Eine andere Art des Casebaues ist die Fertigung ohne Kanten und Schließprofile. Diese Variante hat einige Vorteile dem herkömlichen Casebeu gegenüber. Diese Bauart ist im wesentlichen Preisgünstiger, und warscheinlich für die meisten ungeübten einfacher.

Es wird einfach eine Korpus ohne Deckel gebaut. Dazu verwendet man im Regelfall ein Sperrholz in der Stärke 15,0 oder 18,0 mm. Der sollte je nach verwendetem Holz 30,0 oder 36,0 mm breiter sein. Für die Kostenbewusten sollte ein Lauanholz in 18,0 mm völlig ausreichend sein. Dieses bekommt man in jeder Holzhandlung. Wie schon an der Stärke des Holzes zu ersehen ist, lässt sich dieses wesentlich einfacher verarbeiten. Nach dem Zuschnitt können die Einzelteile ganz einfach mit herkömlichen Mitteln ( Dübeln, Spaxen, oder auch mit Lamellos )verbunden werden.

Ist der Korpus vertig, wird an beiden Seiten die Rackschiene mit 15,0 bzw. 18,0 mm unterlegt. Es ist darauf zu achten das zur Vorderseite genügend Platz für den Deckel gelassen wird. Die Rackschiene wird am hinteren Ende unseres Holzstückes montiert, so das ein Anschlag für den Deckel entsteht. Somit ergeben sich bei diesem Beispiel Stücke von 50 mm Breite.

Nun können die Deckelmaße genommen werden. Der Vorteil dieser Bauweise liegt darin, möglichst ohne Metall am Case auszukommen. Somit wird Die Kiste mit Filz oder wie in meinem Beispiel mit Ripsteppisch bespannt. Die Dicke der Bespannung ist beim Zuschnitt der Deckel zu berücksichtigen. Die Bespannung ist mit herkömlichen Klebstoffen und einem Tacker gut zu befestigen. Damit die Deckel später auch wieder abnehmbar sind, kann man etwas größere Löcher hineinbohren oder ein Stück Rolladengurt anbringen.

Die Griffe werden wie bei anderen Cases angebracht.

Diese Bauart hat eigentlich nur Vorteile dem herkömlichen Case gegenüber. Es ist leichter, kostet weniger, ist leichter zu verladen, und ist durch die Holzstärke stabiler.

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