Griechische Landschildkröte

(Testudo hermanni hermanni)

 


Noch vor 20 Jahren in rauen Mengen eingeführt, ist die Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni) heute im Zoohandel nur noch sporadisch anzutreffen. Kostete dort früher ein Tier 20 DM, so muss man heute zwischen 350,- und 450,- DM berappen. Bekam man früher halberwachsene Tiere, so werden heute fast ausschließlich die empfindlichen Babys angeboten.
Von Glück kann man sprechen, wenn man erfahrene Züchter kennt, die gesunde Babys zu einem annehmbaren Preis verkaufen. Ihnen dann eine artgerechte Haltung zu bieten, die dem Tier und dem Halter Freude machen, das ist das Ziel, das jeder Halter haben sollte

 
 

In ihrer Heimat


geht es diesen Tieren oft nicht gut. Schuld daran ist der Mensch. Ob Faunenzerstörung, Brandrodungen und sonstiger verantwortungsloser Umgang mit der Natur - viele Tiere in freier Wildbahn sind in Gefahr. Wo früher, als die Tiere noch nicht geschützt waren, Bauern auf den Feldern die Tiere Wagenladungsweise an Großhändler verkauft haben, die dann den verlustreichen Weitertransport in die Abnehmerländer übernahmen, so sammeln heute noch die Bauern Schildkröten von ihren Feldern ab, um sie ihren Schweinen zum Fraß vorzuwerfen. Oder sie streuen großflächig ungelöschten Kalk über ihre Felder, der die Tiere erblinden und dadurch qualvoll verenden lässt. Vor allem in Griechenland und der Türkei ist dies so.
 
 

Zum Schutze

 der vom Aussterben bedrohten Griechischen Landschildkröten ist es wichtig, sich beim Züchter oder der zuständigen Behörde eine sogenannte EG-Bescheinigung, ehemals Cites-Papier aushändigen zu lassen.
Die Kosten sind regional verschieden und richten sich auch nach dem Verkaufswert.
Diese Bescheinigung fungiert ähnlich wie ein Personalausweis, es soll damit leichter nachvollzogen werden, woher das Tier stammt und wo es gelandet ist.
Eine griechische Landschildkröte ohne Papiere zu halten ist illegal und kann mit Freiheitsstrafe oder Geldbuße geahndet werden !

Seit 1.7.1997 gibt es zwei neue EG-Verordnungen, Nr. 338/97 und 939/97. Grundsätzlich gibt es nach wie vor Cites-Bescheinigungen, aber für Testudo Hermannis gelten die o.g. Verordnungen. Dies hat zur Auswirkung, daß für Nachzuchten der Testudo-Arten keine Cites mehr ausgestellt werden dürfen, selbst für Alttiere nicht mehr. Hierfür gibt es nun die "EG-Bescheinigung".
 

Tips zum Kauf einer Landschildkröte


Ein zukünftiger Schildkrötenhalter sollte sich vor dem Erwerb die notwendigen Kenntnisse über eine artgerechte Haltung der Tiere aneignen und erst dann eine Entscheidung pro oder Kontra für die Haltung eines Wildtieres treffen. Als überzeugter Schildi-Halter bin ich der Auffassung, dass Schildkröten kein Kinderspielzeug sind.

Es ist besser, die Tiere bei einem Züchter zu kaufen, als im Zoogeschäft. Die Infos sind i.d.R. besser und umfassender. Als ich meine gekauft haben (in einem Reptilfachgeschäft) habe ich nur falsche Informationen und Rat bekommen.
Bei uns in Deutschlands kosten Babys der griech. LS im Zoogeschäft zw. 300.- und 450.- DM. Die Züchterpreise liegen zw. 150.- und 250.- DM. Also günstiger und sicherer!!

Die Nase sollte trocken und die Nasenlöcher frei sein. Der Atem kann leicht gehört werden. Bedenklich ist gelber schleimiger Nasenfluss und "schwerer" Atem. 

 Die Augen müssen klar sein. Keine Bläschen (Augenentzündung) dürfen sichtbar sein. Die Augen dürfen nicht eingefallen sein - deutlich sichtbare Augenhöhle. Die Augenlider dürfen nicht aufgequollen oder gar verklebt sein. 

 Das Maul ist nicht leicht zu öffnen. Das Tier wehrt sich dagegen. Die Zunge und Kiefer sollten rosa sein, wenn das Tier auf "Betriebstemperatur" ist. Ist das Tier ausgekühlt so erscheinen sie blass. Ein sog. Papageienschnabel zeugt von zu weichem Futter. Die Hornschneiden wurden nicht abgenutzt. 

Die Beine sind kräftig, so dass das Tier beim Laufen den Panzer in der Waagerechten hält. Ist das Tier kräftig, so kann es sich von selbst eine kurze Zeit zwischen Daumen und Zeigefinger in der Schwebe halten 

Die Jungtiere suchen von sich aus sofort einen Unterschlupf. Sie lieben es nicht auf dem "Präsentierteller" zu sitzen. Das natürliche Fluchtverhalten muss ausgeprägt sein

Weitere gute ratschläge finden sie in der Linkseite... 

Auf jeden fall ist zu beachten das die Tiere, so klein sie sind, sehr viel platz brauchen.

Und noch eins zum schluss.
NICHTS ERWARTEN VON DEN TIEREN, es sind keine Kuscheltiere, kommen nicht wenn man sie ruft. Sie anschauen uns sich über die gute gesundheit freuen ist alles was sie erwarten können!!!!!!!!
Es lohnt sich aber tausend mal sich die mühe zu geben.