Dies ist eine
Fanseite. Die hier
beschriebenen Rollen, Begriffe, Techniken und so weiter sind selber erarbeitet
und zusammengestellt unter Zuhilfenahme einiger Bücher wie "Grundlagen des
klassischen Tanzes" von A.J. Waganowa, "Ballettsaal" von A. Woolliams, "Erste
Schritte im klassischen Ballett", "Ballett-Faszination" von M. Niehaus,
"Methodik des klassischen Pas de deux" von György Lörinc, "Modern Jazz Ballett"
von G. Rebel, PC
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diese Inhalte selbst zu überprüfen. Sie ersetzen auch keinen Unterricht. Bei
einer Verwendung der Texte und Bilder, auch in Auszügen, möchte ich euch bitten,
einen Verweis auf meine Seite zu geben. Übrigens gebietet es die Höflichkeit
vorher
Bescheid zu geben!
Warum überhaupt tanzen?
Wir haben alle die Sehnsucht, die Seele
fliegen oder baumeln zu lassen und der tanzende Körper erzählt davon. Tanz ermöglicht eine bewusste Lebensgestaltung,
bereichert unsere Ausdrucksfähigkeit, stärkt das Selbstbewusstsein; er ist ein
Ausbruch aus der Körperfeindlichkeit unserer Zeit in der wir zum Stillsitzen
erzogen werden. Tanzen ist eine Herausforderung, jeden Tag wieder. Man ist
niemals am Ziel, es ist wie eine Barrikade, die man durchbrechen muss um sich
lebendig zu fühlen. Man muss etwas von seinen inneren Gefühlen zeigen, wie ein
Licht, das zum scheinen gebracht werden soll. Im Tanz steckt ein großer Ausdruck
von Gefühlen. Es ist manchmal unreal, mystisch - eine Welt nicht von dieser
Erde; eine Welt der Magie. Für mich ist es wie eine Art von Droge, denn man
kämpft mit sich selber und überwindet den Schmerz. Es gibt einem die Gelegenheit
zur Entfaltung, zur Verwirklichung!
Hobby:
Ballett/Tanz
Man ist mit Sicherheit noch nicht zu alt
für das Ballett, wenn man es "nur" als Hobby machen will. Auch, wenn man vorher
überhaupt noch nicht getanzt hast. Sehr schnell kann man sich ein Leben ohne den
Tanz nicht mehr vorstellen. Zu Anfang sind die französischen Begriffe vielleicht
etwas einschüchternd. Aber wenn man eine(n) gute(n) LehrerIn hat, der die
Übungen vormacht, und außerdem die Terminologie verwendet, dann wird man sicher
schnell damit klar kommen. Wichtig ist, dass man die richtige Ballettschule für
sich findet. Man sollte sich mehrere Schulen ansehen, und den Unterricht und
Lehrer vergleichen, damit man sich ein Urteil bilden kann.
Beruf: Ballerina
Jede bedeutende Tänzerin muss neben der Technik
etwas Eigenes mitbringen. Es reicht nicht, wenn eine Tänzerin "nur" über
brillante Technik verfügt. Man muss sich mit dem klassischen
Ballett auf seine eigene Weise auseinandersetzen. Dazu gehört ein
Hochleistungstraining. Man muss dazu geboren sein, über
einen besonders begabten Körper verfügen. Dann muss die Technik trainiert und
besonders eine innere Haltung entwickelt werden. Man sollte rundherum begabt sein.
Wenn es dem Körper eines Tänzers nicht gelingt Bewegung mit Gefühl oder
Bedeutung zu erfüllen und im Zuschauer eine entsprechende Stimmung, einen
lebendigen Inhalt zu vermitteln, dann gehört ein solcher Körper nicht ins
Ballett. Eine Ballerina ist eine Künstlerin, die den Raum, indem sie sich
bewegt, mit ihrer Persönlichkeit ausfüllt. Die Ballerina muss die Zuschauer mit
ihrer Technik in den Bann ziehen, sie soll aber auch eine Geschichte erzählen,
Gefühle und Stimmungen vermitteln. Man kann jede menschliche Regung in Tanz
ausdrücken.
Es hat etwas aristokratisches an sich. Man wird während der Ausbildung mit
verschiedenen Stilen vertraut gemacht. Dazu gehört ein ausführlicher Unterricht
in National- und historischen Tänzen. Es ist für eine Ballerina von großem
Vorteil, wenn sie vielseitig ist und besonders in zeitgenössischen Stücken ganz
verschiedene dramatische Stimmungen zum Ausdruck bringen kann. Tänzer müssen
neben Begabung, körperlicher Eignung, Musikalität, Kraft, Energie und Zähigkeit
auch Masochismus und die Bereitschaft, ihren Körper vollständig in den Dienst
des Tanzes zu stellen mitbringen. Es ist beim Ballett nicht anders als bei
Eiskunstläuferinnen, Turnerinnen oder Gymnastinnen: Von sehr jungen Menschen,
die engagiert, ehrgeizig und begeisterungsfähig sind, wird alles verlangt - ohne
Rücksicht auf Verluste. Oft ist es ein Einsatz für die Kunst bis hin an die
Grenze der körperlichen und psychischen Belastbarkeit.
Die romantische
Ballerina
Im frühen 19. Jahrhundert erhob die italienische Ballerina Marie Tallioni den Tanz auf der Spitze zu einem Ausdrucksmittel und schuf damit das
schwerelose Bild der romantischen Ballerina. Auch die
italienische Ballerina Carla Fracci ist berühmt für ihren romantischen Stil. La
Sylphide gilt als Schlüsselwerk der Ballettromantik. Die Sylphide verkörpert die
romantische Vorstellung einer Liebe die gleichzeitig verführerisch und unfassbar
ist. Im romantischen Ballett standen oft nur Frauen auf
der Bühne. Die Männer hatten weiter nichts als Hilfestellung zu leisten.
Die klassische Ballerina
Der reine klassische Tanz ist am
schwierigsten. Im Grand pas klassique wird das Wesentliche des Klassischen
Stils deutlich: Makellosigkeit. Das klassische Ballett hat das Ideal der Ballerina geschaffen, während der
Tanz der Männer weit weniger entwickelt war. Sie haben die Mädchen nur zu heben,
zu unterstützen und ihnen Kavalier zu sein.
Heute
Dann trat ein Geschmackswandel ein und seitdem hat
man den Mann mehr in den Vordergrund geholt, stellt größere Anforderung an seine
Technik, Kraft und Virtuosität. Und er ist damit zu einer Herausforderung für
seine Partnerin geworden.
Grundlage
Wenn man nun diese inneren Vorzüge in sich vereint, was fehlt dann noch zur
Ballerina? Ein idealer Körper ist eine sehr gute Grundlage, aber das findet man
sehr selten. Grundvoraussetzung ist ein kleiner Kopf auf einem langen Hals. Die
Beine sollten möglichst lang sein, genau wie die Arme damit der Körper jene
elegante Linie gewinnt die das klassische Ballett verlangt. Idealerweise sollen
die Füße gebogen sein (guter Spann) und das gibt es selten.
Das klassische Ballett beruht auf einer Grundlage die wir auswärts nennen und
die in der Fähigkeit besteht die Beine von der Hüfte heraus nach außen zu
drehen. Manche Tänzer sind von Natur auswärts, andere müssen es sich durch
Training aneignen. Aber selbst ein perfekter Körper und der beste Unterricht
reichen nicht aus. Jeden Morgen wird der Körper für die
Arbeit des Tages vorbereitet. Wenn man zwei Tage keine Exercise
macht, merkst man es selber, wenn man vier Tage an keiner Klasse teilnimmt
merken es andere. Jedes mal, wenn man an die Stange geht, beginnt der
Kampf mit dem Körper, der sich wehrt. In
diesem Aufbäumen des Körpers liegt ein seltsamer Genuss. Man muss den Körper
unter Kontrolle bringen.
Die Klasse beginnt mit
einfachen Übungen um die Körper langsam anzuwärmen. Das dauert täglich 90
Minuten, jeden Tag des Berufslebens. Zusätzlich zu der Klasse und den Proben
brauchen Tänzer manchmal weitere Übungen um Verspannungen zu vermeiden.
Im Rücken zum Beispiel durch Strechting der Wirbelsäule. Gleichzeitig werden die
Verhärtungen gelöst, die sich im Verlauf von Proben und Aufführungen aufgebaut
haben. Diese Übungen dienen nicht nur zur Stärkung der Muskulatur sondern auch
zur Dehnung und zur Verbesserung der Geschmeidigkeit. Die gleichzeitige Stärkung
und Entspannung fördert auch die Kondition.
Wenn man für eine bestimmte Rolle zusätzlich Kraft braucht ist ein zusätzliches
Training mit Gewichten, nötig natürlich unter Aufsicht um optimales Training zu
gewährleisten.
Eine Ballerina muss sich um ihren Körper und jede Einzelheit ihrer Erscheinung
kümmern, sie muss sich selbst richtig einschätzen können. Wenn ihr z.B. ein Kostüm nicht gefällt oder es nicht
wie eine zweite Haut sitzt, dann beeinträchtigt es die Leistung. Auch das
Schminken muss sie beherrschen; Das Haar im
Knoten, der aber nicht zu tief sitzen darf um die Nackenlinie nicht zu
ruinieren. Augen und Mund müssen deutlich betont sein. Gleichzeitig soll der
Akzent auf das Thema des Balletts gesetzt sein. Beispielsweise bei Don Quichote
einen Spanischen Akzent mit einer Blume im Haar, starkem Rouge und vollen
roten Lippen.
Spitzenschuhe
Spitzenschuhe vervollständigen das
Bild und unterstützen die Erscheinung. Ursprünglich waren die Ballettschuhe
weich und hatten nur die Aufgabe den Fuß zu schützen. Daraus haben sich dann
Schuhe mit ganz schmalen Leisten entwickelt und seit Anna Pawlowa zwängte man die Zehenknochen in eine Form die Ähnlichkeit
mit einer Röhre hat und auf der das ganze Gewicht liegt. Inzwischen haben sich
die Tänzerinnen ein bisschen dagegen aufgelehnt, sie verlangen etwas
Erleichterung und mehr Stütze vom Schuh. Die Schuhe sind ihr Werkzeug, darauf
muss sie sich bei der Ausübung ihrer Kunst verlassen können. Die kleinste
Abweichung an einem Schuh kann die Leistung beeinflussen.
Technik
Die Techniken im Ballett bestehen aus Bewegungen und Positionen, die im Laufe der Jahrhunderte
ausgearbeitet wurden und bilden ein festgelegtes
System, das als akademisches Ballett (danse d’école) bezeichnet wird. Dazu
gehören Musik und Kostüm genauso wie Bühnenbild, Beleuchtung und so weiter. Die
Schritte wurden erstmals in Frankreich benannt und systematisiert. Der
Übersichtlichkeit halber wurde dieses Benennungssystem international übernommen.
Es gibt aber auch kleine Unterschiede in verschiedenen Trainingssysteme, z.B. die Waganowa-Technik, R.A.D. (Royal
Academy of Dance), ... .
Ballerinen kommen aus Deutschland, Russland, Frankreich, Italien und Amerika, aber der Begriff
ist international. Alle bedienen sich der universalen Sprache des Balletts. Die
Grundschritte die ein Tänzer beherrschen soll muss man lernen. Man muss den
Körper, die Füße die Knie den Oberkörper jeden Tag nach besonderen Vorschriften
trainieren. Das gilt für den russischen Stil genauso wie für den italienischen,
französischen und dänischen. Aber es gibt auch Unterschiede. Diese beginnen beim
Unterricht.
Das American Ballet Theatre wurde von George Balanchine gegründet. Er brachte
seine russische Technik mit nach Amerika und gab ihr das Tempo und die Energie
die so typisch ist für NY.
Die Royal Ballet Shool ist in London. Der Choreograph Frederick Ashton hat die
Anforderung die man an englische Tänzerinnen stellt wesentlich mitgeprägt. Ihre
klassische Technik wird ergänzt durch Sanftheit, Zurückhaltung und
Wohlerzogenheit. Sie sollen eher Bescheidenheit zeigen als Temperament.
Die Russische Schule betont
Harmonie, Gefühl für Bewegung und die Ausnutzung des Raumes.
Das königlich dänische Ballett in Kopenhagen ist
traditionsbewusst und eine der ältesten Kompanien der Welt. Der bedeutendste
Ballettmeister der Dänen war August Bounonville der seine Ausbildung in Paris
erhielt. Er brachte den klassischen französischen Stil nach Dänemark.
Der Bournonville Stil besticht durch seine Einfachheit, verlangt aber äußerst
virtuose Beinarbeit. Die Grundschritte sind die gleichen aber die Dänen führen
sie manchmal ganz anders aus. Die Bournonville-Tradition wird in Kompanie
und Schule gepflegt. Ein Unterschied zum russischen Stil ist zum Beispiel die
Bewegungsführung der Arme. Die Bewegungen sind ganz
einfach. Das gibt dem Stil etwas weiches. Es wirkt vielleicht nicht so brillant
aber die Beinarbeit ist bei Bournonville umso virtuoser.
In Paris erhielt Bournonville seine Ausbildung.
Die französischen Ballerinen
sind ein Produkt des Stils den Bournonville damals vorfand. Gleichzeitig stehen
sie unter dem virtuosen Einfluss der italienischen Schule, die gegen Ende des
letzten Jahrhunderts an Bedeutung gewann. Heute ist der französische Stil
eigentlich ein französisch-italienischer Stil. Er verlangt eine brilliante
Technik, Klarheit und Virtuosität.
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Das Ballett ist eine klassische Form des Bühnentanzes
und hat sich seit dem
15. Jahrhundert an den italienischen Renaissancehöfen entwickelt. Es waren
Schauspiele, die Malerei, Poesie, Musik und Tanz beinhalteten und in großen
Ballsälen stattfanden. In Frankreich wurde Le Ballet Comique de la Reine (Das Komische Ballett der
Königin), das erste Ballett, von dem noch die gesamte Partitur existiert, 1581 in Paris aufgeführt. Es wurde von Balthazar de Beaujoyeux inszeniert, einem
Geiger und Tanzmeister am Hofe der Königin Katharina von Medici. Tanz war
Unterhaltung des Adels, darum galt es sehr prachtvolle Kostüme, Bühnenbilder und
Bühneneffekte zu zeigen.
Unter Ludwig XIV. (1643-1715), dem
"Sonnenkönig" (von einer Rolle, die er in einem Ballett tanzte), wurde eine
große Zahl von Balletten an seinem Hof aufgeführt. Viele davon haben Jean-Baptiste Lully und der Choreograph Pierre Beauchamp komponiert, der
auch die fünf Fußpositionen definiert haben soll. Ebenfalls in dieser Zeit entwickelte der
Dramatiker Molière das comédie-ballet, ein Lustspiel mit
Tanzeinlagen.
1661 gründete Ludwig XIV. die königliche Tanzakademie, den ersten
professionellen Zusammenschluss von Tanzmeistern. Ludwig trat bis 1670 selbst auf,
bis das Hofballett dem professionellen Tanz Platz machte. Erst 1681 traten Berufstänzerinnen, in der
Inszenierung des Balletts Le Triomphe de l’Amour (Der Sieg der Liebe), erstmals
auf. Vorher waren nur Männer zum Ballett zugelassen, während Frauenrollen
mit Masken dargestellt wurden.
Der französische Ballettmeister Raoul Feuillet hielt in seinem Buch
Chorégraphie (1700) die Tanztechniken seiner Zeit fest, darunter viele Schritte
und Positionen, die auch heute noch verwendet werden. Mit der opéra-ballet
(Ballettoper) wurde zu dieser Zeit eine neue Bühnenform entwickelt. Der Franzose Jean Philippe Rameau komponierte
mit Les Indes galantes (1735) eine der berühmtesten Ballettopern, in der
exotische Länder und Völker dargestellt wurden.
Im 18. Jahrhundert waren die Tänzer mit Masken, Perücken und gewaltigem
Kopfschmuck beladen, und sie trugen hochhackige Schuhe. Frauen trugen panniers,
Reifröcke, die an den Seiten noch zusätzlich drapiert waren; Männer einen tonnelet, einem knielangen Reifrock. Die französische
Tänzerin Marie Camargo kürzte ihre Röcke und zog Schuhe ohne Absatz an, um ihre
glänzenden Sprünge zu zeigen. Marie Sallé entledigte sich des Korsetts und trug statt dessen in ihrer
Ballettkreation Pygmalion (1734) eine griechische Tunika.
Ein bekannter Vertreter des
dramatischen Balletts des 18. Jahrhunderts war
der Franzose Jean Georges Noverre, der Briefe über Tanzkunst und über die
Ballette (1760) schrieb und damit viele Choreographen beeinflusste. Er schlug
natürliche, harmonische und einfach nachzuvollziehende Bewegungsabläufe vor. Er konnte seine Ideen u. a. in seinem bekanntesten Werk Medea
und Jason (1763) realisieren.
Einer seiner zahlreichen Schüler war Jean Dauberval, der in seinem Ballett La
fille mal gardée (1789, Die schlecht behütete Tochter) Noverres Ideen mit einem
komischen Thema verknüpfte. Daubervals italienischer Schüler Salvatore Viganò
war an der Mailänder Scala tätig und erarbeitete eine Vielzahl von
ausdruckskräftigen Pantomimen, die genau mit der Musik abgestimmt waren. Charles
Didelot, ein französischer Schüler von Noverre und Dauberval, wirkte
hauptsächlich in London und Sankt Petersburg. In seinem Werk Flore et Zéphire
(1796) ließ er die Tänzer an unsichtbaren Drähten über die Bühne schweben.
In dieser Zeit entstand auch der Spitzentanz; da damals die geblockten
Spitzenschuhe noch nicht erfunden waren, konnten sich die Tänzer anfangs nur für
einen kurzen Moment auf den Spitzen halten.
Der italienische Choreograph Carlo Blasis, ein Schüler von Dauberval und
Viganò, schrieb die Tanztechnik des frühen 19. Jahrhunderts in Code of
Terpsichore (1830) nieder. Ihm wird die Erfindung der Attitüde zugeschrieben, zu
der er von einer bekannten Arbeit des flämischen Bildhauers Giambologna
inspiriert wurde, einer Statue des Gottes Merkur, der leichtfüßig auf den
Zehenspitzen des linken Beines verharrt.
Romantisches Ballett
Die Geschichte des romantischen Balletts beginnt mit der Uraufführung des
Stückes La Sylphide 1832 in Paris. Marie Taglioni tanzte die Rolle der Sylphide,
einem übernatürlichen Wesen, das von einem Sterblichen geliebt und zerstört
wird. Die Choreographie machte ihr Vater Filippo Taglioni; er ließ seine Tochter
überwiegend auf den Spitzen tanzen, um ihre überirdische Leichtigkeit und
Körperlosigkeit darzustellen. La Sylphide brachte viele Änderungen ins Ballett
sowohl in der Thematik als auch im Stil, in der Technik und in den Kostümen.
Wenige Jahre später wurde in Giselle (1841) ebenfalls der Gegensatz zwischen
menschlicher und übernatürlicher Sphäre thematisiert.
Das romantische Ballett beschränkte seine Thematik jedoch nicht auf
übernatürliche Wesen. Die österreichische Tänzerin Fanny Elßler verhalf
bodenständigeren und sinnlichen Charakteren zu Bekanntheit. Ihr berühmtester
Tanz war die Cachucha in Le Diable Boiteux (1836, Der hinkende Teufel), ein
andalusischer Solotanz mit Kastagnetten.
Frauen dominierten im romantischen Ballett. Obwohl auch eine Reihe guter
Tänzer wie Jules Perrot und Arthur Saint - Léon auftraten, wurden sie von den
Ballerinen Marie Taglioni, Fanny Elßler, Carlotta Grisi, Fanny Cerrito und
vielen anderen in den Schatten gestellt.
Taglioni und Elßler tanzten in Rußland, Perrot und Saint - Léon kreierten
dort Ballette. Elßler tanzte auch in den USA, in Paris jedoch war die große Zeit
des Balletts fürs erste vorbei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
entstanden hier nur wenige bedeutende Ballette. Eine der Ausnahmen war Coppélia,
1870 von Saint - Léon choreographiert; hier wurde im Gegensatz zur alten
Tradition sogar die männliche Hauptrolle von einer Frau getanzt.
In Rußland hingegen erlebte das Ballett am Ende des 19. Jahrhunderts einen
Höhepunkt. Marius Petipa wurde Choreograph des Kaiserlichen Russischen Balletts.
Er vervollkommnete das abendfüllende Handlungsballett, das Tanzszenen und
pantomimische Szenen aneinanderfügte. Seine bekanntesten Werke sind Dornröschen
(1890) und Schwanensee (gemeinsam mit dem Russen Lew Iwanow choreographiert),
beide zu Musik von Peter Iljitsch Tschaikowsky.
20. Jahrhundert
Die große Zeit des russischen Balletts hängt zu Beginn des 20. Jahrhunderts
eng mit zwei Namen zusammen: Marius Petipa und Michail Fokin. Auf der Basis von
Petipas Choreographiemethoden veränderte Fokin das Ballett hinsichtlich
Choreographie, Bühnenbild und Kostüme. Er verwirklichte seine Ideen mit den
Ballets Russes, einem neuen Ensemble, das der russische Impresario Serge
Diaghilew zusammengestellt hatte.
1909 debütierten die Ballets Russes in Paris und hatten sensationellen
Erfolg. Die Tänzer, allen voran Waslaw Nijinski, wurden stürmisch gefeiert. Das
Ensemble hatte ein breitgefächertes Repertoire, unter anderem Fokins Der
Feuervogel (1910), Scheherazade (1910) und Petruschka (1911). Die Ballets Russes
wurden zum Synonym für Innovation und Unterhaltung, ein Ruf, den sie in den
zwanzig Jahren ihres Bestehens aufrechterhalten konnten.
Diaghilew arbeitete von Anfang an mit bedeutenden Künstlern im In- und
Ausland zusammen, z. B. mit den russischen Bühnenbildnern Léon Bakst und
Alexandre Benois und dem Komponisten Igor Strawinsky, aber auch mit Pablo
Picasso und Maurice Ravel. Diaghilews Choreographen Michail Fokin, Branislava
Nijinska, Waslaw Nijinski, Léonide Massine, George Balanchine und Serge Lifar
experimentierten mit neuen Themen und Bewegungsstilen.
Die Erfolge der Ballets Russes belebten das Ballett weltweit. Die russische
Ballerina Anna Pawlowa verließ das Ensemble und gründete eine eigene Ballett -
Truppe und gab internationale Gastspiele. Fokin arbeitete mit vielen
Tanzkompanien, u. a. dem späteren American Ballet Theatre. Massine half bei der
Gründung des Ballet Russe de Monte Carlo mit, das nach Diaghilews Tod entstand.
Zwei ehemalige Mitglieder der Ballets Russes, die Tänzerinnen Dame Marie Rambert
und Dame Ninette de Valois, waren die Begründer des britischen Balletts.
Ramberts Schüler waren u. a. Sir Frederick Ashton, Antony Tudor und John Cranko.
In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entstand in den
USA und in Deutschland der Modern Dance. Martha Graham, Doris Humphrey, Mary
Wigman und andere kehrten dem traditionellen Ballett den Rücken und schufen
eigene, weniger künstliche, expressive Bewegungsarten und Choreographien, die
sich mehr auf das tatsächliche menschliche Leben bezogen. Auch thematisch
spiegelte sich diese Hinwendung zum Realismus wider. 1932 kreierte der deutsche
Choreograph Kurt Jooss das Antikriegsballett Der Grüne Tisch. Antony Tudor
entwickelte das psychologische Ballett, das das Innenleben der Charaktere in den
Mittelpunkt stellte. Auch Gesellschaftstänze und Jazz Dance fanden jetzt Eingang
in das Ballett. 1944 schuf der amerikanische Choreograph Jerome Robbins mit
Fancy Free ein Werk, das Modern Dance, Jazz Dance, Show und Gesellschaftstänze
miteinander verband.
In den vierziger Jahren entstanden in New York zwei große amerikanische
Ballettensembles, das American Ballet Theatre und das New York City Ballet.
1956 traten zum ersten Mal nach dem 2. Weltkrieg russische Ensembles (wie das
Bolschoi- und das Kirow - Ballett) im Westen auf. Mit diesen Ensembles wurden
auch Tänzer wie Rudolf Nurejew, Natalia Makarowa und Michail Barischnikow
weltberühmt.
Das Repertoire des heutigen Balletts bietet eine große stilistische Vielfalt.
Choreographen experimentieren mit neuen und mit traditionellen Formen und
Stilrichtungen, und die Tänzer versuchen ständig, ihr technisches und
dramatisches Können zu erweitern. Neben dem Modern Dance entwickelte sich Mitte
der siebziger Jahre der Free Dance, ausgehend von dem amerikanischen Tänzer und
Choreographen Merce Cunningham. Diese Richtung fand in Europa großes Interesse.
Hier sind die wichtigsten Vertreter das Nederlands Dans Theater und das
Tanztheater Wuppertal mit Pina Bausch.
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Die Anforderungen an die Ballerina wachsen ständig. Die Choreographen suchen
in jeder Generation nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten indem sie immer mehr
verlangen und die Sprache des Tanzes erweitern. Aber jede Ballerina wird immer noch nach ihrer Interpretation der klassischen
Rollen beurteilt. Sie muss ihr klassisches Repertoire perfekt beherrschen.
Schwanensee
Odette ist eine verwunschene Prinzessin die in eine
Schwanenkönigin verwandelt wurde. Sie kann nur erlöst werden, wenn ihr ein Mann
Liebe verspricht und die Treue hält. Im zweiten Akt lernt sie Prinz Siegfried
kennen.
Für Schwanensee muss eine Ballerina eine Reihe körperlicher Voraussetzungen
mitbringen: eine sanfte, fließende Körperlinie, lange Beine und einen langen
Hals. Schmiegsame, ausdrucksvolle Arme und deutlich gewölbte Füße.
Schwanensee ist ein lyrisches Drama das nicht nur eine makellose Technik
verlangt sondern auch eine besondere Begabung für dramatischen Ausdruck. Man muss den goldenen Mittelweg finden zwischen der Darstellung eines
verschreckten jungen Vogels (Vogelartige Manieren) und ihrem menschlichem Wesen.
Odette ist ein verzaubertes Schwanenmädchen die ihr Schicksal kennt. Sie weiß,
dass ihre Sehnsucht nach menschlicher Liebe in ihr Unglück führt. Auch die geistige Reife einer Ballerina ist für ihre Interpretation der
Rollen ausschlaggebend. Sie selber muss die letzte Entscheidung treffen. Die
einzelnen Schritte sind vom akademischen Kanon vorgegeben. Alles andere ist ihr
Sache. Im dritten Akt verwandelt sich die Ballerina in Odilie, den schwarzen
Schwan. Bei dieser Rolle kann eine Ballerina wunderbar ihre Verwandlungskraft
zur Schau stellen. Aus der reinen unschuldigen Odette wird die selbstsichere
unwiderstehliche böse Verführerin. Odilie muss resolut sein, aufregend und sexy.
Dornröschen
Die zweite große klassische Rolle, nach der die Ballerina beurteilt wird, ist
die Aurora in Dornröschen. Und man vergleicht sie immer mit legendären
Aufführungen der Vergangenheit. Diese Rolle verlangt einen reinen Stil und den
strahlenden Glanz ewiger Jugend. Von allen klassischen Choreografien des 19.
Jahrhunderts stellt die Rolle der Aurora die höchsten Anforderungen. Sie
verlangt nicht nur technisches Vermögen und Kondition sondern, noch wichtiger,
die Beherrschung des reinen klassischen Stils. Zu bewundern z.B. an den
vierfachen Pirouetten zu Ende des Solos.
Giselle
Die dritte große Rolle ist Giselle. Es ist die tragische Geschichte eines
Bauernmädchens das verrückt wird und an gebrochenem Herzen stirbt, nachdem sie
von Graf Albrecht sitzen gelassen wurde. Aber nach ihrem Tode kommt sie wieder
auf die Erde und rettet Albrecht das Leben. Im ersten Akt verwandelt sich
Giselles unschuldiges Glück und ihre Liebe zu Albrecht in Wahnsinn. Sie stirbt
an gebrochenem Herzen während der Vorhang fällt.
Es handelt sich nicht um ein einfaches Drama sondern um einen
Konflikt zwischen Körper und Geist. Giselle handelt von der Tragik in der Liebe.
Im ersten Akt sind die Liebenden glücklich aber es kommt nicht zur Vereinigung.
Im zweiten Akt finden beide zusammen, aber es ist eine geistige Vereinigung. Sie
vollzieht sich jenseits des Grabes in einer anderen Welt. Die beiden Akte des
Balletts zeigen Giselle in verschiedenen Situationen ihres inneren Dramas, wobei
sie ihrer Seele selbst treu bleibt. Im ersten Akt lasten alltägliche Pflichten
auf ihr, die vor den Gefühlen einer ersten Liebe ihre Bedeutung verlieren. Im
zweiten Akte erhebt sich ihre Seele losgelöst von aller Äußerlichkeit der Welt
zu einer königlichen Gelassenheit und Weisheit. Hier zeigt sie die weibliche
Seele in ihrer reinsten Ausformung, in ihrem tiefsten Wesen. Giselle ist ein
Symbol des ewig weiblichen.
Man muss den Anschein vermeiden, man sei der Erde verhaftet. Die Ballerina
muss deshalb versuchen sich so leicht und schwerelos wie möglich zu machen. Ganz
besonders bei der Giselle muss sie das Physische im Ballettsaal zurück lassen
und das spirituelle der Rolle zum Ausdruck bringen.
|
à deux bras |
mit zwei Armen |
Adeline Genée |
(1878-1970) Eine Tänzerin, die 1920
die "Association of Operatic Dancing" mitbegründete, später umbenannt in
"Royal Academy of Dance". Heute erinnert das Studio im Academy Headquarter
und der jährliche Adeline Genée Wettkampf an ihren Namen.
Ihr wirklicher
Name war Anita Jensen aus Århus in Dänemark. |
à la
Barre |
an der Stange |
à la seconde |
zur Seite |
à terre |
auf dem Boden |
adage |
[Italian: "adagio"; Englisch: "at ease"]
Der zweite Teil einer Ballettstunde: langsame Arbeit mit Betonung auf
anhaltenden Positionen und Balance. Langsame schöne Bewegungen die
miteinander zu einer Etude verbunden sind. Meisten sind die Beine dabei viel
in der Luft und werden lange oben gehalten.
Als Teil des Pas de deux meint man das
Zusammenwirken von Tänzer und Tänzerin, wenn der Tänzer die Ballerina hebt,
hält oder stützt. |
air, en l'air |
["in the air"] in der Luft. Das Spielbein
befindet sich in der Luft. |
allegro |
[Italian: "happy"] Der dritte
Teil der Ballettstunde: Sprünge und Drehungen. Schnelle Arbeit, alle
gesprungenen Schritte, meistens schnell und "leicht". Gewöhnlich unterteilt
in petit ["little"] allegro und grand ["big"] allegro. |
allongé |
["elongated"] Die Arme sind so
weit wie möglich gestreckt oder verlängert |
aplomb
|
Standfestigkeit,
Körperbeherrschung, korrekte Körperhaltung: Der Fuß darf nicht auf der
großen Zehe stehen, sondern das Körpergewicht muss gleichmäßig auf die ganze
Fläche des Fußes verteilt werden. Der Körper muss gerade auf den Beinen und
nicht zur Stange geneigt stehen. Der Oberarm darf nicht hängen. |
arabesque |
["Arabic"] Eine Pose, bei der man auf einem Bein steht
und das andere Bein gerade nach hinten ausstreckt und ein oder beide Arme so
nach vorne gestreckt werden, dass von den Fingerspitzen bis zu den Zehen
eine Linie denkbar ist. Das hintere Bein kann dabei auf dem Boden oder auf
45, 90, oder 135 Grad sein
(vertikal gesehen; 90 Grad bedeutet parallel zum
Boden). |
Arme, Positionen |
Diese sind nummeriert sowie die
der Füße, aber die Nummerierungen unterscheiden sich von einer Schule zur
nächsten. Die vier Basis Positionen sind:
(a) Arme unten und ein bisschen vor dem Oberschenkel (genannt bras bas
["low arms"]),
(b) Arme an der Seite,
(c) Arme vorne (in etwa auf Höhe
der Unterseite des Brustbeins),
(d) Arme über dem Kopf.
In allen Positionen sind die Arme
leicht gebogen.

Hier ein grober Überblick, wobei die Ausführung
nicht ganz korrekt ist (was auch in den verschiedenen Schulen anders
gehandhabt wird) |
assemblé |
["assembled"] bedeutet in der
Luft ´sammeln`. Ein Sprung aus der fünften Position: Demi- plié, mit einer
gleitenden Bewegung das linke Bein (wenn der rechte Fuß vorne ist) in eine
zweite Position bringen bei welcher die Fußspitze am Boden ist; mit dem
rechten Fuß, der noch im plié ist, vom Boden abstoßen, hochspringen und
beide Beine in der Luft gestreckt zusammen bringen (sammeln) und auf beiden
Füssen landen. Variationen sind mit dem Fuß von vorne, der Seite oder hinten
möglich. |
attitude |
["attitude"] Pose mit einem
Bein angewinkelt in der Luft. Ähnlich wie bei der arabesque ist das Bein
gehoben aber im Gegensatz zur arabesque ist es geneigt, nicht gerade, und,
ebenfalls im Gegensatz zur arabesque, kann es nach vorne, zur Seite oder
nach hinten gehoben werden. Bei einer attitude nach vorne oder hinten
sollte, falls das Bein auf 90 Grad gehoben wird, die Wade möglichst
horizontal gehalten werden. |
au milieu |
Übung, die in der Mitte des
Ballettsaales ohne den Halt an der Stange (barre) durchgeführt wird. |
Audition |
Offizielles Vortanzen |
auswärts |
vom Körper
weg. Die Grundlage der Ballett-Technik ist die auswärts gedrehte
Position der Beine und Füße. |
|
balancé |
["rocking"] Ein Walzer Schritt. Beim balancé nach rechts startet man in der
fünften. Auf 1-2-3 gehen die Füße zur Seite und das Gewicht verlagert sich. Sofort bringt man den linken
Fuß hinter den rechten und verlagert das
Gewicht auf den Ballen des linken Fußes während er sich erhebt. Das
Gewicht wird zurück verlagert auf den rechten Fußballen flach auf dem Boden
(nicht erhoben). Ein balancé zu einer Seite ist meistens gefolgt von
einem zur anderen Seite. Sie können auch vor und zurück gemacht
werden. |
balançoire |
auch Battements
en balançoire ["battements like a seesaw" = gewippte Battements].
Das Spielbein wird energisch zurück und vor geschwungen, zwischen der
vierten vor und vierten zurück durch die erste Position. Im Gegensatz zu
grand battements en cloche erfordern
balançoires nicht, dass der Körper gerade
gehalten wird.
|
Ballerina |
Solistin im klassischen Ballett |
Ballerina Assoluta |
Bezeichnung der ersten Ballerina bei mehreren Ballerinen in der Compagnie |
Balletomane |
Ballett-Fan oder -Enthusiast.
Dieses Wort wurde am Anfang des 19. Jh. in Russland erfunden. |
Ballett |
[Englisch: "ballet";
Italienisch: "balletto"; Lateinisch: "ballare"] Das Wort stammt vom
lateinischen ballare = tanzen ab. Gemeint ist der Bühnen- und Theatertanz,
das Bühnenensemble, das die Tänze aufführt, und auch die zum Tanz
komponierte Musik; im engeren Sinne der klassisch-akademische Tanzstil ("danse
d'école"). Ballett ist ein Zusammenspiel mehrer
Kunstformen wie Tanz, Musik, Kostümen, Theater und Beleuchtung. |
ballon |
["balloon"]
Das Erscheinen von Schwerelosigkeit. Man
sagt, ein Tänzer habe ballon, wenn es so scheint, als ob sie/er konstant in
der Luft ist und nur einen Augenblick Bodenkontakt hat. |
ballonné |
["ball-like"] Sprung
auf einem Bein während das andere sich streckt, beugt und gegen das
Sprungbein "schlägt". Man steht in der fünften. Demi-plié, mit
einer gleitenden Bewegung wird der rechte Fuß (wenn man mit rechts vorne
beginnt) zur zweiten Position in Höhe
von 45° geführt. Dann springt man mit links vom Platz weg, so als ob man auf
die Spitze des rechten Fußes springen wollte. Landung wieder auf dem linken
Fuß im demi-plié und der rechte wird sur le cou-de-pied vorgeführt. Diese
Übung kann in vielen verschiedenen Richtungen variiert werden. |
ballotté |
["tossed"]
Linker Fuß rück croisé, rechtes Bein demi-plié.
Hochspringen und die Beine in der fünften Position schließen, nach vorne an
dem ursprünglichen Standpunkt vorbei führen und den Körper dabei zurück
neigen. Rückfall auf den linken Fuß, demi-plié, rechtes Bein vor nach effacé.
Ohne das rechte Bein einzubiegen hochspringen, die Füße in der Luft zur
fünften führen, nach rück führen an dem ursprünglichen Standpunkt vorbei,
den Körper dabei nach vorn.
Dies ist für Frauen eine sehr
schwierige Bewegung, weshalb sie den Schritt oft vereinfachen indem sie zum
Beispiel daraus ein Springen mit herauswerfen des Beines
jeweils nach vor und zurück machen und dabei das Bein so stark beugen, dass das
ballotté seine Form verliert.
|
barre |
["bar"] 1.
Die Stange auf etwa Taillenhöhe entlang der
Studiowand. Wird von den Tänzern zur Stabilisierung im ersten Teil der
Stunde benutzt.
2. Der erste Teil einer Ballett Stunde, bestehend aus Übungen unterstützt
von der Stange. |
battement
|
["beating"]
schlagen. Man führt
"Schläge" mit gestrecktem oder gebeugtem Bein aus. Ein Oberbegriff für
verschiedene Bewegungen bei denen eine schlagende Aufwärtsbewegung des
Spielbeines mit anschließender Rückkehr in die Ausgangsposition erfolgt. Es
gibt große und kleine battements.
Es ist eins der Worte die oft ausgelassen werden (wie pas oder temps)
aber trotzdem verstanden werden, z.B. frappé ist
das Kürzel für battement frappé, etc.
|
battement fondu |
["melted"]
schmelzen, schmelzend.
Eine langsame, ´schmelzende`
Bewegung, bei der beide Beine gleichzeitig langsam gebeugt und gestreckt
werden, wobei das Spielbein in der Luft ist und mit der Streckung des
Standbeins gleichzeitig ´schmilzt` (nach vorne, hinten oder zur Seite). Auch
eine Drehung auf dem Standbein während der ´Schmelze` ist möglich. |
battement frappè double |
["struck"] streiken oder schlagen.
Der Spielfuß (kann geflext oder
gestreckt sein) liegt tief am Fußgelenk/Knöchel
des Standbeines, das Knie ist nur leicht gebeugt. Durch das Strecken des Knies
wird der Unterschenkel entweder nach vorne, zur Seite oder nach hinten rausgeschlagen.
Beim double schlägt der Fuß einmal vor rück oder rück vor an den Knöchel
bevor er rausgeschlagen wird. |
battement glissé |
Bein nach außen schnell über
den Boden gleiten und schließen. |
battement jeté |
Eine Bewegung, bei der das Spielbein in niedriger
Höhe nach außen in die Luft geworfen und wieder geschlossen wird. |
battement tendu |
["stretched beat"] Eine
Bewegung, bei der das Spielbein direkt über den Boden geführt
wird. Streckung des
Spielbeines mit Heben bis 45 Grad vorwärts, seitwärts oder rückwärts, wobei
sich das Standbein im Demi-Plié befinden kann. Balanchine nannte dies die
wichtigste Übung im gesamten Ballett. |
batterie |
geschlagene Sprünge (die Beine
kreuzen sich mehrfach in der Luft) |
Beneshnotation |
Tanznotation (siehe Tanzschrift)
der britischen
Tanznotatoren Rudolf und Joan Benesh, erfunden 1955. Neben der Labannotation die bekannteste Tanznotation. |
Benesh-Institut |
Zentrum der Benesh Movement
Notation. Seit seiner Gründung 1962 widmet sich das Institut
der Ausbildung von Choreologen, beherbergt eine Tanzschriften-Bibliothek und
schützt die Urheberrechte choreografischer Werke. Seit 1997 ist das
Benesh-Institut in die Royal Academy of Dance integriert und residiert im
RAD-Hauptquartier in London. Es stellt eine wichtige Verbindung zwischen der
Academy und professionellen Tanzkompanien dar.
|
bras |
Arme |
bras bas |
Arme unten
|
brisé |
Kleiner Sprung bei dem beide Beine in der Luft zusammen schlagen. |
brisé volé |
["flying brisé"]
Nach dem Sprung endet man auf einem Fuß, das andere Bein kreuzt entweder
vorne oder hinten. |
|
cabriole |
Luftsprung. Es gibt viele
Möglichkeiten: vor, rück, croisé, effacé, écarté, en arabesque, aus der
fünften oder einer anderen Preparation, en fermeé, wie ein kleines tombée
oder coupé, in Höhe von 45 oder 90 Grad. Beispiel:
Cabriole en effacé: linker Fuß vor,
rechter croisé rück mit gestreckter Fußspitze auf dem Boden, mit dem linken
Bein demi-plié. Das rechte Bein wird nach vorne raus ins effacé geworfen,
sofort springt man hoch, führt die Arme aus einer vorbereitenden Position
heraus durch die erste Position, den linken zur dritten und den rechten zur
zweiten. Dann wird während des Sprunges das linke Bein an das rechte
herangeführt, so dass die Waden aneinander schlagen, dabei wird der Körper
leicht zurück geneigt. Knie und Fußspitzen sind natürlich völlig gestreckt.
Rückfall auf den linken Fuß in demi-plié, rechtes Bein effacé vor in der
Luft gehalten (also der Schwerpunkt leicht zurück auf dem Standbein). |
Camargo, Marie |
(1710-1770 aus Brüssel in Belgien) An
der 1671 in Paris gegründeten Academie royale de musique, der späteren Opéra,
entwickelte sich das Ballett weiter: Die Technik verfeinerte sich, Frauen
drangen allmählich auf die bis dahin den Männern vorbehaltene Tanzbühne vor.
1726 wurde die Camargo erste Solotänzerin der Opéra. Sie entlehnte dem
Männertanz zahlreiche technische Schwierigkeiten (z.B. entrechats), schaffte
den Blockabsatz des Tanzschuhes ab und verkürzte den Rock so weit, dass ihre
Beinarbeit sichtbar wurde. |
cambré |
["bent"] Eine Neigung oder Biegung des Oberkörpers
begonnen an den oberen Halswirbeln. Wirbel für Wirbel den Rücken nach hinten
beugen, dabei die Hüfte nicht bewegen. Besonders vor oder
rück aber auch seitlich möglich. |
Cancan |
(französisch: Lärm, Geschwätz,
Skandal) oder Chahut, französischer Tanz im schnellen Zweivierteltakt, der
auf den spanischen Fandango zurückgeht. Ab 1840 war er unter der Bezeichnung
Quadrille parisienne als Gesellschaftstanz in den Pariser Ballsälen groß in
Mode und entwickelte sich später zu dem bekannten Ausdrucks- und Schautanz
mit hohen Beinwürfen und spektakulären Spagatsprüngen, der von weiblichen
Tanzgruppen mit geschürzten Röcken auf der Bühne dargeboten wurde. In der
Operette wurde er von Hervé und Jacques Offenbach verwendet, der eine
bekannte Cancanmelodie für seine Operette Orpheus in der Unterwelt (1858)
schrieb. Berühmt sind auch die Plakate des französischen Malers Henri de
Toulouse-Lautrec mit Cancantänzerinnen, die er für das von ihm häufig
besuchte Nachtlokal „Moulin-Rouge” schuf, in dem Cancantänze noch heute eine
der Attraktionen darstellen.
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie
2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. |
chaîne
chaîne-tours
chaîne
turns |
["chained, rolling turns"] bedeutet Kette. Kurz für
tours chaînées déboulés. Schnelle Drehungen auf halber oder ganzer Spitze mit den Beinen in
einer festen ersten Position, jeweils eine halbe Drehung auf dem einen Fuß
und die andere halbe Drehung auf dem anderen Fuß.
Eine nach der anderen, so dass sie aneinander gekettet sind. Es sind beliebig viele Drehungen
die hintereinander schräg durch den Raum oder die Bühne gemacht werden. |
changement |
["change of the
feet"] kurz
für changement de pieds. Ein kleiner oder großer Sprung
gerade nach oben aus der 5. Position mit einem Fuß
vorne, gelandet mit dem anderen Fuß vorne. Die Fußstellung wird in der Luft
gewechselt. |
chassé |
["chased"] jagen: ein Bein verfolgt das
andere. Ein gleitender Schrittsprung. Das Spielbein schleift vor,
das Gewicht wird auf das Spielbein verlagert und zieht das andere Bein über
den Boden zu ihm. Es kommt dabei zu einem kleinen
Sprung bei dem beide Füße in der fünften
Position zusammen kommen.
|
Choreograph/ -ie |
(griechisch choreia: Tanz; graphia:
Schrift) bedeutet wörtlich die schriftliche Fixierung der Tänze und
Ballette. Auf der Bühne die Kunst, Tänze zu komponieren und auch die
Bewegungen und Figuren einer Tanzkomposition.
Die Aufgabe des Choreographen ist es,
sein Tanzkonzept oder seine Inszenierungsidee den Tänzern zu vermitteln. Er
muss den Anforderungen der Musik, der Kostüme, der Dekoration und der
Beleuchtung Rechnung tragen und die Auswahl der Tänzer seinem Konzept
anpassen. Er kann bereits vorhandene Musik verwenden oder neue Musik in
Auftrag geben, wobei Choreographen oft sehr eng mit den Komponisten
zusammenarbeiten.*
Er kann aber auch einen Tanz speziell auf einen Tänzer zuschneiden, auf
seine/ihre besonderen Fähigkeiten.
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2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. |
ciseaux
|
["scissors"]
Die Beine öffnen wie Scherenklingen zu einer großen zweiten Position;
kann auch gesprungen werden.
Nicht zu verwechseln mit
sissonne.
|
class |
in Frankreich auch
leçon:
Stunde. Eine Ballett Klasse ist eine
sorgfältig eingestufte Folge von Übungen die meist eineinhalb Stunde dauert.
Die Arbeit wird in drei Parts unterteilt. Der erste Teil beinhaltet
Dehnungs- (oder besser: Streckungs-) und Aufwärmübungen die mit Hilfe der
barre (Stange) gemacht werden. Man
verbringt etwa 40 Minuten bis eine Stunde an der barre.
Dann geht man in die Mitte des Saals oder Studios um ohne Hilfe zu
arbeiten. Der zweite Teil
einer Klasse, das
adage, beinhaltet langsame Arbeit bei der die Betonung auf der
Stärkung der
balance und der Ausarbeitung von Positionen liegt.
Der letzte Teil der Klasse, das
allegro, beinhaltet schnelle Arbeit,
meistens Kombinationen
(Folge von Schritten, Sprüngen, ...) mit den großen Sprüngen und
Drehungen die das Ballett ausmachen. |
cloche |
Das Bein schwingen wie eine
Glocke. |
combination |
Eine Folge von Schritten die zusammen
gemacht werden wie eine Übung in einer Ballett Klasse. |
Companie |
Bezahlte Gruppe von
Berufstänzern |
Contemporary |
Tanz der ein strukturiertes technisches
Körpertraining und das Erlernen tänzerischer Bewegungskombinationen bietet.
Fällt in die Kategorie modern oder zeitgenössisch. Die Richtung
des zeitgenössischen Tanzes
durchlebt eine ungeheure Entwicklung, bei der großen Zahl der
nachgewachsenen Choreografen. Die größte Unterscheidung zum klassischen
Ballett ist, das meist nicht auswärts gearbeitet wird. Manche zählen Limon,
Graham, Horton, und Jazz dazu. |
Coppélia |
Ein Ballett aus St Léon um 1870 mit
der Musik von Delibes (1836 - 1891). Dr. Coppelius baut die Puppe Coppélia.
Swanilda’s Verlobter Franz verliebt sich in Coppélia und Dr. Coppelius
versucht, sie mit einer Maschine zum Leben zu erwecken. Swanilda täuscht vor Coppélia zu sein, aber Franz bemerkt
es. Am Ende sind sie wieder vereinigt. |
Corps de ballet |
Eine Ballettgruppe, Gruppentänzer und
alle Tänzer in einer Companie die keine Solisten ["soloists"] oder Hauptdarsteller
["principals"] sind. |
cou de pied,
sur le |
["neck of
the foot"] 1. Die dünnste Stelle der Wade, direkt über dem Knöchel,
auch Hals
des Fußes genannt.
2. Eine Position. Ein Fuß ist
sur le cou-de-pied, wenn ein Bein am Fußgelenk des anderen anwinkelt
ist. In der
Russischen Schule umwickelt der Fuß den
Knöchel, wobei die Ferse vorne und die Zehen hinten sind.
Der Fuß kann vor, seitlich oder hinter der Wade plaziert werden. Die Rückposition
wird in manchen Schulen als falsch angesehen. |
coupé |
["cut"] ein Schritt bei dem der Spielfuß den Standfuß
verdrängt
(wegschneidet). Der eine Fuß "schneidet"
den Boden unter dem anderen Fuß weg, dabei wechselt man das Standbein.
Manchmal wird das coupé, fälschlicherweise, für die Position
sur le cou-de-pied rück oder vor benutzt. |
croisé |
["crossed"]
Eine Position auf der Bühne bei welcher der Tänzer in eine vordere
Ecke schaut mit gekreuzten Beinen (aus Sicht der Zuschauer).
Im croisé devant ist das
downstage Bein in der vierten Position
vor dem Körper; im
croisé derrière ist das
upstage Bein in der vierten Position nach hinten. Man steht so, dass
die Beine, vom Publikum aus gesehen,
sich überkreuzen. |
croix, en |
["in (the form of) a cross"] im Kreuz, gekreuzt. Meist angewandt bei
Stangenübungen: Die Übung wird zuerst mit dem
Spielbein nach vorne ausgeführt, dann zur Seite,
dann nach hinten und zur selben Seite noch einmal. |
|
de coté |
seitwärts tanzen |
dedans, en |
["inward"] einwärts, nach
innen bewegen. Eine Bewegung, ein Schritt oder eine Drehung wird von der
Mitte nach innen bzw. vorne zum Standbein hin gemacht, also die Bewegung in
Richtung Körper. Bei einer Pirouette en dedans dreht der Tänzer das
hochgezogene Bein nach vorne. In einem rond de jambe en dedans wird das
Spielbein in einem Halbkreis von vorne nach hinten geführt. |
degagé |
["disengaged"] bedeutet frei,
getrennt, ungezwungen. Ein Wechsel aus einer geschlossenen zu einer offenen
Position auf dem Boden. |
dehors, en |
["outward"] auswärts, nach
außen bewegen. Eine Bewegung, ein Schritt oder eine Drehung wird von der
Mitte nach außen bzw. hinten vom Standbein weg gemacht, also die Bewegung
weg vom Körper. Bei einer Pirouette en dehors, dreht der Tänzer das gehobene
Bein von vorne weg. Beim rond de jambe en dehors wird das Spielbein in einem
Halbkreis von vorne nach hinten geführt. |
demi |
halb |
demi-plié |
halb gebeugt. Position in einer halben
Kniebeuge. Beide Fersen bleiben dabei auf dem Boden. |
derrière |
["behind"] direkt hinter dem Körper
(im Gegensatz zu devant).
Es kann eine Platzierung des Fußes oder Armes hinter den Körper gemeint
sein. À la quatrième derrière ist eine Position mit dem Bein gerade hinter
dem Körper. |
dessous |
["under"] beschreibt eine Bewegung mit
dem Spielbein unter (genauer: hinter) dem Standfuß. Englisch sprechende
Tänzer haben schon mal Schwierigkeiten mit den französischen Endungen -ou
und -u, weshalb sie eher dazu tendieren "under" und "over" statt "dessous"
und "dessus" zu unterscheiden. |
dessus |
["over"] beschreibt eine Bewegung mit
dem Spielbein über (genauer: vor) dem Standfuß. |
détourné |
["turned aside"] eine ruhige Drehung
bei der die Achse auf den Zehen im relevé liegt. |
devant |
["ahead"] direkt vor dem Körper (im
Gegensatz zu derrière).
À la quatrième devant ist eine Position mit dem Bein gerade vor dem Körper.
|
developé |
["developed"] entfaltet, entwickelt.
Eine Bewegung in welcher das Spielbein zum Knie des Standbeins hochgezogen
wird (passé) und sich von dort langsam in eine Position in der Luft,
normalerweise auf 90 Grad (also parallel zum Boden), entwickelt. Bei
der Übung kann das Spielbein aus dem Passé nach vorn (en avant), seitwärts (à la seconde)
oder zurück (derrière)
ausgestreckt werden - mit gebogenem oder gestrecktem Knie. |
doublé |
doppelt |
|
ecarté derrière |
ecarté bedeutet abgelegen (auch:
auseinander). Wenn man diagonal zum Publikum steht wird das Bein, das am
weitesten weg vom Publikum ist, seitlich gestreckt. |
ecarté devant |
Wenn man diagonal zum Publikum steht
wird das Bein, das am dichtesten am Publikum ist seitlich gestreckt. |
echappé |
["escaped"]
fliehen oder entkommen. Eine Bewegung bei der die
Beine aus einer geschlossenen Position (erste, dritte oder fünfte) in eine
offene Postion (zweite oder vierte) ´fliehen` um dann wieder gesammelt, also
zurück in die Ausgangsposition geschlossen, zu werden. |
echappé, grand |
beide Beine strecken sich nach einem
tieferen demi-plié während des Sprunges in einer geschlossenen fünften. Der
Sprung soll dabei so hoch wie möglich sein und erst während des Rückfalls
werden die Beine zur zweiten geöffnet. Beim Rückfall kann man auf einen Fuß
enden und ein Bein in attitude, arabesque oder développé vor in Höhe von 90
Grad halten, also in einer großen (grand) Pose. |
echappé relevé |
´fliehen` auf der halben Spitze |
echappé relevé doublé |
echappé "unterbrochen" durch
ein extra relevé (erheben auf die halbe oder ganze Spitze) |
echappé sauté |
´fliehen` mittels eines Sprunges. Die
Landung ist auf dem flachen Fuß, nicht auf der halben Spitze |
echappé sauté battu |
die Beine schlagen vor / zurück bevor
man landet |
effacé |
["effaced"]
Eine Position auf der Bühne in der der Tänzer so steht, dass beide Beine,
vom Publikum aus gesehen, ganz zu sehen sind (geöffnet). |
élancer |
["to dart"] Eine von
Noverre's sieben Bewegungen (siehe
movements). |
elevation |
Die Fähigkeit hoch in die Luft zu
springen. Ein step of elevation
is a jump. |
Elsser, Fanny |
(1810 – 1884) Eine Tänzerin die zu den
berühmtesten Ballerinas der Romantik zählt. Ihr bekanntester Tanz war um 1836 der Cachucha
im spanischen Stil mit Kastagnetten im Diable boiteux (ca. 1707 von dem
französischen Schriftsteller Alain René Lesage (1668-1747). |
emboité |
["boxed"] Ein Sprung aus der
fünften rechts vorne. Hochspringen mit Krümmung
des rechten Beins auf 45 Grad.
Landung auf dem rechten Fuß, das linke Bein leicht gebogen und dem linken
Fuß vor dem rechten Knöchel. Dann zur anderen Seite: Sprung vom rechten Fuß
auf den linken, Landung mit dem rechten Fuß vor dem linken Knöchel.
Diese Bewegung wird oft während Drehungen This movement
is often done while turning and travelling. |
en arrière |
rückwärts. Ein Schritt wird vom
Publikum weg nach hinten getanzt. |
en avant |
vorwärts. Ein Schritt wird zum Publikum
hin nach vorne getanzt. |
en bas |
unten |
en couronne |
wie eine Krone. Gemeint ist eine 5.
Position der Arme mit leicht überkreuzten Händen |
en dedans |
["inward"] einwärts, nach
innen bewegen. Eine Bewegung, ein Schritt oder eine Drehung wird von der
Mitte nach innen bzw. vorne zum Standbein hin gemacht, also die Bewegung in
Richtung Körper. Bei einer Pirouette en dedans dreht der Tänzer das
hochgezogene Bein nach vorne. In einem rond de jambe en dedans wird das
Spielbein in einem Halbkreis von vorne nach hinten geführt. |
en dehors |
["outward"] auswärts, nach
außen bewegen. Eine Bewegung, ein Schritt oder eine Drehung wird von der
Mitte nach außen bzw. hinten vom Standbein weg gemacht, also die Bewegung
weg vom Körper. Bei einer Pirouette en dehors, dreht der Tänzer das gehobene
Bein von vorne weg. Beim rond de jambe en dehors wird das Spielbein in einem
Halbkreis von vorne nach hinten geführt. |
en face |
["facing"]
Eine Position auf der Bühne bei der man geradeaus mit Gesicht und Bauch zum Publikum tanzt. |
en haut |
oben |
en l'air |
["in the air"] in der Luft. Das Spielbein
befindet sich in der Luft. |
en opposition |
Der entgegengesetzte Arm ist oben. |
en tournant |
Drehend. Ein Schritt wird drehend
ausgeführt. |
enchaînement |
["chaining"] Eine Schrittfolge |
entrechat |
["braided,
interwoven"] Ein Sprung bei dem die Beine leicht geöffnet werden und
die Waden aneinander schlagen, dann die Beine sofort wieder zur Seite öffnen
und wieder landen. Auch mehrere Wadenschläge sind
möglich. Es gibt verschieden, leicht abgewandelte, entrechats: royal,
quatre, six, huit, trois, cinq, sept, de volée, six de volée.
Bei allen entrechats landet der Tänzer auf beiden
Füßen in der fünften. Bei ungeraden landet man mit
einem Fuß sur le cou-de-pied. Zum Beispiel im
entrechat quatre startet der Tänzer in der fünften Position: Wenn
der rechte Fuß vorne ist springt man, wechselt
dabei die Füße zweimal und landet wieder mit dem rechten Fuß vorne. Man
könnte ein einfaches changement auch
entrechat deux nenne, aber das habe ich noch nicht gehört. |
entrelacé |
Ein jeté Sprung bei dem die Beine
ineinander verflochten zu sein scheinen. Man springt ab, wirft ein Bein nach
vorne zur Höhe von 90 Grad heraus und während des Sprunges macht der Körper
eine Drehung. Rückfall auf das vorherige Standbein in arabesque oder
attitude. |
envelopé |
developé rückwärts. Das Bein wird
gehoben, dann
passé geführt (das Knie führt), dann am Bein entlang schließen, zuletzt Spitze,
Ballen, ganzen Fuß aufsetzen. |
épaulement |
["shouldering"]
Die dritte und fünfte Position werden mit einer Wendung der Schulter
verbunden: ist der rechte Fuß vorne, wird die rechte Schulter leicht nach
vorne und der Kopf nach rechts gewendet. In der vierten Position sind zwei
Wendungen möglich: im croisé geht die rechte Schulter vor und der Kopf nach
rechts; im effacé, rechter Fuß vorne, geht die linke Schulter vor und der
Kopf nach links. |
étendre |
["to stretch"] Eine von Noverre's
sieben Bewegungen (siehe
movements). |
etude |
einüben eines kleinen Tanzes |
exercice |
Übung, die an der barre (Stange)
durchgeführt wird. |
extension |
Verlängerung. Hohe Beine bei der Tänzerin, also die Fähigkeit das Spielbein
hoch zu heben und zu halten.
Das wird erreicht durch eine Kombination von angeborener Beweglichkeit und
viel Training. |
|
failli |
["giving
way"] Ein sissone ouvert gefolgt von einem chassé
passé nach vorne. Man springt aus der fünften mit beiden Füßen vertikal nach
oben. Das linke Bein wird nach hinten auf 45 Grad geöffnet und ohne
Verzögerung gleitet das linke Bein durch die erste Position und man endet
croisé im demi-plié. |
Füße, Positionen |
Es gibt fünf Basispositionen
der Füße im Ballett.
1:
Die Füße stehen Ferse an Ferse und in einer Linie;
2.
Die Füße stehen in einer Linie nebeneinander aber um etwa
eine Fußlänge auseinander;
3.
Die Füße stehen voreinander, ein Fuß vor dem anderen und der
vordere überschneidet den hinteren um etwa eine halbe Fußlänge;
4.
Die Füße stehen getrennt durch eine Fußlänge voreinander.
Die vierte wird manchmal unterschieden in eine
offene vierte (wie die erste Position abgesehen
von der Trennung der Füße) und eine geschlossene
vierte (wie die fünfte Position abgesehen von der
Trennung der Füße).
5.
Die Füße stehen voreinander wie in der dritten aber sie
berühren sich über die ganze Länge: Ferse an Zehen und Zehen an Ferse (Russische
Schule). In einer Cecchetti
fünften gibt es keine komplette Fußüberlappung.
|
fermé |
geschlossen. Die Füße sind in einer
geschlossenen Position. |
fermé, jeté |
Ein Jeté zur Seite gesprungen. Ein
Bein wird in die zweite Position geworfen, Sprung auf dieses Spielbein,
dabei wird das vorherige Standbein hochgeworfen, Landung in die fünfte. |
Fish dive |
Ein Schritt bei dem der Tänzer seine
Partnerin in einer Fisch-Bewegung über den Boden schwingt. |
fondu |
["melted"] schmelzen,
schmelzend.
Eine langsame, ´schmelzende`
Bewegung, bei der beide Beine gleichzeitig langsam gebeugt und gestreckt
werden, wobei das Spielbein in der Luft ist und mit der Streckung des
Standbeins gleichzeitig ´schmilzt` (nach vorne, hinten oder zur Seite). Auch
eine Drehung auf dem Standbein während der ´Schmelze` ist möglich. |
fouetté |
["whipped"] Eine Bewegung bei
der das Spielbein energisch vor- oder rückgeführt wird. Dabei nutzt man die
Trägheit des Beines um den Körper herumzudrehen, so
dass das Bein um 180 Grad um den Körper gedreht hat und in der
Ausgangsposition landet. |
fouetté en tournant |
["turning fouetté"] Eine Drehung
des Standbeines, wobei das Spielbein als "Propeller" dient. Ein fouetté en
tournant en dehors beginnt man mit dem linken Bein im plié, gleichzeitig
geht das rechte zur zweiten Position in Höhe von 45 Grad. Man macht eine
Tour en dehors auf dem linken Bein, währenddessen schwingt das rechte Bein
hinter die Wade und wird sofort vor die Wade gebracht. Gelandet wird wieder
im demi-plié, die Arme öffnen zur Préparation in die zweite Position zur
Wiederholung der Übung (in Schwanensee gibt es an einer Stelle
32 fouettés) |
fouetté, grand |
nicht gedrehtes fouetté: aus dem
croisé, linker Fuß vor, coupé mit dem linken Fuß, auf das linke Bein ins
demi-plié senken und das halb eingebogene Bein nach vorne in Höhe von 90
Grad führen. Links auf halbe Spitze erheben und mit rechts ein
schnelles rond de jambs rück ausführen. Endung ist auf dem linken Fuß in
demi-plié in der dritten arabesque en face. |
fouetté, grand (en tournant) |
aus dem croisé, linker Fuß vor, coupé
mit dem linken Fuß, auf das linke Bein ins demi-plié senken aber jetzt das
Bein mit einem grand battement jeté in die zweite Position in Höhe von 90
Grad werfen. Demi-plié mit dem linken Bein; während der Drehung wird das
rechte Bein mit einem battement nach vorne geworfen. Der Körper wird zurück
geneigt und die Drehung en dedans beendet, das rechte Bein behält die Höhe.
Am Ende steht man in der dritten arabeque. |
fouetté, grand (en tournant sauté) |
die gleiche Bewegung wird mit einem
Sprung ausgeführt. Nach dem demi-plié auf dem linken Fuß wird das
rechte Bein zur zweiten Position geworfen, das linke Bein löst sich
währenddessen im Sprung vom Boden. Die Drehung ist während des Sprunges. |
Französische Ballettschule |
König Ludwig XIV gründete 1661 in
Paris die Akademie des Tanzes, "Académie Royale de
Musique et de Danse". 1713 umbenannt in "École de
Danse de l'Opéra", die heutige "École de Danse du Théâtre National de
l'Opéra". Die Betonung liegt auf Eleganz und weichen,
graziösen Bewegungen (weniger auf technischer Virtuosität). |
frappé (double) |
["struck"] streiken oder
"schlagen". Abkürzung für battement frappé.
Der Spielfuß (kann geflext oder
gestreckt sein) liegt tief am Fußgelenk/Knöchel
des Standbeines, das Knie ist nur leicht gebeugt. Durch das Strecken des Knies
wird der Unterschenkel entweder nach vorne, zur Seite oder nach hinten rausgeschlagen.
Beim double schlägt der Fuß einmal den Knöchel vor rück oder rück vor bevor
er rausgeschlagen wird. |
|
Giselle |
Ballett von 1841: Ein Herzog, der sich
nicht zu erkennen gibt, kommt in ein Dorf indem Giselle mit ihrer Mutter
wohnt. Sie verliebt sich in ihn. Später befindet sich eine Gräfin bei einer
durchreisenden Jagdgesellschaft, die zukünftige Ehefrau des Herzogs. Ein
eifersüchtiger Junge aus dem Dorf bringt das ans Licht und Giselle wird
wahnsinnig und stirbt an gebrochenem Herzen.
Im zweiten Akt erscheinen nacheinander beide Männer an Giselles Grab um zu
trauern. Die "Wilis", Geister jungfräulich verstorbener Frauen, beherrschen
diese Stunden. Sie wollen Giselle in ihren Kreis aufnehmen und bringen jeden
Mann ums Leben, der sich dazwischendrängt. Der Junge aus dem Dorf fällt den
Elfen zum Opfer aber Giselle rettet mit einem letzten Einsatz den geliebten
Herzog vor dem Tod, bevor in der Morgendämmerung die Wilis wieder
verschwinden und sie zurück ins Grab steigen muss. |
glissade |
["glide"]
gleiten (von einem Bein auf das andere) Man beginnt mit einem pointe tendu.
Dann verlagert man das Gewicht auf das Spielbein, schließt mit dem linken
Fuß und landet im plié. Dieser Gleitschritt kann entweder gesprungen
werden, oder der Fuß wird auf die Spitze geführt. Er wird auch als Vorbereitung oder Verbindung für andere Schritte oder
Sprünge gebraucht. |
glissé, battement |
Bein nach außen schnell über
den Boden gleiten und schließen. |
glisser |
Eine
von Noverre's sieben Bewegungen
(siehe movements). |
Grade-Lehrplan |
Der
Grade-Lehrplan der Royal Academy of Dance (RAD) besteht aus drei verschiedenen Bereichen oder Kategorien:
Klassisch, Free Movement und Charakter. Die klassische Arbeit ist das Fundament
und der wichtigste Teil des Grade-Lehrplans. Der Free Movement Bereich
beinhaltet Bewegungen anderer Tanzstile wie natürlicher Bewegung, Contemporary
und griechischem Tanz. Charaktertanz ist die Bühnendarstellung von
Nationaltänzen, wobei die originalen ethnischen Tänze und deren Musik frei für
das Theater adaptiert wurden. Die drei verschiedenen Stile - Ungarisch, Russisch
und Polnisch - wurden wegen ihrer historischen Bedeutung für die Entwicklung der
traditionellen abendfüllenden Ballette ausgewählt.
Der Major Grade-Lehrplan der
RAD stellt sehr viel höhere Anforderungen an Leistung und Körpertyp der
Schülerinnen und Schüler und ist nur zu empfehlen, wenn man definitiv
Berufstänzer mit einer sehr guten Ausbildung werden will. Der Major oder auch Vocational (berufsbezogene) Grade-Lehrplan wurde für Jungen und Mädchen ab 11
entwickelt, die den klassischen Tanz ernsthafter betreiben, und den Wunsch
haben Tanz zu studieren und später einen Beruf im Tanzbereich zu ergreifen. |
Grade-Prüfungen |
Es gibt 9
verschiedene Grade-Prüfungen der Royal Academy of Dance (RAD), angefangen von Primary bis hin zum Grade 8 Award
für Mädchen (derzeit noch
nicht für Jungen möglich). Der Grade 8 Award ist so konzipiert, dass eine
solistische Darstellung besonders gefördert wird. Für einen erfolgreichen
Abschluss müssen alle Soli bestanden werden. Die Prüfungen sind nicht
verpflichtend.
Männliche Kandidaten können Prüfungen
bis Grade 5 Award ablegen.
Dann gibt es 6 verschiedene Major Grade-Prüfungen. Diese
sind: Intermediate Foundation (ab 11 Jahren), Intermediate (ab 12 Jahren);
Advanced Foundation (ab 13 Jahren), Advanced 1 (ab 14 Jahren), Advanced 2 (ab 15
Jahren), Solo Seal Award. Der Solo Seal Award ist der
Höhepunkt des RAD-Prüfungssystems. Er findet in Form einer Vorstellung vor zwei
Prüferinnen bzw. Prüfern und einem geladenen Publikum von Lehrern, Eltern und
Gästen statt. Die Kandidatinnen und Kandidaten präsentieren ihre
Solovariationen. Ihr Erfolg ist gleichzeitig ein Test für ihre potentielle
Eignung als professionelle Tänzer in einer klassisch ausgerichteten
Ballettkompanie.
Die Grade-Assessement-Prüfungen sind für die Teilnehmer im
Ballettunterricht, die aus verschiedenen Gründen und / oder zu einem bestimmten
Zeitpunkt, nicht in der Lage sind, die Anforderungen einer Prüfung zu erfüllen.
Für diese Schülerinnen und Schüler bietet die RAD das Assessement-Programm an.
Es gibt sieben Assessement-Stufen, von Pre-Primary bis Grade 5. |
grand |
groß oder ganz |
grand allegro |
alle großen Sprünge |
grand battement |
["big beat"] große Schläge. Ein kontrollierter
"kick" bei dem das gestreckte Spielbein
sich kraftvoll auf volle Höhe in die Luft hebt ohne den Körper mitzureißen,
und wieder schließt. Das schließen des Beins muss ebenso kontrolliert sein
wie das heben.
|
grand battement en cloche |
["grand battement like a bell"] Grand
battements in denen das Bein gleichmäßig zwischen der vierten
Position vor und vierten Position rück schwingt. Auch hier kommt die
Bewegung aus der Hüfte, der Körper bleibt gerade. |
Grand fouetté |
siehe "fouetté, grand" |
grand jeté |
["big thrown (step)"]
Spagat-Sprung. Ein langer horizontaler Sprung, oft vorwärts, der auf
einem Bein startet und auf dem anderen Bein endet.
In
der
Mitte
des Sprungs ist der Tänzer kurzfristig in einer Spagatpose in der Luft. |
grand jeté en tournant |
Doppelter grand jeté in
der Luft gedreht. |
Grand plié |
Eine ganze Kniebeuge |
Green Room |
der Ort an dem die Tänzer sich während
Prüfungen, Proben oder Aufführungen ausruhen und relaxen. Es wird grüner
Raum genannt, weil die Wände in diesem Raum traditioneller Weise grün
angestrichen sind, weil man annimmt, das die Farbe eine beruhigende Wirkung
hat. |
|
Haare |
Das Haar muss, egal welche Frisur man trägt, fest sitzen.
Spangen und Nadeln dürfen nicht herausfallen und Haarsträhnen nicht ins
Gesicht hängen Bei Auftritten wird es in der Regel im Knoten tragen werden,
der aber nicht zu tief sitzen darf um die Nackenlinie nicht zu ruinieren. |
Harzpuder |
(Kolophonium) Ein Puder, das aus dem Saft von
Nadelbäumen gewonnen wird. Tänzer bestäuben damit ihre Schuhsohlen, um nicht
auszurutschen.
|
Indianische Tänze |
In rituellen Tanzfesten, den Pow Wows, werden Götter milde
gestimmt, angebetet oder dargestellt, aber auch über Jagd, Sieg oder
verfeindete Stämme erzählt. Die Frauen nehmen meist eine passive Rolle ein,
sie tanzen fast stillstehend am Rand, und drücken Respekt, Stolz und Demut
aus. Es werden Tanzkategorien unterschieden nach traditionell (die älteste
Form), Grass Dance, Jingel Dress Tanz für Frauen (ursprünglich ein
Gebetstanz, der sich von den Großen Seen überall in USA und Kanada
ausbreitete. Die Kleider der Tänzerinnen sind mit vielen gedrehten
Dosendeckeln, Jingels, geschmückt.), Fancy Dance für Männer und Frauen
(schnell und kraftvoll), Women Fancy Show (auch Schmetterlingstanz genannt,
weil die Frauen wie Schmetterlinge über die Tanzfläche wirbeln und mit
Tüchern die Flügelbewegungen nachahmen), sowie Tiny Tots (die Kategorie für
Kinder bis 6 Jahre). Ein Pow Wow beginnt mit dem hereintragen der
Landesfahnen. Nach den Fahnenträgern betreten die Tänzer die Tanzfläche.
Wenn alle anwesend sind wird ein Fahnenlied gesungen, gefolgt von einem
Veteranenlied und einem Gebet. |
Indische
Tänze |
Der klassische indische Tanz handelt von Göttern und Dämonen,
Helden und Schurken, Prinzen und Prinzessinnen. Es gibt viele verschiedene Formen von
indischen Tänzen, die auch heute noch aufgeführt und gelehrt werden, dabei
werden sieben Formen unterschieden: Bharata Natyam, Kathakali,
Kuchipudi, Odissi, Manipuri,
Mohini Attam und Kathak (abgeleitet von "Katha": Geschichte und "Kathaka":
Geschichtenerzähler). |
Italienische Ballettschule |
1812 wurde in Mailand die "Kaiserliche
Tanz Akademie" gegründet. Die Betonung liegt auf Stärke, brillanter Technik
und Virtuosität. |
|
jambe |
Bein |
jeté |
["thrown"]
Ein Spagatsprung von einem Fuß auf den anderen |
jeté, battement |
Eine Bewegung, bei der das Spielbein in niedriger
Höhe nach außen in die Luft geworfen und wieder geschlossen wird. |
jumps |
Sprünge. Sie werden untergeteilt in
Sprünge
(1) von beiden Füßen auf beide Füße (z.B.
changements);
(2) von
beiden Füßen auf einen Fuß (z.B.
sissonnes);
(3) von
einem Fuß auf beide Füße (z.B.,
assemblés);
(4) von
einem Fuß auf denselben Fuß (z.B.,
temps levés);
(5) von
einem Fuß auf den anderen Fuß (z.B.,
jetés). |
Karsavina, Tamara Platonovna |
(1885-1978) hatte eine lange
Karriere hinter sich, bevor sie 1920 mit anderen Persönlichkeiten des Tanzes die
"Association of Operatic Dancing" gründete, die später zur Royal Academy of
Dance wurde. Karsavina war Vize-Präsidentin der Academy bis 1955 und eine der
größten Ballerinas ihrer Zeit. |
Kirov Companie |
Das Kirov Ballett ist im Mariinsky Theater in St. Petersburg
in Russland. Von dort kommen z.B. Natalia Makarova, Altynai Asylmuratova und Mikhail
Baryshnikov. |
Libretto oder Szenario |
Die Handlung
des Balletts wird Libretto oder Szenario genannt. Sie kann entweder für ein
Ballett geschrieben oder aus literarischen Werken, Dramen oder Opern
übernommen werden. Neben dem Handlungsballett gibt es auch Ballette ohne
Handlung, die eine Stimmung schaffen, ein musikalisches Werk interpretieren
oder auch nur den Tanz als ästhetisches Ereignis in den Vordergrund stellen. |
Lighting |
Beleuchtung. Die Bühnenbeleuchtung
kann
spezielle Effekte erzeugen oder Objekte oder Darsteller mit dem Spotlight beleuchten. |
|
Medici, Catharina di |
Das Ballett entstand in Italien.
Catharina di Medici brachte 1533 das Ballett nach der Heirat mit König
Heinrich II. nach Frankreich und gründete 1581 die Gruppe "Le ballet comique de la Reine". |
Methoden |
(Ausbildungsmethoden/ Ballettschulen)
Akademisches, klassisches Ballett, wie wir es heute kennen, beginnt 1661 unter
König Ludwig XIV in Frankreich, bzw. in Paris. Er gründet die erste "Königliche
Akademie des Tanzes". 1738 errichtete ein Franzose in St. Petersburg die "St.
Petersburg Kaiserliche Ballettschule" und begründete damit die russische
Methode, nach der sich dann auch das Ballett des Kaisers in Moskau richtete,
dass sogenannte "Zarenballett". Das "Zarenballett" gilt bis heute als das beste
Ballett, dass es je auf der Welt gegeben hat. 1812 wurde dann in Italien, bzw.
in Mailand die "Kaiserliche Tanz Akademie" ins Leben gerufen. In der Mitte des
19. Jh. (um 1850) verschoben sich die Ballettzentren der Welt, von Paris und
Mailand, nach St. Petersburg und Moskau. Noch heute gilt das Kirov Ballett aus
St. Petersburg, als das beste, bzw. als mit das beste Ballett jetzigen der Welt.
1920 wurde dann in London die "Royale Academy of Dance" gegründet und damit
hatte nun auch England endlich eine "Königliche Akademie des Tanzes", die sich
aus den 5 wichtigsten Ausbildungsmethoden der damaligen Zeit zusammensetzte: aus
der französischen, der italienischen, der russischen, der dänischen und aus der
englischen. Die Royale Academy of Dance (RAD) ist die letzte wirklich
"königliche" Tanz Akademie, weil es in Europa ansonsten halt keine "richtigen"
Königshäuser mehr gibt. |
movements |
["Noverre's
seven"] Noverre (1727-1810) analysierte die
Ballett Bewegungen und unterschied sieben Basis Kategorien:
plier, to bend: Biegen;
étendre, to stretch: Dehnung;
relever, to rise: Erhebung;
sauter, to leap: Springen;
élancer, to dart: Schnellen,
Schwingen;
glisser, to glide: Gleiten;
and tourner, to turn: Drehung.
Seine
Nummerierung:
(a) (Arme unten)
ist das bras au repos
der Französischen Schule, die preparatory position der
Russischen Schule und die
erste Position Cecchettis.
(b) (Arme an der Seite)
ist allgemein bekannt als zweite Position.
(c) (Arme vorne)
ist die erste Position
der Französischen
und Russischen Schule und die fünfte Position
en avant Cecchettis.
(d) (Arme über dem Kopf)
ist die fünfte Position für die
Franzosen, dritte Position
für die Russen, und fünfte Position
en haut für Cecchetti.
|
|
Nußknacker |
Ballett von
1892
nach der
Musik
von
Tchaikovsky (1840 - 1893)
und der
Choreography
von
Ivanov.
Das junge Mädchen
Clara bekommt zu Weihnachten
einen Nußknacker
in Form eines Spielzeugsoldaten geschenkt.
Die träumt daraufhin in dieser Nacht, dass alles auf Riesengröße herangewächst.
Sie wird von ein paar
Riesenmäusen gejagt, die sie und den Spielzeugsoldaten
bekämpfen. Clara rettet den Nußknacker, indem sie den Rattenkönig besiegt. Der Nußknacker verwandelt sich daraufhin in einen hübschen Prinz,
der sie mitnimmt ins Königreich der Süßigkeiten, wo sie von feenhaften Wesen
unterhalten wird. |
opposition |
entgegen. Bewegung oder Position bei
der die Arme in entgegengesetzter Richtung zum Spielbein sind. |
ordinaire |
normal. Gleicher Arm wie das Bein. |
ouvert |
Offen. Die Füße sind in einer offenen Position zum
Publikum gerichtet.
|
|
par terre |
Auf dem Boden. |
pas |
Schritt.
Viele der
Schrittnamen im Ballett sind Adjektive oder Partizipien statt Substantiven;
diese haben das Wort
"pas"
vorangestellt:
z.B.
"coupé" (das
jeder sagt)
ist
normalerweise kurz für
"pas coupé" (was
aber keiner sagt).
Pas assemblé,
Pas balancé, Pas ballonné, Pas battus, Pas chassé,
Pas coupé, Pas
ciseaux, Pas couru, Pas échappé, Pas emboîté, Pas failli, Pas
glissade, Pas glissarde, Pas jeté. Wird auch für Tänze
gebraucht, wie pas de deux,
einem Tanz für zwei, oder pas de quatre, einem
Tanz für vier. |
pas de basque |
["Basque
step"] Basquen-Schritt. Man springt von einem Bein
auf das andere und macht dann einen Schritt nach vorne. Start in
der fünften Position,
rechts vorne. Aus dem
demi-plié gleitet der rechte Fuß vor ins croisé
und fährt mit einem demi-rond
de jambe en dehors fort zur Seite, whwährend
der linke Fuß im plié bleibt.
Der linke Fuß gleitet durch die erste Position
ins croisé vor.
Zuletzt wird das Gewicht auf den linken Fuß verlagert und mit einem kleinen
Sprung bringt man die Füße in der fünften Position zusammen.
Man endet in der fünften croisé. |
pas de bourée |
["bourrée step," the bourrée being an old folk dance]
Ein Schrittwechselschritt mit kleinen "hitzigen" Schritten auf der halben
oder ganzen Spitze der Tänzerin oder des Fußballens des Tänzers. Dieser
Ausdruck hat zwei Varianten: Die bekannteste Form ist
pas de bourrée dessous. Und die zweite ist
pas de bourrée couru
["running pas de bourrée"].
Wenn ein Tänzer bourrée als
Verb benutzt, meint man
i.d.R. pas de bourrée couru. |
pas de bourée courru |
Winzige Trippelschritte in die 5.,
dabei bewegt sich der hintere Fuß immer etwas überkreuzt |
pas de bourée piqué |
Pas de bourée mit angewinkelten
Beinen. |
pas de chat |
["step of the
cat"] Katzen-Sprung. Mit dem rechten seitlich hochgezogenen Knie
nach rechts springen und in der Luft das andere Bein ebenfalls seitlich gebeugt
hochziehen. In der Schwanensee Szene der vier kleinen
Schwäne mit den verschlungenen Armen werden sechzehn pas
de chat gemacht. |
pas de cheval |
["step of the horse"]
Begonnen wird mit dem Spielbein im
pointe tendu und
zieht es über den Boden zurück zum Standbein;
dann, ohne Pause, bringt
man es
cou-de-pied und zurück ins
pointe tendu mit einem kleinen
developpé. Der Schritt ähnelt dem
scharren
eines Pferdes. |
Pas de deux |
Ein Tanz zu zweit |
Pas de Quatre |
Ein Tanz für vier Leute. Es gibt einen sehr berühmten pas de quatre, der 1845
von den Ballerinas Marie Taglioni, Carlotta Grisi, Fanny Cerrito und Lucile
Grahn getanzt wurde. |
pas de petit |
Zwei kleine Schritte in die 5. auf der
halben Spitze |
passé |
["passed"] Ein Bein wird am Knie des
anderen anwinkeln. Dieser Begriff wird oft fälschlicherweise als Synonym für retiré
benutzt. |
passé jeté |
|
Penché |
["leaning"]
kippen. Eine Arabesque auf 90 Grad, wobei man den Körper leicht nach vorne
neigt.
Das Spielbein wird hochgeworfen,
so dass sich der Körper dem Standbein nähert und ein größerer Winkel
zwischen den Beinen erreicht wird,
oft resultiert daraus ein
180
Grad Spagat. |
petit |
Klein oder winzig |
petit allegro |
alle kleinen Sprünge |
petit battement |
["little beat"] winzige Schläge.
Das angewinkelte Spielbein tippt gegen das Standbein. Dies ist eine Übung
für Schnelligkeit und Wendigkeit im Unterschenkel.
Das Spielbein beginnt
sur le cou-de-pied. Es öffnet zu einer halben zweiten Position bei
der das Bein nicht ganz im Knie gestreckt wird.
Das Spielbein schlisst dann
sur le cou-de-pied entgegengesetzt zum Startpunkt
(also rück, wenn man vor beginnt und
vice versa). Knie und Oberschenkel bleiben am selben Platz und
bewegen sich während der Übung nicht. |
petit jeté |
["little jump"] Von einem Bein
auf das Andere springen, das eine Bein ist dabei angewinkelt |
petit pas de basque
en tournant |
Zwei
kleine schnelle Schritte in die fünfte auf der halben Spitze, gefolgt von
einer Drehung, wobei man die Füße wechselt. |
pied |
Fuß |
piqué |
pflücken. Ein gestreckter Fuß pickst
in den Boden. |
pique-tours |
Gestochene, fortlaufende Drehung
(Pirouette) auf einer Fußspitze mit anschließendem Aufsetzen des ganzen
Fußes usw. |
pirouette |
["spin"]
Eine Drehung auf einem Bein um die eigene Achse. Die Tänzerin dreht meist
mehr als eine Runde. Das Spielbein wird meist im
rétiré gehalten, aber
auch andere Beinpositionen
sind möglich. Die Tänzerin hat einen Bezugspunkt im Raum um nicht die
Orientierung zu verlieren (siehe "Spot"). Pirouetten
werden sehr schnell ausgeführt, es gibt aber
auch geführte Pirouetten, in denen der Partner die Solistin stützt, die sehr
langsam sein können.
Man unterscheidet pirouette en
dehors und pirouette en
dedans, je nachdem ob das Spielbein zum Körper oder weg vom Körper
dreht.
|
pirouette en dehors |
Drehung
rückwärts |
pirouetten en dedans |
Drehung
vorwärts |
placement |
Ausrichtung des Körpers.
Die richtige Ausrichtung zu haben/lernen, bedeutet gerade zu stehen,
Hüfte auswärts gedreht und Schulterhaltung
offen aber entspannt und mittig über der Hüfte. Das Becken gerade
(weder vor- noch zurückstehend),
gerader Rücken,
Kopf gerade und das Gewicht mittig zwischen den Füßen.
Der Körper ist zwar angespannt, aber nicht verkrampft;
man steht nicht wie ein Soldat in Achtung-Stellung. Du solltest Dir
vorstellen, Du bist an einem Faden über dem Kopf aufgehangen. Wenn man tanzt,
muss man diese Körperhaltung beibehalten, ausgenommen die Schritte erfordern etwas anderes,
wie épaulement, oder
wie der leichte Bogen
der Wirbelsäule der die arabesque
begleitet.
|
plié |
["bent"] Kniebeuge, mit
den Füßen in einer der fünf Positionen, mit den Beinen auswärts gedreht.
Normalerweise die erste Übung in der Ballett Klasse.
Demi-plié ["half-bent"] ist
eine leichte Beugung, so tief gebeugt wie es geht
ohne die Fersen vom Boden zu heben. (in allen
Positionen außer der
zweiten)
Grand plié ["big plié"] ist
eine tiefe Beugung, bei der die Oberschenkel horizontal
zum Boden und die Knie bis zum Äußersten gebeugt sind. (in
allen Positionen
außer der zweiten)
|
plier |
["to bend"]
Eine von Noverre's sieben
movements (siehe movements). |
pointe |
["point"]
Die Spitze des Fußes. Man unterscheidet
demi ["half"], quarter, three-quarter, sur les pointes ["on the
points"]
und unterscheidet so wie hoch die Ferse vom Boden ins
relevé
erhoben wird.
Quarter
point
bedeutet mit der Ferse auf dem Boden,
three-quarter point
meint eine gerade Linie vom Knie zum Fußballen, demi
pointe ist
die halbe Strecke dazwischen.
Bei der Position sur
les points
steht man auf der Spitze der Zehen (nur in speziellen
Spitzenschuhen). |
pointe tendu |
["stretched point (of the foot)"]
Eine Position bei der das Spielbein so in eine beliebige Richtung
ausgestreckt wird, dass nur die gestreckte Fußspitze den Boden berührt.
|
port de bras |
["carriage of the arms"] 1.
Wie eine Tänzerin die Arme benutzt.
2. Arme tragen; Spezielle Bewegung der Arme, als
first port de bras, second port de bras, etc.
3. Manchmal auch statt eines cambré benutzt.
Ein großes port de bras ist
eine kreisförmige Krümmung, jeweils in Richtung
barre, dann über unten, weg von der
barre, und dann rück und zurück zur
barre: oder das Ganze in der anderen
Richtung
|
pose |
Ein Schritt,
der in eine Position mit einem Bein in der Luft endet |
Positionen |
Stellung und
Bewegung der Füße und Arme. Im klassischen Ballett gibt es fünf Positionen
(siehe
Arme,
Positionen)
|
Positionen
on stage |
Croisé, effacé,
en face, écarté. |
promenade |
["walk"]
Ein Drehpunkt auf dem die Tänzerin langsam herumdreht durch Bewegung der
Ferse des Standbeins.
Der Körper ist meist in einer
arabesque oder
attitude.
Bei einer (durch den Pas de deux Partner) unterstützen
Promenade
dreht der Partner die Solistin. |
|
quatrième |
["fourth"]
Vierte Position (siehe Füße und Arme)
|
quatrième, à la |
["in the fourth"]
À la
quatrième devant ist mit dem
dem Spielbein ausgestreckt nach vorne;
à la quatrième derrière
bedeutet das Spielbein nach hinten
ausgestreckt. |
|
référence |
Die Klasse endet mit der Référence. Eine Höflichkeitsformel,
die gleichzeitig auch auf die Verbeugung vor dem Vorhang vorbereitet und
Respekt gegenüber dem Beruf/Hobby bezeugen soll.
|
relevé |
["raised"] erheben; auf die halbe oder ganze Spitze gehen. Das
Erheben kann ruhig sein oder durch einen leichten
Sprung unterstützt werden, je nach Schule.
|
relever |
["to rise"]
Eine von Noverre's sieben
movements (siehe
movements) |
retiré |
["withdrawn"]
Eine Position, bei der der Spielfuß
am Knie des Standbeins angelegt wird.
Auch
häufig, aber fälschlicherweise,
passé
genannt. |
renversé jeté |
Aus der fünften
Position demi-plié wird ein Bein in Höhe von 90° geworfen, das Standbein in
attitude croisée demi-plié. Dann folgt ein renverse en dehors und man endet
wieder in der fünften Position. |
rond de jambe |
["circular movement of the leg"]
Beinkreise.
Eine Bewegung bei der das Spielbein ein
D
um das Standbein macht. Sie kann auch mit dem Spielfuß in der
Luft gemacht werden.
Bei einem
rond de jambe en dehors
auf dem Boden beginnt das Spielbein aus der ersten oder
fünften Position über ein tendu
vorwärts,
macht
einen Halbkreis zum
pointe tendu
rück,
und
geht dann durch die erste in die Ausgangsposition, wenn das
rond de jambe
wiederholt wird, ansonsten wird es in der ersten oder fünften
Position geschlossen.
Das rond de jambe ist eine gute Übung für die
Auswärtsdrehung.
Bei einem
rond de jambe en dedans
wird die Bewegung andersrum gedreht.
Bei einem
demi rond de jambe
macht das Spielbein eine halbe Drehung und endet in der zweiten
Position.
Das
grand rond de jambe
wird mit dem Standbein im
plié
ausgeführt.
Beim
rond de jambe en l'air
ist
das Spielbein vom Boden erhoben,
normalerweise auf
90°
(parallel
zum Boden).
|
rond de jambe en l´air |
Kreisbewegung
des Spielbeines in der Luft (90°). |
rond de jambe par terre |
Kreisbewegung
des Spielbeines mit der Fußspitze am Boden. |
Rosin |
(Geigenharz/ Kolophonium) Das ist eine klebrige,
goldene Substanz, die von Kiefern oder Lerchen kommt. Tänzer schmieren und
reiben ihre Schuhe damit ein, damit sie nicht ausrutschen. Wenn die
Tanzschule jedoch einen Linoleumboden hat, dann solltest du niemals Rosin
verwenden.
|
Russische Ballettschule |
(Waganova-Methode)
Die russische Ballettschule entwickelte sich aus der französischen und der
italienischen Schule, wurde 1738 von einem Franzosen in St. Petersburg
gegründet und nannte sich "St. Petersburg Kaiserliche Ballettschule". 1920
entwickelte die Ballerina und Ballettlehrerin Agrippina Waganova, die heute
in der ganzen Welt bekannte Waganova-Methode. Deshalb wurde später die "St.
Petersburg Kaiserliche Ballettschule" in "Vaganova Institut" umbenannt. |
|
Salle, Marie |
Eine
Ballerina die im
Ballett "Pygmalion" nur mit einem dünnen Kostüm bekleidet tanzte, was in der
Pariser Oberschicht verpönt war und sie zwang, nach London zu ziehen, wo sie
tanzen konnte, wie sie wollte.
|
saut
de basque |
Aus der fünften Position, rechter Fuß vorne wird mit dem
rechten Fuß ein ungesprungenes coupé ausgeführt, den Fuß bis zum Knie heben.
Der linke Fuß demi-plié, die Ferse ist dabei fest am Boden. Der rechte Fuß
wird mit einer überleitenden Bewegung in die zweite Position geführt.
Standbeinwechsel. Das linke Bein in die Luft 90° nach vorne werfen und
springen (Sprung und Drehung rechts herum) und wieder auf den linken Fuß
demi-plié fallen, das rechte Bein zum Knie einbiegen (ähnlich passé). Die
Biegung des rechten Beines ist schnell und übergangslos, wenn der Schritt
sauber ausgeführt wird. Beide Beine müssen völlig auswärts gedreht werden um
während der Drehung sauber zu arbeiten. Man bleibt dabei nicht auf der
Stelle sondern bewegt sich zu der Seite des herausgeworfenen Beins. |
sauté |
springen.
Eine Bewegung wird gesprungen, wie zum Beispiel beim echappée sauté |
sauter |
["to leap"]
Eine
von
Noverre's sieben
Bewegungen
(siehe
movements). |
Schrittfolge |
Eine Aneinanderreihung von Schritten |
Schwanensee |
Choreography:
Reisinger 1877 - Music: Tchaikovsky (1840 - 1893) - Der böse Zauberer
Rothbart verwandelt Prinzessin Odette in einen Schwan. Sie kann nur dann
wieder eine Prinzessin werden, wenn ihr ein Mann seine Liebe schwört. Prinz
Siegfried verliebt sich in sie und verspricht ihr sie zu retten. Rothbart
spielt einen fiesen Streich, indem er seine eigene Tochter (Odile)als
schwarzen Schwan verkleidet und zu einem Ball in den Palast schickt.
Tragischerweise verwechselt Siegfried Odile mit Odette und heiratet den
falschen Schwan. Von dem Ende gibt es zwei Versionen: Entweder Siegfried und
Odette stürzen sich mit gebrochenem Herzen in einen See, oder sie schaffen
es Rothbart's Fluch zu brechen und leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Traditionell, wird Odette und Odile (weißer Schwan und schwarzer Schwan) von
der gleichen Ballerina gespielt. |
seconde, à la |
["in second"] In
der zweiten Position. Siehe
Arme, Positionen
|
Sissonne |
Nach seinem
Erfinder benannt. Ein Typ von Sprung, der verschiedene Formen hat:
sissonne simple, sissonne ouverte, sissonne fermé, sissonne fondue,
und
andere. Nicht zu
verwechseln mit ciseaux. |
sissone doublé |
Sissone ouvert
gefolgt von einem coupe und einem assemble |
sissone fermé |
Springe von der 5. , wirf die Beine in der Luft
auseinander und schließe dann gleich wieder in die 5. |
sissone ordinàire |
Springe von
der 5. und lande mit einem Bein angewinkelt |
sissone ouvert |
Springe von der 5. und lande mit einem Bein in der Luft
ausgestreckt, schließe es dann "hinterher" |
sissonnes simples |
Kleine Sprünge
von beiden Füßen auf einen Fuß |
soubresaut |
["sudden leap"]
Ein Sprung von beiden Füssen auf beide Füße.
Begonnen
in der fünften croisé, die Füße stoßen über
den Boden so dass der Körper nach vorne fällt. Dabei sind die Beine zusammen
und die Füße gestreckt. Vor dem Sprung neigt sich der Körper nach vorne und
fällt dann während des Sprungs zurück, so dass die Beine zurück bleiben.
Die Bewegung endet in der fünften
croisé.
|
sous-sus;
sus-sous |
[sous-sus
=
"under-over"
/
sus-sous
=
"over-under"]
Ein
relevé in
einer festen fünften Position, ein Fuß immer vor dem anderen |
soutenu |
["sustained"]
Langsame Drehung in der 5., mit einem Schritt oder einem rond de
jambe à terre vorweg (en dehors oder en dedans);
auch für eine ruhiges
détourné.
|
Spielbein |
Das Bein, das
die Bewegung ausführt. |
Spielfuß |
liegt am
Fußgelenk des Standbeines, das Knie ist leicht gebeugt. Durch das Strecken
des Knies wird der Unterschenkel entweder nach vorne, zur Seite oder nach
hinten rausgeschlagen. |
Spitzentanz |
siehe Pointe |
spotting;
spot |
Eine Technik zur
Orientierung und Vermeidung von Schwindel bei Drehungen. Einen Spot nehmen
heisst ein deutliches Objekt als Anhaltspunkt zu nehmen und so lange es geht
bei der Drehung hinzusehen, dann schnell den Kopf drehen so dass man es
wieder sehen kann. |
Sprung |
Es gibt viele
verschiedene Sprünge beim Tanzen, wie z.B. sauté, jeté, grand jeté,
Bournonville grand jeté, soubresaut und sissonne. |
sur le cou-de-pied |
See
cou-de-pied, sur le. |
sur place |
auf der Stelle |
|
Taglioni, Marie |
(1804-1884)
Sie war die erste, die auf voller Spitze tanzte und das in "Die Waldfee" (La
Sylphide) vorführte. Sie ging als eine der größten Primaballerinen in die
Geschichte ein. |
Tanzschrift |
schriftliche Fixierung von Tänzen und Balletten durch
Zeichen für die Schrittfolgen. Einige Forscher glauben zwar, dass bereits im
alten Ägypten oder Rom Tänze aufgezeichnet wurden, die ersten eindeutig
überlieferten Tanznotationen stammen aber aus dem Europa des 15.
Jahrhunderts. Die bekanntesten stammen von der britischen Lehrerin Margret
Morris, den britischen Tanznotatoren Rudolf und Joan Benesh (Beneshnotation)
und dem bedeutenden ungarischen Tänzer, Ballettmeister und Choreographen
Rudolf von Laban (Labannotation). Das letztgenannte System, 1928 eingeführt
und von seinem Erfinder als Kinetographie bezeichnet, besteht aus abstrakten
Symbolen für Richtung, Rhythmus und Bewegungsebene verschiedener Körperteile
und ist heute neben der Videoaufzeichnung das verbreitetste System zur
Tanznotation. |
temps levé |
["raised movement"]
Springen auf einem Bein (z.B. en cou de pied, oder en arabesque)
Der einfachste Sprung von einem Fuß auf den selben
|
temps lié |
["joined movement"]
Ein Ausdruck für eine Serie von
verbundenen Bewegungen in der Mitte
des Raumes,
oft
während des
adagio.
Es ist auch ein Begriff für eine Schrittform bei der das
Gewicht von einem Bein auf das andere langsam verlagert wird.
|
temps
relevé |
petit: aus dem
demi-plié wird ein Fuß sur le cou-de-pied vorgebracht. Der Unterschenkel des
gleichen Beins wird 45° in die zweite Position gestreckt während der andere
Fuß ein relevé macht. Der Oberschenkel wird nicht bewegt.
grand: oft mit mehreren Drehungen verbunden |
temps |
Wörtlich "Zeit" aber "Moment" passt etwas besser.
Eine Bewegung die zu einem Schritt gehört. Grand sagte, dass
in diesem Abschnitt kein Gewicht übertragen wird,
was
einige Fragen aufwirft über den Zusammenhang des Bewegung und des Wortes "temps
lié". |
tendu |
["stretched"] Siehe
battement tendu
und
pointe tendu |
terre-à-terre |
["ground to ground"]
Schritte bei denen die Füße am Boden bleiben |
tombé |
["fallen"] Das
Spielbein wird gestreckt und dann fällt man auf dieses ins plié
|
tour |
Drehung |
tour en l'air |
Drehung in der
Luft / Gesprungene Drehung, Füße meist in die 5. |
tour jeté |
["thrown turn"]
Kurz für grand jeté dessus
en tournant ["big turning jete over"].
Ein Sprung bei dem man aus einem grande battement
in die Luft springt und, wie beim Beginn eines grand jeté
in der Luft, um 180° dreht (durch
"Scheren" der Beine) so dass man auf dem anderen
Fuß landet als man abgesprungen ist. |
tournant, en |
["turning"] Man
sagt, ein Schritt wird en tournant gemacht, wenn
er während einer Drehung ausgeführt wird.
|
tournant jeté / par terre |
Jeté tournant
kann in die Höhe und in die Weite (par terre) gerichtet sein. Im Jeté
tournant par terre wird aus der fünften Position, rechts vorne, der rechte
Fuß mit einer gleitenden bewegung am Boden effacé vor geführt. Das Gewicht
wird auf diesen Fuß ins demi-plié verlagert. Das linke Bein wird zu 45°
gehoben. Dann springt man vom rechten Fuß ab, schließt im Sprung die Füße in
der fünften Position und dreht dabei einmal rechts herum. Dann fällt man ins
demi-plié auf den linken FUß und der echte Fuß endet sur le coud de pied
vor. |
tourner |
["to turn"]
Eine von Noverre's sieben Bewegungen
(siehe "movements"). |
Travestie |
["in disguise",
verkleiden] Eine Tänzerin tanzt eine Männerrolle
in einem Männerkostüm oder ein Tänzer tanzt eine Frauenrolle in einem
Frauenkostüm. |
turnout |
Das klassische Ballett beruht auf einer
Grundhaltung die wir auswärts nennen und die in der Fähigkeit besteht die
Beine von der Hüfte heraus nach außen zu drehen. Manche Tänzer sind von
Natur auswärts, andere müssen es sich durch Training aneignen.
Das Ideal ist, wenn beide Füße
in einer geraden Linie 90° auswärts gedreht werden können. Ein forcieren der
Füße ohne aus der Hüfte zu arbeiten kann Verletzungen, vor allem in den
Knien sowie Zerrungen nach sich ziehen. |
Tutu |
Tüllkostüm, kurz Tutu genannt, Tütü
ausgesprochen. "Anfangs wurde auf der Bühne nur die klassisch einfache
Kleidung getragen. Das Tutu, ein glockenförmiger Rock aus durchscheinendem
Stoff, kam durch Marie Taglionis Auftritt in La Sylphide (1832) in Mode. Im
Lauf des Jahrhunderts wurde es immer kürzer und entwickelte sich zum
Standardkostüm der Ballerina. Unter dem Einfluss des russischen
Choreographen Michail Fokin wurden die Ballettkostüme im 20. Jahrhundert
wieder vielfältiger. Heutzutage treten die Tänzer in den verschiedensten
Kostümen auf, auch in dem einfachen Übungsdress, das im Unterricht getragen
wird. Erstmals wurde es von dem russisch-amerikanischen Choreographen George
Balanchine verwendet."
(Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2002.
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Waganowa-Methode |
Eine der 5 wichtigsten europäischen
Ausbildungsmethoden. Sie wurde 1922 von Agrippina Jakowlewna Waganowa (1879
- 1951) entwickelt. 1957 wurde die "St. Petersburg Kaiserliche
Ballettschule" in "Waganowa Institut" umbenannt.
Die Waganowa
Technik wird nicht nur in Russland, sondern
in der ganzen Welt angewendet. |
Yoshida, Miyako |
Hauptdarstellerin (principal dancer)
im Royal Ballet Covent Garden in London, England. Sie wurde in Tokio geboren
und studierte an der Royal Ballet School in London. Sie gewann viele Preise
und war berühmt für Aufführungen als Odette/Odile im Schwanensee. Sie
leitete z.B. die Royal Ballet Produktion von "La Fille mal gardée". |
Zamora, Monica |
Hauptdarstellerin im Birmingham Royal
Ballet. Sie wurde in Spanien geboren und trainierte in der "Ion Beitia
School". Im Alter von 16 Jahren trat sie der Royal Ballet School bei und
1991 dem Birmingham Royal Ballet. Ihre Hauptrollen waren z.B. Julia in Romeo
und Julia und Odette in Swan Lake. Monica Zamora leitete die Sugar Rum
Cherry Variation der Birmingham Royal Ballet Produktion von The Nutcracker
Sweeties. |
LAST UPDATE:
18.07.2003
09.07.2003
08.06.2003
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