Gedichte - sexueller Missbrauch


[Das Vergessen](12.04.2003)

Schritte. Flüsternd im kalten Wind. Sterne am Himmel, dunkle Schatten. Kalter Wind in meinem Nacken. Kaltes Holz im Rücken. Schreiend, schleichend, rennend, schweigend, sitzend, stehend, lebendig, tot? Der stechende Atem zerreisst die Brust und das Klopfen des Herzens ist unerträglich laut. Schreiende Worte verstummen zu flüsternden, Geräusche verschwinden in weiter Ferne. Keuchender Atem und verschluckte Tränen, brennen im Herzen, im Mund, auf der Haut. Geräusche vom reissenden Stoff so unterträglich laut und die kalte Luft auf warmer Haut, wie Peitschenhiebe bei jedem Atemzug. Das Lachen klingelte in den Ohren, schwillte an zu lautem Gebrüll. Speichel, Zungen und Münder überall, wie ein großes Loch begannen sie mich zu fressen. Ihre Hände, wie große Krallen, zerfetzten bei jeder Berührung das junge Herz und fügten der Seele eine unheilbare Wunde mehr hinzu. Ihr keuchender, sabernder Atem, verfolgt des Nachts noch mein Gehirn! Die kalten, reissenden und fordernden Hände berühren immer noch, hinterlassen immer noch ihren Schmutz auf meiner Haut! Die Lippen, die fordern, sie drängen zum küssen, sie brennen, schmerzen, vertreiben all das Leben. Heute, Schatten in der Nacht, flüsternd schreiend nach mir greifen. Immer noch, immer noch, immer noch ist alles da.


[Mord auf Raten](02.04.2003)

Im Spiegelbild steht dort ein Kind, schaut hinab an seinem Körper. Seine Augen müssen sehen, sind nicht blind und auf dem Körper trägt es N*rb*n, von des Seelenmörder! Trauer lässt das Bild zerreissen und die Tränen fallen herab. Einsamkeit lassen das Salz vereisen, die Seele spaltet sich vom Körper ab. Dort windet es sich in seiner Trauer, kann nicht fort, kann nicht fliehen. Eingeschlossen von kalten Mauern, kann es nur rote Linien entlang dem Körper ziehen. Leise hört man es einsam weinen, dort im kalten Schatten vor dem Spiegel, krampfend einen Schrei verneinen, vor das Lachen schiebt sich ein eiserner Riegel. Von hinten her kommt eine schwarze Hand, die traurigen Augen werden plötzlich groß. Dieser Schatten drückt es hart an die kalte Wand und es lässt das verängstigte Kind nicht mehr los. Dort vor des Spiegels Augen, Bilder von schwarzen Taten, wird der Mann einen Fetzen mehr des restlichen Lebens rauben, denn dieses ist ein Mord auf Raten!


[Im Abendlicht](09.04.2003)

Es ist gleich dunkel, die Sonne schwindet dahin, ich verkrieche mich in die hinterste Ecke vom Zimmer und mache mich ganz klein, versuche unsichtbar zu sein. Die Lichter auf den Straßen gehen langsam an und das Lebenslicht in meiner Seele flackert nur noch schwach. Die Scheinwerfer der Autos lassen ab und an Licht auf meinen gekrümmten Körper fallen, im Zimmer herscht die Dunkelheit. Ich horche in die Stille, kein Laut ist heut zu hören. Trügerische Stille? An meiner Wand schimmern saghafte Schattenspiele, Körper tanzen mit nach mir greifenden Händen auf und ab. Ein Windhauch lässt die Blätter draussen rascheln, ich höre sie meinen Namen wispern. Lange Schatten fallen auf mein Bett, der Mond scheint einsam vor dem Fenster, blickt traurig drein. Mein Herz fängt an zu klopfen, immer lauter wird's in meinem Körper, gleich springt's aus meiner Brust. Viel zu früh hör ich die ersten Schritte, viel zu laut ist sein Schnaufen schon an meinem Ohr. Vor der Türe wird's jetzt dunkel, es scheint, als würd' sich der Biergeruch durch alles hindurch fressen. Die Klinke drückt sich hinuntern, viel zu laut das alte Knarren. Ich spüre schon seine Hände, seine unsichtbaren Schatten schnüren mir die Kehle zu. In der hintersten Ecke von meinem Bett, sitzt der alte Teddy, Knopfaugen schauen mich stumm an. Teddy lass uns tauschen, lass mich die gefühlslose Puppe sein! Die Tür geht auf, erst nur ein Spalt, das Licht fällt hinein, scheint mich fast zu verbr*nn*n. Der Körper ist ganz dicht an kalte Wand gedrängt, ganz klein lieg ich dort, unsichtbar sein, t*t wirken, nicht bewegen. Meine Augen, halb geschlossen, sehen seine Gestalt hinein treten, hören das Geräusch der Tür die zufällt, wie einen lauten Revovlerknall, ein t*desschuss. Das alte Bett knarrt widerstrebend ächzend, als er sich neben meinem Teddy niederlässt. Mit seinen großen schmutzigen Händen hebt er ihn auf, dreht ihn hin und her, die Augen beobachten glitzernd. 'Komm jetzt her', flüstert seine Stimme hart befehlend, streicht die Decke fast sanft von mir hinfort. Seine Hände kommen immer näher, berühren mich schon fast. Ich schließe meine Augen.


[Verdrängte Wahrheit](08.03.2003)

Ich möchte es nicht sagen. Ich möchte es nicht denken. Nein, ich kann es auch nicht flüstern. Ich will schweigen. Ich möchte es nicht fühlen. In den Träumen will ich es nicht sehen. Ich will nicht erinnert werden. Ich möchte vergessen. Ich spreche es nicht aus. Ich lasse mich dazu nicht zwingen. Nein ich stelle mich dem nicht. Es ist eine Lüge. Es ist niemals passiert! Es ist nicht die Wahrheit. Ich verliere darüber kein Wort. Ich schweige. Ich bin nicht anders. Wieso sollte ich das sein? Ich habe nicht jede Nacht Albträume. Ich bilde sie mir ein. Ich esse zu viel, deswegen tut mein Bauch weh. Es ist normal. Diese Schmerzen, ich bilde sie mir ein. Die Hände wurden nicht gefesselt. Diese Spiele habe ich mir ausgedacht. Ich habe sie freiwillig gespielt. Sie haben mir Spaß gemacht. Sie waren nicht schlimm. Es geschah alles freiwillig. Jetzt darf ich mich auch nicht beschweren. Er war niemals böse zu mir. Nein, niemals in meinem Leben. Ich spreche nicht darüber. Ich kann es nicht einmal flüstern. Ich denke nicht daran. Es schmerzt in meinem Kopf. Ich kann es nicht hinaus schreien. Mein Hals tut dadurch weh. Ich kann mich nicht daran erinnern. Es löst Schmerzen aus. Und doch ist es wahr. Nein. Lüge. Wahrheit.


[Ich fühle](27.02.2003)

Schmerz. Trauer. Hilflosigkeit. Angst. Gedemütigt. Verletzt. Zerrissen. Zerstört. Kaputt. Verwunndet. Verblutet. Zerbrochen. Zersplittert. Getötet. Tot. Seelentot. Kalt. Gefühlslos. Verwirrt. Schuldig. Verstummt... ... in einer Nacht. ... an einem Tag. ... in der nächsten Nacht. ... am nächsten Tag. ... das nächste Jahr. ... Jahrelang, die gleiche Pein in seinem Bett zu liegen und sich wie eine Hure zu fühlen.


[Sommernacht](20.02.2003)

Es war Sommer, das Abendlicht verschwand. Das Gras wurde nass, ich spürte es an den Füßen. Der Himmel war rot, die Wolken zogen langsam vorbei. Die Welt wurde still, ich hörte nichts. Es wurde Abend, die Luft war noch warm. Es war Sommer, mein Herz schlug schneller. Das Holz unter meinen Füßen war warm, fast weich. Der Duft von gegrillten Würstchen lag in der Luft. Überall lachen und Fröhlichkeit. Der Tag legte sich schlafen, Dunkelheit kam langsam. Es war Sommer, ich erstickte an verpesteter Luft. Deine Hände brannten auf mir wie Feuer. Die untergehende Sonne blendete mich und machte mich kurz blind. Am Horizont sah man einen Heissluftballon. Die Stille verschluckte alle Laute, auch mich. Es war Sommer, meine Gelenke taten weh. Ich glaubte zu sterben. Mein Schatten schmal und lang und du dahinter. Eine Wespe setze sich auf meinen Körper, stach zu. Der Schmerz ging mit der Sonne, du bliebst. Es war Sommer, die Kindheit endete. Die Welt hatte einen Kinderf*cker mehr. Ich war gebrandmarkt von deinem Samen, auf ewig, in einer Sommernacht.


[Hinter dem Haus](19.02.2003)

Hinter dem Haus, unter Schaukel und Klettergerüst, hast du meine feuchten Lippen geküsst. Deinen Atem hast Du in mein Ohr gehaucht, und mich dabei leidenschaftlich angeschaut, sanft das Haar aus meinem Gesicht gestrichen und mich dabei getötet mit tausend m*ss*rstichen! Hinter dem Haus, im feuchten Gras, war es Begierde die ich in deinen Augen las. Dein Atem war schnell und laut und immer mehr hattest du dir zugetraut. Deine Hände berührten sanft meinen Körper, doch die Seele schrie, du bist mein Seelenmörder! Hinter dem Haus, in warmer Sonne, erklärtest du mir dies sei eine Wonne. Meine Haut noch so unendlich zart, du wolltest sie berühren, ob grob oder hart. Du blicktest sanft meinen Körper an, den ich jetzt nur noch zerstören kann! Hinter dem Haus, beim Abendlicht, streichelst du mein Gesicht. Küsst meine Wangen und die Brust und ich spürte deine rasende Lust. Du hast dich in mir ergossen und dabei ein Loch in mein Herzen geschossen! Hinter dem Haus, in dunkler Nacht da habe ich mich umgebracht. Deinen Atem hast du mir nicht mehr ins Ohr gehaucht und mich auch nicht zu berühren getraut, nicht das Haar sanft aus dem Gesicht gestrichen, aber hast mich umgebracht mit tausend Messerstichen!


[Erinnerung](19.02.2003)

Es schien, die Welt würde stehen und nur Ich würde mich in ihr drehen. Alle Laute wurden verschluckt und das Kind in meiner Seele von ihm bespuckt. Das Karussel drehte sich weiter in den Tag an den ich nur in Schrecken zurück denken mag. All meine Tränen stumm geweint, meine Seele in Splitter, auf ewig entzweit. Das m*ss*r bohrte sich tief in meine Brust, vergiftete mein bl*t und nahm mir die Lebenslust. Am Himmel konnte man eine Wolke sehen, nur für mich schien dieser Augenblick still zu stehen, bevor der Schrei in meinen Kopf wiederkehrte und sich meine Seele gegen seine Hände wehrte. Frei von Gefühlen, frei von jedem Leben hatte sich der Körper ihm hingegeben, doch innerlich war er kaputt und zerstört nur niemand hatte das Schreien gehört. Jeder Stoss wie eine Kugel in mein Herz, bohrte sich tiefer der dunkle Schmerz. Meine Augen verschlossen vor all dem Leid, trug ich ein schwarzes t*tenkleid und ließ meine Tränen zurück an diesem Ort nur niemand nimmt die Erinnerung mit hinfort.


[Ich war klein](13.02.2003)

Er ist stark... und ich bin schwach. Er ist groß... und ich bin klein... Er tut mir weh... und ich weine. Er lacht mich an.. und ich schreie. Er hat mich angefasst... und ich wurde dazu gezwungen. Er hat mich benutzt... und ich konnte mich nicht wehren. Denn er war stark... und ich war klein.


[Seelensplitter](15.01.2003)

Der Dreck gräbt sich unter meine Nägel, der harte Tisch in meinem Rücken schmerzt. Ein Wassertropfen glitzert im Tageslicht, der Wind berührt die sanfte Haut. Ich blicke in den Himmel, sehe die Wolken schnell weiterziehen. Ich kann den Wind fühlen und höre nichts. Nichts. Stille um mich herrum. Mein Körper von der Seele befreit, gespalten und entzweit. Mein Ich versteckt sich, zieht sich zurück, um einmal diesem Schmerz zu entkommen. Vergrabe mich in meiner Seele, verstecke mich in dunklen Schatten. Ich spüre diesen Körper nicht mehr, befreie mich von seiner Existenz um diese Stunden zu überleben, zu ertragen. Ich spüre den Tisch in meinem Rücken, spüre wie meine Haut über die Oberfläche rutscht und br*nn*nden Schmerz hinterlässt. Ein Luftzug an den nackten Beinen, wie ein Peitschenhieb auf meiner Haut. Schmerzlich und heiss. Große Hände packen kräftig zu, eine Träne aus meinen Augen versickert im modrigen Holz. Ein Lichtstrahl fällt durch die Wolkendecke, hinterlässt Wärme überall. Ich schaue den Tropfen an, er glitzert wie ein Kristall. Der Schmerz in mir fängt an zu schreien, ich gehe jetzt. Ich bin jetzt fort, ganz weit weg und halte mich versteckt. Ich ertrage es nicht zu erleben, wie mein Körper leidet, trenne mich von den Gefühlen. Meine Augen sehen den Himmel und doch bin ich blind. Ich höre mit meinen Ohren und doch bin ich taub. Der Schmerz lässt mich schreien, doch ich bleibe stumm. Ich bin nicht hier, ich bin gespalten um nicht zu ertragen müssen. Löse mich vom Körper, Körper und Seele entzweit, mein Ich gespalten in tausend Splitter.


[Zu was etwas sagen?](16.01.2003)

Wenn man mich reden lassen würde, ich hätte nichts zu sagen. Zu was etwas sagen? Sollte ich aus diesem Leben hier erzählen? Wenn man mir das Wort geben würde, ich könnte doch nur schweigen. Ich soll reden, wenn man mir im Leben lehrte zu verstummen? Zu was etwas sagen? Sollte ich einen Ton hervor bringen, so wäre es ein Schluchzen. Keine Tränen, nur schluchzen, denn weinen ist schwach. Sagte man mir. Zu was etwas sagen? Würde ich sprechen, ich wüsste nichts zu sagen. Oder sollte ich vom Schmerz erzählen? Sollte ich von Qualen sprechen? Sollte ich die Bilder meiner Träume zeichen? Zu was etwas sagen? Sollte ich sagen, wie es sich anfühlt? Innerlich zu zerreissen... ? Soll ich in Worte fassen, was ich fühlte? Zu was etwas sagen? Denn es würde niemand hören ... Es würde niemand verstehen. Es würde niemand die Tränen sehen, die mehr als tausend Worte sagen! Sollte ein Flüstern lauter, als der Schrei des Windes sein? Mein Flüstern wäre lauter, denn würde der Wind bei meinen Worten verstummen und dem Regen zum weinen Platz machen ... Ein Aufschrei würde wiederkehren, bei all den Greultaten, die ich zu berichten habe. Zu was etwas sagen? Sollte ich flüsternd erzählen, was ein Kind denken kann? Schreiend stumm die Bilder zeigen? Die Bilder mit all dem Blut um meinen Körper? Sollt ich mein Schreien in eine Kiste sperren und sie Euch schenken? Sollte ich? Zu was etwas sagen? Zu dem Schmerz? Zu der Demütigung? Zu dem Hass? Zu den Splittern? Zu der Trennung meines Ichs? Zu was etwas sagen ... ? ... Wenn man einmal in meine Augen schauen könnte ... um nur einen Teil davon zu hören, den meine Augen täglich sprechen, den meine Augen täglich schreien. Denn sie müssen täglich sehen. Zu was etwas sagen? Wenn niemand zuhört?


[Blute aus] (17.01.2003)

In meinem Körper tat alles heute weh, der Schmerz warf mich nieder, ließ mich zittern, schluchzen. Erinnerungen fressen sich in meinen Kopf, Tränen frieren in meinen Augen. Ein stechender Schmerz durchfährt meinen Körper, es dauert wohl nicht mehr lang. Bilder erscheinen vor meinen Augen, ich würde sie gerne vergessen. Eine glitzernde Perle fällt zu Boden, ich sehe ihre Splitter langsam in alle Richtungen zerplatzen. Ein Schrei bildet sich in meiner Kehle und niemand wird ihn hören. Die Kälte brennt sich auf meine Haut, mir wird nicht mehr warm. Ich schließe meine Augen, will nicht sehen was dort schon wieder geschieht. Mein Körper krampft, es tut so weh, ein leises Schluchzen schleicht sich über meine Lippen und ich spüre noch immer wie die große Hand meine Lippen schließt. Ich öffne meine Augen und befinde mich ganz weit weg, ich bin wieder da. Meine Hände tuen weh, meine Fingernägel bohren sich schmerzhaft in das Holz. Ich brauche Luft, ich möchte atmen, ich glaube ich ersticke gleich. Ich drehe meinen Kopf und sehe diesen kleinen Regentropfen. Er glitzert in der Sonne wie ein funkelnder Kristall. Ein Windstoss kommt, die Perle fällt hinab, zerschellt am harten Boden und um mich herrum wird alles schwarz ... Erinnerungen fressen sich in meinen Kopf, Bilder die mich quälen. Mit den Bildern kommen sie Schmerzen, mein Körper ein gekrümmtes Etwas, zitternd und schwitzend. Ich spüre seine Hände noch, ich spüre noch das warme Nass, meine Finger tuen weh und überall ist Dreck. Dreck der sich unter meine Haut brennt, Dreck den er in meinen Körper hinein ließ. Blute aus.


[Für immer] (17.01.2003)

Ich fühle mich ohnmächtig. Ohnmächtig vor Wut, Trauer und Schmerz. Ersticke an dem Schmerz, der in mir lastet. Ersticke an den Gefühlen. Ich möchte schreien... Aber für all den Schmerz ist meine Stimme viel zu schwach. So bleibe ich stumm, ertrage stumm den Schmerz der mich sterben lässt. Der Himmel würde zerbrechen unter meinem Schrei, würde der Schmerz in umbringen. Ein Schrei, den ich nicht in Worte fassen kann und will. Bilder die ich mahle, zu grausam, verbrenne sie. Ich würde gerne die Bilder in meinem Kopf verbrennen, sie auslöschen. Bin ohnmächtig vor Hilflosigkeit. Ich bin an meine Angst gefesselt und spüre doch noch die Fesseln an meinen Händen und Füßen. Spüre den stechenden Schmerz, er lässt mir keine Ruhe... Will nicht ... sehen ... Ich zerbreche daran, ich ertrage es nicht. Ich möchte meine Augen schließen und nicht mehr sehen. Für immer.


[Recht?] (17.01.2003)

Und wer gab dir das Recht, mein Leben zu nehmen? Wer gab dir das Recht, mir die Kindheit zu nehmen? Wer gab dir das Recht, mir die Tränen zu stehlen? Wer gab dir das Recht, mir die Stimme zu nehmen? Und wer gab dir das Recht, meinen Körper zu quälen? Wer gab dir das Recht, mich zu töten? Sage mir, wer gab dir das Recht, mich deinen Eigentum zu nennen? Sage mir, wer gab dir das Recht, mir weh zu tuen? Wer gab dir das Recht, mich zu verkaufen? Wer gab dir das Recht, all dies getan zu haben? Wer gab dir das Recht, zu missbrauchen, zu quälen und zu vergewaltigen? Weil ich ein Kind war? Eingeschüchter und Verängstlich? Weil ich ein seelisches Wrack bin? Weil ich verstummt und erstickt bin? Wer gab dir das Recht?


[In einer Nacht] (19.01.2003)

Ein Seelenschrei in meiner Kehle, öffnet sich stumm über meine Lippen. Eine Träne wandert über mein Gesicht, auf ihren Weg hinab zum Boden, um dort zu zerschellen, in tausend Splitter, tausend Scherben. Blicke schweifen unruhig umher. Meine Augen aufgerissen vor zu viel Angst. Ein kleiner Stich mich sterben lässt ... Oh wäre er doch nur ganz klein und zart! Ein Messer wird in meinen Körper gerammt, lässt das Blut an meinen Beinen hinab laufen. Immer und immer wieder in meinen Körper gestossen, bis ich vor Schmerzen kaum noch kann. Aufgeschnitten und Zerrissen liege ich im roten Blut, ein Kuss auf meiner Wange, lässt mich zucken wie beim Schlag eines Peitschenhieb. Dunkle Finger reissen an meinem Leben, zerren mich hinab in tiefe Dunkelheit. Meine Seele stribt heute Nacht wieder einen kleinen Tod und nur der Schmerz in meinem Körper wird mein stummer Zeuge sein! Hände wandern über meinen Körper und jede Berührung verbrennt meine Haut. Hände reissen an meinem Körper, schlagen blutig mein Gesicht. Ein altes Seil um des Kindeshand, um des Kindesfuß, viel zu laut all die Schreie, erpresst wird ein kleiner Mund. Folter, Qual und Todesängste begleiten mich in den tiefen Schlaf, als meine Seele zusammen bricht unter dieser ganzen Last... Die früße Sonne lässt meine Augen erblinden, Dunkel erwache ich aus einem ruhelosen Schlaf. Eine Bewegung lässt mich niederwerfen, ein Schritt die reinste Qual. Mein Bauch tut weh, die Haut an Händen und Füßen brennt und meine Seele - Tot. Ich erwache in des Nacht, mein Körper von Schmerzen heimgesucht. Blicke schweigen, meine Augen schreien und mein Körper blutet. Ein Seelenschrei sich in meiner Kehle bildet, wie nach jeder Nacht, in der ich gelebtes neu erträumte ...


[Denn ich war ein Kind] (28.12.02)

Ich habe nicht geweint, als mein Blut die Erde berührte. Ich habe nicht geweint, als ich glaubte zu zerreissen. Ich habe nicht geweint, als mich sein Gift verpestete. Ich habe nicht geweint, als in mir all das Leben starb. Ich habe nicht geschrien, wenn der Schmerz mich überwältigte. Ich habe nicht geschrien, wenn seine Hände mich berührten. Ich habe nicht geschrien, wenn mein Kopf zu zerplatzen drohte. Ich habe nicht geschrien, wenn die Angst stärker war als das Licht. Ich habe nicht geredet, wenn man mich fragte, warum ich weine. Ich habe nicht geredet, wenn man mich wieder zu ihm schickte. Ich habe nicht geredet, wenn sie wissen wollten, woher das Blut kommt. Ich habe nicht geredet, wenn man mich fragte, wieso ich nicht rede. Ich habe nicht gelebt, wenn er nachts in mein Bett kam. Ich habe nicht gelebt, wenn er sein Spiel mit mir gespielt hat. Ich habe nicht gelebt, wenn er mich geküsst hat. Ich habe nicht gelebt, wenn er mit mir geschlafen hat. Ich war Tot, wenn er seine Hände um mich legte. Ich war Tot, wenn sein Atem meine Haut berührte. Ich war Tot, wenn mein Blut an seinem Körper klebte. Ich war Tot, wenn er auf mich spuckte. Und ich war ein Kind, als er mir das Leben nahm. Und ich war ein Kind, das so viel schwächer war als er. Und ich war ein Kind, das nur Liebe suchte. Und ich war ein Kind, das nicht wusste, was der Opa da tat.


[Morgen Danach...](08.01.03)

Tränen fielen aus meinen Augen. Sie zerplatzten zu tausend Splitter als sie hart den Boden berührten. In mir war ein Schrei, der niemals gehört werden sollte. Die Welt war um mich herrum in einen roten Schleier gehüllt, Geräusche klangen Dumpf an mein Ohr. Über meiner Seele lag ein Schatten, der nicht vom Licht verdrängt werden konnte. Es gab keinen Morgen mehr für mich. Es war stets Dunkel, immer nur Nacht und Kälte. An meinen Spiegel, die letzte Botschaft, geschrieben mit meinem Blut. Jeder Atemzug, wie ein Stich in meinem Herzen. Jede Bewegung als sei sie die letzte, die ich machen sollte. An meinem Körper klebte noch immer der Geruch und es war mir, als hätte sich der Schmutz tief in meine Haut gebrannt. Bewegungen liefen wie in Zeitlupe vor meinen Augen ab. Alles war schwer, alles war schwer in mir. Trauer drückte meinen Körper auf den Boden dieser Welt, brachte mich zu Fall, bei jedem Versuch wieder aufzustehen. Bei jedem Fall schwand Hoffnung in mir und mit ihr das letzte Licht. Dunkle Wasser brachen über mich hinein, ich glaubte, in diesen Fluten zu ertrinken. Aber es waren nur meine Tränen. Ein Strudel des Schmerzes zog mich tief in sich hinab, bis auf den Grund meiner Seele. Es gibt keinen Weg hinaus. Es war mir als flüsterte ich Worte, die ich nicht zu sprechen wagte, doch ich schrieb sie nur mit Klingen auf meine Haut. Bei jedem Schritt den ich ging, bröckelte die Erde unter mir mehr, ich hatte Angst einzubrechen, weiter hinab zu stürzen. Ich schloß meine Augen, in der Hoffnung nicht mehr sehen zu müssen und wurde mir der schönen Bilder beraubt. Ich konnte dies nicht mehr sehen. Mein Körper war zu Eis erstarrt, ich war in meiner Welt erforen ... ... Als ich am Morgen danach erwachte


[So haben sich die Großen lieb...] (30.11.02)

Die Großen zeigen sich so ihre Liebe, jetzt hör auf zu weinen, sonst setzt es Hiebe. Ich will Dir nicht wehtuen, es wird Dir gefallen, die Schmerzen werden nur einmal Deinen kleinen Körper befallen. Es ist ganz schnell vorbei, das verspreche ich Dir, Du erhälst dann ganz schöne Geschenke von mir! Du willst es doch auch oder nicht? Schau mich an, schau in mein Gesicht! Wenn ich Dich zur Frau mache, musst Du mich anschauen, sonst tut es Dir weh und ich muss Dir in Dein Gesicht hauen. Es kann nur gut werden, wenn ich deine Augen seh, dann blutet es auch nicht und es tut Dir nicht weh. Jetzt leg Dich dahin, geh in mein Bett. Nein bleib hier, lauf doch nicht weg. Muss ich Dir erst wehtuen oder bleibst du von alleine liegen? Ich werde ganz sanft sein und Dich danach in meinen Armen wiegen. Schau, ich wische Dir deine Tränen fort, hier wird uns niemand stören, dass hier ist von jetzt an unser Ort. Wir werden hier noch oft unsere Spiele spielen, werden noch oft hier zusammen in meinem Bette liegen. Kind, hör doch endlich auf zu schreien, muss ich Dir erst meinen Knebel leihen? Ich mag doch keine Striemen auf Deiner Haut, sei endlich still, sonst werde ich auch laut. Das willst Du doch nicht, oder doch? Halt den Mund, sonst finden sie Dich in einem tiefen Loch. Deine Haut ist noch so unschuldig und kindlich, weich und zart. Nicht wie die einer alten Frau, rau und hart. Ich streichel Dich jetzt dort, fühlt sich das nicht schön an? Ich werde Dir bald zeigen, was ich noch so alles machen kann. Hab doch keine Angst, hör auf zu zittern. Ich bin ganz vorsichtig, es wird sich nur kurz so anfühlen, als würdest du splittern...


[Jetzt schreist DU] (01.12.02)

Und jetzt hörst Du das Kind schreien in der Nacht, Du kannst immer noch hören, wie es traurig lacht. Erst jetzt kannst Du die dunklen Augen sehen, erst jetzt wirst Du ihren Schmerz verstehen. Quälen werde Dich noch lange ihre Seelen, denn Du hast sie fortgenommen, Du konntest sie stehlen. Dir hilft kein Jammern und kein Flehen, schließlich hast auch Du nie ihre Tränen gesehen! Du standest über ihnen und Du hast gelacht, wer gab Dir diese Grausamkeit, wer gab Dir diese Macht? Die Macht einem Kind das Lachen aus dem Gesicht fort zu nehmen, ihm das wichtigste, das wertvollste, seine KINDHEIT zu stehlen?! Sag mir den Grund für dein Verlangen, wieso hieltest Du diese Seelen so lange gefangen? Was soll man für ein Monster wie Dich empfinden, man sollte Dich wegsperren und Dir die Augen verbinden! Denn so wirst du niemals mehr das Tageslicht erblicken und kannst niemanden mehr die Dunkelheit schicken, denn sie hält jetzt DICH gefangen und Du wirst von keinem Kind mehr die Seele erlangen... Du wirst deiner Strafe entkommen, hast Du das wirklich geglaubt? Schau auf ewig in ihre traurigen Augen Sie wurden von deinen Händen ihrer Kindheit beraubt! Ja, jetzt weinst Du und würdest Dich am liebsten vor der Wahrheit, vor deinem Ich verstecken... Aber ich wünsche Dir nur eins, wünsche Dir den Tod und ein quälendes VERRECKEN!


[Kindergrab] (08.11.02)

Das kleine Kind, es konnte sich nicht wehren und schrie seinen Schmerz in diese Welt hinaus, in eine Welt voller Angst und Schmerz, in der ist ein Menschenleben nichts mehr wert. Und seine Tränen bewässern die Felder dieser Erde, sein Blut nährt den unseren Boden und niemand fragt sich warum ist dies Kinderlachen so verlogen, warum ist es von so viel Trauer, aber die Menschheit erkennt die Schmerzen dahinter nicht, berachtet nur die Lügen und die Wahrheit nicht. Der Mörder dieses Kindes geht ungehindert durch ihr Leben und das des Kindes könnt ihr nicht wiedergeben. Und dies Kind, es schaut in den Spiegel, sieht das Blut auf den Wangen kleben und es weiß es wird nicht mehr lange leben. Zu früh ist es seinen Tod gestorben, zu früh um weiterzuleben, zu früh ist das Herz verdroben, zu spät um es wiederzugeben... Und wenn der Schnee auf dem kleinen Kindergrab liegt und die Welt diese Schmerzen sieht, dann wird es schon zu spät sein und die Kinder unserer Welt werden weiterhin leben müssen allein. Und wenn sie ihre Schreie in den Nächten hören, dann wenden sie sich ab und wollen den Tod der Kinder nicht stören. Es erfüllt dieses meine Herz von Trauer, ich erkenn dies Kind ist umsonst gestorben, es erfüllt mich von Wut, denn sein Mörder kann weiterhin morden. Und niemand will es sehen oder gar verhindern und es gibt nichts mehr was diese Schmerzen könnt lindern. In jeder Nacht, wird irgendwo ein Kind umgebracht und sein Blut wird die meinen Tränen sein, es ist mit seinem Schmerz nicht mehr allein. Ich sterbe bei jedem Kindertot ein bisschen mehr, bis mein Körper von Trauer ist ganz leer. Ich klage euch an, ihr habt nichts gemacht, ihr habt diese Kinder mit umgebracht.


[Hilflos] (12.11.02)

Niemals hat er die Tränen in ihren Augen gesehen oder den Schmerz gefühlt. Er wollte immer weiter gehen und Hilflosigkeit war das einzige was sie dabei hat gespürt. Sie konnte sich nicht bewegen und auch nicht weinen, doch sie wollte sich irgendwo zum sterben hinlegen um nicht mehr diesen Qualen ausgesetzt zu sein. Sie sah in sein Gesicht, an ihrem ganz nah und küssen wollte sie ihn nicht, aber seine Hände und Lippen waren immer überall da. Was tat er da, dieser Mann den sie zu kennen glaubte? Warum sah er sie immer so komisch an, war wirklich er es der ihr das Leben Nacht für Nacht raubte? Sie versank in einem Strudel aus Trauer und die Welt verlor ihre Farben. Um sich zu schützen, erbaute sie sich eine große Mauer und bezhalte diese mit zahlreichen Narben. Er war immer da, er tat ihr immer mehr weh. Sie wollte die Augen verschließen vor dem was sie im Dunkeln sah und bald befand sie sich in diesem großen Trauersee. Sie hörte auf zu kämpfen, ließ es einfach geschehen, konnte ihre Angst nur im Blut ertränken und wollte all die Qualen nicht mehr sehen... Sie war es die in seinen Armen starb, sie legt sich jetzt hinab in ihr dunkles Grab. Denn sie konnte sich nicht gegen ihn wehren, sie war zu klein. Niemand konnte ihn bekehren und jetzt ist sie wieder allein...


[Weint durch ihre Augen! (...aber sagt nicht sie sei ein fröhliches Kind)] (13.11.02)

Seht ihr diese Augen? So traurig und leer. Schwarz wie die Nacht. ... Schaut in sie hinein, in dies Mädchen... ihr würdet erschrecken bei all dem Schmerz... Seid froh nicht dies fühlen zu müssen... Ihr hört sie lachen? Sollte ein Lachen so klingen? ... Nein ... Ist es Blut, was sie weint? Ist es ihr Blut dort auf der kalten Erde? Oder ist es doch nur das geweinte Leben? Schaut in diese Augen. Sie sind mit Tränen gefüllt. Seht ihr sie denn nicht? Ihr würdet darin ertrinken, an der Trauer ersticken. Der Schmerz sucht sie heim. Ihr hört das Schreien ... hört das Schreien und denkt es wäre Freude, denkt es wäre Lachen. Es ist kein Lachen... Schreie. Schmerzensschreie. Und niemand hört sie... ?! ... ... Niemand ... Es ist die Verzweiflung die ihr auf ihrem Gesicht seht, es ist Angst, die für ihre nächtlichen Tränen sorgt... Spürt Angst... Fühlt den Schmerz... Erlebt die Verzweiflung... Weint durch ihre Augen, Schreit durch ihren Mund, Spürt den Schmerz durch ihren Körper... ... aber sagt nicht, sie sei ein fröhliches Kind...


[Falsche Liebe] (15.11.02)

Ich kann es immer noch nicht vergessen und selbst die größte Trauer in mir kann sich nicht mit diesen Schmerzen messen. Ich werde es noch lange spüren müssen und in meinen Träumen wirst du mich noch lange küssen. Ich habe immer noch in meiner Seele diese Wunden und Narben, die du mir zugefügt hast in all den Jahren. Nicht eine davon wird je ganz verheilen, denn dein Schatten kommt des Nacht immer noch in mein Bett um die Gefühle Angst und Panik in meiner Seele zu verteilen. Und dann schließe ich meine Augen, muss dich immer noch sehen und mit Tränerstickter Stimme flüster ich, warum kannst du nicht gehen? Du hast mir alles genommen, nur das Leben habe ich für mich gewonnen, ein Leben welches mich quält und in dem ein Kinderlachen für jemanden wie dich nicht mehr zählt... Ich sagte doch ich will es nicht, hörtest du mein Schreien nicht? Der innerliche Kampf in mir, du musst ihn gespürt haben trotz deiner widerlichen Gier... Du hattest mich wohl geliebt doch ich habe diese Art von Liebe noch nicht verdient und deswegen sage ich, Ich hasse Dich und spucke dir wenn ich gehe ins Gesicht.


[Tote Kinderaugen] (15.10.02)

Leise flüstert das Kind in der Nacht, ``Seht meinen Mörder, er hat mich umgebracht.`` Traurige Augen starren aus der Dunkelheit, niemand hier der ihnen Flügel verleiht? Weinend irren sie in dieser Welt umher, ihre Seelen haben sich verloren in einem Trauermeer. Leise hört man ihre flüsternde Worte, leise waren auch ihre kleinen Morde. ``Schaut meinem Mörder ins Gesicht,`´ flüstert das Kind doch ihr sieht es nicht. Verblast ist es zu einem kleinen Licht, seht ihr denn seine Tränen nicht? ``Niemand sah mich sterben in all den Jahren``, Kinder schreien, haben Narben. ``Habt ihr unser Schreien nicht gehört?``, das kleine Kinderlachen wurde zerstört! Die kleinen Seelen sind gestorben, doch an ihrer Stelle wurde die Dunkelheit geboren. Sie schwiegen viel zu lange um zu überleben, ``Kannst du mir mein Leben wiedergeben?`` Trauer erfüllt mein Herz, ich kann ihn spüren, diesen Kinderschmerz. Weinende Augen schauen mich an, es erfüllt mich von Wut das ich ihnen nicht Helfen kann! ``Mama warum hast du es denn nicht gesehen?``, das kleine Kind bleibt vor mir stehen. ``Ich bin nicht deine Mama``, will ich dem kleinen Geist sagen sehe auf der Seele plötzlich all die Narben. Ich sehe die Trauer und das Leid im Kindes Augen, ich wende mich ab, kann die Ungerechtigkeit einfach nicht glauben. ``Mama schau mich doch an und schau in mein Gesicht. Hast du gesehen? Ich lebe nicht. Mama warum hast du nichts getan, er hat mich umgebracht! Wo warst du in all den Jahren?`` Tränen behindern meine Sicht, wo ist der Ausgang, wo ist das Licht? Ich drehe mich um und schau in das kindliche Gesicht, erstarre zu Eis, ich erkenne mich! Ich möchte nicht sehen, der Schmerz lässt das Herz in meiner Brust stehen. Ich verstehe nun was sie meinen mit Morde, erkenne auf jedem Gesicht den gleichen Schmerz in dieser Kinderhorde. In Kinderjahren ist das Leben schnell vergänglich, denn Missbrauchsopfer haben lebenslänglich...


[Schmutzig-Der letzte Dreck] (14.10.02)

Die Schmerzen zerfressen mein Gesicht, ich spüre das Blut, du siehst es nicht. Ich möchte schreien und davon laufen, du hälst mich fest, lässt mir keine Zeit zum verschnaufen. Ich habe Angst und du deine Gier, ich möchte nie wieder berührt werden von dir. Ich will schreien und du stöhnst ganz laut, ich hasse es wie du von oben auf mich hinab schaust. Ich kann mich nicht bewegen und deine Berührungen tuen mir weh, ist es Macht was ich da in deinen Augen seh? Soll ich dich lieben oder soll ich dich hassen? Kannst du sehen, wie menschliche Gefühle meinen Körper verlassen? Ich spüre Trauer und du deine Lust, du bezahlst diese Nacht mit meinem Leben, es ist wie ein Todeskuss. Ich würde dir gerne deine Augen auskratzen und du willst mich küssen, ich werde wohl auf ewig diesen schrecklichen Geschmack ertragen müssen. Du bist bessesen von deiner Begierde, ich bin erfüllt von Trauer und Schmerz, Dunkelheit legt sich über meine Seele, über mein kaltes Herz. Es ist vorbei und ich suche verlorene Liebe, doch du stösst mich weg, ich bin dein Spielzeug, der letzte Dreck. Ich habe Angst, wenn ich dich seh, doch deine von Lust zerfressene Blicke tuen noch mehr weh. Ich will meine Augen schließen und dich nie wieder sehen, doch du hälst mich gefangen und lässt meine Seele nie wieder gehen.


[Er hat ihr Leben geraubt] (15.09.02)

Ihr Körper schrie als es nachts geschah und niemand sah ihre kleine Träne. Es waren nur noch stumme Schmerzen die sie sah und Trauer beraubte sich ihrer Seele. Es war heiss in diese Nacht doch sie spürte eisige Kälte, die Tränen gefroren auf ihrer bleichen Wange. Es war als wäre es ihr Körper der fiel und am Boden zerschellte, doch der Schmerz dafür hielt viel zu lange. Niemand sah es und konnte sehen, welch Trauer besitz nahm von ihrem Herzen. Viele fragten und konnte sich keine Antwort nehmen und es waren nur kleine Narben,die stumme Zeugen ihrer Schmerzen. Erinnerungen nahmen ihr den kostbaren Schlaf und ihr Kissen nahm ihre Tränen in sich auf. Denn in der Nacht war sie allein, wenn sie ihre Ängste traf und um ihnen zu entkommen, nahm sie die Schmerzen der Klingen in Kauf. Die Welt um sie herrum wurde Schwarz und Rot, doch niemand sah die toten Augen in ihrem Gesicht. Was viele nicht wussten, ihre Seele war seit dieser Nacht Tot, erloschen ist damals des Lebens Licht. Alleine versuchte sie den Schmerz in ihrem Körper zu entkommen und wusste nicht, es wäre ihr Tod. Denn mit jedem Versuch würde er ein Stück mehr ihres Schweigens bekommen und ihr Körper wurde immer mehr bedeckt vom zarten Rot. Wie ein Schatten hatte er ihre Seele befallen, er hatte sie langsam getötet und ohne schlechtem Gewissen. Wie ein Engel ist sie in die Hölle gefallen, der Tod hat ihr Blut getrunken, ihre Kehle blutig gebissen. Es war Erlösung als sie endlich starb, schmerzliche Gefühle waren endlich fort. Doch die Welt trauerte, denn sie war nicht stark und verflucht ist von nun an dieser Ort. Der Ort in dem sie starb, damals vor vielen Nächten. Sein Bett war ihr vorbestimmtes Grab, wie konnte er sich dieser Stärke nur bemächten? Ihr Leben schien wohl von Anfang an verloren, er hatte es Ihr geraubt. Die Welt war für sie erfroren, denn er ist ihr Mörder, er hatte sie missbraucht.


[Kaltes Erwachen] (15.09.02)

Der Morgen danach war wie ein Messer, das ihren Körper durchbrach. Lautlos bahnten sich die Tränen ihren Weg hinab zum Boden. In dunkelster Nacht, hatte er sie schmerzerfüllt belogen. Der Morgen danach, war still und nichts schien so wie es war. Der Morgen danach, Traumlos und sonderbar... ZERSTÖRT ist das alte Leben, NIEMAND kann es mir wiedergeben. VERLOREN war meine Seele, tausende mal glitzerte die rote Träne. VERDAMMT soll diese eine Nacht sein, NIEMALS mehr möchte ich ihr noch hinter her weinen. KAPUTT mein kleiner Körper, MÄCHTIG war der meines Mörder. GETÖTET in nur einer einzigen klaren und dunklen Nacht... VERLOREN bin ich, gestorben durch seine Macht.


[Sie (Ich) will es nicht] (14.09.02)

Sie will es nicht. Sie hört seine flüsternde Worte nahe ihrem Ohr... -Du bist meine Freundin.- Sie will es nicht. Sie spürt seine heissen Hände. Überall. Sie will es nicht. Sie kann sich nicht bewegen. Traum. Es ist kein Traum. Es passiert. Jetzt. Sie will es nicht. Sie kann sich nicht wehren. Sie fühlt sich so klein. So klein. Die Dunkelheit scheint sie zu verschlucken. Sie will es nicht. Sie hört ihn stöhnen. Sie hört ihren Namen. Sie will es nicht. Sekunden werden zu Minuten, Minuten zu Stunden. Unsichtbare Tränen bahnen sich ihren Weg hinab zur Erde. Sie will es nicht. Ihr Körper, zerfetzt, zerrissen, kaputt. Ihre Seele, verletzt, gedemütigt, tot. Sie spürt seinen Herzschlag. Immer schneller, immer schneller. Sie will es nicht. Schmerz durchflutet ihren Leib. Nässe breitet sich aus. Sie will es nicht... Sie schreit. Wacht auf. Merkt wo sie ist. Ihr Kissen ist nass. Sie hatte geweint. Ihr Körper zerschwitzt. Ihre Hände am zittern. Ich will es nicht, flüstert sie. Aber niemand hört es.


[Ich hasse dich weil ich dich (immer noch?)] (09.09.02)

Ich schreibe meine Worte auf ein weißes Blatt Papier. Ich schreibe diese Worte und empfinde Hass gegenüber dir. Drei kleine Worte, nicht in Zorn und Hass gesagt. Drei kleine Worte die ich vorher niemals hätte zu sprechen gewagt. Ich blicke auf das Blatt und sehe die Worte vor mir liegen. Ich frage mich, wie konnte ich dich nur jemals lieben? Erinnerungen zerreissen den letzten Hoffnungsschimmer in mir und bereiten mir Schmerzen. Hass, Wut, Trauer und Angst sind von nun an die regierenden Gefühle in meinem Herzen. Kein Platz für Freude oder Liebe. Der Tod peitscht mich aus und wächst in mir mit jedem seiner blutigen Hiebe. Verloren ist das kleine Mädchen in mir, du hast sie fortgetragen gestohlen, hast sie mitgenommen zu dir. Ihre unschuldige Seele hast du mit deinem Körper verdorben, das heile Bild von einer Welt hat sie verloren. Jetzt sitze ich und schreibe diese Worte, du sollst büßen für all deine Morde. Ich schreibe dir diese drei kleinen Worte und man sollte es kaum glauben, denn während ich dies hier schreibe kommen Tränen aus meinen Augen... Ich hasse dich.


[Dunkle Nacht] (29.08.02)

In einer dunklen Nacht, da hatte er sie umgebracht. In einer dunklen Nacht wurden ihr die Tränen genommen und von da an hat alles begonnen. In einer dunklen Nacht ist sie einen kleinen Tod gestorben und wünschte sich niemals geboren. In einer dunklen Nacht hat er ihren Körper beschmutzt, hat ihn sich genommen und zu seiner Befriedigung benutzt. In einer dunklen Nacht weinte sie rote Tränen für sich ganz allein, denn niemand wollte bei ihr sein. In einer dunklen Nacht hatte sie sich selbst belogen und sich mit falschen Erinnerungen betrogen. In einer dunklen Nacht wurden Körper und Seele entzweit, sie war für die Wahrheit noch nicht bereit. In einer dunklen Nacht hielt sie diesem Druck nicht mehr stand und an nächsten morgen trug sie einen blutigen Verband. In einer dunklen Nacht da wollte sie schreien, aber ihre Schreie waren stumm, es sollte nicht sein. In einer dunklen Nacht sah sie in ihrem Leben keinen Sinn und blutige Tränen tropften von ihrem Kinn... In einer dunklen Nacht, hat sie sich umgebracht.


[Und morgen bist du tot...] (24.08.02)

Es tut weh, ich will schreien. Aber meine Stimme bleibt still. Ich will weinen, so weh tut es. Aber aus meinen Augen kommen keine Tränen. Ich will fort, ich ertrage es nicht mehr. Aber meine Beine bewegen sich nicht. Ich kann nicht mehr klar denken! Und doch weiß ich genau was geschieht. Ich will es nicht sehen, ich will meine Augen schließen. Dennoch kann ich den Blick nicht abwenden. Ich will RAUS! Aber ich finde keinen Ausgang. Ich spüre nichts und doch spüre ich seinen heissen Atem... auf meiner Wange. Es ist ein Traum. Ich weiß es ist KEIN Traum. Ich fühle mich Tot... warum spüre ich dann diese Schmerzen? Es tut weh. HÖR AUF! Über meine Lippen weicht kein Laut. Die Zeit steht still, aber es geht weiter. Minuten werden zu Stunden... oder doch nicht? Ich spüre ihn und in mir herscht stille, nichts. Leere. Die Welt um mich heerum ist dunkel. Schwarz. Weiß. Grau. Sie ist stumpf und ohne jeden Sinn. Ich blute. Ich sehe kein Blut. Aber ich muss! Ich spüre die Nässe. Oder sind es meine Tränen? Es ist dunkel und ich habe Angst. Ich will zu meiner Mami! Aber sie ist nicht hier... ich bin allein. Alles steht still, die Welt dreht sich weiter. Stille. Ich höre sein Keuchen. Ich höre mich flach atmen. ... Dann ist es vorbei. Ich weine. Innerlich. Meine Seele weint. Es tut weh. Ich fühle mich zerissen, ich fühle mich zerstört. Ich spüre, wie das Leben von mir weicht und mit ihm, der Glanz der mich umgibt. Alles ist dunkel. Meine Seele schwarz und mein Körper? Rot. So wie das Blut. Heute Nacht ist es passiert. Heute Nacht bin ich gestorben.


[Das kleine Mädchen] (05.07.02)

Ein unterdrücktes Stöhnen, ein fester Griff, es war wie ein Schock, als sie plötzlich begriff, was da passierte und das es diesen Mann nicht interessierte, was er da mit ihrem Körper tat, dass sie hier hilflos in seinem Bette lag und nicht wusste, was sie tuen sollte, das nicht konnte, was sie tuen wollte! Sie wusste nicht wie ihr geschah, konnte nicht glauben was sie dort im dunkeln sah. Sie wollte schreien, wollte fort laufen, aber der Griff hielt sie fest und sie hört stets nur dieses unterdrückte schnaufen. Sie dachte, sie befände sich nur in einem schrecklichen Albtraum, aber die Realität ist hart, sie glaubte es kaum. Sie dachte immer, ihr passiert so etwas nie, es ist fast wie Ironie, doch die Wahrheit legte sich schwer auf ihre Seele nieder und zurück blieb nur Schmerz, er kam immer und immer wieder. Die Bilder brannten sich in ihren Kopf, sie spürte seinen Atem, spürte ihr Herz, wie es klopft. Minuten kamen ihr vor wie Stunden, Minuten, in denen wurde ihr Körper geschunden. Sie spürte seinen warem Körper durch ihr dünnes Nachthemd, sie war froh, dass wenigstens etwas Stoff sie noch trennt. In ihr stieg Ekel herrauf, ihr Seele flüsterte bittend, hör doch endlich auf. Heisse Tränen perlten über ihr Gesicht, doch er machte weiter, er sah sie nicht. Plötzlich herschte stille in ihrem Kopf, sie zitterte und stand unter Schock. Seine Händen enzogen sich ihrem kindlichen Körper, er war jetzt ihrer Seele Mörder. Sie hörte seinen Atem und ihr leises Schluchzen, in ihrem Herzen öffneten sich tiefe Schluchten. Sie konnte nur starr zur Decke blicken, konnte sich nur selber Lügen schicken. Sie wollte vergessen diese Nacht, wollte vergessen, die psychische Schlacht. Sie trug damals schon die tiefen Narben in ihrer Seele und schon damals entwich kein einzigster Schrei ihrer Kehle. Jetzt weint sie blutige Tränen und niemand kann sie sehen. Niemand ihr die Schmerzen nehmen...


[Ich hasse dich] (25.6.02)

Wenn ich dir in deine grauen Augen blicke, wäre es mir, als würde ich gleich an meinen Hass ersticken. Mir wird schlecht und ich kann nicht mehr klar denken, wünsche mir nur, den Blick endlich zu senken. Ich kann dich nur anstarren, ohne Worte stumm auf meinem Platz ausharren. Hier bin ich nun und blicke meinem Mörder ins Gesicht und das schlimmste ist, er weiß das gar nicht. In all den Jahren hat er meinen Schmerz vergessen, den Schmerz den ich in mir hab hinein gefressen. Er weiß nichts von all meinen Narben, wollte immer nur meinen Körper haben. In meinem Kopf hallt nur ein Wort immer und immer wieder. HASS frisst mich auf, HASS legt sich auf meine Seele nieder. Mein Herz schreit WARUM? Aber du schaust mich nur an, bist ganz stumm. Jetzt bin ich es die, die Macht besitzt und sich nicht mehr die Arme aufschlitzt. Denn nun habe ich meinen ersten Sieg errungen, nur mit einem Satz, der im Raum ward erklungen: Ich hasse dich


[Zerstörtes Leben] (26.03.02)

In wenigen Minuten ist ein Leben zerstört Die Schreie wurden nicht gehört... Du dachtest, alles sei bloss ein böser Traum, doch es ist dein Leben, die Wirklichkeit, du glaubst es kaum. Du wolltest wegrennen, doch du bliebst stehen und niemand war da um dir in deine schmerzerfüllten Augen zu sehen. Man sah kein Leid und keine Schmerzen du bliebst allein mit deinem Hass und deiner Trauer in deinem Herzen. Schautest stumm in den Spiegel und blickst in dein Gesicht. Du erkennst die farblosen Augen die dich anstarren nicht. Allein gelassen wurdest du mit deinem zerrisenen Körper Der liebste Mensch war deiner Seele Mörder. Du hast ihn immer und überall Vertraut Doch du hattest seine Lügen nicht durchschaut. Zu spät ist es nun für dein kaputtes Leben Niemand wird es dir jemals wiedergeben. Findest dich wieder in tiefster Dunkelheit Niemand ist hier, niemand gibt dir halt. Verraten und missbraucht wurdest du, Niemand schritt ein, alle schauten bloss zu. Sie sahen dich einen kleinen Tode sterben, doch niemand nahm sich deiner Qualen zu Herzen. Die Augen verschlossen vor deinem Leid Verloren warst du in ewiger Einsamkeit. Dein Leben rinnt dahin, langsam und träge. Du weintest einaml zuviel eine blutige Träne. Kleine Finger reissen an deinem Leben, wollen es haben, es mit sich nehmen. Sie tragen dich mit deinen schwarzen Flügeln, tragen dich in tiefer Trauer zu fernen Hügeln. Betten dich in dein einsames Grab Hier wartet deine Seele die schon lange vorher einen kleinen Tode starb. Die schwarzen Engel singen stumm ein Lied Denn der Schmerz hatte dich besiegt...


[Niemals wird es aufhören...] (28.03.02)

Verblasster, bleicher Mädchenkörper still und leis liegst du im fernen Walde Verblasster, bleicher Mädchenkörper zu leis waren deine Tränen. Kleiner Körper, liegst hier im Blute und im Dreck Deiner Seele Mörder hält sich irgendwo versteckt. Verlassen hast du diesen Ort der Trauer Erschaffen hast du um deine Seele eine kalte Mauer. Ließest Liebe und Geborgenheit nicht an deinem Herze Deine Augen waren offen, doch sahen sie nur die Schmerzen. Hass und Wut waren Teufels Werk Vereint in deiner kleinen Seele Haben sich von Tag zu Tag immer mehr vermehrt Stumme Schreie entkamen deiner Kehle. Weintest in tiefster Dunkelheit rote Tränen Sie flossen in roten Bächen deine Arme hinunter Niemand sah wie dein Leben dahin ran, langsam und träge Niemand blickte in deine Seele, voller Dunkelheit. Jetzt liegst du hier mit offenen Augen, starrst hinauf in die Wipfel der Bäume. Das Leben rinnt dahin und wird fortgetragen vom kalten Wind. Dunkle Schatten bedecken dein kindliches Gesicht. Er steht über dir, entkommen kannst du ihm nicht. Bist zu schwach um noch einmal fortzulaufen Dem Leben hinterher zu rennen. Er ist hier und dein Leben verblasst. Hast noch nicht einmal im Tode ruhe vor ihm doch weißt du nun, dass du ihn hasst. Schaust als Engel auf deinen Körper, jetzt ist er hier, dein Seelenmörder. Hatte vor vielen Jahren dein Mädchenherz getötet, niemand hatte es gemerkt niemand es gestört. Kannst dich nicht einmal im Tode wehren, kannst dich nicht einmal hier vor ihm verwehren... Der Tod erschien dir als Erlösung, doch es ist der Weg des Bösens Wirst niemals deine ruhe haben, verblassen werden niemals deine Narben.