Legaia

Gruß Euch, Wanderer!

Höret meine Worte, und verstehet die Geschichte diesen Landes.

Dem Land des Blauen Mondes.

Legaia.

Vor Vielen Jahren kam ein Mann, ein einfacher Mann, ein Seemann, über sein Meer zu den Südlichen Reichen. Natürlich waren sie damals noch nicht die Südlichen Reiche, sondern Land, welches Wild und unbetreten war. Er betrat es und machte es sich Eigentum.

Er gab dem Land den Namen "Legaia" und nannte sich selbst "Tyon de Legaia". Er erkundigte das Land mit seinem Begleitern und baute Städte.

Aus ihm entsprang das königliche Geschlecht "de Legaia".

Er rief seine Gefährten aus dem Lande jenseits des Meeres zu sich und machte sie zu seinen Untertanen. Eine Tyrannenherrschaft begann. Er rodete den Wald, aus dem das damalige Land fast zur Gänze bestand, bis auf ein Drittel ab und verkaufte rundliegendes Grundstück an andere Siedler.

Länder wie die Nox, Simars, Minoth oder Minor entstanden.

Kriege wurden ausgetragen. Bürgerkriege, in denen Entschieden wurde, welches Stück Land zu welchem Reich gehörte.

Tyon ließ seine Bürger kämpfen, denn sein Reichtum war gesichert. Bis die Dragoons kamen.

Die Dragoons besaßen mehrere Länder an verschiedenen Stellen der Welt, und so eroberten sie ein großen Anteil des Südlichen Reiches und töteten Tyon.

Sie nahmen sich das Land und ließen einen, von Magiern und Druiden beschworenen, künstlichen Strom aus Magma an den Grenzen Legaias ausbrechen - auf der anderen Seite eine tiefe Schlucht.

Nachdem Tyon gefallen war, bestieg sein Sohn "Ryon" den Thron und erklärte die anderen Reiche für selbstständig.

Nachdem Ryon Ruhe eingebracht hatte, hatten die Bewohner des Landes "Legaia" Zeit, sich um sich selbst zu kümmern, denn Ryon genoss nur sein wohles Leben und ließ die Menschen leben wie sie wollten.

Es gab Aufstände, da es viele Diebische Sippen gab. So herrschte Ryon 25 Jahre lang, bis er abtrat und überließ seiner Tochter, was zur damaligen Zeit eigentlich ein Tabu war, den Thron.

"Ryula" war ihr Name. Eine junge Diplomatin, die sich freute, Legaia einen Gefallen zu tun und die ersten (!) Wachen innerhalb des Volkes aufstellte.

Doch die Götter zürnten über den Einbruch der "De Legaias" und deren Taten. Städte wurden Überflutet, Ackerfelder trugen keine Saat mehr aus, Winde rissen Dämme auseinander und der Vulkan, Reku, brach aus.

Ryula sah die Gefahr und rief die Bevölkerung auf, zu beten und zu Opfern, doch die Götter zürnten ihrem Volk weiter, bis sie zu einem Entschluss kam, sie rief die Götter um erbarmen und wenn sie es bekommen würde, dann würde sie ihre Kinder den Göttern weihen, einen Gott.

So berieten die Götter der Elemente.

So kam es unter den Göttern zu streit und Raph, Gott der Luft und des Windes, und Karsai, der Gott des Feuers entschieden, dass es in Legaia einen Gott geben solle, der über das Land herrschte.

Und Karsai wurde es.

Ryula willigte ein.

Jahre verstrichen, bis zur jungen Vergangenheit. Die Götter der Elemente zerstritten sich und es kam zu einem Chaos unter ihnen. Götter wurden geboren und starben, wurden bestraft mit dem Vergessen.

Karsai wurde zornig, wie all die anderen Götter und strebte darauf an Legaia zu vernichten, doch er vergaß, was er zu Welt gebracht hatte. Eine Erbin in Legaia, dazu aber später...

Ryuko saß auf dem Thron Legaias als die ersten Brände entfacht wurden und es sah rettungslos aus.

Ihre beiden Adoptivtöchter Niniel und Raiku aber hegten einen Plan aus, dem Gott Einhalt zu gebieten. Sie beschworen ihre Mächte aus ihren Inneren heraus. Raiku, die zur Priesterin geweiht wurde um den Hass der Menschen zu schüren, und Niniel die eine Priesterin des Feuers war traten den Gott entgegen.

Sie besiegten ihn mit Worten, mit Feuer und mit Frieden, und er verschwand, mit dem Vorwand, er wolle nicht mehr länger der Gott des Feuers sein. Er wurde zu einem Todesengel, wie man die Götter hierzulande nennt, wenn sie Götter waren aber keine mehr sind. Raiku wurde zur Hohepriesterin des Wächtertums ernannt. Doch mit Niniel ging eine weitaus merkwürdigere Veränderung vor.

Sie wurde die neue Feuerherrin und löste Karsai ab. Was sie nicht wusste ist, dass Karsai ihr Vater war und ihre Mutter ebenfalls vom göttlichen Blut, was sie aber erst viel später, und nicht aus dem Mund ihrer Zieh-Mutter Ryuko erfuhr.

Ryuko ließ noch einmal eine wichtige Veränderung ihres Landes und Volkes geschehen, sie hieß Legaia "Das Land des Blauen Mondes", denn das Wappen Legaias war stets das Zeichen eines Roten Löwen gewesen, doch Ryuko war das Kämpfen leid und tauschte den Löwen gegen einen Silberblauen Mond, der Frieden verheißen soll und es tut. Sie ließ in jeder Stadt, die von Bedeutung war, einen Lord und eine Lady (Graf und Gräfin) wählen und festigte somit ihre Stellung.

Ritter und Wächter wurden gewählt und Ausgebildet, Freundschaften gesucht und geführt und somit machte sich die Herrscherin Ryuko aus dem Geschlecht der Legaia einen Staat zurecht. Einen Staat und ein Volk.

Ränge wurden verteilt, so dass die, die bislang nicht wichtig waren wichtig wurden und die, die Wichtig waren, es auch blieben. Aufstände wurden vermieden und Diebessippen aufgelöst. Die Wälder wurden gepflegt und die Flüsse, die verdreckt waren von dem Krieg der so lange geherrscht hatte, gesäubert.

Und somit wurde Legaia ein Land des Friedens.

Das Land des Blauen Mondes...