freitag abend, Samstag mittag und abend, und Sonntag nachmittag sind Spiele. An jedem der Termine findet mindestens 1 Spiel in Melbourne statt, teilweise auch 2 gleichzeitig. Und die sind immer total voll, sieht man ja an unseren 54 000 und wir haben den schlechtesten Club am Tabellenende erwischt. Wahnsinn, oder?

Na, jedenfalls wenn uns mal einer besuchen sollte wird Footy ins Pflichtprogramm mit aufgenommen, denn das ist echt was was man sich mal angeschaut haben muss.

 

Kerstin's neuer Job

Mittlerweile bin ich auch wieder unter der arbeitenden Bevoelkerung. Seit Mitte Mai habe ich einen neuen job in einem Fitnesscenter hier in der Naehe. Ich arbeite teilzeit in Sales und Marketing, muss also Mitgliedschaften verkaufen, Leute durch unser Gym fuehren und ihnen die verschiedenen Preise erklaeren die wir haben, etc. Am Anfang dachte ich das schaffe ich nie Leuten was aufzuschwatzen, da das eigentlich nicht so mein Stil ist, aber man muss die Leute ja nur davon ueberzeugen dass sie was Gutes fuer sich tun wenn sie einem Fitnesscenter beitreten und dann schwatzt man ihnen ja nichts auf. Mittlerweile werde ich auch schon besser und verkaufe mehr, die ersten paar Mal war ich nicht so erfolgreich.

 

Die Kleinen mit dem Frack

Phillip Island, eine Halbinsel ca. 1.5 Stunden entfernt von Mel, hat einige interessante Sachen zu bieten. Zu den Sehenswuerdigkeiten gehoeren unter anderem Pinguine und Koalas. Und ausserdem haben wir endlich unser erstes echtes Kangaroo vor die Linse gekriegt. Mit den Koalas werden wir uns ein andermal befassen, man kann ja nicht alles an einem Tag sehen und wir sind ja noch ein bisschen hier. Also bei diesem Ausflug waren nur mal die Pinguine dran. Zuerst haben wir eine Rangertour gemacht, was diesmal besonders klasse war da Martin und ich die einzigen Teilnehmer waren. Von daher hatten wir den Ranger ganz fuer uns und er konnte uns erklaeren wie sie die Pinguine jeden Abend zaehlen, wie sie den Tieren helfen zu ueberleben, was die Kleinen so fressen, etc. Das besondere an Phillip Island ist dass man den Pinguinen abends zusehen kann wie sie vom Meer rauskommen, dann ueber den Strand watscheln und sich in ihre Hoehlen zurueckverkruemeln. Zu Hochzeiten im Sommer sind da ca. 4000 Zuschauer jeden Abend bei Daemmerung am Strand. Dafuer sind eigene Plattformen gebaut worden auf denen die Zuschauer stehen oder sitzen koennen. Also man muss sich das mal vorstellen. Auf dem Bild seht ihr so eine Plattform (Postkarte, wir durften ja nicht fotografieren), dann stellt euch mal 4000 neugierige Erwachsene und Kinder (sind besonders quieckig wenn sie so einen gefiederten Zeitgenossen sehen) vor die nur darauf warten dass ca. 1000 befrackte Tiere aus dem Meer auftauchen (kommen abends vom Tagesfischen aus dem Meer zurueck an Land), sich in Gruppen von ca. 15 zusammenfinden um dann gemeinsam moeglichst schnell ueber den Strand zu wackeln und dann quiekend in die grasbewachsene Umgebung verschwinden. Man darf natuerlich nicht die Tiere anfassen oder ihnen zu Nahe kommen denn sie sollen ja nicht in ihrem natuerlichen Umfeld mehr als notwendig gestoert werden.

Auf dem Heimweg nach Mel haben wir noch in der Kirche vorbeigeschaut, allerdings nicht zum Beten sondern zum Pancake essen. Die Kirche war mal fuer Gottesdienste erbaut worden, aber dann von der Kirche verkauft worden und jetzt ist da eben ein himmlisches Pancakerestaurant drin.