Sein Werk zählt zur
Weltliteratur
und markiert die Anfänge
der Prosakunst der Moderne.
Flauberts Konzept des Romans
als autonomes Sprachkunstwerk
weist über die Programmatik
des Realismus weit hinaus auf die moderne Erzählkunst,
als deren Vorreiter er gelten
kann.
Von der Erzähltechnik
her innovativ sind dabei vor allem das völlige Zurücktreten
des Erzählers (personale Erzählsituation),
so dass die Figurenperspektive
gleichsam ungefiltert zur Geltung kommt,
und damit in Zusammenhang
neue narrative Mittel wie z. B. die erlebte Rede.
Der Roman, in dem es gelang,
einem banalen Thema den Einzug in die Weltliteratur zu eröffnen,
löste nach seiner Veröffentlichung
einen Skandal aus.
Es kam zu einem Gerichtsprozess,
in dem der Autor der Immoralität angeklagt wurde,
da der dargestellte Ehebruch
in dem Roman nicht verurteilt wird.
Flaubert wurde freigesprochen
Das Dictionnaire des idées
reçues (posthum 1913, Wörterbuch gängiger Meinungen, auch
Lexikon der Gemeinplätze)
versammelt zahlreiche Klischees
der angeblich geistreichen Konversation,
mit welcher der Autor die
Dummheit und Mittelmäßigkeit seiner Zeitgenossen zu entlarven
suchte.