Mein erstes Erlebnis als Baby in der Öffentlichkeit


Es begann alles an einem Freitag im Jahre '96...
Ich hatte mir einen Termin beim Baby-Träume-Versand® geben lassen, weil ich mir neue Babysachen kaufen aber auch mir vorher ansehen und anprobieren wollte. Nachdem ich dann natürlich auch fündig geworden bin, bezahlte ich eine dicke Stoffwindel, ein Hemdhöschen, einiges an Literatur und auch einen neuen Schnuller ( für Erwachsene natürlich... ).
Danach unterhielt ich mich noch ein wenig mit meinen Gastgebern. Schließlich erwähnte ich, daß ich an diesem Abend noch nach draußen gehen würde. Aber nicht in normalen Straßenklamotten, sondern in den Sachen, die ich bei ihnen erworben hatte. Dann mußte ich mich verabschieden, denn der Zug, mit dem ich nach Hause fahren wollte, würde nicht auf mich warten.

Während ich im Zug in Richtung Heimat saß, dachte ich darüber nach, was ich an diesem Abend ( in Babyklamotten ) alles machen könnte.

Als ich dann zuhause war, begutachtete ich als erstes ( natürlich hinter verschlossenen Türen ) meine ganzen Neuerwerbungen.
Dann wartete ich darauf, daß meine Eltern ins Bett gehen würden. Gegen 22:30 Uhr wünschten sie mir eine gute Nacht und gingen dann ins Schlafzimmer. Ich wartete dann noch eine halbe Stunde, bis daß ich mich schließlich einkleiden konnte.

Und dann kam der große Augenblick:
Gut eingepackt und hübsch angezogen schlich ich zur Haustüre. Mit mulmigen Gefühlen in der Magengegend ging ich dann zum Auto, stieg ein und fuhr davon.
Nachdem ich so etwa 2 Stunden unterwegs war, verspürte ich einen kleinen Hunger, aber auch Durst. Durch einen Zufall fand ich einen McDonald's mit "Drive in". Dann, als ich gesättigt war, bin ich weitergefahren.
Während ich durch die Gegend gefahren bin, fiel mein Blick auf die Tanknadel, die schon sehr weit im roten Bereich war. Eine ganze Weile grübelte ich darüber nach, was ich jetzt machen könnte. Aber ich bin dann doch zu dem Entschluß gekommen, daß ich keine Alternative hätte, als tanken zu fahren. Ungefähr 10 Km von meinem Heimatort fand ich dann eine Tankstelle, die rund um die Uhr geöffnet hat.
Mit einem sehr mulmigen Gefühl stieg ich aus dem Auto aus, ging zur Zapfsäule und befüllte den Tank. Aber das Schlimmste kam ja noch: Ich mußte das Benzin bezahlen. Ich ging also zur Nachtkasse, wo eine junge Dame saß. Ich nannte die Nummer der Zapfsäule und griff gleichzeitig nach meiner Geldbörse, die sich in einer Gürteltasche befand. Doch statt mir den Preis zu sagen, den ich zu bezahlen hätte, fragte die Verkäuferin mich, was ich denn da anhaben würde. Es sähe ganz niedlich aus.
Es war mir zu peinlich gewesen, ihr zu sagen, daß ich da Babysachen tragen würde mit wirklich allem Drum und Dran. Doch etwas später habe ich es ihr dann doch gesagt. Sie fragte mich dann auch danach, ob ich unten herum wirklich Windeln tragen würde. Ich sagte ja und dann öffnete ich das Hemdhöschen und zog es hoch. Nun hatte die Verkäuferin einen freien Blick auf mein Schutzhöschen mit dem darunter befindlichen Windelpacket. Sie fragte auch, ob ich darin einnässen würde. Ich sagte erneut ja, mit der Begründung, daß es doch sein müsse. Es währe schlecht, sich wie ein Baby zu kleiden und dann auch noch bei einen der beiden Bedürfnisse natürlicher Art, die Toilette aufzusuchen.
Sie hatte immer mehr Fragen auf Lager, die ich ihr aber gekonnt beantwortet habe. Eine weitere Frage war, wo ich die Babyklamotten herbekommen würde. Man würde sowas doch nicht in der Kinderabteilung eines Warenhauses bekommen. Ich sagte ihr, daß ich sie über einen speziellen Versand beziehen würde.
Ab und zu kamen einige Kunden vorbei, die mich zwar sahen, aber sie sagten so gut, wie nichts. Und wenn doch, dann war immer ein leises Kichern mit dabei.

Langsam dämmerte der Morgen wieder. Ich sagte zu der Verkäuferin, daß ich in der nächsten Nacht wieder vorbei kommen könnte und dann würde ich ihr mal ein paar Babywäschekataloge und auch meinen besten Freund zeigen. Sie sagte ja und dann verabschiedeten wir uns von einander.

Am darauf folgenden Abend freute ich mich auf das Wiedersehen mit der Verkäuferin von der Tankstelle. Ich packte die Kataloge und die Prospekte in einen Rucksack und anschließend verpackte ich mich. Natürlich habe ich erst wieder darauf gewartet, bis das meine Eltern ins Bett gegangen sind. Da es an diesem Abend etwas kälter war, als in der Vornacht, beschloß ich mir einen Strampler anzuziehen. Nun schlich ich mich wieder aus dem Haus, stieg ins Auto und fuhr dann geradewegs zu der Tankstelle, wo ich noch in der Vornacht gewesen war.
Da ich dieses Mal kein Benzin benötigte, ging ich gleich flotten Schrittes zur Nachtkasse, wo die Verkäuferin vom Vorabend wieder saß. Wir vertieften uns in das selbe Thema, worüber wir uns auch am Vorabend unterhalten haben. Etwas später holte ich den Rucksack aus dem Auto, wo ich die Kataloge und die Prospekte drin gehabt habe. Die Verkäuferin schaute sich das Material an und sagte dann, daß bis auf ein paar Kleinigkeiten alles vorhanden wäre, was man für ein Baby benötigte.

In dieser Nacht kamen natürlich auch wieder Kunden. Darunter war eine junge Frau, die dringend für ihr richtiges Baby neue Windeln benötigte. Als diese Dame jedenfalls auf dem Tankstellengelände anhielt und aus ihrem Auto ausgestiegen war, fiel ihr Blick natürlich sofort auf mich. Als sie neben mir und vor der Verkäuferin stand, fragte sie, ob man hier auch Babywindeln erwerben könnte. Die Verkäuferin sagte ja und suchte gleich danach.
Die Kundin drehte sich dann zu mir und sagte, daß ich genau so süß, wie ihr Baby aussehen würde. Ich faßte das als Kompliment auf und dankte ihr dafür. Sie fragte mich, ob ich immer noch oder wieder Windeln benötigte. Ich sagte wieder.
Inzwischen war die Verkäuferin wieder mit einem Packet Windeln zurück. Sie nannte der Kundin den Preis, den sie dann auch gleich bezahlte. Die Kundin wünschte uns noch einen schönen Abend, und fuhr dann davon.
Als die Kundin dann nicht mehr zu sehen war, fiel mir ein, daß die Verkäuferin noch garnicht meinen Schnuller gesehen hat. Ich sagte ihr nur, daß ich noch etwas mitgebracht habe. Ich ging zum Auto und holte meinen "Besten Freund". Das ist ja ein monströses Gerät, sagte sie. Ich steckte mir den Schnuller in den Mund, worauf sie gesagt hat, daß ich jetzt wie ein richtiges Baby aussehen würde.
Doch just in diesem Moment kam erneut eine weibliche Kundin auf das Gelände der Tankstelle gefahren. Sie kam auf die Verkäuferin und mich zu und fragte die Verkäuferin, ob ich ihr Sohn sei. Die Verkäuferin warf mir einen fragenden Blick zu und ich fing an zu lächeln und zwinkerte mit einem Auge. ( Die Kundin hat nichts von unserer lautlosen Komunikation nichts mitbekommen ). Die Verkäuferin sagte darauf ja. Die Kundin schaute mich entsetzt an und bemerkte nur, wie süß ich mit den Babyklamotten am Leib und dem Schnuller im Mund aussehen würde. Dann bestellte sie eine Flasche Cola und bezahlte sie. Bevor sie uns verließ, wünschte sie uns noch einen schönen Abend.

Die Verkäuferin und ich haben uns inzwischen auf das "Du & Du" geeinigt. Wir haben uns noch die ganze Nacht über das Thema unterhalten. Doch wie nach jeder Nacht fängt dann auch der Morgen zu dämmern an. Ich rauchte mit der Verkäuferin noch eine Zigarette und dann habe ich mich von ihr verabschiedet.
Ich wünschte mir so sehr, daß ich sie dann nochmal wieder gesehen hätte, weil sie so nett gewesen war, aber daraus wurde leider bis heute nichts.