SEEDS OF HATE INTERVIEW

C: Erzähl mal ein bisschen was von der Bandgeschichte. 
A: Seeds of Hate gibt es seit Anfang 1997. Es war immer der Traum von Havoc 
und mir eine eigene Band zu haben um all unseren Hass, all unsere Gefühle 
musikalisch auszudrücken. Inspiriert wurden wir damals, und auch heute noch 
teilweise, von Bands wie Darkthrone, Burzum, Immortal, Mayhem, Marduk, etc. 
Als dann 1997 endlich geeignete Mitstreiter gefunden wurden, wurde Seeds of 
Hate geboren. Heutzutage bin allerdings ich das einzige Mitglied, welches 
all die Jahre bei Seeds of Hate tätig war. Havoc hat sich uns nach einigen 
Jahren Pause wieder angeschlossen.


C: Welche Releases habt ihr schon rausgebracht ?
A: Ende 97 haben wir das erste Seeds of Hate Demo aufgenommen, welches, wie 
die darauffolgenden Demos, primitiven und rauen Black Metal beinhaltet. 1998 
folgte dann das 2. Demo "Franconia". Danach gab es einen Bruch in der Band 
und es schien, als ob es keine Zukunft mehr geben würde. Ich beschloss selbst 
an neuen Songs zu arbeiten und so kam es, dass im Jahr 2000 das 3. Demo 
"Satanic Legions" folgen sollte. Ende des Jahres 2000 spielten wir dann unseren 
1. Gig in Trautskirchen/ Mittelfranken, wovon das französische Label Chanteloup 
Creations ein Live Tape veröffentlichte. Es sei noch erwähnt, dass auf unseren 
Demos fast immer ein anderes Line Up bestand, was sich allerdings nicht 
großartig auf die Musik auswirkte. Bis zum heutigen Tage haben 6 verschiedene 
Gitarristen und 3 verschiedene Schlagzeuger bei Seeds of Hate mitgewirkt. Im 
Mai haben wir dann unser Album "Persecution of Christian Filth" aufgenommen. 
Drakkar Productions aus Frankreich haben das Album dann 2002 als CD 
veröffentlicht und Sombre Recs. aus Deutschland haben eine LP Version davon 
gemacht. Das Album ist zwar etwas abwechslungsreicher und anspruchsvoller als 
die Demos, aber nach wie vor rauer Black Metal, wie wir ihn seit Jahren spielen. 


C: Wie sieht das Line Up aus ?
A: Unser Line Up besteht momentan aus mir (Adrastos)/ Gesang, Havoc/ Gitarre, 
Dawn of Armageddon/ Gitarre, SM-Daemon/ Bass und Tondhron/ Schlagzeug. Ich denke 
der Zusammenhalt ist in Ordnung, auch wenn wir uns in letzter Zeit nicht sehr 
oft sehen. Das hängt allerdings auch damit zusammen, dass ich bis Juni 2003 nur 
an den Wochenenden in Nürnberg bin... Danach wird es wieder besser werden. 


C: Welche religiösen, oder auch politische Hintergründe stecken hinter der Band ?
A: Ich bin der Meinung, dass Politik (egal welche Richtung) im (Black) Metal 
absolut nichts verloren hat. Es gibt zwar wirklich sehr gute N.S. Bands aus 
musikalischer Sicht, aber wie schon gesagt, Politik hat im Metal nichts verloren. 
Ich denke nicht, dass die anderen religiöse Ideale mit Seeds of Hate verbinden. 
Eher Antireligiöse. Meine Texte handeln zwar teilweise vom Satanismus, allerdings 
sehe ich Satanismus nicht unbedingt als Religion an. Satanismus wird sowieso von 
jedem anders definiert.


C: Wie definiert ihr Black Metal ?
A: Black Metal ist unser Leben. Nichts gibt uns in diesem Leben mehr als diese
Musik. Black Metal ist ein Lebensstil. Wir leben Black Metal ohne Pause. Für uns 
zählen die alten Werte: rauer Sound, hasserfüllte Riffs, Corpsepaint, Nieten, Leder, 
Patronen. 


C: Spielt ihr gerne Live ?
A: Ich für meine Teil schon und ich denke, ich spreche da für uns alle. 
Allerdings ist es wichtiger gute CDs/LPs/Demos zu veröffentlichen. Auch wollen wir 
die Leute nicht mit Konzerten langweilen, deswegen spielen wir auch nicht so oft live 
wie das andere Bands machen. Es ist für mich jedes mal ein Gefühl wie in eine andere 
Welt überzutreten und ich denke, wenn man zu oft spielt, geht das Gefühl verloren. 
Man kann allerdings live auch negative Erfahrungen machen, aber damit muss man rechnen.

C: Wie steht ihr zum Underground generell ?
A: Ehrlich gesagt mache ich mir darüber keine Gedanken. Mich interessiert dieser true 
und untrue Schwachsinn nicht. Wer bestimmt wer true ist und wer nicht? Früher hab 
ich mich in solche Dinge reingesteigert, aber heute geht es mir einfach sonst wo vorbei.

C: Welche Bands haben euch spirituell und musikalisch beeinflusst ?
A: Ich denke dass uns, wie vorhin schon angesprochen, die ersten Alben von Bands wie 
Burzum, Darkthrone, Emperor, Mayhem, etc. aus musikalischer Sicht inspirieren. Die Texte 
die ich schreibe sind sehr persönlich und gehen teilweise nur mich etwas an. Andere 
Leute könnten mit den Inhalten nicht unbedingt etwas anfangen, aber es sei soviel 
gesagt, dass ich in meinen Texten Themen wie Satanismus und Misanthropie behandle. 
Auch der Kampf gegen das Christentum ist ein großer Bestandteil meiner Texte und vor 
allem unserer 1. CD. Inspirationen bekomme ich schon sobald ich den Fuß vor die Tür 
setze. Es fällt mir also nicht sonderlich schwer Texte zu schreiben.


C: Wie sieht es mit der Labelkooperation aus ?
A: Ich muss sagen, dass Drakkar ein absolut perfektes Label für uns sind. Zwar könnten 
sie vielleicht etwas mehr Promotion machen, aber sie lassen uns unsere künstlerische 
Freiheit und darauf kommt es uns an. Was nützt uns ein Label, dass uns den Sound und 
das Album Layout vorschreibt. Bei so einem Label würden wir nie etwas veröffentlichen.


C: Wie würdet ihr eure eigene Musik beschreiben ?
A: Rauer, hasserfüllter, abwechslungsreicher Black Metal.

C: Wie sieht es mit neuen Releases und Konzerten aus ?
A: Als nächstes werden wir wahrscheinlich eine Mini CD aufnehmen, die 
hoffentlich bis zum August 03 fertig ist, denn dann werden wir in der Nähe von Salzburg 
auf einem Festival mit Tsjuder, Urgehal, Ragnarök, Ewiges Reich u.a. 
spielen.


C: Was war die eigentliche Idee hinter der Band 
A: Nun, Seeds of Hate gründeten wir damals um all unseren Hass und all unsere Gefühle
musikalisch auszudrücken und auch heute noch ist dies bei mir so. Auch wollen wir den 
Geist des alten Black Metals in Ehren halten.

C: Letzte Worte ?
A: Ich danke für das Interview und all jenen die uns unterstützen. Kommt im 
August auf das Festival! Spread the Seeds of Hate!!!