Die Geschichte des Hip-Hop
Der Begriff HipHop ist ein zusammengereimtes Wort.
Als dieser Begriff 1979 das erste mal in einem Rapsong auftauchte war er
schon längst ein geheimer Überbegriff der schwarzen Straßenkultur.
Anfang der 70er Jahre entstand in den New Yorker Ghettos eine eigene Kultur
die den Widerstand der schwarzen gegenüber den weißen widerspiegeln sollte.
Heute hat sich HipHop bzw. Rapmusik zu einem der Best umsetzenden Märkte
der Musikindustrie und zu der weltweiten Jugendkultur entwickelt.
Rap gilt als die Musik des Widerstands in ihr wird das alltägliche
Leben in den Ghettos und andere Dinge widergespiegelt.
Seinen Anfang nahm HipHop Mitte der 70er als eine kaum wahrgenommene
Partykultur in den New Yorker Ghettos. In der Musik ging es um die
Eroberung eines Raumes in dem die Angehörigen von Minderheiten und
der Ghettos ungestört und frei leben, Musik hören und tanzen konnten.
Außerdem war HipHop eine Jugendbewegung innerhalb der Ghettos und wurde
auch zum verbalen Machtkampf Zwischen den Jugendlichen. Zu diesen Machtkämpfen
zählten auch die Kunst des Graffitisprühens, die Wettstreits Zwischen den
Disc-Jockeys und später die Konkurrenzkämpfe unter den Breakdancern oder Rappern.
Eine wichtige Person der Entstehung von HipHop war Clive Campbell alias Kool Dj Herc
der die Jamaicanische Tradition der Straßenpartys mit nach New York brachte.
Aus seiner Art wie er die Platten auflegte entwickelte sich das für die Rapmusik
grundlegende Prinzip: das sampling. Ein ebenfalls wichtige Person für die Entstehung
war der Dj und Hobbyelektroniker Grandmaster Flash. Er verbesserte die Mixtechnik
und baute Mischpult und Plattenspieler zum eigene Instrument um. Durch Grandamaster
Flash wurde auch das Scratchen das ein rhythmisches Geräusch ist das durch
Hin- und Herbewegen der Platte bei aufgelegtem Tonkopf erzeugt wird in die Raptitel eingebaut.
Um 1980 begann sich die Musikindustrie für die HipHop-Szene zu interessieren.
Was in der Szene längst auf Kassette vorhanden war- die Kombination aus rap,
Breakbeats und Funkmusik- entwickelte sich in den Studios der Plattenfirmen zu
einem neuen Stil den Rap. Mit den Erfolgen der sogenannten Old School-Rapper
die zu der ersten Rap Generation zählten trat HipHop aus seinem lokalen
Rahmen heraus. Entgegen der Einschätzung vieler Kritiker eroberte die
Rapmusik unaufhaltsam den Popmarkt. Bald entstanden auch in anderen Großstädten
der USA (in Los Angeles, San Francisco, Houston, Chicago u.a.) neue Rapszenen mit eigenen Sounds.
Mitte der 80er Jahre entstand eine neue HipHop Generation der New School-Stil.
Der New School-Stil enthält neue und alte Rapier:
Alte Rapper: Dr. Dre, Snoop Dogg, Ice-T, Run DMC, Ice Cube, Nate Dog, Coolio, 2 Pac, B.I.G.
Neue Rapper: Fabolous, Lil' Wayne, Lil' Bow Wow, Lil' Kim, Ja Rule, LL Cool J, DMX
Westcoast vs. Eastcoast
Seit Mitte der '80er herrscht ein - mal mehr mal weniger starker - Kampf zwischen der
Ost- und der Westküste. Woran er sich ursprünglich entzündet hat, ist mir nicht
bekannt - am Ende ist dies aber auch egal. Möglicherweise ging es einfach mal
wieder nur darum, daß sich irgendwer als der Allerbeste darstellen wollte und
alle anderen zu Versagern...
Zunächst lief dies nur im Rahmen des üblichen Dissens - sehr ausgeprägt z.B. zwischen
NWA (Niggaz With Attitude) von der Westküste und Tim Dog aus N.Y.. Mit der Zeit
kam es aber auch zu ernsteren Zusammenstößen - inklusive Toten. So wurde auch gemutmaßt,
daß die Ermordung Tupac '2Pac' Shakurs auf diesen Konflikt zurückgeht,
und der Tod von Biggie 'Notorious B.I.G.' Smalls (!) eine Rache dafür war.
Westcoast: 2 Pac, Dr. Dre, Snoop Dogg, Ice-T, Ice Cube, Nate Dog, Coolio, DMX, usw...
Eastcoast: Fabolous, Lil' Wayne, B.I.G., Lil' Kim, usw...
Geschichte
Vor 1910 lebten die meisten Schwarzen im Süden der USA, Ghettos gab es noch nicht.
Ab 1910 begann nun aber eine gewaltige Umsiedlungswelle der Schwarzen vom Süden in
die Großstädte im Norden und teilweise an die Westküste. Grund dafür war vor allem,
daß der Süden aufgrund der einseitigen Ausrichtung auf Landwirtschaft, die nicht mehr
so stark gefragt war, und den verlorenen Bürgerkrieg stark verarmte und zahlreiche
Arbeitsplätze verloren gingen. Dies traf vor allem die schwarze Bevölkerung.
Gleichzeitig entstanden aber wegen der massiven Industrialisierung im Norden
dort aber so viele Jobs, daß eine große Nachfrage nach Arbeitskräften vorherrschte.
Aus diesem Grund wanderten viele Schwarze (innerhalb weniger Jahre 1,5 Mio.) in die
Großstädte des Nordens - und dort vor allem in die Innenstädte, in denen die neuen
Fabriken entstanden.
Dort wurden sie von der weißen Bevölkerung - die in puncto Rassismus dem Süden in Nichts
nachstand - nicht gerade freudig empfangen. Zunächst versuchten die Weißen,
durch Zuzugsverbote, die Schwarzen aus den Städten heraus zu halten. Da dies nichts
nutzte, begannen sie ab aus den Innenstädten in die Vororte zu fliehen.
Diese schotteten sich danach immer mehr von den Innenstädten ab. Es kam zu einer
Polarisierung zwischen 'weißen Vororten' und 'schwarzen Cities'.
Da die Weißen finanziell sehr viel besser gestellt waren und zusätzlich neue
Arbeitsplätze nun auch nicht mehr in der Stadt, sondern am Rand geschaffen wurden,
verarmten die Innenstädte. Die Ghettobildung setzte ein.
Durch allerlei Maßnahmen (Gesetze, aber auch bspw. städtebauliche, die die Innenstädte
auch geographisch von den Vororten trennten) wurden zahlreiche Hürden gegenüber den
inneren Bezirken aufgebaut. Es wurde für die Schwarzen so immer weniger möglich,
in wohlhabendere Gebiete zu ziehen. Die Ghettos entwickelten sich für die Meisten
zu großen Gefängnissen, in denen die sozialen Probleme immer schärfer wurden.
An diesem Zustand hat sich bis heute eigentlich kaum etwas geändert - zumindest
für den Großteil der Schwarzen.
Gangs
Gangs gibt es schon seit den '50ern - allerdings waren dies damals Freunde-Cliquen,
die sich ab und an miteinander Schlägereien lieferten. In den '60ern schlossen
sich diese Gruppen in der Regel der Black Power Bewegung an - wenn auch oft nur
als 'Mitläufer'. Nachdem diese Ende der '60er zerschlagen war, änderte sich alles.
Es entstanden Gangs, denen es nur noch darum ging, möglichst weite Gebiete der
Ghettos unter ihre Kontrolle zu bringen. Diese Gruppen gingen mit äußerster Gewalt
gegen andere vor - und jene sahen keine andere Wahl, als mit den selben Mitteln zu
reagieren. Die Gangkämpfe, wie sie auch heute noch überall zu finden sind,
waren damit zum Normalzustand geworden.
Oft bilden diese Gangs auch die unterster Ebene der Drogenmafia - allerdings werden
sie nur für die Drecksarbeit herangezogen, weil sie für 'größere Aufgaben' zu locker
organisiert sind. Nun kann man sich hundert Erklärungen für diese Gewalt
ausdenken - keine Zukunftsperspektive, allgegenwärtiger Rassismus,
Arbeitslosigkeit und so weiter. Natürlich herrschen äußerst erbärmliche
Verhältnisse in den Ghettos - aber das erklärt natürlich nicht,
wieso man diese Zustände noch zusätzlich durch sinnlose Gewalt verschärfen sollte.
Anhang:
Aus der Westküste: Outlawz, Ruff Ryders, D 12, Thug life, Underground Project, Wu-tang Clan ...
Aus der Ostküste: Bad boys, Run DMC, NAS, B.I.G, P. Diddy, Busta Rhymes, Onyx, Twister ...
Labels: Death Row Records, Cash money Records, Bad Boy Records, Shady Records, Murder Inc., BMG ...
Zeitleiste: 1970-2000
1970 - 1980 |
Eine wichtige Person der Entstehung von HipHop war Clive Campbell alias Kool Dj Herc. In der Musik ging es um die Besetzung eines Raumes in dem die Angehörigen von Minderheiten und den Ghettos ungestört und frei Leben, Musik hören und tanzen konnten.
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1980 -1990 |
Um 1980 begann sich die Musikindustrie für die HipHop-Szene zu interessieren. Einer der damaligen Rapper ist Granmaster Flash der hauptsächlich hinter den Turntables zu finden war. Entgegen der Einschätzung vieler Kritiker eroberte die Rapmusik unaufhaltsam den Popmarkt! |
1990 -2000 |
In den Anfängen der 90iger Jahre fing der HIP HOP erst richtig an zu Leben, mit seinen „STARS“ z.B. Tupac Amaru Sharkur und Notorious B.I.G. die später Erschossen wurden, und durch ihre Lieder sehr berühmt wurden. Mitte der 90iger Jahre nach den Tot der beiden Rapper ging es hauptsächlich nur noch ums große Geld. |