Folkloregruppe Sbyranka aus Lemberg/Ukraine

Wir grüßen alle Internet-Nutzer, die unsere Seite gefunden haben und wünschen viel Freude beim Besuch unserer Konzerte und auch ansonsten alles Gute.


Mitglieder:

Winter 2003/2004:

Serhij Hurin, Gitarre
Leiter des Ensembles und Arrangeur der Stücke, Dozent für Gitarre an der Musikfachschule Lwiw (Lemberg).

Boschena Kortschynska , Sopilka (Hirtenflöte)
Weltbeste Sopilkaspielerin und mehrfache internationale Preisträgerin, Solistin an der Nationalen Musikakademie.

Ihor Lomaha, Zymbal, Querflöte, Piano
Internationaler Preisträger und Solist des Kammerorchesters "Leopolis", Mitarrangeur zahlreicher Stücke.

Marian Lomaha, Violine
Preisträger des Internationalen Wettbewerbs junger Künstler in Ragusa (Sizilien). 16jähriger Konzertmeister.

Irina Makowetzka , Gesang (Sopran)

Alexander Prytoljuk, Bandura und Gesang (Bariton)
Internationaler Preisträger und Student der Musikakademie.

N.N., Kontrabaß

Andry Kushlyk, Klarinette
Absolvent der Musikhochschule im Lemberg. Konzertreisen in Frankreich, Spanien, Belgien und Deutschland. Preisträger beim Klarinetten-Wettbewerb in Rivne.

Sommer 2003:

Serhij Hurin, Gitarre
Leiter des Ensembles und Arrangeur der Stücke, Dozent für Gitarre an der Musikfachschule Lwiw (Lemberg).

Boschena Kortschynska , Sopilka (Hirtenflöte)
Weltbeste Sopilkaspielerin und mehrfache internationale Preisträgerin, Solistin an der Nationalen Musikakademie.

Ihor Lomaha, Zymbal, Querflöte, Piano
Internationaler Preisträger und Solist des Kammerorchesters "Leopolis", Mitarrangeur zahlreicher Stücke.

Marian Lomaha, Violine
Preisträger des Internationalen Wettbewerbs junger Künstler in Ragusa (Sizilien). 16jähriger Konzertmeister.

Alexander Prytoljuk, Bandura und Gesang (Bariton)
Internationaler Preisträger und Student der Musikakademie.

Roman Drakow, Kontrabaß
Konzertmeister des Symphonieorchesters "Lwiwer Philharmoie" und des Kammerorchesters "Leopolis". Solist bei zahlreichen Orchestern Europas, Teilnehmer der Internationalen Versammlung von Kontrabassisten in London.

Viktor Yantschak, Bajan (Knopfakkordeon)
Absolvent der Lwiwer Musikakademie und mehrfacher Preisträger internationaler Akkordeon-Festivals. Zahlreiche Solokonzerte in Osteuropa.

Andry Kushlyk, Klarinette
Absolvent der Musikhochschule im Lemberg. Konzertreisen in Frankreich, Spanien, Belgien und Deutschland. Preisträger beim Klarinetten-Wettbewerb in Rivne.

2001 und 2002:

Boschena Kortschynska , Sopilka (Hirtenflöte)

Serhij Hurin , Gitarre

Ihor Lomaha , Zymbal und Querflöte

Marian Lomaha , Violine

Tanja Kowaltschuk , Bandura (Armharfe) und Gesang (Sopran)

Irina Makowetzka , Gesang (Sopran)

Alexander Prytoljuk , Bandura und Gesang (Bariton)

Roman Drakow , Kontrabaß


1999 und 2000:

Boschena Kortschynska , Sopilka (Hirtenflöte)

Serhij Hurin , Gitarre

Ihor Lomaha , Zymbal und Querflöte

Marian Lomaha , Violine

Tanja Kowaltschuk , Bandura (Armharfe) und Gesang (Sopran)

Irina Makowetzka , Gesang (Sopran)

Alexander Tsymbalyuk , Gesang (Baß)

1996 bis 1998:

Boschena Kortschynska , Sopilka (Hirtenflöte)

Serhij Hurin , Gitarre

Ihor Lomaha , Zymbal und Querflöte

N.N. (Name auf Wunsch der Sängerin und Serhij Hurins entfernt!), Bandura (Armharfe) und Gesang (Sopran)

Oleh Sozansky , Bandura (Armharfe) und Gesang (Tenor)


Konzerte:

Sonntag, 8.8.2004, 18.00 Uhr, Schönsee, Gut Dietersberg
Montag, 23.8.2004, 11.00 Uhr, Warmensteinach, Freizeithaus
Donnerstag, 26.8.2004, 20.00 Uhr, Bischofsgrün, Kurhaus

Presse-Kritik:

Nordbayerischer Kurier (Bayreuth)

Donnerstag 03.September 1998



Die jungen Sänger verabschiedeten sich

Das ukrainische Ensemble "Sbyranka" trennt sich von seinen Gesangssolisten - Beeindruckendes Konzert in der Kirche

Von Christoph Höreth
POTTENSTEIN. Mit einem beeindruckenden Konzert in der Pottensteiner Kunigundenkirche verabschiedete das ukrainische Ensemble "Sbyranka", das sich durch zahlreiche Auftritte im Rahmen des Jugendfestspieltreffens im Bayreuther Raum einen Namen gemacht hat, seine Gesangssolisten.

Die jungen Künstler aus Lemberg boten den Konzertbesuchern ein anspruchsvolles Zweistundenprogramm mit Werken der europäischen Klassik und ukrainischer Folklore. Den klassischen Werken bekannter Komponisten folgten im zweiten Teil Lieder und Musikstücke aus der Ukraine, die sie in der farbenfrohen Tracht ihrer Heimat darboten.
Alle beherrschten virtuos ihre Instrumente und setzten sie einfühlsam ein: Boschena Kortyschynska (Flöten), Serhij Hurin (Gitarre), Ihor Lomaha (Cymbal und Querflöte), N.N. (Name auf Wunsch der Sängerin und Serhij Hurins entfernt!) und Oleh Sozansky (beide Bandura und Gesang), ferner der elfjährige Marjan Lomaha (Geige). Besonders beeindruckte N.N. (Name auf Wunsch der Sängerin und Serhij Hurins entfernt!) mit ihrer schönen Sopranstimme.
Das kunstverständige Publikum, dem an diesem Abend ein wahrer musikalischer Leckerbissen geboten wurde, bedankte sich bei den jungen ukrainischen Künstlern mit lang anhaltendem Beifall.
Während Oleh Sozansky eine Solokarriere anstrebt, will N.N. (Name auf Wunsch der Sängerin und Serhij Hurins entfernt!) ein Aufbaustudium an den Musikhochschulen Dresden und Breslau aufnehmen.
Mit dem wehmütigen Abschiedslied "Monajha lita", das die jungen Künstler am Schluß des Konzertes mit großer Hingabe in ihrer Muttersprache sangen, bedankten sie sich bei den Zuhörern. Im Bild (von links): Serhij Hurin, der elfjährige Marjan Lomaha, Oleh Sozanski, N.N. (Name auf Wunsch der Sängerin und Serhij Hurins entfernt!), Boschena Kortyschynska und Ihor Lomaha.

Foto: Höreth 


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© Nordbayerischer Kurier 1998

Nordbayerischer Kurier (Bayreuth)
Donnerstag 31.August 2000


Von Klassik bis Folklore

Gruppe Sbyranka begeisterte bei Benefizkonzert

ECKERSDORF

Werke klassischer Komponisten, kombiniert mit Folklorestücken aus der Ukraine - diese Mischung ist es, die Konzerte mit dem Ensemble Sbyranka zu etwas Besonderem werden lässt. Die Musiker aus Lemberg in der Ukraine gaben bereits mehrmals Konzerte im Raum Bayreuth, zuletzt gastierte die Gruppe im Rahmen des Jugendfestspieltreffens in der Stadt. Um den Aufenthalt in Deutschland abzurunden, gab das Ensemble am Dienstagabend im evangelischen Gemeindehaus in Eckersdorf ein Benefizkonzert zu Gunsten der beschädigten Sankt-Ägidius-Kirche.

Im ersten Teil des Konzerts standen Werke klassischer Komponisten im Vordergrund. Hierbei setzte das Ensemble neben Instrumenten wie Querflöte, Geige und Gitarre auch eine ukrainische Blockflöte, die so genannte Sopilka, ein. Boschena Kortschynsjka spielte dieses Instrument mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Präzision. Ihr Können zeigte sie bei einem Allegro von Georg Philipp Telemann, bei dem das schnelle, trällernde Flötenspiel von leichten Stakkato-Tönen der Gitarre und Geige begleitet wurde.
Ein weiterer Höhepunkt des klassischen Teils war das Geigenspiel des mit 13 Jahren jüngsten Ensemblemitglieds Marian Lomaha. Der Junge, der in Lemberg die Musikfachschule für begabte Kinder besucht, begeisterte das Publikum mit seiner technisch nahezu perfekten Spielweise.
Eine Arie aus der Oper "La Serva padrona" (Die Magd als Herrin), gesungen von Tanja Kowaltschuk, und eine Eigenkomposition des Gitarristen Serhij Hurin rundeten den ersten Teil des Konzerts ab.
Nach der Pause kam dann ein typisch urkrainisches Folkloreinstrument, die Cymbala, zum Einsatz. Dieses von Ihor Lomaha gespielte Saiteninstrument ist nahe verwandt mit dem vor allem im Alpenraum verbreiteten Hackbrett. Besonders beeindruckend waren die zwei bukowinischen Weisen, die das Ensemble zum Besten gab. Mit einer Geschwindigkeit und Präzision, die so manchen Zuschauer zum Staunen brachte, hämmerte Lomaha über sein Instrument, das bei vielen der Folklorestücke im Mittelpunkt stand. Beeindruckend auch die zweite bukowinische Weise, bei der Kortschynsjka der Flöte an einigen Stellen beinahe orientalische Klänge entlockte.
Bei dem Gesangsstück "Mir ist mein Los gefallen" erfüllte dann die tiefe, sonore Bassstimme von Alexander Cimbaliuk den Raum mit Klang. Mit seinem kräftigen Gesang bildete er ein stimmgewaltiges Gegengewicht zu den beiden Sopranistinnen Irina Makowetsjka und Tanja Kowaltschuk.
Bei der Zugabe dann zeigte Alexander Cimbaliuk, dass er nicht nur singen, sondern auch Klavier spielen kann. Der Erlös des Konzertes kam der Sankt-Ädigius-Kirche zugute.
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Den gewünschten finanziellen - und künstlerischen - Erfolg gab es am Dienstagabend im evangelischen Gemeindehaus in Eckersdorf beim Benefizkonzert der Gruppe Sbyranka zu Gunsten der Sankt-Ägidius-Kirche.

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Nordbayerische Nachrichten (Nürnberg)
Dezember 2000

Unvergessliches Hörerlebnis rührte Besucher
Das ukrainische Ensemble "Sbyranka" spielte und sang sich in der evangelischen Kirche Gräfenberg in die Herzen der Zuhörer - Ovationen

Das ukrainische Ensemble "Sbyranka" hinterließ am Samstagabend in Gräfenberg zum Teil zu Tränen gerührte und vor Begeisterung sprachlose Konzertbesucher. Im schönen, stimmungsvollen Ambiente der evangelischen Kirche in Gräfenberg - mit einer für einen solchen Anlass hervorragenden Akustik - stimmten die jungen Künstler, die in Deutschland inzwischen schon viele Freunde gefunden haben, das Publikum auf die Weihnachtszeit ein.

Zu Beginn dieses unvergesslichen Konzerts bedankten sich die sympatischen Musiker aus der 1200 Jahre alten Stadt Lemberg, für die Freunde, die sie hier in Deutschland gefunden haben und freuten sich darüber, dass sie dieses Jahr zwei Mal Weihnachten feiern können - einmal am 24. Dezember hier in Deutschland mit ihren Freunden und einmal am 6. Januar mit ihren Familien zu Hause.

Klarer Sopran

Auf dem Konzertprogramm standen neben klassischen Stücken verschiedener Komponisten, Weihnachtslieder aus der Ukraine und aus Deutschland. Bei den klassischen Stücken "Ave Verum" von Mozart, "Salve Regina" von Pergolesi und dem wunderschön anrührenden "Ave Maria" von Caccini wurden die begnadeten Musiker von Irina Makowetsjkas klarem und stimmgewaltigem Sopran unterstützt. In Bortniansjkyis Konzert für Cembalo, das eigens für das ukrainische Nationalinstrument Bandura umgeschrieben wurde, zeigte Tetyana Kowaltschuk ihr Können. Kowaltschuk beherrscht dieses schwierige, mit der Harfe verwandte Instrument meisterlich und begeisterte mit ihrem Soloeinsatz die Zuhörer, die gut zur Hälfte Gäste aus Pringy - der französischen Partnerstadt von Gräfenberg - waren.

Auch Serhij Hurin, liebevoll als der Papa des Ensembles bezeichnet, an der Gitarrre, Boshena Kortschynska meisterliche Spielerin der ukrainischen Blockflöten (Sopilkas) und offizielle Leiterin von Sybranka, ihr Ehemann Ihor Lomaha an der Querflöte und dessen kleiner Bruder Marian an der Violine, begeisterten durch ihr unglaubliches Talent.

Weihnachtliche Stimmung wurde nach dem klassischen Teil durch ukrainischen Weihnachtslieder, wie "Der ewige Gott", "Verkündigung der Weihnachtsbotschaft", "Koljada" und "Was für ein Wunder" - was sich auch so mancher Zuhörer verzückt gedacht haben dürfte, verbreitet.

Auch deutsche Weihnachtslieder kamen nicht zu kurz, so wurden mit der Bitte mitzusingen: "Alle Jahre wieder", "Süßer die Glocken nie klingen", "Es ist ein Ros entsprungen" und "Kling Glöckchen" zauberhaft vorgetragen. Der Bitte wurde allerdings sehr zaghaft nachgekommen, was aber wohl weniger auf die Zurückhaltung der Anwesenden, als auf die traurige Tatsache zurückzuführen ist, dass das deutsche Liedgut nicht sehr gepflegt wird und es deshalb oft einfach an Übung und der nötigen Textkenntnis fehlt. Wo wird bei uns heute noch zu Hause gesungen?

Ein "Teufelsgeiger"

Das derart verzauberte Auditorium konnte gar nicht anders, als sich mit Standing ovations und nicht endendem Beifall eine Zugabe zu erklatschen, in welcher der 14-jährige Marian Lomaha, als wahrer "Teufelsgeiger", die Anwesenden nun wirklich glauben machte, diese Musiker seien nicht von dieser Welt. Dass die deutschen Zuhörer in den Genuss dieses musikalischen "Wunders" kommen, ist v. a. dem persönlichen Engagement von Heinz Bauer zu verdanken, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dem Ensemble in Deutschland mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und für Auftrittsmöglichkeiten zu sorgen. Ich glaube ein schöneres Weihnachtsgeschenk, als dieses Konzert hätte "Sbyranka" seinen Freunden in Gräfenberg gar nicht machen können.
MIRIAM SCHWAB


"Der Neue Tag" (Weiden/Oberpfalz)

05.12.2001 | 00:00 Uhr | Netzcode: 10025924
Dicker Pulli über dem Abendkleid
"Sbyranka" erwärmt trotz Eiseskälte in der Klosterkirche schnell die Herzen der Konzertbesucher

Speinshart. (ld) "Sbyranka" ist im Land, und diejenigen, die den originellen Stil der acht Ukrainer kennen, hatten sich am Sonntag nach Speinshart aufgemacht, um den Auftakt der Weihnachtstournee mitzuerleben. Den Musikern stockte erst einmal der Atem, als sie die Kirche betraten und diesen deutlich vor sich sahen. Eine solche Kälte hatten sie nicht erwartet.

Erfahrene Speinshart-Besucher wussten dies und hatten sich warm angezogen. Trotzdem drang auch ihnen die Kälte in den eineinhalb Stunden in Mark und Bein. Als MdB Georg Girisch, der Vorsitzende des Speinsharter Förderkreises, das Konzert eröffnete, war die Kirche mit rund 140 Besuchern - Pessimisten hatten weit weniger erwartet - gut gefüllt. Das Vorhaben, im leichten Abendkleid aufzutreten, gab Flötistin Boshena Kortschysjka schnell auf. Sie streifte einen dicken Pulli über, und dann stand einem wundervollen Adventsnachmittag nichts mehr im Wege.

Spannungsreicher Aufbau

Das Programm war hervorragend zusammengestellt. Spannungsreich aufgebaut der erste Teil bis zur Aufwärmpause nach einer halben Stunde. Der Bogen wurde gespannt von einem feurig vorgetragenen "Halleluja" von Sonewytsky über den "Winter" aus Vivaldis "Vier Jahreszeiten" bis hin zu einer Tarantella von Rossini. Selbst ein derart oft aufgeführtes Stück wie das "Ave Maria" von Bach/Gounod erhielt durch den strahlenden Sopran von Irina Makovezka so viel Ausdruck, dass es trotz der Eiseskälte die Herzen der Zuhörer erwärmte.

Zusammen mit Alexandr Prytoliuk, der mit einem voluminösen Bariton die Zuhörer begeisterte, kam der Sopranistin eine tragende Rolle zu, ist ein weihnachtliches Konzert doch in weiten Teilen auf Vokalmusik aufgebaut.

In anspruchsvollen Arrangements brachte "Sbyranka" im zweiten Teil des Konzertes ukrainische Weihnachtslieder zur Aufführung. Hochinteressant die ukrainische Art, die weihnachtliche Freude zum Ausdruck zu bringen. Wie in der Folklore bestimmen auch in den Weihnachtsliedern Tonarten, die hierzulande eher selten zu hören sind, den musikalischen Ausdruck.

Dagegen wirken deutsche Weihnachtslieder, die den letzen Teil des Konzertes ausmachten, eher ruhig und besinnlich. In fast akzentfreiem Deutsch trug die Sopranistin eine Auswahl der beliebtesten deutschen Weihnachtslieder vor, jedes Arrangement für sich ein Kunstwerk, von denen sich noch einmal jenes zu "Alle Jahre wieder" als besonders liebevoll und aufwendig abhebt.

Gelungene Arrangements

Serhij Hurin, Gitarrist und Leiter der Gruppe, hat es selbst verfasst. Trotz der Bescheidenheit von "Sbyranka" kann er seinen Stolz über das gelungene Werk nicht ganz verbergen - völlig zu Recht: Ehre, wem Ehre gebührt. Wer nach eineinhalb Stunden erwartet hatte, dass die Besucher fluchtartig die Kirche verlassen würden, um wärmere Räume aufzusuchen, hatte sich geirrt.

Niemand rührte sich vom Platz, auch dann nicht, als der Mesner zu verdeutlichen versuchte, dass dies das Ende war. Heftiger Applaus erbat ein letztes Stück, und solchen Bitten kommt "Sbyranka" gerne nach.

Gemeinsam mit den Besuchern wurde eines der bekanntesten Weihnachtslieder gesungen. Seine Wirkung, Menschen für das große Ereignis zu sensibilisieren, verfehlte "O du fröhliche" auch am ersten Advent nicht.

Pforzheimer Zeitung, Juli 2002
Von Klassik bis Folklore
Ukrainische Musikgruppe "Sbyranka" startete sechswöchige Deutschlandtour in Maulbronn

MAULBRONN.Die Musikgruppe "Sbyranka" aus der Ukraine war am Donnerstagabend in der Maulbronner Stadthalle zu Gast. Das Konzert hatte der Förderverein Maulbronner Kultur veranstaltet.

Die Konzertbesucher bekamen eine musikalische Interpretation des Ensemblenamens geboten. Das ukrainische Wort "Sbyranka" bedeutet im Deutschen so viel wie "sammeln". Als Sammler verstehen sich die drei Frauen und fünf Männer der ukrainischen Musikgruppe, im Sinne von "Musikrichtungen zusammenführen".

Der Knittlinger Wolfgang Hartmann umreißt so ein wichtiges musikalisches Leitbild von "Sbyranka". Er selbst hat die studierten Musiker bei einem Urlaub in Franken kennengelernt. Begeisterung hätte ihn bei diesem Hörerlebnis erfasst. So entstand der Kontakt zu der Gruppe und die Verbindungen sind bis heute geblieben.

Bald Konzert in Pforzheim

Seit Donnerstag sind die sieben Ensemblemitglieder in Deutschland, um innerhalb einer sechswöchigen Tournee in Süddeutschland aufzutreten. Den Start dieser musikalischen Reise durch Deutschland begannen sie in Maulbronn. Verschiedene andere Konzerte, in Pforzheim am kommenden Wochenende oder am 1. September in Kürnbach, hat Wolfgang Hartmann für die Gruppe organisiert. Auch an die Stadt Knittlingen sei er herangetreten, doch dort habe man keinerlei Interesse an einem Auftritt des ukrainischen Ensembles geäußert.

Seitens der Stadt Maulbronn erhält der Besuch der sieben musikalischen Künstler einen besonderen Stellenwert. Am heutigen Samstag findet um 10 Uhr ein Empfang mit Bürgermeister Andreas Felchle auf dem Rathaus statt. Um die Mittagszeit ist ein Auftritt von "Sbyranka" im Maulbronner Klosterhof geplant.

Welch professionelle und hervorragend ausgebildete Musikkünstler sie sind, bewiesen die Gäste bei ihrem Auftritt in der Stadthalle. Ihr Konzert bestand aus einem klassischen Teil mit Werken von Georg-Friedrich Händel, F. Kreisler, G. Donizetti und M. Skoryk. Im zweiten Teil wurden folkloristische Kompositionen aus der Ukraine gespielt. "Die tragische Liebe" und "Die Heimat", laut Boshena Kortschynsjka wichtige Themen dieser Lieder, in denen der Ausdruck von Melancholie bis zur Lebensfreude reiche.

Im Ensemble spielt sie die Sopilka, eine typische ukrainische Flöte mit zehn Löchern. Banduras (65-saitige Zupf- und Schlaginstrumente) sowie eine Zimbel mit 100 Saiten, waren weitere typische Instrumente aus der Ukraine, die diesem Abend einen exclusiven Klang gaben. Ein Kontrabass, eine Gitarre, eine Querflöte und eine Violine komplettierten diese Besetzung. Mit 17 Jahren ware Marjan Lomaha an der Violine, das jüngste Mitglied des Ensembles. Trotz seines jungen Lebensalters ist er bereits studierter Konzertmeister.

In Heimat Musik studiert

Die fünf Musiker sowie ein Bariton und eine Sopranistin, stellten sich auch solistisch vor. Sie betonten ihr professionelles Können, das sie sich an der Universität in der Heimat angeeignet haben. "Die Ukraine ist arm", so Maulbronns Bürgermeister Andreas Felchle. Für die Künstler seien deshalb Auftritte in Deutschland eine Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen.
Erstellt von:Volker Henkel
Erstellt am:13.07.2002

"Brettener Woche", Juni 2003

Musik kennt keine Grenzen:

Klangzauber aus der Ukraine

Bretten. Die Volkshochschule Bretten hatte in ihrer Reihe "Kultur im Rathaus" das Lemberger Ensemble "Sbyranka" zu einen Konzert der besonderen Art eingeladen: Kirchliche Musik, Europäische Klassik, und Ukrainische Folklore sollten die Zuhörer begeistern. Mit standing ovations erbaten die Besucher zwei Zugaben von den ob ihrer Beherrschung der Instrumente und ihrer Musikalität brillierenden Musikern.

Eröffnet wurde der klassische Teil mit Händels "Arrival Of The Queen Of Sheeba", wobei die Virtuosität der acht Musiker sofort deutlich wurde. Herausragend dabei war der Flötenpart, vorgetragen von Boshena Kortschyns-jka (Sopilka) und ihrem Ehemann Ihor Lomaha (Querflöte) in atemberaubender musikalischer Ausdruckskraft. Der erst 17-jährige Konzertmeister Marjan Lomaha bewältigte scheinbar mühelos mit seiner Geige auch sehr schnelle Passagen des Stückes.

Mit den Arien "Ombra mai fu" aus Händels Oper "Xerxes" und "Caro mio ben" von G. Giordani ließ der erst 21-jährige Bariton Alexander Prytoljuk erahnen, welches Stimmpotenzial in ihm steckt. Die Brillianz seiner Darbietungen war kaum zu überbieten. Nuanciert in Lautstärke und Tempi setzte er auch später in den folkloristischen Stücken seine Stimme ein, um die Botschaft der Ukraine verständlich zu machen. Seine gewaltige Ausdrucksstärke machte seine Auftritte zu einem wahren Erlebnis.

Ein besonderer musikalischer Leckerbissen war das vom Leiter der Gruppe, Serhij Hurin, arrangierte und von Viktor Yanchak auf dem Knopfakkordeon vorgetragene "Orgelpräludium a-moll" des J. S. Bach. Bis auf das Klangvolumen war kaum ein Unterschied zur echten Orgelversion zu hören, was die Virtuosität des Solisten deutlich machte.

"Thais Meditation"von J. Massenet, vorgetragen von Ihor Lomaha auf der Querflöte und einfühlsam begleitet von den übrigen Ensemblemitgliedern rundeten den klassischen Teil des Konzertes ab und versetzten die Zuhörer in große Begeisterung.

Im zweiten, dem folkloristischen Teil, wurde das Ensemble seinem Namen "Sbyranka", das heißt "Sammeln", überaus gerecht: Lieder und Volksweisen aus der Ukraine, Moldavien, Rumänien wurden trotz ihrer musikalischen Andersartigkeit meisterlich dargeboten. Das große Können der Musiker zeigte sich insbesondere beim Einsatz der originär-ukrainischen Nationalinstrumente: Sopilka, Geige, Zimbel und Bandura.

Osteuropäisches Temperament gepaart mit großer Liebe zur Musik und die Beherrschung der jeweiligen Instrumente ließen bei teilweise unglaublich schnellen Läufen den Funken zu einem wahren Feuerwerk der Begeisterung bei den Zuhörern werden. Nicht mehr enden wollender Applaus belohnte Andriy Kushlyk nach seinem Klarinettensolo in dem jüdischen Volkslied "Samuels Lachen" von W. Mrosek. Hierin und in zahlreichen weiteren Stücken zeigte sich die Kunst der beiden Arrangeure Serhij Hurin und Ihor Lomaha. Überaus reizvoll, ideenreich und aufwändig stellten sich die Arrangements dem Zuhörer dar und erlaubten so einen Blick in die Seele und das Herz der Musiker.

Die Basis für das wohlklingende und meisterhaft eingespielte Ensemble schuf der Kontrabassist Roman Drakov, dessen Leichtigkeit im Spiel und Schalk in den Augen oftmals vergessen ließen, wie schwierig viele Passagen zu spielen waren.

 

Schmeichelnde Töne zur Besinnung

Nordbayerischer Kurier  09.12.2003

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Stehender Applaus für vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche St. Michael MOCKERSDORF

Frostig zwar, doch sonnig auch - Spaziergeh-Wetter. So füllte sich St. Michael, die Pfarrkirche von Mockersdorf, nur zögernd mit Zuhörern, und es hätten noch einige Platz gefunden, die sich bei einer vorweihnachtlichen Feierstunde durch den Advent auf Weihnachten einstimmen lassen wollten.

Der Männergesangverein "Max Reger" aus Brand unter der Leitung von Bertram Nold und das ukrainische Ensemble Sbyranka traten als gut aufeinander eingespieltes Team auf, wobei die Sänger nie die Solisten von Sbyranka überdeckten, sondern eher als angenehme, wohlklingende Untermalung fungierten.
Der musikalische Bogen reichte von der Klassik wie Händel mit "The Arrival of the Queen of Sheba" über Jules Massenet mit der Thais-Meditation über Franz Schuberts "Nachthelle" bis hin zum "Jubilate" von Ludwig van Beethoven, über Verdis Gefangenenchor aus "Nabucco", aber auch bis hin zum Gospel wie "Go, tell it on the mountains", zu internationalen Weihnachtsliedern wie "Maria durch ein Dornwald ging", "Herr der Herrlichkeit", das die Max-Reger-Gruppe auf Russisch sang. Aber auch ukrainische und polnische Weihnachtslieder waren vertreten, die für unsere Ohren zwar etwas ungewohnt, aber sehr melodisch und einschmeichelnd interpretiert wurden. Selbst "Weiße Weihnacht" von Irving Berlin war dabei.
Alternierende Auftritte der beiden Gruppen wechselten sich mit gemeinsamen ab, wo sich beide harmonisch ergänzten. Passend zu den Musikvorträgen lasen Helmut Graf und Peter Unglaub besinnliche Texte vor. Fürbitten, bei denen Kerzen zum Altar getragen wurden, Lichter für die, die unter Terror und Krieg leben. Lichter für Kinder, die als Kindersoldaten keine Perspektive haben. Lichter für die Gerechtigkeit, für uns selbst, für die Regierenden und Kranken und die, die innerlich erkaltet sind.
Auch die Zeilen des Vaterunsers wurden besonders verinnerlicht, wenn es hieß, dass Gott unser aller Vater ist - der von Amerikanern, Chinesen, Russen und Deutschen.
Margarete Ziegler, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, bedankte sich für die wundervolle Zeit, für die eindrucksvolle Musik und die meditativen Texte. Die Mitwirkenden hätten mit diesem Ohrenschmaus die Zuhörer in eine zauberhafte, besinnliche Welt entführt. Die beiden musikalischen Gruppen verabschiedeten sich mit einem russischen Segensspruch. Bertram Nold, der auch die Gesamtleitung hatte, wünschte sich von Sbyranka als Zugabe das "Ave Maria" von Gaccini, und der Max-Reger-Chor verabschiedete sich mit "Weihnachten bin ich zu Haus".
Mit stehendem Applaus bedankten sich die Zuhörer für diese vorweihnachtliche Feierstunde.
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Zum Nachdenken anregende Klänge brachten der Männergesangverein Max Reger und Sbyranka in einem Konzert, das die Zuhörer mit stehendem Applaus bedachten.

Foto: Wolf

Fotos:


Auftritt im Dezember 2000 in der evang.-luth. Kreuzkirche, Bayreuth


Gottesdienstbegleitung am 29.7.2001 in der evang.-luth. Auferstehungskirche, Bayreuth-Saas


Boschena


Tanja

Nataliya



Alexander

e-mail:

sbyranka@yahoo.de

Der Gitarrist Serhij Hurin ist, wenn er in Lemberg ist, direkt zu erreichen unter:

hurinmus@org.lviv.net

Boschena Kortschynska und Ihor Lomaha:

kaendel@polynet.lviv.ua