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Hier möchte ich euch nun wichtige Fakten über die depressive Erkrankung schildern. Natürlich sieht das alles zunächst langweilig und rein diagnostisch aus, aber ich empfehle euch wirklich, die folgenden Zeilen zu lesen, da sie sehr weiterhelfen können und interessante Symptome deuten. Für eine bessere Orientierung habe ich euch hier eine Übersicht aufgeliste (Zum Nachlesen einfach runterscrollen):

Übersicht:

Krankheitsbild und Formen der Depression

Depressive Erkrankungen verlaufen meist in Phasen, die über mehrere Monate, bei einigen Patienten auch über Jahre anhalten können.

Ein sowohl international als auch in Deutschland gebräuchliches Diagnosesystem ist die sogenannte ICD 10 (International Classification of Disorders). Dabei werden systematisch in Abhängigkeit von Anzahl, Dauer und Schwere des Auftretens der Symptome verschiedene Arten der depressiven Erkrankungen unterschieden, so zum Beispiel:

Depressive Episoden im Rahmen unipolarer und bipolarer affektiver Störungen sowie Dysthymie gehören zu den wichtigsten Depressions-Diagnosen. Depressive Erkrankungen können jedoch auch im Rahmen körperlicher Erkrankungen, z. B. von Schilddrüsenfunktionsstörungen, oder in Verbindung mit bestimmten Medikamenten, z.B. hochdosierter Cortisonbehandlung, auftreten.

Die depressiven Episoden können Wochen, Monate und unbehandelt manchmal auch Jahre anhalten. Gerade bei lang dauernden Phasen besteht die große Gefahr, dass sich ein fatalistischer Gewöhnungsprozess bei den Angehörigen und auch dem Patienten selbst einstellt und die Beschwerden nicht als Ausdruck einer Erkrankung, sondern der Persönlichkeit oder der Lebensumstände des Patienten angesehen werden.

Symptome der Depression

Bei depressiven Menschen können wir sowohl körperliche Veränderungen als auch Veränderungen des Verhaltens und Erlebens beobachten. Die Depression erfasst alle drei Bereiche.

Verändertes Erleben:
Die Patienten berichten über verändertes Erleben. Gefühle der Hoffnungslosigkeit dominieren: Hilflosigkeit, innere Leere, Schuld und Angst, Verzweiflung und Trauer, aber auch die Unfähigkeit, überhaupt noch Gefühle empfinden zu können ("Ich bin wie versteinert"). Negative Denkmuster herrschen vor. Depressiv Erkrankte entwickeln in vielen Fällen eine pessimistische Einstellung gegenüber sich selbst, den eigenen Fähigkeiten, dem eigenen Aussehen und der Zukunft, verbunden mit starker Grübelneigung. Permanente Selbstkritik, Konzentrationsprobleme und Suizidgedanken sind häufig. Manche Patienten entwickeln auch Wahnvorstellungen, z.B. die Überzeugung unheilbar erkrankt zu sein, oder sich und die Familie finanziell ruiniert zu haben. Die Betroffenen sind nur schwer davon zu überzeugen, dass sie eine Krankheitsepisode durchleben, die in den meisten Fällen gut zu behandeln ist.

Verändertes Verhalten:
Die Patienten vermeiden soziale Kontakte, stellen Hobbys ein, können ihre Arbeit nicht mehr bewältigen und ziehen sich ins Bett zurück. Die Mimik und Gestik ist bei vielen Patienten wie erstarrt, die Stimme leise und monoton. Einige Patienten laufen rastlos, verzweifelt und wie getrieben hin und her (agitierte Depression).

Körperliche Beschwerden:
Schlaflosigkeit
mit Früherwachen, Appetitstörung mit Gewichtsverlust, Libidoverlust, schnelle Ermüdung und multiple körperliche Beschwerden gehören zu den vielfältigen somatischen Begleiterscheinungen einer depressiven Störung.

Depression und Kindheit und Jugend

Kleine Kinder können keine schwere Depression entwickeln - von dieser Hypothese gingen Ärzte und Forscher bis in die 1980er Jahre aus. Heute gilt das nicht mehr. Wenn ein Kind ständig weint, ein negatives Selbstbild hat, seine Aktivität herabgesetzt ist und es davon spricht, nicht mehr leben zu wollen, so handelt es sich um depressive Symptome wie bei einem Erwachsenen auch.

Vor der Pubertät gibt es keinen deutlichen Unterschied in der Depressionshäufigkeit zwischen Mädchen und Jungen. Nach der Pubertät jedoch sind wesentlich mehr Mädchen als Jungen depressiv.

Die 15-19jährigen Frauen haben außerdem die höchste Suizidversuchsrate überhaupt, nämlich 340 je 100.000 Einwohner. Alarmierend ist die in den letzten Jahren in mehreren Ländern zu beobachtende Zunahme der Suizidrate bei männlichen Jugendlichen.

Jugendliche machen während ihres Reifeprozesses zahlreiche neue Erfahrungen: Verliebtsein, Trennung, Ablösung vom Elternhaus. Dies alles bringt eine gewisse Verunsicherung mit sich, die wiederum Depressionen und/oder Suizidgedanken auslösen könnte.

Was ist eine Depression?

Wir alle kennen Phasen der inneren Erschöpfung und der Verzagtheit. Solche Phasen können durch viele Ereignisse ausgelöst werden. Der Verlust eines Partners, berufliche Erfolglosigkeit oder eine private Enttäuschung können so belastend sein, dass sie alle anderen Bereiche des Lebens negativ beeinflussen. Aus der Sicht eines Arztes muss es sich dabei nicht um eine Depression handeln. Es kann auch sein, dass Trauer und Mutlosigkeit normale Reaktionen unserer Psyche auf diese Lebensprobleme sind. In einem solchen Fall ist die Lebenskrise, das Stimmungstief, eng mit dem Lebensproblem verbunden, das sie ausgelöst hat. Sobald der Verlustschmerz oder die Überlastung nachlässt, hellt sich die Stimmung wieder auf.

Eine Depression im medizinischen Sinn ist jedoch etwas anderes: eine behandlungsbedürftige, psychiatrische Erkrankung. Wer an einer Depression erkrankt ist, kann sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der gedrückten Stimmung befreien. Aufforderungen wie "Nimm Dich zusammen" oder "Mach' doch mal Urlaub" helfen nicht weiter. Eine Depression kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird, Monate oder sogar Jahre andauern.

Was ist eine psychiatrische Erkrankung? Was ist ein seelisches Leiden?

Jede Wissenschaft hat ihre Fachbegriffe. Mehr noch: Wenn es verschiedene Richtungen innerhalb einer Wissenschaft gibt, kommt es vor, dass dieselben Begriffe innerhalb einer Disziplin nicht einheitlich verwendet werden oder es unterschiedliche Ausdrücke für dieselben oder für ähnliche Sachverhalte gibt.

So kann z.B. eine Depression von der einen wissenschaftlichen Richtung als "psychische" Störung bezeichnet werden, während eine andere von einer "psychiatrischen" Störung oder Erkrankung redet oder eine dritte Gruppe von einem "seelischen" Leiden spricht.Welcher Begriff verwendet wird, hängt dabei oft von der Sichtweise des Betrachters ab. So soll die Bezeichnung "psychiatrische Erkrankung" mitunter darauf hinweisen, dass der Betroffene in eine fachärztliche - eben psychiatrische - Behandlung gehört.

Die Bezeichnung "seelisch" oder "psychisch" hingegen will oft verdeutlichen, dass eine solche Erkrankung nichts mit dem Körper, der Physis, zu tun habe. Von manchen Vertretern dieser Auffassung wird angenommen, dass eine solche Erkrankung ausschließlich auf die Kindheit oder auf die Lebensumstände des Betroffenen zurückzuführen sei. Die moderne Forschung hat jedoch gezeigt, dass Erkrankungen wie z.B. die Depression äußerst selten nur eine Ursache haben. Vor allem kann man bei den Ursachen nicht genau zwischen körperlichen und seelischen Faktoren trennen. Am Anfang einer Depression kann ein seelisches Problem, z.B. die Trauer über einen Todesfall stehen; genauso richtig ist aber auch, dass sich heute viele psychische Erkrankungen auf biologische Fehlfunktionen, also auf Stoffwechselstörungen im Gehirn zurückführen lassen. Umgekehrt ist bekannt, dass bestimmte körperliche Erkrankungen auch psychische Symptome und Folgen haben. So leiden zum Beispiel viele Schilddrüsenkranke durch ihre Hormonstörungen zusätzlich unter depressiven Stimmungen.

Das Forum für seelische Gesundheit möchte die Behandlung psychisch Kranker verbessern und in diesem Rahmen die Zusammenarbeit zwischen allen seriösen Therapeuten fördern. Diese angestrebte Vernetzung der Therapiemöglichkeiten soll nicht dadurch erschwert werden, dass wissenschaftliche Diskussionen das Zusammenwirken der Fachleute behindern. Aus diesem Grund werden in den Informationsschriften des Forums die Begriffe "seelisch", "psychisch" und "psychiatrisch" gleichbedeutend verwendet. Sie alle bezeichnen Symptome einer Erkrankung, die sich vor allem im Fühlen, Denken oder Verhalten des Betroffenen äußern.

Wie wird eine Depression behandelt?

Für den Erkrankten ist bei der Behandlung vor allem eins wichtig: Eine Depression kann vom Arzt vielfach mit großem Erfolg behandelt werden. Dabei kommen im wesentlichen zwei Behandlungsformen zum Einsatz: Die Therapie mit Arzneimitteln und die Psychotherapie.

Für den Erkrankten ist bei der Behandlung vor allem eins wichtig: Eine Depression kann vom Arzt vielfach mit großem Erfolg behandelt werden. Dabei kommen im wesentlichen zwei Behandlungsformen zum Einsatz: Die Therapie mit Arzneimitteln und die Psychotherapie.

Bei leichten Formen der Depression ist nach dem heutigen Wissensstand von einer Gleichwertigkeit einer Behandlung mit Medikamenten und bestimmten Formen der Psychotherapie auszugehen. Handelt es sich um eine schwere Form der Depression, so ist zunächst eine Therapie mit Arzneimitteln zu wählen, da sie den größten Erfolg vorweisen kann. Schlägt diese Therapie nicht gleich an, so ist durch einen Arzt oder einen Psychologen eine begleitende Psychotherapie durchzuführen. Es ist auch möglich, beide Therapieformen zu kombinieren. Der behandelnde Arzt wird die Behandlung einer Depression immer auf den einzelnen Patienten individuell abstimmen. Von besonderer Bedeutung für die Behandlung eines depressiven Menschen ist dabei das Gespräch. Der Erkrankte muss die Möglichkeit haben, über sein Leiden und seine Sorgen sprechen zu können. Diese Möglichkeit wird ihm der Arzt oder der Psychologe neben der Psychopharmako- und der Psychotherapie bieten.

Selbsttests

Einen Test von Kompetenznetz Depressionen findet ihr hier.

Einen Test vom Netdoktor findet ihr hier.

Ein weiterer Test.

Desweiteren findet ihr einen Test in Form eines PopUp-Fensters, wenn ihr hier klickt.

 

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