Rassekatzen-Lexikon (in Arbeit)

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Abessinier
American Bobtail
American Curl
Amerikanisch Drahthaar
Amerikanisch Kurzhaar
Balinese

  Abessinier

Herkunft : Bereits 1868 wurde diese Rasse von Äthiopien (Abessinien) nach Großbritannien importiert. Nachdem sie während des zweiten Weltkrieges aufgrund einer infektiösen Katzenleukämie beinahe ausstarb, zählt die Abessinier heute zu den bekanntesten und beliebstesten Kurzhaarrassen.

Charakter : Die "Aby", wie ihre Fans sie liebevoll nennen, ist eine ausgeprägte, intelligente Persönlichkeit. Der Familienanschluss ist dieser neugierigen Katze sehr wichtig. Lässt man sie den ganzen Tag alleine, macht sich der ansonsten sehr stille vierbeiner durch klagendes Mauzen bemerkbar. Auch ist sie verspielt und unternehmungslustig. In der Regel verträgt sie sich gut mit anderen Katzen und sogar mit Hunden.

Anatomie : Die Abessiner ist muskulös, jedoch nicht stämmig, sondern eher feingliedrig. Ihre langen, schlanken Beine passen zum Gesamtkörperbau. Der ziemlich lange Schwanz ist am Ansatz breit und läuft dann spitz zu. Das Gesicht wirkt keilförmig - Nase und Kinn sind im Idealfall sehr ausgeprögt. Dierelativ großen Ohren sind tief angesetzt, am Ansatz breit und an der Spitze abgerundet.

Fell : Das elastische Fell ist kurz, fein und eng anliegend.

Farben : Die Originalfarbe (wildfraben) wird in Großbritannien als "Usual" und in den USA als "Ruddy" bezeichnet. Im Laufe der Jahre wurden aus dieser Farbe weitere reizvolle Variationen gezüchtet, die jedoch stets die gleiche Musterung des Felles beibehalten haben - ob Rotbraun, Blau, Beigebraun, Silber oder Schildpatt (rot und creme), alle Abessinier haben ein auffällig gesticheltes Fell ("Ticking" genannt). Bei jedem einzelnen Haar wird - ähnlich wie bei Wildhasen - die Grundfarbe des Fells von zwei oder drei dunkleren Bändern unterbrochen.Die Augenfarbe der Abessinier ist unabhängig von der Fellfarbe entweder Bernsteinfarben, Grün oder Gelb - auf jeden Fall leuchtend!

Pflege : Es genügt, wenn man das Fell einmal wöchentlich mit einer Naturborsten-Bürste striegelt. Die scharfen Krallenspitzen müsen regelmäßig mit einer Krallenschere entfernt und die Ohren bei Bedarf mit einer Ohrlotion für Katzen gereinigt werden.

Besonderes : Abessinierkätzchen werden mit dunklem Fell geboren und nehmen erst nach mehreren Monaten die endgültige Färbung an. Desweiteren können in einem Wurf zweier Abessinier auch Somalikatzen vorkommen, da sie das Gen für langes Haar in sich tragen.

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American Bobtail (kurz-/halblanghaarig)

Herkunft : Die American Bobtail ist das Ergebnis einer Mutation, die bei einigen heimischen amerikanischen Katzen aufgetreten ist.

Charakter : In der Regel ist diese Katze eng mit ihrer menschlichen Familie verbunden und nicht gerne allein. Mit anderen Katzen und auch mit Hunden schließt sie schnell Freundschaften.

Anatomie : Das wohl Markanteste an der American Bobtail ist ihr kurzer Schwanz, der jedoch ihre Beweglichkeit und ihren Gleichgewichtssinn in keinster Weise beeinflusst. Die Länge und Form des Schwanzes sind variabel. Sie reichen vom völligen Fehlen bis hin zur halblangen Variation, bei der eine leichte Krümmung erlaubt ist.

Fell : Bis auf die Felllänge gibt es keinen Unterschied bei kurz- und halblanghaarigen American Bobtails.

Farben : Aufgrund ihrer Abstammung von den Hauskatzen gibt es dieses gelehrige Tier in den verschiedensten Fell- und Augen-Farbvariationen.

Pflege : Sowohl bei der kurzhaarigen, als auch bei ihrer langhaarigen Variation ist die Pflege kein Problem. Das wöchentliche Bürsten reicht völlig aus.

Besonderes : Das Gen, welches bei der American Bobtail für den Stummelschwanz verantwortlich ist, ist dominant. Kreuzt sich eine Bobtail mit einer normalen Hauskatze, so werden in der ersten Generation garantiert weitere Bobtails zu finden sein.

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American Curl (kurz-/halblanghaarig)

Herkunft : Die American Curl ist, wenn man es so nennen will, ein "Zufallsprodukt". Im Jahre 1981 fand das Ehepaar Ruga in Kalifornien ein "Findelkätzchen" mit nach hinten gewölbten Ohren, welchem sie den Namen Shulamith gaben. Aus deren erstem Wurf gingen weitere Katzen mit dieser auffälligen Ohrenform hervor, was sich später als die Folge einer spontanen Mutation bei Shulamith erwies. Die Züchterin Nancy Kiester entschied sich, durch Auslese dieses Merkmal herauszuzüchten und zu festigen. Somit entstand die mittlerweile überall anerkannte Rasse "American Curl".

Charakter : Bei der American Curl handelt es sich um eine ausgesprochen freundliche, ausgeglichene und neugierige Rasse. Sie nimmt aktiv am Familienleben teil und "äußert" ihre Wünsche, indem sie sich vor den jeweiligen Menschen setzt und ihn solange anschaut, bis er weiss, was sie möchte. Desweiteren lässt sie sich gerne streicheln, spielt gerne mit Kindern und auch ein Zusammenleben mit anderen Katzen und sogar mit Hunden verläuft meist unproblematisch.

Anatomie : Der Körper dieser mittelgroßen Katze ist schlank und sehr harmonisch proportioniert. Die markantesten Körperteile - ihre Ohren - haben bereits einige Stunden nach der Geburt die vollständige Wölbung erreicht. Von Katze zu Katze kann die Stärke der Biegung zwischen 90 und 180 % betragen.

Fell : Die American Curl gibt es sowohl kurz- und halblanghaarig. Beiden gemeinsam ist, dass sie nahezu keine Unterwolle besitzen. Deshalb fühlt sich das Fell sehr weich an.

Farben : Da die American Curl mit Hauskatzen gekreuzt wurde, die alle erdenklichen Farben weitervererbt haben, gibt es sie heute in ebenso zahlreichen Fell- und Augenfarb-Variationen.

Pflege : Es genügt, wenn man das Fell einmal wöchentlich mit einer Naturborsten-Bürste striegelt. Die scharfen Krallenspitzen müssen regelmäßig mit einer Krallenschere entfernt und die Ohren bei Bedarf mit einer Ohrlotion für Katzen gereinigt werden.

Besonderes : Kreuzt man die American Curl mit einer normalen Hauskatze, setzt sich fast immer das dominante Curl-Gen durch. In den folgenden Generationen können jedoch wieder Hauskatzen zum Vorschein kommen.

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Amerikanisch Drahthaar

Herkunft : 1966 wurde im Wurf einer Amerikanischen Kurzhaar zur Verwunderung aller das Kätzchen Adam geboren. Durch eine spontane Gen-Mutation hatte Adam statt glattem Fell - drahtiges! Züchter nahmen sich seiner an und sorgten durch gezielte Züchtung für die Entstehung einer neuen Rasse: der Amerikanisch Drahthaar.

Charakter : Die Amerikanisch Drahthaar ist mit der Amerikanisch Kurzhaar sowie mit der Europäisch Kurzhaar verwandt und weist ähnliche Charaktereigenschaften auf: sie ist sehr robust, kräftig, lebhaft und verspielt - bis ins hohe Alter!

Anatomie : Die Amerikanisch Drahthaar ist mittelgroß bis groß, sehr muskulös und hat einen gut entwickelten Brustkorb. Der relativ große Kopf harmoniert dennoch mit ihrem Körper. Die Kiefer sind sehr kräftig. Augen und Ohren sind weit auseinandergesetzt.

Fell : Das hervorstechendste Merkmal der Amerikanisch Drahthaar - ihr Fell - ist besonders dicht, sehr grob und dick. Die Haare sind gekräuselt und wie bei einer Zupfbürste am Ende geknickt.

Farben : Da die Amerikanische Drahthaar eine Mutation der Kurzhaar ist, welche wiederum von der ganz normalen Hauskatze abstammt, gibt es sie auch heute noch in allen erdenklichen natürlichen Farbvariationen. Bei reinem weißem Fell sind die Augenfarben Blau und verschiedenfarbig erlaubt, ansonsten harmoniert die Augen- mit der jeweiligen Fellfarbe und kann Gelb, Grün oder Orange sein.

Pflege : Es genügt, wenn man das Fell einmal wöchentlich mit einer Naturborsten-Bürste striegelt. Die scharfen Krallenspitzen müssen regelmäßig mit einer Krallenschere entfernt und die Ohren bei Bedarf mit einer Ohrlotion für Katzen gereinigt werden.

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Amerikanisch Kurzhaar

Herkunft : Die erste Katze, die amerikanisches Festland betreten hat, dürfte nach Meinung von Forschern mit den ersten europäischen Siedlern gekommen sein. Nicht zuletzt die extreme Ähnlichkeit zu unserer Europäisch Kurzhaar in Verhalten und Aussehen unterstützt diese These. Da sie schon damals als sehr nützliches Haustier im Kampf gegen Ratten und Mäuse bekannt war, verbreitete sie sich sehr schnell über den gesamten amerikanischen Kontinent und war bei Farmern außerordentlich beliebt.

Charakter : Vom grundsätzlichen Wesen her sind es sehr freundliche Tiere, die eine enge Familienbindung sehr zu schätzen wissen. Die Amerikanisch Kurzhaar hat von ihren Vorfahren, den Hauskatzen, jedoch einen sehr individuellen Charakter vererbt bekommen. Sie sind echte "Einzelstücke", die ihren eigenen Kopf haben.

Anatomie : Die Amerikanisch Kurzhaar ist mittelgroß bis groß, sehr muskulös und hat einen gut entwickelten Brustkorb. Der relativ große Kopf harmoniert zu ihrem Körper und die Kiefer sind sehr kräftig. Augen und Ohren sind weit auseinandergesetzt.

Fell : Das samtweiche Fell glänzt und liegt flach am Körper.

Farben : Da die Amerikanisch Kurzhaar von der ganz normalen Hauskatze abstammt, gibt es sie auch heute noch in allen erdenklichen natürlichen Farbvariationen. Die Augenfarbe harmonisiert mit der jeweiligen Fellfarbe und kann Gelb, Grün oder Orange sein. Bei reinem weißem Fell sind die Augenfarben Blau und verschiedenfarbig erlaubt.

Pflege : Es genügt, wenn man das Fell einmal wöchentlich mit einer Naturborsten-Bürste striegelt. Die scharfen Krallenspitzen müssen regelmäßig mit einer Krallenschere entfernt und die Ohren bei Bedarf mit einer Ohrlotion für Katzen gereinigt werden.

Besonderes : Es ist tatsächlich so, dass einige der ältesten Europäischen Katzen-Vereinigungen die Amerikanisch Kurzhaar noch immer nicht als eigene Rasse anerkennen. Vermutlich sind diese Vereinigungen der Meinung, dass die Amerikanisch Kurzhaar der Europäisch Kurzhaar zu sehr ähnelt, was auch sicher nicht von der Hand zu weisen ist.

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Balinese

Herkunft : Die Balinese ist im Prinzip eine langhaarige Siam. In verschiedenen Würfen siamesischer Katzen fand sich immer wieder solch eine "Fälschung"; woher das verantwortliche Gen stammt, lässt sich so genau nicht sagen. Entweder eine Mutation oder die Kreuzung mit langhaarigen Katzen waren der Auslöser. Man schenkte dieser Katze zunächst nicht viel Beachtung, bis sich in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts amerikanische Züchter daran machten, aus ihr eine eigene Rasse zu kreiiren.

Charakter : Da man auch heute noch sehr darauf achtet, dass sich Balinesen mit Ausnahme ihrer Haarpracht ansonsten nicht von ihren engsten Verwandten, den Siamkatzen unterscheiden sollen, gleichen sich ihre Charaktere natürlich auch.

Anatomie : Genau wie die Siamkatzen sind Balinesen sehr muskulös, jedoch nicht stämmig, sondern eher feingliedrig. Die langen, schlanken Beine passen zum Gesamtkörperbau. Der ziemlich lange Schwanz ist am Ansatz breit und läuft dann spitz zu. Das Gesicht wirkt keilförmig - Nase und Kinn müssen ausgeprägt sein. Die Balinese hat sehr große Ohren und große, mandelförmige Augen, die eine leichte Schrägstellung aufweisen.

Fell : Das Fell ist seidig weich und sehr fein. Das Unterhaar ist nicht besonders lang. Am Schwanz ist das Fell sehr buschig und länger als am übrigen Körper.

Farben : Auch die Balinese hat nach der Geburt wie die Siamkatze zunächst ein völlig weißes Fell, welches seine typische Färbung erst im Alter von 3 Jahren abschließend annimmt. Exemplare, die in kalten Regionen leben, weisen stärkere Pigmentierungen und damit Verfärbungen auf - vor allem an den häufig beleckten Stellen. Auch bei späteren Verletzungen können noch weitere Verfärbungen auftreten.

Pflege : Es genügt, wenn man das Fell einmal wöchentlich mit einer Naturborsten-Bürste striegelt. Die scharfen Krallenspitzen müssen regelmäßig mit einer Krallenschere entfernt und die Ohren bei Bedarf mit einer Ohrlotion für Katzen gereinigt werden.

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