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aeg_Kunst

Die Kunst des Alten Ägypten dürfte wohl den Beginn menschlichen Kunstschaffens darstellen. Ungefähr vier Jahrtausende vor Christi Geburt machten sich die Menschen vom Nil daran, ihr Verständnis von ihrer Umwelt, ihres täglichen Lebens, ihrer Götter, ihrer Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte in Stein zu formulieren. Was dabei herauskam, ist ein einmaliges Zeugnis aus einer Zeit, über die wir einerseits so sehr viel wissen und andererseits so wenig verstehen.

chefren

Chefren, Diorit. Diese Statue beeindruckt gleich in vielfacher Hinsicht. Zum einen, da es sich bei dem Material Diorit um eines der härtesten Gesteine handelt, welches je von Menschenhand behauen wurde. Die Lichtreflexe auf dem Stein zeigen deutlich, zu welchem Glanz die Figur von ihrem Schöpfer gebracht wurde! Zum anderen blicken wir in das energische, aber auch leicht lächelnde Gesicht eines großen Pyramidenerbauers. Chefren war der Sohn des Cheops und gleich ihm hatte er alles darangesetzt, seine Vorgänger noch zu übertreffen. Die linke Hand, zur Faust geballt, symbolisiert seine Stärke und seinen Unbesiegbarkeitsanspruch, seine Muskeln sprechen ebenso für sich als auch sein milder, gelassener Blick. Chefren setzte sich mit dieser Statue ein beredtes Zeugnis.

hetepheres

Goldschale- , Becher der Hetepheres Geborgen aus der geplündert geglaubten Nebenpyramide des Cheops, waren diese beiden Gegenstände nur ein kleiner Teil des gesamten Grabschatzes. Hetepheres war die Mutter des Cheos und sollte in dessen Nebenpyramide umgebettet werden. Der Leichnam war jedoch fort

und es steht anzunehmen, daß dem König dieser Umstand aus Angst vor Strafe nie berichtet wurde. So bleibt die hohe Dame durch die Artikel ihres täglichen Gebrauches in unserer Erinnerung. Die Feinheit der Bearbeitung und der völlig zeitlose Geschmack der Gegenstände rühren heute noch an.

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Menkaure-”Triade”, Schiefer. Im Tempel des großen Pyramidenbauers Menkaure haben nach neueren Erkenntnissen mehrere dieser “Triaden” ge- standen. Man geht heute von neun Stück aus. All diese Kompositionen zeigen Menkaure in Begleitung verschiedener Gottheiten und haben in getrennten Nischen gestanden. Menkaure wollte hiermit seine enge Verbundenheit mit den großen Göttern Ägyptens zum Ausdruck bringen. Hier sehen wir die wohl einzig erhaltene Triade; sie zeigt Menkaure in der Mitte, flankiert von Hathor auf der linken und der Schutzgöttin des Anubis-Gaues auf der rechten Seite. Ganz besonders interessant ist hier die Stellung der Füße aller Dargestellten und auch die innige Berührung des Königs durch die Göttinnen. Menkaures rechter Arm wird von der Gaugöttin umfaßt, während sie jedoch die einzige Figur der Triade ist, welche die Füße genau nebeneinander hält, i.e. sich in Ruheposition befindet. Im Gegensatz zu Hathor und Menkaure selbst. Während der König ganz offensichtlich forsch voranschreitet, scheint Hathor nur ein kleines Stück weit mit dem König gemeinsam aus dem Hintergrund hervorzutreten. Sehr anziehend, auch für unseren modernen Geschmack, ist die Gestaltung der Körper. Sie ver- raten ein Schönheitsideal, welches eng mit dem unseren zusammengeht. Ob- schon die Göttinnen eher unnahbar wirken, besitzen sie durchaus eine enorm erotische Ausstrahlung.

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