EU unterstützt Unternehmen beim Stromsparen
Start des Motorchallenge Programms der EU / Motorgetriebene Systeme
verursachen zu hohe Stromkosten / Potenziale bleiben ungenutzt /
Unternehmen für Pilotphase gesucht
Unternehmen könnten ihre Stromkosten für motorgetriebene Systeme
um bis
zu 30 Prozent senken. Viele dazu notwendige Maßnahmen rentieren
sich
dabei oft schon in weniger als drei Jahren. Das zeigen Untersuchungen
des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung
ISI,
Karlsruhe. Die EU-Kommission will nun interessierte Unternehmen beim
Sparen von Energie unterstützen und hat daher das
Motorchallenge-Programm ins Leben gerufen.
Motorgetriebene Systeme wie Pumpen, Ventilatoren oder Kompressoren sind
für gut 70 Prozent des industriellen Strombedarfs verantwortlich;
im
Dienstleistungs- und Kleingewerbesektor für knapp 40 Prozent.
In der EU
entspricht dies fast 800 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr.
Das ist
weit mehr als was Deutschland an Strom verbraucht. Die jährlichen
Kosten
für die Unternehmen belaufen sich auf gut 56 Mrd. Euro.
Trotz der hohen Kosten werden betriebswirtschaftlich rentable Maßnahmen
zum effizienten Stromeinsatz bisher nicht ausreichend umgesetzt. Ihr
Charakter als allgegenwärtige Querschnittstechnologie verhindert
paradoxerweise, dass Elektromotoren als wichtige Energieverbraucher
wahrgenommen werden. Doch stellen die Energiekosten über die gesamte
Lebensdauer gerechnet bei weitem den größten Kostenblock
dar. Bei
Druckluftanlagen machen die Stromkosten beispielsweise knapp zwei
Drittel der gesamten Kosten aus, während das restliche Drittel
auf
Investition und Instandhaltung entfallen.
Die EU-Kommission setzt hier nun mit ihrem Motorchallenge-Programm an.
Sie sucht jetzt Unternehmen, die sich an einer Pilotphase beteiligen.
Betriebe, die am Motorchallenge-Programm teilnehmen, können dreifach
profitieren: Sie sparen Strom und damit Kosten ein, sie können
gleichzeitig die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer motorgetriebenen
Systeme verbessern und sie können ihr Engagement für den
Schutz der
Umwelt öffentlich demonstrieren, indem sie ein extra dafür
geschaffenes
Logo für ihre Öffentlichkeitsarbeit einsetzen.
Interessierte Unternehmen können sich als "Partner" oder als
so genannte
"Unterstützer" beteiligen. Die Partner erklären sich zur
freiwilligen
Durchführung von Maßnahmen bereit, die den Stromverbrauch
ihrer
Motorsysteme verringern. Dabei werden sie von der EU-Kommission
respektive von nationalen Kontaktstellen unterstützt. Die Aufgabe
der
"Unterstützer" besteht darin, Partner zu gewinnen und ihnen bei
der
Umsetzung der Maßnahmen zu helfen. Typischerweise sind das
Anlagenhersteller oder Dienstleister wie Ingenieurbüros.
In Deutschland wird das Motorchallenge-Programm vom Fraunhofer ISI und
dem Forschungszentrum Jülich betreut. Interessierte Unternehmen
erhalten
weitere Informationen bei:
Fraunhofer ISI
Carsten Nathani
Breslauer Straße 48
76139 Karlsruhe
Telefon: (0721) 68 09 113
E-Mail: carsten.nathani@isi.fhg.de
oder im Internet unter
www.motorchallenge.de
Zu dieser Mitteilung existieren Bilder im WWW. Siehe
* http://idw-online.de/public/zeige_bild?imgid=5425
Energieverbrauch motorgetriebener Systeme nach Anwendungsbereichen
* http://idw-online.de/public/zeige_bild?imgid=5426
Logo der EU-Kommission für das Motorchallenge-Programm
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.isi.fhg.de/pr/2002de/pri112002.htm
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Art: überregional, Forschungsprojekte, Organisatorisches
Sachgebiete: Elektro- und Energietechnik, Maschinenbau und
Verfahrenstechnik, Ökologie, Wirtschaft
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