180 Tage
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180 Tage - Der Hans in der Mongolei

Freitag, 01.04.05

AusLederFreunde schießen sich an Tabellenspitze
Platzverhältnisse verhinderten Schützenfest
 
Auf dem Fürther Schießanger, der zum Gassigehen sicher einen idyllischen Ort darstellt, zumindest derzeit zum Fußballspielen aber mehr als ungeeignet ist, behielten die AusLederFreunde auch im zweiten Saisonspiel völlig verdient die Oberhand. Während Coach Eberle sich noch zwei Tage vor dem Duell mit dem 2.FCN Gedanken machen musste, welche der 17 zur Verfügung stehenden Spieler in T-Shirts statt in Trikots auflaufen würden müssen, fanden sich nach Absagen von Holger Blos, Nino DeRosa, Peter Heid, Mario Bierbrauer, Axel Herrmann, Michael Wein, Florian Schmidt, Nicolai Günzel, Milo Cvetanovic, Norman Messina und Moritz Fleischmann wenigstens 12 Noris-Kicker zusammen, um in unmittelbarer Nähe zur traumhaft gepflegten Charly-Mai-Sportanlage dem Club den Kampf anzusagen. Glücklicherweise gelang es Übungsleiter Eberle am Vorabend in der Nürnberger Betrinkungseinrichtung Loop, die beiden BOL-A-Junioren Daniel Paulus und Christian Arzberger zu akquirieren.
Nachdem die Überheblichkeitsflamme bereits weit vor dem Spieltag ordentlich loderte, wirkte die Ansprache des FCN-Trainers Radi an sein Team kurz vor dem Anpfiff wie zusätzlicher Brennstoff. "Ziel muss es sein, nicht zweistellig zu verlieren!" gab der Mannschaftsverantwortliche seiner Truppe mit auf den Weg. Als Teseo Buzzoni nach Zuspiel seines kurz danach verletzt ausscheidenden Trainers bereits 25 Sekunden nach Spielbeginn zur Führung traf, waren 89 Minuten Schaulaufen endgültig vorprogrammiert. Wäre da nicht der Fürther Schießanger gewesen, der neben den üblichen Unebenheiten eines öffentlichen Sportplatzes auch mit einem doch etwas außergewöhnlichen Krater in Höhe der Mittellinie zu überraschen wusste. Dennoch machte die offizielle Heimmannschaft ihre Sache den Umständen entsprechend gut. Schon nach zehn Minuten hatte Paulus auf 2:0 erhöht und angesichts der weitgehend sicher stehenden Defensive, in der vor Keeper Jotz diesmal Florian Hertel seine beiden Kettenhunde Torsten Töpfer und Marc Gerzoskovitz souverän an der Leine führte, war Unheil mittelfristig auch nicht zu erwarten. Allerdings hatten die AusLederFreunde ihre Rechnung vorläufig ohne den ansonsten gut - weil unauffällig - leitenden Unparteiischen Fleischmann gemacht. Dieser übersah Mitte des ersten Durchgangs eine Abseitsstellung, in der jeder normale Stürmer alleine aus Peinlichkeit über sein regelwidriges Dasein freiwillig den Spielbetrieb eingestellt hätte. Nicht der Angreifer des FCN, der die Chance seines Lebens nutzte und auf 1:2 verkürzte. 
Lange währte die Freude der Cluberer allerdings nicht, denn noch vor der Pause stellten die Gastgeber den alten Abstand wieder her. Nach einer Paulus-Ecke war der von der Natur zweifelsohne nicht mit übermäßiger Körpergröße gesegnete Florian Hertel per Kopf zur Stelle und ließ dem Nürnberger Keeper keine Chance (36.). 
Wie schon im ersten Durchgang spielte auch im zweiten Spielabschnitt nur eine Mannschaft. Immer wieder versuchte das Mittelfeld um Norbert Pickelmann, Fabian Quoß, Christian Arzberger und Daniel Paulus seine Angreifer Dani von Rüden, Felix Eberle und Teseo Buzzoni in Szene zu setzen, doch spätestens im Strafraum meldete sich der Schießanger zur Stelle. Das technisch feine Spiel der AusLederFreunde wurde von der Natur ein ums andere Mal jäh zunichte gemacht. Gut, dass Trainer Eberle trotz schwerster Leistenverletzung seine körperlichen Ungereimtheiten in den Hintergrund stellte und sich bei einigen sporadischen Kurzeinsätzen voll in den Dienst der Mannschaft stellte, um kurz vor dem Ende persönlich für das 4:1 zu sorgen (85.).
Der erste wirkliche Prüfstein erwartet die AusLederFreunde allerdings erst am 15.04., wenn es in Boxdorf zum Aufeinandertreffen mit den Waschhaus Warriors - letztes Jahr nur wegen der Tordifferenz nicht Meister - kommt.      
 
ALF: Jotz, Gerzoskovitz, Töpfer, Quoß, Hertel, Pickelmann, Buzzoni, Arzberger, B. Eberle (2. von Rüden), Paulus, F. Eberle
 
Auswechslungen sind trotz größter Anstrengungen nicht mehr zu rekonstruieren.

 

Samstag, 26.03.05

Paukenschlag zur Premiere

AusLederFreunde nahmen Hurricanes den Wind aus den Segeln
 
Besser hätte sie kaum verlaufen können, die "Pflichtspiel"-Premiere der AusLederFreunde Noris 04. Im Heimspiel, das allerdings auf des Gegners Platz ausgetragen wurde, gegen den Ligaveranstalter und Vorjahresvierten Hurricane Marienberg, zeigte das im Vorjahr gegründete Ensemble auch ohne seinen in der Mongolei weilenden Mittelfeldstrategen Philipp Langenbach eine ausgezeichnete Vorstellung. 90 Minuten lang dominierte die Truppe um den austrainierten Spielertrainer Bastian Eberle das Geschehen, wartete mit dem Toreschießen allerdings bis nach der Pause.
Im Altersdurchschnitt den etwas in die Jahre gekommenen Hurricanes um locker 15 jahre überlegen, machten die AusLederFreunde von Beginn an Druck und drängten die Kirchschläger-Elf fast ausnahmslos in die Defensive. Angetrieben von der emsig arbeitenden Mittelfeldachse Bierbrauer, Günzel, Heid und Norman waren Großchancen im ersten Durchgang allerdings eher eine Rarität. Auf dem tiefen Geläuf des Behringersdorfer B-Platzes wurde es lediglich nach Fernschüssen durch Mario Bierbrauer, Peter Heid oder Nicki Günzel gefährlich. Die größte Möglichkeit vor der Pause vergab Linksaußen Felix Eberle, als er nach einer Ecke hart aus zehn Metern abzog, ein Hurricane-Verteidiger für den - um es wohlwollend auszudrücken - routinierten Keeper aber auf der Linie klärte. Zu oft versuchten es die 04er, bei denen sich das Stürmertrio Buzzoni, Eberle und Eberle oftmals selbst auf den Füßen stand, durch die Mitte. Gegen die tiefstehenden Hurricanes kein besonders lukratives Mittel.
So kam es wie es kommen musste. Einer der wenigen Entlastungsangriffe der "Gäste", deren Angreifer ansonsten beim vom überragend auftretenden Axel Herrmann geführten Defensivverbund um Michael Wein und Moritz Fleischmann abgemeldet waren, brachte die Führung. Keeper Thomas "Jay" Jotz, der seiner Mannschaft ein ausgezeichneter Rückhalt war, blieb ohne Abwehrchance (39.).
Zur Pause wechselten die AusLederFreunde zweimal. Für den italienischen Filigrantechniker Buzzoni, dessen Spielweise mit den Platzverhältnissen auf Kriegsfuß stand, kam Nino "de Angelo" Derosa und für Linksverteidiger Fleischmann wechselte Marc Gerzoskovitz in das Abwehrbollwerk. 
Plötzlich zahlte sich die spielerische Überlegenheit der offiziellen Heimmannschaft aus. Derosa machte auf der rechten Seite mächtig Druck und sorgte für eine deutliche Belebung der Offensivabteilung. Eine Ecke sorgte schon kurz nach Wiederbeginn für mächtig Verwirrung im Hurricane -Strafraum, der Ball prallte vor die Füße von Bastian Eberle - 1:1 (50.). Keine fünf Minuten später setzte sich Felix Eberle im Strafraum durch und konnte nur noch durch ein Foul gebremst werden. Der umsichtig leitende Unparteiische Dani von R., der liebenswerterweise mit 6,5 Promille vor Wochenfrist im M>1 seine Zusage für die Leitung dieser Partie gegeben hatte, zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Nach mehrminütigen Protesten der Marienberg-Kicker wurde das Leder freigegeben und Libero Axel Herrmann - er schoss in seinem Leben sicher schon bessere Elfmeter - verwandelte (54.). Auch dem 3:1 ging eine Standardsituation voraus. Nach dem abermals Schwedenkönig ixi Eberle unsanft gestoppt wurde setzte Bierbrauer einen Freistoß aus 18 Metern zwar zunächst in die Mauer, Nicki Günzel aber stand goldrichtig und krönte seine fabelhafte Leistung mit dem 3:1 (62.). Der schönste Treffer aber gelang Peter Heid. Einen langen Pass erreichte der großgewachsene Schwaiger wenige Zentimeter vor der Grundlinie, fackelte nicht lange und schweißte die Kugel ohne Rücksicht auf den Keeper aus spitzestem Winkel zum 4:1 an die Unterlatte (66.). Spätestens dieser Treffer brach den Widerstand der Hurricanes endgültig. Ein platzierter Flachschuss von Dreh-und Angelpunkt Mario Bierbrauer war der Beginn der Demontage des Ligaveranstalters (69.) - 5:1. Das 6:1 gelang erneut Übungsleiter Eberle B., der allerdings von der gütigen Mithilfe des Gästeschlussmannes profitierte (74.). Den Schlusspunkt unter einen wirklich gelungenen Auftritt der AusLederFreunde setzte Norman (76.). Seinem souveränen Treffer war ein blitzsauberer Konter der Noris-Elf vorausgegangen.
 
ALF Noris 04: Jotz - Fleischmann (46. Gerzoskovitz), Wein, Norman, Herrmann (80. F. Eberle), Heid, Buzzoni (46. Derosa), Günzel, B. Eberle, Bierbrauer, F. Eberle (73. Fleischamnn)
 
Verständlicherweise aufkommender Verwirrung über die Wechselspiele sei gesagt, dass jeder Spieler beliebig oft ein- und ausgewechselt werden dürfte. Anbei sei bemerkt, dass der 23-jährige Felix Eberle zwischenzeitlich das Feld verlassen musste, da seinen offensichtlich toptrainierten Körper Krämpfe plagten.
 
Nächster Auftritt der ALF Noris 04 ist am kommenden Freitag gegen den 2.FCN. Vielleicht schaffen wir es dann auch, mal ein paar Bilder zu machen.
Also Hansi, drück uns die Daumen.
Gruß,
Deine AusLederFreunde       

 


 

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