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Von Ljubljana gings direkt nach Polen. Genauer nach Wroclaw, um dort das 2. Liga Spiel von Slask Wroclaw gegen Piotrcovia Piotrków Trybunalski anzuschauen. Wroclaw deshalb, weil es mir das am besten gelegene Team der 2. Liga in Polen zu sein schien, welche an einem Dienstag Abend eine Runde austrugen. Bereits am Vorabend kam ich in Wroclaw an und hatte noch genügend Zeit in der wirklich sehr schönen Altstadt was Essen zu gehen und die strapaziöse Zugfahrt zu kompensieren.
An der Reception meines Hotels erklärte man mir erstmal wo genau das Stadion von Slask liegt und wie man da am besten hinkommt. Da ich das ganze noch Überprüfen wollte, ging ich anderntags zur Tourist Office beim Bahnhof, welche denn auch eine anderes Stadion angaben. Da beide Varianten ziemlich nahe beieinander lagen, gab ich mich damit zufrieden. Ein Fehler wie sich herausstellen sollte. Nur wenige Minuten vor Spielbeginn um 16.30 Uhr traf ich beim Stadion ein: Allerdings war offensichtlich kein Spiel in diesem Stadion. Auch das andere von den Leuten im Hotel vorgeschlagene Stadion sei nicht das Stadion von Slask versicherte mir ein auf einem Nebenplatz spielender Freizeitkicker und erklärte mir den Standort meines gesuchten Slask-Stadions. Meine Befürchtungen bestätigten sich, denn es sollte sich am anderen Ende der Stadion befinden. Allerdings hatte ich eine direkte Tramlinie dorthin, was mich wieder etwas hoffen liess.
Nun musste alles perfekt laufen, wenn ich den angestrebten Länderpunkt Polen doch noch machen wollte. Mittlerweile lief das Spiel nämlich schon etwa ein Viertelstunde. Zum Glück kam gleich mein Tram und nach einer 20 Minuten Fahrt, welche eine Ewigkeit zu dauern schien, war ich endlich an meinem Ziel angelangt. Bereits von Weitem hörte man die Zuschauer und die erste Halbzeit lief noch.
Bis ich endlich auf der Tribüne war stand es bereits 1-1, wobei kurz vor der Pause gleich noch der Führungstreffer des Heimteams fiel. Nach der Pause gelang Wroclaw das 3. und auch entscheidende Tor in einer recht guten Partie.
Die Überdachte Hauptribüne bot wenigstens etwas Schatten, aber die mit Sitzplätzen ausgestattete Gegentribüne lag in der prallen Sonne. Trotz der sehr frühen Anspielzeit für ein Wochentagspiel war diese Tribüne praktisch gefüllt. Hinter den Toren war das Stadion gesperrt, respektive durch Parkplätze belegt. Etwa 100-200 Slask-Fans machten ordentlich Stimmung und rissen dann und wann auch die restlichen Zuschauer, Schätzungsweise 4.000 Leute waren im Stadion. Gegnerische Fans waren keine auszumachen. Was mir auffiel war, dass enorm viele Replika-Shirts und andere Fanartikel ausländischer Vereine getragen wurden. Insbesondere aus Deutschland, etwa Energie Cottbus, KSC, Bayern München oder gar deutsche Ländertrikots...



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