Grundformen: 
Balken-, Bogen-, Ausleger- und Hängebrücke.
Balkenbrücke
Bei der Balkenbrücke trägt ein waagerechter Beton- oder Stahlbalken, der auf zwei Pfeilern ruht, die Verkehrslast. Hauptnachteil ist, dass der Balken nachgibt, seine Oberseite zusammengepresst und seine Unterseite auseinandergezogen wird; so entstehen leicht Risse. Das Eigengewicht des Balkens und die Last des Verkehrs, der über die Brücke fährt, wirken häufig auch auf die Pfeiler und können sie verschieben. Diese Kraft ist um so stärker, je mehr sich der Balken biegt. Durch eine größere Zahl von Pfeilern sowie einen festeren Balken kann die Brücke stabilisiert werden. Die Balken moderner Brücken bestehen aus Beton oder aus Stahlkonstruktionen, dem so genannten Fachwerk, das die Stabilität erhöht, ohne das Eigengewicht zu vergrößern.
Bogenbrücke
Bogenbrücken werden gebaut, wo Pfeiler schwer anzubringen sind, etwa über Schluchten oder reißenden Strömen. Der Bogen ist besonders stabil, weil auf ihn gleichmäßige Druckkräfte wirken, die ihn zusammendrücken, statt ihn auseinanderzuziehen. Das Gewicht der Verkehrslast wird als schräg nach außen gerichtete Druckkraft über die Fußpunkte des Bogens an die Widerlager weitergegeben.
Auslegerbrücken
Die Auslegerbrücke ähnelt in ihrer Konstruktion zwei Sprungbrettern, deren Schmalseiten aneinanderstoßen. Jedes dieser freitragenden "Bretter" ist im Ufer fest verankert und wird ein Stück weit vom Ufer entfernt nach innen durch einen Pfeiler gestützt. Diese die Fahrbahn tragenden "Bretter" sind in der Mitte meist durch eine Hängevorrichtung verbunden. Auslegerbrücken führen über tiefe Wasserläufe, wo Pfeiler nur in Ufernähe errichtet werden können.
Hängebrücke
Hängebrücken überspannen noch breitere Abgründe. Die eigentliche Brücke - mit rechteckigem oder trapezförmigem Querschnitt zur Erhöhung der Stabilität - hängt an dicken Kabeln aus Stahl. Diese sind beiderseits des Ufers verankert und werden über Betonpylone geführt.

 
 

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