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Bericht des Vorstandes an die Mitgliederversammlung am 24.03.2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie hiermit
über die Arbeit des Vorstandes seit der letzten Mitgliederversammlung am
29.10.2003 informieren.
Schwerpunkte unserer
Arbeit in dieser Zeit waren:
*
Ausbau des freiwilligen
Seniorenbesuchsdienstes
*
Weiterführung der
Arbeit in den anderen Arbeitsgruppen
*
Bildung der
Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“
*
Vorbereitung und
Durchführung des Neujahrstreffens der Seniorenvertretung
*
Projekt „Netzwerk
Bürgerschaftliches Engagement in Magdeburg“
*
Vorbereitung der 2. Magdeburger
Seniorentage
*
Erarbeitung eines
Standpunktes zur anstehenden Kommunalwahl
Ausbau des
ehrenamtlichen Seniorenbesuchsdienstes
Menschen regelmäßig zu besuchen, die diesen Kontakt wünschen
und brauchen
- ihnen Anregungen und kleine Lebenshilfen für den Alltag zu
geben
- sie bei Spaziergängen, bei Bedarf zu Behördengängen und
Arztbesuchen zu begleiten
- ihnen notwendige Dienstleistungen und Hilfen zu vermitteln
Das ist das Anliegen unseres Projektes, das in
Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, der Stadtsparkasse und
der Abteilung Altenhilfe gestartet und nunmehr erfolgreich praktiziert
wird.
In der Arbeitsgruppe „Soziales“ sind bereits über 30
Ehrenamtliche tätig. Weitere 16 besuchen z.Zt. das 2. Fortbildungsseminar in
der Volkshochschule.
Bemerkenswert ist auch die große öffentliche Resonanz. So
war es die Lokalredaktion der „Magdeburger
Volksstimme“, die die bisherige Leiterin der Arbeitsgruppe Ingrid Krayl in
den Kandidatenkreis zur Wahl des Magdeburger des Jahres 2003 aufgenommen hat.
Und zur Auszeichnungsveranstaltung hat unser Oberbürgermeister vor einem großen
Podium das soziale Engagement der Magdeburger Seniorinnen und Senioren in sehr
herzlich gehaltenen Worten besonders gewürdigt.
Zwischenzeitlich hat Angela Kleindl die Leitung der AG übernommen.
Sie bewältigt den erheblich zugenommenen organisatorischen
Aufwand mit großem persönlichen Aufwand und zudem äußerst erfolgreich.
Die Aktivitäten dieser Arbeitsgruppe
sind vielseitig. Schwerpunkt ist nach wie vor das Projekt „Wir lernen unsere
Heimatstadt Magdeburg kennen“.
Die Mitglieder AG können
auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken, die auch öffentliche Anerkennung
findet. So wird sich die AG auf Vorschlag und mit Unterstützung der
Stadtsparkasse mit einem Projekt um den bundesweit ausgeschriebenen „Bürgerpreis
2004 - Für mich, für uns, für alle: Jung und Alt“ bewerben.
(Lesen Sie dazu bitte
den beiliegenden Tätigkeitsbericht der Arbeitsgruppe.)
AG Senioren und
ausländische Mitbürger
Zeichen zu setzen für ein
friedliches Nebeneinander unterschiedlicher Völker und Kulturen, das ist
angesichts der gegenwärtigen Situation wichtiger denn je.
Dieses Ziel hat sich die
AG auch gestellt. Bei der Durchführung von Veranstaltungen erweisen sich die
Mitglieder der AG „Dialog der Generationen“ als gute Partner.
AG „Sicherheit“
Die Senioren-Sicherheitsberater haben im Jahr 2003 insgesamt
15 Vorträge/Gespräche durchgeführt, an denen nahezu 500 Personen teilgenommen
haben.
Ebenso waren sie auf 10 Veranstaltungen mit
Informationsständen präsent, zumeist gemeinsam mit dem Dezernat Prävention der
Polizeidirektion.
Während der Magdeburger Seniorentage im Elbauenpark gab es
auch einen gemeinsamen Einsatz mit den Bediensteten des Landeskriminalamtes am
Präventionsmobil des LKA.
Es kann eingeschätzt werden, dass diese Art der Aufklärung
über Probleme der persönlichen Sicherheit
bei den älteren Mitbürgern ankommt.
Wichtig erscheint uns
auch, dass sich die Sicherheitsberater weiter als kompetente Ansprechpartner
in den Regionalen Arbeitsgruppen Altenhilfe und den AG
Gemeinwesenarbeit profilieren. Regelmäßige Kontakte mit dem Dezernat
Prävention der Polizei und dem Ordnungsamt bieten zudem die Chance,
gezielt auf angesprochene Probleme Einfluss zu nehmen.
Redaktionsteam des
„Magdeburger Kurier“
Der „Magdeburger Kurier“
wird in diesem Jahr 10 Jahre alt. Wir werden dieses Ereignis mit einer kleinen
Feier im Rahmen der 2. Magdeburger Seniorentage würdigen.
Ein Dankeschön schon vorab
den ehrenamtlichen Redakteuren für die stets aktuelle und niveauvolle
Gestaltung unserer Zeitung.
Ansonsten ist positiv zu
vermelden, dass zwischenzeitlich ein klärendes und sachliches Gespräch mit dem
Mitherausgeber Doppel D stattgefunden hat. Noch nicht klar ist allerdings, wie
es mit dem Förderverein weitergehen soll.
Das Team hat einen neuen
Mitstreiter. Es ist Dieter Wehram, der sich gegenwärtig insbesondere der
Aktualisierung unserer Internet-Homepage widmet.
Bildung der
Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“
Nun ist es so weit. In
einer Presseinformation vom 2. März 2004 (beiliegend) konnten wir die Bildung
einer neuen Arbeitsgruppe vermelden. Ihr gehören an:
Monika Marx, als Leiterin der Arbeitsgruppe, Gerhard
Schochert, Petra Maleike (Sozialamt), Oliver Braun (PIK ASZ) und
Renate Rappmann.
Die ehrenamtlichen Mitglieder der neu gebildeten
Arbeitsgruppe setzen sich das Ziel, interessierten Personen bei der Auswahl der
geeigneten Wohnung und speziell bei der seniorengerechten
Anpassung der vorhandenen Wohnung beratend zur Seite zu stehen.
Die erste Beratung fand am 16. März statt. Der Zuspruch war
überwältigend, so dass die Stühle bei den Maltesern im Pegasus nicht mehr
ausreichten. Ein Beweis dafür, dass hier eine große Angebotslücke vorhanden
ist. Die AG wird eng mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten und auch Kontakte
zu weiteren Partnern suchen.
Wir wünschen der Arbeitsgruppe eine erfolgreiche Arbeit.
Vorbereitung und
Durchführung des Neujahrstreffens der Seniorenvertretung
Unser Neujahrstreffen am
21. Januar dokumentierte in anschaulicher Weise die erreichten Fortschritte in
unserer Arbeit. Es gab viele neue Gesichter zu sehen, sowohl Ehrenamtliche aus
den Arbeitsgruppen als auch Partner aus anderen Bereichen.
Wohltuend war die
Würdigung unserer Arbeit durch den Vorsitzenden der Landesseniorenvertretung,
Herrn Neugebauer.
Auch Herr Geraldy von der
Stadtsparkasse fand lobende Worte. Ihm und gleichermaßen Frau Fenske möchten
wir auch an dieser Stelle recht herzlich für die wiederum großzügige
Unterstützung durch die Sparkasse und die angenehme Zusammenarbeit danken.
Diesmal ging es auch
international zu. Doug Berry, der Präsident von Sister Cities of Nashville, war
unserer Einladung gefolgt und sehr angetan von der herzlichen Atmosphäre und
den persönlichen Gesprächen.
Sehr gut war auch die
musikalische Umrahmung, dargebracht von Soja Poliakova und Nina Sinizina vom
Quartett Klangfarben, das wir anlässlich der Magdeburger Seniorentage im August
in kompletter Besetzung erleben werden.
Projekt „Netzwerk
Bürgerschaftliches Engagement in Magdeburg“
Die Stadtverwaltung
(Beigeordnete für Soziales...) hat ein
Diskussionspapier „Zukünftige Beteiligungsformen an der
Altenpolitik/Perspektiven des sozialen Ehrenamtes“ erarbeitet. Darin wird
vorgeschlagen, in enger Zusammenarbeit mit der Seniorenvertretung ein Projekt „Netzwerk
Bürgerschaftliches Engagement in Magdeburg“ zu initiieren. (Information
I0378/03 vom 28.10.2003 an den Gesundheits- und Sozialausschuss des Stadtrates)
Auf diese Weise soll nach
Auffassung der Verwaltung das soziale Ehrenamt eine neue Qualität erhalten,
und die Stadt will damit einen
weiteren Schritt zur bürgerorientierten Kommune gehen.
Der Vorstand begrüßt diese
Initiative. Wir sehen darin auch eine Würdigung unserer bisherigen Arbeit.
Und wir meinen, dass mit
den bereits bestehenden projektbezogenen Verflechtungen, der guten
Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und auch dem kooperativen Zusammenwirken
im Arbeitskreis für Seniorenfragen eine gute Ausgangsbasis zur Verwirklichung dieses Projekts
vorhanden ist.
Der Vorstand hat einen
Vorschlag für die weiteren Arbeitsschritte erarbeitet und der Beigeordneten für
Soziales unterbreitet. Ein Gespräch mit Frau Bröcker zeigte, dass es dazu noch einige unterschiedliche
Auffassungen gibt. Am 26. April ist ein Workshop zu dieser Thematik geplant.
Dort werden wir die Gelegenheit nutzen, unsere Meinung darzustellen und zu
begründen.
Das Ziel ist sehr
ehrgeizig und gleichermaßen eine große Herausforderung für das Sozialamt und
auch für die Seniorenvertretung.
Vorbereitung der 2. Magdeburger Seniorentage
Die Seniorentage finden in der Zeit vom 23. bis 28. August 2004 statt.
Zur Zeit sind folgende Veranstaltungen fest geplant:
„Rathausgespräch“
am 25.8.um 14.00 Uhr: Gesellschaftshaus; OB hat zugesagt
10 Jahre Magdeburger Kurier
Feier am 26.8. 15.00 Uhr im Bürgerhaus Cracau
Dankeschön-Veranstaltung für
Ehrenamtliche
am 27.8. um 16.00 Uhr im Otto- Kobin- Saal
Programmgestaltung: Schüler/innen des Konservatorium
und das Quartett „Klangfarben“
Seniorentag im Elbauenpark am 28.8.
Motto: Sommerfest für Alt und Jung
Die Leiter der Alten- und Service-Zentren werden
mit eigenen Veranstaltungen zum Gelingen der Seniorentage beitragen
Unterstützung ist uns auch von der Volkssolidarität zugesagt worden
Wir
rechnen auch mit der aktiven Unterstützung und eigenen Beiträgen durch die
Mitglieder der Seniorenvertretung.
Erarbeitung eines
Standpunktes zur anstehenden Kommunalwahl
Unter dem Titel
Für verlässliche Rahmenbedingungen in der
Seniorenpolitik
Darin wird die Erwartung der
älteren Bürgerinnen und Bürger der Stadt ausgedrückt, dass die Kommunalpolitik
- in Würdigung ihrer Leistungen - ihre Lebensgewohnheiten respektiert
und sie dabei unterstützt, ein
selbstbestimmtes Leben zu führen, aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen und
bei Bedarf die notwendige Hilfe und
Unterstützung zu erhalten.
Angesichts der mit der
Entwicklung der Altersstruktur erkennbaren Herausforderungen geht es uns um
eine verlässliche Politik mit klaren Weichenstellungen für die Zukunft.
Diese müssen natürlich
auch in abrechenbaren Beschlüssen münden, deren Durchsetzung dann in
regelmäßigen Abständen vom Stadtrat kontrolliert wird.
Sofern es um die Belange der
älteren Generation geht, möchten wir, dass dabei den Seniorinnen und Senioren
der Stadt und der Seniorenvertretung - als deren offizieller
Interessenvertretung- mehr Mitsprachemöglichkeiten eingeräumt werden.
Gleichzeitig geht es uns
nicht nur um Mitsprache, sondern auch um aktive Mitwirkung.
In den bisher vorliegenden Entwürfen der Wahlprogramme der
Parteien finden sich nach Auffassung des Vorstandes der Seniorenvertretung dazu
häufig keine bzw. nur sehr
allgemeine Aussagen.
Der Vorstand der
Seniorenvertretung drückt deshalb die Erwartung aus, dass die zur Wahl
angetretenen Parteien ihre Wahlprogramme im Sinne der aufgeworfenen Fragen
präzisieren und ergänzen.
Im Rahmen eines von der
Seniorenvertretung geplanten Forums wird die Möglichkeit der öffentlichen
Aussprache zu diesen und weiteren Themen bestehen.
Resümee:
Wir können erfreut feststellen:
* In der
letzten Zeit hat sich die Zahl der ehrenamtlichen Mitstreiter in unseren Reihen
beträchtlich erhöht. Das betrifft in erster Linie die AG „Soziales“.
* Mit der
Neugründung der AG „Wohnen im Alter“ konnten wir die Angebote von Senioren für
Senioren beträchtlich erweitern.
* Im
(bereits praktizierten) Zusammenwirken der Arbeitsgruppen sind nun Beratungen
in der Kombination „Wohnen“, “Sicherheit“ und „Besuchsdienst“ möglich. Da kann
man schon von einer neuen Qualität sprechen.
* Wir
beschränken unsere Aktivitäten nicht auf Senioren, sondern bauen mit ständig
neuen Projekten Brücken zur jüngeren Generation.
* Wir nehmen
uns mit unseren Projekten zunehmend wichtiger sozialer Anliegen an.
* Wir
arbeiten nicht isoliert, sondern sind im Rahmen der Projektarbeit vielfältige
Partnerschaften eingegangen. Hervorheben möchten wir die enge personelle
Verflechtung mit dem Sozialamt.
* Die
öffentliche Wahrnehmung unserer Arbeit hat sich beträchtlich erhöht. Anteil
daran haben in erster Linie unsere ehrenamtlichen Redakteure, die
Lokalredaktion der „Volksstimme“ und die vielfältigen Präsentationen zu
unterschiedlichen Anlässen. All das wäre natürlich ohne das engagierte Wirken
der vielen Ehrenamtlichen nicht möglich.
* Wenn unser
Oberbürgermeister in einem Schreiben an den Vorsitzenden der
Landesseniorenvertretung feststellt, dass die „Seniorenvertretung der
Landeshauptstadt... fest in der politischen Szene der Stadt verwurzelt ist“, so
ist dem nichts hinzuzufügen.
Über weitere Aktivitäten wird im mündlichen Bericht des Vorstandes
und der Arbeitsgruppen informiert.
Die Mitglieder des Vorstandes bedanken sich recht herzlich
bei den Mitgliedern der Seniorenvertretung, bei den Mitgliedern der
Arbeitsgruppen und allen Partnern für die angenehme Zusammenarbeit, für die
Mitarbeit, Hilfe und Unterstützung.
Übrigens: Wir „durften“ noch einmal
umziehen. Unser Domizil ist zwar noch über die Julius-Bremer-Straße 8 zu
erreichen. Aber jetzt ist es das Zimmer Nr. 80, zu dem man auch über den
Katzensprung gelangen kann.