Infos und Soziales Verhalten
Man sollte Rennmäuse immer zu zweit halten, da sie durch Einsamkeit sterben können, aber da gibt es auch ausnahmen die sich mit keinem anderen Renner vertragen wollen.

Rennmaus und ihr Sozialverhalten oder warum fiept meine Maus wenn die andere sie putzt?

Rennmäuse sind sehr gesselige Tiere, die in freier Wildbahn in Familiengruppen, sogenannten Clans leben. Daher sollte man Renner auch mindestens zu zweit halten, weil sie sehr viel miteinander oder auch für einander tun.

Die Rangordnung sieht meist so aus, das älteste, dominateste Weibchen oder Männchen ist in gleichgeschlechtlichen Gruppen immer der Boss (Alphatier).
Es markiert die anderen Tiere damit sie / sich:

Die Soziale Bindung der Renner an ihren Partner kann man sehr gut beobachten:

Trommeln:

Schwanzwedeln

Schwanzwedeln ist kein Zeichen der Freude, da ihr Schwanz eigentlich ein Instrument ist um die Balance zu halten und steif ist und nur im Ansatz wedeln kann. Als Babies können sie noch den ganzen Schwanz krümmen oder richtige Schlangenlinien wedeln.

Schwangerschaft und Aufzucht der Jungen:

Die Mutter baut ein Nest, wo ihr meist der Partner hilft. Je dicker sie wird, desto träger wird die Maus. Wenn die Geburt beginnt, zieht sich die Mutter ins Nest zurück und schmeißt den Partner raus. Sind alle Babies geboren und sauber geleckt kommt der Papa und beriecht sie das erste mal.
Da das Weibchen nach der Geburt wieder paarungsbereit ist, kommt er direkt in Stimmung, auch der Geruch der Babies regt ihn an, weil er weiß, dass das Weibchen wieder nach der Geburt heiß ist. Das Paarungsritual beginnt mit ausgiebigen beschnuppern und trommeln. Dann jagt das Männchen das Weibchen. Diese bleibt dann kurz stehen, hebt den Hintern und hält den Schwanz seitlich weg. Der Partner reitet dann auf und die Paarung wird vollzogen, diese dauert immer nur wenige Sekunden und das Paarungsspiel zieht sich oft über mehrere Stunden. Nach jeder Paarung putzen Maus und Mäuserich sich ausgiebig im Genitalbereich bevor es weiter geht.

Der Papa hilft bei der Aufzucht nur indem er die Kleinen putzt, warm hält und evtl. auch mal ins Nest zurück bringt, wenn diese auf Entdeckungsreise gehen wollen.

Rennmaus und Gerüche allgemein:

Da Rennmäuse sehr gut riechen können, kann es auch schon mal vorkommen das sie scheu oder agressiv auf den Halter reagieren, wenn dieser anderes riecht (andere Seife, anderes Waschmittel, Cremes, Duschgel, Parfüm etc).

Daher sollte man versuchen immer dieselben Produnkte zu benutzen, da es sonst unnötiger Stress ist.

Aber auch Fremdgerüche vom Garten oder Kochen, die in der Kleidung haften sind sehr interessant für Renner und oft wird man regelrecht erstürmt, bestürmt, abgeschnüffelt und manchmal sogar markiert.

Duftmarken:

Ihr Revier markieren sie mit Hilfe ihrer Duftdrüse am Bauch und mit Urin. Damit wird jeder fremden Maus unmissverständlich klar gemacht: "Bis hierher und nicht weiter"