Der Faschismus wurde 1919 durch B. Mussolini begruendet. Er lebt von der Idee eines totalitaeren Staates unter der autoritaeren Fuehrung eines einzelnen (Duce) und vom grundsaetzlichen Gegensatz gegen Kommunismus, Demokratie und Liberalismus.
Beispiele:
Faschismus des "Duce" Mussolini in Italien 1919 bis 1943 (Sturz M.'s)
Diktatur des "Caudillo" Franco in Spanien
1936 bis 1975 (Tod Francos)
Diktatur des Antonio de Oliveira Salazar in Portugal
1933 (Estado
Novo) bis 1970 (Tod S.'s)
Verschiedene Militaerdiktaturen in Suedamerika heute
Graue Woelfe (Tuerkei)
Alle
jene, die Antisemitismus und Judenvernichtung als Abweichung vom ansonsten
richtigen faschistischen Weg ablehnen und unter Anwendung sozial revolutionaerer
Parolen fuer die Wiederherstellung faschistischer Herrschaft oder (in ihren
Worten) des einzig wahren "Volkssozialismus"
eintreten, muesste man als Neofaschisten bezeichnen.
Faschisten erkennt man in aller Regel daran, dass sie offen oder heimlich drei Grundprinzipien verfolgen:
1.Der Staerkere hat immer Recht (und weil das ihrer Meinung nach so ist, ist
natuerlich auch immer das Recht auf seiten des Staerkeren). Gewalt ist ein
legitimes Mittel, um das Recht des Staerkeren durchzusetzen.
2.Menschen sind von Natur aus ungleichwertig. Es gibt welche, die
stehen von Natur aus immer oben (z.B. Leute mit gruenen Augen), und andere, die
von Natur aus nach unten definiert werden (z.B. Brillentraeger oder Auslaender
etc.).
3.Weil das alles so ist, brauchen Faschisten einen Fuehrer, der
oben an der Spitze steht und der durch seine Staerke all jenen Kraft gibt, die
zu ihm halten, und ihnen sagt, wo's langgeht...
Aus dem strafgesetzbuch
Wer Kennzeichen wie Fahnen, Abzeichen, Uniformstuecke, Parolen oder Grussformeln
(Hitlergruss) ehemaliger nationalsozialistischen Organisationen verwendet, wird
mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldbusse bestraft.
Anzeigen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen!
Es ist davon
auszugehen, dass Rassismus immer dann vorliegt, wenn bestimmte koerperliche
Merkmale oder Eigenschaften qualitativ bewertet werden, z.B. wenn Hautfarben
Rueckschluesse auf die geistigen Potenzen geben sollen. Des weiteren liegt
Rassismus dann vor, wenn gelerntes Verhalten, z.B. Intelligenz, naturalisiert,
d.h. als angeboren unterstellt wird. Diese Arten des Rassismus bezeichnet man
auch als genetischen Rassismus. Rassismus liegt z.B. auch vor, wenn behauptet
wird, dass Frauen per se weniger Rationalitaet, dafuer von Geburt an aber mehr
Gefuehl
zukomme als Maennern usw.
Neben dem genetischen Rassismus gibt es einen sogenannten kulturellen Rassismus.
Er liegt immer dann vor, wenn bestimmte Lebensgewohnheiten, Sitten und
Gebraeuche anderer als negativ abweichend deklariert werden.
Dieser kulturelle Rassismus scheint auf dem Vormarsch zu sein. Auch diese Form
des Rassismus dient der Praxis der Ausschliessung anderer, die man benoetigt, um
ihnen den umkaempften Platz an der Sonne streitig zu machen. Der Rassismus des
sogenannten "Ethnopluralismus" liegt darin, dass er eine Vermischung
von Menschen, die unterschiedlichen Kulturen angehoeren, nicht zulassen will.
Darin geht die Vorstellung ein, dass bestimmte vorhandene genetisch bedingte
und/oder historisch-kulturell tradierte Eigenschaften und Lebensgewohnheiten
dieser Voelker sich nicht nur mit den unseren nicht vertragen, sondern dass
Rassen- und Voelkermischung zur Degeneration der
Menschheit, insbesondere zum Untergang der deutschen Menschheit, der deutschen
Nation fuehre. Der Rassismus der Rechtsextremen aeussert sich heute also in der
Tat meist nicht mehr in Form von Antisemitismus. Er geht darueber hinaus: Man
will die Trennung aller sogenannter Menschen-"
Rassen" und Voelker oder, wie man auch sagt: Ethnien. Den breiten
Waehlermassen wird dies dann mit Parolen wie "Deutschland den Deutschen!,
Die Tuerkei den Tuerken!", "Asylanten ausweisen!" oder aber auch
"Auslaender raus!" nahezubringen versucht! Fuer die Funktionaere
werden
pseudowissenschaftliche Begruendungen bemueht, wie z.B. staendig in der
Zeitschrift "Nation Europa", in der man sich immer wieder zu der
Annahme versteigt, dass Rassismus selbst eine angeborene Eigenschaft aller
Menschen und deshalb niemals vermeidbar sei.
Hier wird deutlich,
dass die Rede von der Auslaenderfeindlichkeit eigentlich bereits eine
Verharmlosung darstellt, denn in den allermeisten Faellen liegt hier blanker
Rassismus vor. Dieses Wort "Rassismus" - in den anderen europaeischen
Laendern gang und gaebe ist in Deutschland
aber total verpoent. Er erinnert die Deutschen wohl zu sehr an die Verbrechen
des Dritten Reiches. Ethnopluralismus bedeutet also keineswegs ein
gleichberechtigtes Nebeneinander von Voelkern und Kulturen. Zusammen mit dem
Anspruch auf Herstellung bzw. Bewahrung der "nationalen Identitaet"
des deutschen Volkes wird gleichzeitig immer auch der Besitzanspruch auf Gebiete
Polens formuliert, so dass von dem Ziel eines friedlichen, gleichberechtigten
Nebeneinanderlebens verschiedener Voelker nicht die Rede sein kann.
Die von den Rechtsextremisten behauptete Ungleichheit der Menschen, die nach
ihrem rassistischen Konzept gleichbedeutend mit einer ingleichwertigkeit der
Menschen ist, durchzieht mehr oder
minder verdeckt die gesamte ideologische Ansprache der heutigen Rechtsextremen.
Die aeusseren koerperlichen Ungleichheiten von Menschen geraten den
Rechtsextremen zu angeborenen Wesensunterschieden; kulturell erworbene
Unterschiede werden weder toleriert, noch gelten sie als
veraenderbar. Sie werden immer als etwas Negatives, von der Norm Abweichendes,
ja, als etwas Abartiges angesehen. Und dies ist die Grundlage fuer die Haltung
der Ausschliessung alles Fremden, die sie propagieren und praktizieren.
Hier schliesst sich der Kreis: Gelingt es den Rechtsextremen, sich wirklich vom
Hitlerfaschismus im Bewusstsein der Menschen abzukoppeln, sich vom
Antisemitismus zu distanzieren; gelingt es ihnen, ihren Dritten Weg zwischen
Kapitalismus und Sozialismus attraktiv erscheinen zu lassen, obwohl sie in
Wirklichkeit prokapitalistisch eingestellt sind, ist fuer sie der Weg frei,
ueber die Schleuse der in der Bevoelkerung breit verankerten
Auslaenderfeindlichkeit und des in der BRD sehr verbreiteten
rassistischen Denkens ihre im Kern faschistische Weltanschauung im Bewusstsein
der Menschen weiter zu verbreiten.
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