Aller guten Dinge sind drei!          


Meine Lieblingszahl ist sie seit ich denken kann. Es heißt, sie erfülle ganz besonders unsere Sehnsucht nach Ordnung (ungerade Zahlen scheinen dafür prädestiniert).
Warum ich die Drei so mag, weiß ich nicht.

Vor Jahren - um genau zu sein, als ich 14 war - besuchte ich Bekannte in Koblenz und wir gingen zu einem Flohmarkt. Mir fielen ein paar Silberohrringe ins Auge, die ich haben mußte. Der Anhänger der Ohrringe hatte es mir angetan und hatte etwas Keltisches. Damals wuchs mein Interesse gerade erst für Mythisches und "Schwarzes".
Zufällig war die Verkäuferin an diesem Stand aus der gleichen Stadt wie ich (vom anderen Ende Deutschlands, ich war ja dort nur zu Besuch). So wurde der Preis nach einem kleine Plausch gleich niedriger und als ich mich im die Bedeutung des Zeichens bemühte, fand ich heraus, daß es die christliche Variante der Triskele war. Das Symbol der Drei.

Wie so vieles kann man unser Lebenn dreigliedrig sehen: Geburt, Leben und Tod.
In mythischen Zusammenhängen taucht die drei sehr häufig auf: Das Zeichen der Allmacht von Neptun ist der Dreizack.
Aus den drei Elementen Erde, Wasser und Luft entwickelten die Menschen die drei Welten Midgard, Asgard und Niflheim (Raimund Müller, 1903).
Das Leben der Frau bzw. der Göttin teilten die Kelten in drei Stadien ein: die Jungfrau, die Mutter und die Greisin, verkörpert durch "Triple of Goddness".

Neben dem steht das Zeichen für das Prinzip der Schöpfung (creation), Erhaltung (preservation) und Vernichtung (deconstruction) und die Mondphasen.
Heute kennt man das Symbol als Triskele. Wie ich mir in Wales von einem Museumsmenschen hab sagen lassen, bedeutet das soviel wie "Die drei Glieder" (three limbs/legs).



Als man die Kelten missionieren wollte und die Sachsen die waren, die sich am längsten dem neuen Glauben entzogen, christianisierte man viele Bräuche und Symbole. So wurde aus dem All Hallow`s Eve Allerheiligen. Nur daß es nun andere Heilige waren, der offiziell verehrt wurden. Ebenso wurde die Triskele christianisiert als Zeichen für die Dreieinigkeit.



Vater, Sohn und Heiliger Geist; Die Dreieinigkeit bildet das Zentrum des christlichen Glauben.
Drei Weise aus dem Morgenland zogen zum Christuskind, um es in dieser Welt Willkommen zu heißen und es zu beschenken.

Jean-Baptist Regnault malte "Die drei Grazien".
Im chinesischen Denken gilt die Drei als Zeichen der Einmütigkeit.
Aus den drei Grundfarben lassen sich alle anderen mischen.
Die Disney-Enten Tick, Trick und Track sind zu dritt (meistens).
Geburtstagskinder sollen "dreimal hochleben".
Im Märchen ist die Drei - ähnlich der Sieben - eine gern benutzte Zahl:
Drei Eigenschaften zeichnen Schneewittchen aus (die Haut so weiß wie Schnee, Haare so schwarz wie Ebenholz und Lippen so rot wie Blut). Dreimal kommt die böse Königin zu Schneewittchen.
Genauso oft tanzt Aschenputtel auf dem Ball des Prinzen.


Wird fortgesetzt ;-)