Hallo und willkommen zum letzten Woburn-Report!
Tja, das war's für mich auch schon fast wieder in Woburn, ab der nächsten
Woche geht's dann weiter mit SLC Reports.
Hoffentlich ist in Utah das Wetter besser. Hier will es einfach nicht warm
werden. Letzte Woche hat es schon wieder geschneit, aber diesmal nur 5cm
und es ist nur einen Tag liegen geblieben. Man kann jedoch immer noch Reste
von vor vier Wochen erspähen kann. Dabei hat es zwischendurch mal so
richtig heftig geregnet. Nur eine Nacht, aber danach waren 20 cm tiefe und
100qm große "Pfützen" auf den Straßen, ein Parkplatz war völlig
überschwemmt, ein einzelnes Auto stand noch drauf, die Räder konnte man
gerade noch so lokalisieren. Einige Leute habe ich auch beim
Kellerauspumpen gesehen.
Aber wenigstens hatte ich mittlerweile Gelegenheit, die Gegend um Woburn
mit dem Fahrrad zu erkunden. Wirklich eine schöne Gegend, viele Seen (die
meisten noch zum Teil zugefroren). Leider total zersiedelt. Die ganze
Gegend scheint ein gigantischer Vorort von Boston zu sein. Haus an Haus mit
jeweils 50m Garten dazwischen. Woburn ist zum Bleistift flächenmäßig
ungefähr gleich groß wie Darmstadt und Bessungen zusammen (ohne
Kranichstein, Eberstadt usw.) Es leben hier aber nur ca. 30.000 Leute.
Trotzdem wage ich zu behaupten, dass Darmstadt mehr öffentliche Grünfläche
hat als Woburn. Hier ist alles private property. Nun kann ich mir auch
vorstellen, was es für Amerikaner bedeuten muss, nicht in einem
Einfamilienhaus leben zu können, sich selbst in einer Doppelhaushälfte
erniedrigt zu fühlen (wie Annette Bening in American Beauty).
Auf der Arbeit sind wir leider mit unserem Olympiaprojekt ziemlich mit dem
Zeitplan hinterher, so dass es eine Menge zu tun gibt. Dabei habe ich auch
noch keine so rechte Vorstellung, wie ich das Ganze zu einer Diplomarbeit
verwursten soll.
Letztes Wochenende hab ich meine Cousine in Washington DC besucht, musste
die Gelegenheit noch wahrnehmen, bevor ich 4000km nach Westen verschwinde.
Sie verbringt gerade ein Jahr als Austauschschülerinin der Nähe von DC. Ich
war zuerst ganz überrascht, dass es in den Staaten auch Temperaturen
oberhalb der 5°C-Marke gibt. Es hat zwar auch ein paar Mal geregnet, aber
allein die Temperatur! Naja, auf jeden Fall haben wir diverse Museen und
Memorials besucht und das japanische Kirschblütenfest miterlebt. Zurück in
Boston kam dann leider wieder der Temperaturschock.
Ansonsten freue ich mich auch schon auf SLC. Erste Gerüchte haben ergeben,
dass ich in einem der vom Salt Lake Organizing Committee angemieteten
Apartments wohnen werde, vielleicht sogar alleine in einem 2-Bedroom-
Apartment. Außerdem soll es dort einen Indoor-Pool und einen Fitnessraum
geben. Zusätzlich habe ich wohl sogar ein Auto zur Verfügung, und alles für
umme! Mal sehen, ob sich diese paradiesischen Aussichten bewahrheiten.
Es sollen sich ja recht merkwürdige Leute in SLC aufhalten, wer sich traut
kann ja mal unter http://forum.gamigo.de/showthread.php?threadid=1544
nachlesen, aber vorsicht, das ist wirklich Hardcore, fühlt Euch gewarnt!
(Dank an Daniel)
Also dann, bis demnächst in diesem Theater,
Bernd
               (
geocities.com/de)