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Gemischte Gefühle nach dem Auftakt


Am 15. September 2007 begann die neue Schachsaison mit einem schwierigen Spiel für die erste Mannschaft des SC 1952 Roetgen; in der Bezirksliga spielte sie gegen die erste Mannschaft der Schachfreunde Brand. Beide Mannschaften traten geschwächt an, so fehlte auf Brander Seite das aufgestellte zweite Brett und in Roetgen unsere Nummer vier. Der Kampf begann mit einem schnellen Remis des Roetgener Hermann Frohn an Brett sechs. Nach nur eineinhalb Stunden Spielzeit ging Brand in Führung mit einem Sieg an Brett zwei. Ewald Kunze gewann mit Weiß gegen Martin Schmidt, nachdem letzterer sich zu wagemutig in taktische Verstrickungen stürzte und mit einem Qualitätsopfer ausgekontert wurde. Eine Stunde später erhöhte Karl-Heinz Henning mit einem Sieg an Brett vier gegen Jochen Mathée den Brander Vorsprung auf zwei Punkte. Der mit schwarz spielende Roetgener geriet aus der Eröffnung heraus unter Druck und büßte schließlich eine Figur ein. Im weiteren Verlauf geriet der Kampf zu einem Debakel für Roetgen. Trotz gewonnener Stellung verlor Ulrich Kuck in Zeitnot noch gegen Sasa Lukac und auch Peter Emmert an Brett eins musste gegen Matthias Peters seinen König umlegen, genauso wie Dieter Reichhart gegen Florin Graf am letzten Brett. Hendrik Wunden remisierte, während Markus Vogel an Brett sieben gegen Marcel Spekowius den Roetgener Ehrentreffer erzielte. Der Endstand lautete somit 6:2 für Brand 1. Roetgen 1 spielt am nächsten Spieltag am 13.Oktober zuhause gegen DJK Aufwärts Aachen 2. Wesentlich erfolgreicher agierte die zweite Mannschaft. In der 1.Kreisklasse gewann sie mit 4:2 gegen die Aachener SG 2. Christian Wexler und Benno Franke schlugen mit Schwarz ihre Gegner Gerd Evertz und Günther Braun, während Christian Baeken mit Weiß gegen Theo Rütten gewann. Hans Bayer und Carsten Höfges remisierten an den Brettern eins und drei und glichen somit den kampflosen Verlust des Punktes an Brett sechs aus. Am nächsten Spieltag spielen sie gegen SF Brand 3.

Roetgen 1 und 2 im Mittelfeld - spannender Kampf in Würselen


Mit ziemlich gemischten Gefühlen betraten wir, also die erste Mannschaft, gestern das angenehme Spiellokal des SV Würselen. Zwar haben wir eine gute Bilanz gegen Würselen, aber die hatte auch Stolberg gegen uns - und was es ihnen gebracht hat, hat man ja gesehen. Eine 2,5-5,5 Niederlage. Irgendjemand hat mal gesagt, dass Schachspieler ziemlich abergläubig sind, so langsam verstehe ich, warum…
Nachdem um viertel nach vier alle Spieler eingetrudelt waren, waren wir jedoch leicht optimistisch. Ulrich gewann kampflos und zusätzlich fehlten die nominellen Bretter zwei und drei der Würselener. Peter, der als “neutralster Anwesender” die Wettkampfleitung übernommen hatte(er war früher bei Würselen), eröffnete Englisch gegen Leo Klein und hatte nach einer Stunde bereits eine angenehme Stellung auf dem Brett. Ich spielte gegen den Würselener ‘Joker’ und Jugendspieler Nils Heinichen und wir beide blitzten die ersten 10 Züge des Bajonettangriffs im Königsinder herunter. Leider spielte ich nicht genau genug weiter und Weiß bekam einiges an Druck. Michael stand mit Schwarz gegen Andreas Röhser in einem Damengambit sehr gut. Weiß hing gewaltig in der Entwicklung zurück und konnte die Fesselung seines Damenspringers nicht richtig aufheben. An Brett fünf stand Jochen gegen Franz-Josef Vorderbrügge in einem Colle-Angriff gut, aber nicht besonders zwingend. Josef zog gegen Michael Ehrhardt einen gewaltigen Angriff auf und der schwarze König steckte noch sehr ungemütlich in der Mitte.
Sorgen machten dagegen die Bretter sechs und acht - und tatsächlich schaffte Würselen an Brett sechs schon nach 1 ¼ Stunden den Ausgleich. In einem Skandinavischen Gambit griff Hendrik gegen Walter Koch völlig daneben und musste schon aus der Eröffnung heraus aufgeben. Am letzten Brett stand Markus gegen Erwin Samen unter Druck.
Michael brachte Roetgen dann wieder in Führung. Er beendete sein Partie mit einem furiosen und vorausberechneten Opfer und setzte den in der Mitte alleingelassenen weißen König im 20. Zug matt. Inzwischen stand Peter klar besser und ich hatte mich von dem Druck des Weißen weitestgehend befreit und konnte langsam selber an Vorteil denken - wozu ich allerdings noch einige Zeit benötigte. Es sah nach einem absoluten Debakel für Würselen aus - bis Josef auf einmal aufgeben musste. Sein Angriff hatte sich immer mehr verflüchtigt, Schwarz stand auf einmal sehr kompakt und dann griff er daneben und verlor den Springer. Im Gegenzug konnte Markus jedoch seine verdächtig stehende Partie remis halten und Peter seine Partie gewinnen. Über die gesamte Zeit drückte er Schwarz langsam ein, ganz im Gegensatz zu seinem sonstigen Stil. Nun liefen nur noch meine und Jochens Partie. Ich hatte zwischendurch Remis angeboten, aber natürlich lehnte Nils ab - irgendwo musste ja die Punkte für Würselen herkommen. Im Läufer-Springer Endspiel überreizte er dann endgültig seine Stellung, aber sie war ohnehin schon sehr schwer zu halten. Keiner meiner Bauern war für seinen weißfeldrigen Läufer angreifbar und mein König konnte gemütlich auf dem Brett umherwandeln.
Währenddessen hatte Jochen eine Figur gewonnen, spielte jedoch nicht ideal weiter und gab die Partie im Endspiel Remis. Für die Figur hatte Schwarz immerhin zwei Bauern und der Abend war schon spät.
Roetgen 1 steht also mit 7-7 Punkten ganz gut da und hat noch einen kampflosen Sieg vor sich. Dennoch müssen aus den letzten drei Spielen noch ein paar Punkte her, um den Klassenerhalt sicherzustellen.

Die zweite Mannschaft verlor mit 4-2 gegen Eschweiler. Neuschachspieler und -mitglied Oliver Hertzog verlor an Brett sechs leider seinen ersten Mannschaftskampf ohne großen Kampf gegen Alex Radler. An Brett fünf saß leider erneut niemand auf Roetgener Seite. Christian Baeken verlor nach langem Kampf gegen Alberto Bamberger und Carsten konnte noch den einen vollen Punkt holen. Gegen Lukas Kellermann entschied er eine taktische und kämpferische Partie für sich. Hans landete am Ende in einer totremisen Stellung gegen Thorsten Kohnen und Christian Wexler konnte seinen leichten Vorteil gegen Dieter Gronloh nicht in einen vollen Punkt ummützen. Dennoch steht SC Roetgen 2 vollkommen sicher im Mittelfeld der 1.Kreisklasse.

Weitere Ergebnisse: ASVB-Seite verweisen. Dort sind auch die Ergebnisse der anderen Mannschaften(samt Einzelergebnissen) sowie eine Tabelle notiert.
(Martin Schmidt, Sonntag den 9.3.08. Informationen über 2.Mannschaft von Carsten Höfges)