Die Geschichte vom "Weihnachts - Ei"

Auf dem zweitausenddritten "Weltkongress der Symbolträger christlicher Feste" wurde einmal wieder beraten, wie man in diesem und im Folgejahr Weihnachten bzw. Ostern schmücken, verschönern – symbolisieren könnte. Weihnachtsmänner und Osterhasen aus aller Welt hatten sich zu diesem Zweck versammelt und berieten und berieten.

Irgendwann meldete sich ein besonders progressiver, junger Osterhase aus dem südlichen Germanien zu Wort und meinte zum Regionalweihnachtsmann der selben Gegend: "Irgendwie ist es doch jedes Jahr bei Euch Weihnachtlern das Selbe... Glöckchen hier, Engel da, bunte Kugeln dort. Ich kann das nach all diesen 2003 Jahren nicht mehr sehen..." Der Regionalweihnachtsmann für Süd -Germanien fühlte sich auf den Schlips getreten: "Und was hab ihr zu bieten, außer Eiern, Eiern, und Eiern?" "Geb ich ja zu, sagte der Osterhase... etwas Neues müsste her, wenn ich nur wüsste was. Und außerdem sind wir nach neuesten ökonomischen Erkenntnissen ohnehin absolut unwirtschaftlich." "Wie meinst Du das?", fragte der Weihnachtsmann. Der Hase richtete sich auf, erhob den Zeigefinger und begann wie ein Oberlehrer zu dozieren... "Pass auf... schau mal, was die Leute heutzutage alles kaufen müssen... Kugeln, Engel, Weihnachtsmänner, Tannen und Krippen für Weihnachten, Küken, Hühner, Eier und Hasen für Ostern und seit Neuestem Kürbisse, Fledermäuse und Gespenster für dieses Halloween, das uns ja eigentlich gar nichts angeht. Abgesehen davon , dass das den Menschen in der Zeit des "Neuen Geldes" ganz schön an die Kasse geht, wo sollen beispielsweise all die Menschen, die in "Single – Wohnungen" leben, mit all dem Zeug hin, das ganze Jahr über?"

"Immer, wenn die Menschen Platz sparen wollen, erfinden sie "Two in one – Sachen".", feixte der Weihnachtsmann ironisch. " Duschgels, mit denen man sich die Haare waschen kann, Drucker, die scannen und kopieren, Telefone mit integrierten Anrufbeantwortern... ich weiß, was sich der Mensch heut schenkt..."

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