„Ten, nine, eight, seven, six, five, four, three, two, one GO !!!!!!!“
– so schallt es aus den
Bahnhofslautsprecherna über das ganze Filisurer Bahnhofsareal.
Dieses Signal
wird, anstelle des sonst üblichen Handzeichens, zur Abfahrt der einzigen
Alpenachterbahn gegeben. Über die Bahnhofslautsprecher tönt Musik sowie das
Dröhnen und Donnern einer dieser riesigen Rollercoaster, wie man sie aus den
bekannten Freizeitparks kennt.
Die
„Achterbahn“ bei der Einfahrt in Filisur
Die Menschen
sitzen schon gespannt in den gelben Aussichtswagen und warten der Dinge die da
wohl kommen mögen. Vor allem die Kids sind sehr gespannt. Es werden noch gelbe
Blinklichter an die Wagen gehängt und die Trottinetts werden auf die
Autoverladewagen aufgeladen, die die Aussichtswagen aus Sicherheitsgründen von
der Lokomotive (bei meiner Fahrt eine Ge 6/6 II) trennt.
Nun geht es also
los, mit einem Ruckeln rückwärts in Richtung Landwasser Viadukt.
Der erste Tunnel
(von 20) folgt sogleich – und dann ist es soweit DER Höhepunkt der Fahrt nähert
sich schon zu Beginn – der Landwasserviadukt. Der Zug fährt langsam, stoppt,
ruckelt, unzählige Fotos werden geschossen, die Leute sind begeistert. Auf der
anderen Seite des Viadukts bleibt der Zug einige Minuten stehen ehe es wieder
über den Landwasserviadukt zurück Richtung Filisur-Bergün, bis Preda am Albulatunnel
geht. Ein Stopp auf dem Landwasserviadukt wird ebenfalls noch mal eingelegt.
WAHNSINN, BOAH –
hört man aus allen Ecken der Wagen und die Fotoapparate und Videokameras laufen
schon jetzt heiss. (man ist noch keine 10 Minuten unterwegs)
Rückwärts geht’s von Filisur aufs Landwasserviadukt...
Mit einem kurzen
Ruck geht’s dann weiter – in der Filisurer Bahnhofsanlage hört man schon die
peppige Musik, nochmals werden einige Trottinetts aufgeladen und dann geht’s weiter
über die wohl bekannteste Eisenbahnstrecke der Rhätischen Bahn. Tunnel und
Viadukte wechseln sich in ständigem Wechsel ab.
...so siehts
dann im Tunnel aus *g*
Durch die gelben
Blinklichter – und einige Fotoblitze – kommt die Tunnelatmosphäre noch viel
eindrücklicher daher als ohnehin schon. Der Wechsel von kalt und feucht
(manchmal tropft es auch von der Tunneldecke) sowie Hitze von ca 28 Grad und
strahlender Sonnenschein wechseln sich ab. Ein Pullover ist für die
Tunnelfahrten auch bei Sommerwetter empfehlenswert.
Nach mehreren
hin und hers wird man in Bergün ebenfalls von Musik empfangen, Leute (und Trottinetts) steigen noch zu und wieder
wird das Abfahrtsignal gegeben:
...das rote ist das Trottinett
„Ten, nine, eight, seven, six, five, four, three, two, one GO !!!!!!!“
Weiter geht die Fahrt
nun vorbei an Bergün - wo ist der Ort nach der nächsten Kehrtunneldurchfahrt –
links oder doch wieder rechts ??
Bergün – mal links, mal rechts...
Am Abhang kann man die
Strasse Bergün – Preda erkennen wo man sich im Winter mit dem Schlitten auf
eine 5km lange rasante Abfahrt machen kann – und nun eben im Sommer bietet die
„kleine rote“ dieses Erlebnis auf dem Trottinett an (das werde ich im Sommer
2003 dann auch mal wagen)
Übrigens finden während
der Fahrt nach Preda (und umgekehrt auch) mindestens zwei Zugkreuzungen statt –
Fotoapparate also immer bereit halten !! *grins*
auf einem Viadukt ...und
bei der Durchfahrt einer Galerie
Nach wieder fast
unzähligen Viadukten, Tunnel und Galerien erreichen wir dann Preda, kurz vor
der Bahnhofseinfahrt findet dann noch eine Zugskreuzung statt.
Die Trottinetts
werden vom freundlichen RhB Personal an die Kundschaft ausgehändigt und die
Fahrt in Richtung Bergün – Filisur auf dem Trotti kann beginnen. Die Lokomotive
wird gerade noch auf die andere Zugseite gewechselt während die Bahnfans dieses
„Schauspiel“ für willkommenen Schnappschüsse nutzen.
Ankunft in Preda, die
Trottis werden ausgeladen...
Die anderen
warten dann nochmals einen Schnellzug aus St.Moritz ab - Foto machen: alle in einer
Reihe aufstellen und möglichst seinen Fotoplatz nicht verlassen so lange bis
auch der letzte den ganzen Zug auf seinen Film gebannt hat - und begeben sich dann wieder in die
Aussichtswagen – und das Abenteuer Achterbahn geht wieder zurück.
Hotel Kulm in Preda (das weisse
Haus)
...warten auf die planmässigen Züge in Preda...
Zug
aus Chur
Zug aus St. Moritz (kommt grad aus dem Albulatunnel)
und das erwartet Euch auf
der Fahrt...
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...bei einigen Fahrten wird auch das
Landwasserviadukt noch überquert – nur ab Filisur !!
Eine Fahrt dauert
rund 40 Minuten – verkehrt nur im Sommer
Reservation sowie fachkundige
Auskunft erteilen alle grösseren Bahnhöfen der Rhätischen Bahn
Aus der RhB Homepage:
Das gelbe Cabriolet... |
Die einzigen Scheiben zwischen Ihnen und der Landschaft sind die Gläser Ihrer Sonnenbrille. Eine beeindruckende Stimmung im offenen Aussichtswagen! Und wenn Sie dann noch: "Fenster zu, es zieht!" rufen, lacht sogar die Lokomotive. |
Das ist der berühmte Aussichtswagen der
Rhätischen Bahn
1 Wagen mit 60 Sitzplätzen – bei meiner Fahrt waren es drei
Aussichtswagen – alles voll besetzt.
Nicht verwechseln mit den Panoramawagen des Bernina- oder
Glacier Express !!