Deutsche Po-Chi Kampfsport Union
Shaolin-Si Chan-Tao Kwoon
 

EINFÜHRUNG
 

Es werden hauptsächlich die Kampfsysteme die Prinz Dschero Khan (Prof. Dr. SiFu Tze) als Erster 1954 in Europa eingeführt hat, trainiert. Von 1966 an wurden seine Kampfsysteme in Deutschland trainiert und er gab Seminare in NRW. 1974 stellte Prinz Dschero Khan die Erweiterung seines Systems vor und trainierte dann in Mönchengladbach und Solingen die bekannten Shaolin-Gruppen in diesem System.

Heute existiert in Solingen keine Shaolin-Gruppe mehr. Es existiert in Solingen auch keine Gruppe in ihrer Tradition. Die Systeme der Solinger Shaolin-Gruppe werden heute nur durch die Deutsche Po-Chi Kampfsport Union und die Deutsche Kong-So-Tao Kampfsport Union im Shorinji Zen-Do Kai/Ryu weitergegeben.


Dschero Khans System ist ein Meditations-, Philosophie-, Gesundheits- und Kampfkunst- System, das diesen Lehr- und Übungskomplex als geschlossene und sich sinnvoll ergänzende Einheit lehrt. Das darin enthaltene Kampfkunst- System, ist die älteste chinesische waffenlose Selbstverteidigung. In erster Linie wird es zur Verteidigung verwendet, denn alle Techniken sind nur Reaktionen auf vorher erfolgte Angriffe. Die Techniken beruhen auf den Prinzipien des "Yin und Yang". Es besteht damit aus einer Verschmelzung von "weichen" und "harten" Methoden, die in unterschiedliche Systeme gegliedert werden können. Diese Systeme, die heute im Wesentlichen durch Prüfungsprogramme definiert werden, sind z.B.:



  • Shaolin-Kempo Po-Chi
    (Shaolin-Su Po-Chi, Chen Tao Tse Kempo-Do, Shaolin-Kempo (Potjie), Tempelboxen, "Chinesisches Boxen")

  • Shaolin-Kempo Kung-Fu
    (Shaolin-Ssu Kempo, Shaolim Kempo-fu, Chuan-Fa, Kempo Chuan-Fa, Kempo)

  • Shaolin Wu-Chu Kung-Fu
    (Chan-Shaolin-Si, Wu-Chu, Wu-Chu Kung-Fu, Wu-Chu Kong-Fu, Wu-Shu Kung-Fu, Shaolim-Si, Shaolin Kung-Fu, Shaolin-Si Kung-Fu, Nord Shaolin, Nord Shaolim Klostersystem, Chen Tao Tse Chuan-Chu (Kung-Fu))

  • Shaolin Dju-Su
    (Kung-Fu/Chi-Chi-Shu, Ju-Su, Dju-Su, Dju-Ssu, Jiu-Jitsu (He-Tjie-Tao), Rou-Shu, Chen Tao Tse He-Tjie-Tao (Dju-Chu), Dju-Ssu/Su Jiu-/Ju-Jitsu, Kung-Fu Dju-Su)

  • He-Chi-Tao
    (Chen Tao Tse He-Tjie-Tao (Dju-Chu), Hap-Ki-Do/Lo-Su)

  • Bu-Tong Tai-Kek
    (Wu-Dang Tai-Chi-Chuan, Kampf-Tai-Chi)

  • Kun-Fa
    (Kun-Tao)

  • Tjin-Tao

Heute findet man die von Prinz Dschero Khan gelehrten Systeme vielerorts auf der Welt. Seine Systeme laufen seit Anfang an nebeneinander und es gibt viele Verzweigungen. Die Systeme können übereinstimmen oder voneinander abweichen, Prinz Dschero Khan hat sich hier nie festgelegt. Bei den gelehrten Systemen handelt es sich aber nicht um unterschiedliche Stile, sondern sie haben alle denselben Ursprung und ergänzen sich somit hervorragend. Erstaunlicherweise wissen die wenigsten, das das grundlegende Übungssystem für alle grossen Stilrichtungen des ostasiatischen Kampfsports aus dem Kloster Shaolin stammt. Dieses System verbreitete sich über China und andere Länder bis nach Japan. Dabei entwickelten sich die unzähligen Kung-Fu Stile, wie auch Taekwondo, Ju-Jitsu und Karate. Daher erklärt es sich auch das die Basistrainingssysteme bis auf einige Details gleich sind.

Dschero Khans Kampf- und Philosophiesystem ist eigentlich keine Stilrichtung, sondern das Perfektionieren von Prinzipien, und zwar aller Prinzipien. Sein Kampfsystem lebt von simplen, eher einfachen Bewegungen, anhand derer die Prinzipien gelehrt werden. Zu den Prinzipien zählen z.B. das Kreisprinzip, das Geradlinige in den Angriff gehen, das Ausweichen, Standhalten und Blocken,... Die Prinzipien kommen in den Bewegungen als das zum Ausdruck wozu sie ursprünglich gedacht waren. Eine zielgerichtete Entwicklung ist dabei nur durch haargenau aufeinander abgestimmte Übungsfolgen, zusammen mit einer theoretischen Unterweisung, möglich. Viele sind der Meinung, daß sich der Fortschritt in der Anzahl der Techniken zeigt, die man gelernt zu glauben glaubt. Es kommt aber vielmehr darauf an , wie man sie gelernt hat. Wirklicher Fortschritt zeigt sich in der Präzision, Schnelligkeit, Korrektheit, Konsequenz, Dynamik und Simplizität einer erlernten Technik. Allein das ist Fortschritt und dahin kommt man nicht durch das stereotype Wiederholen möglichst vieler Bewegungsabläufe, sondern nur durch das unablässige Üben, Steigern und Dynamisieren einiger weniger Techniken. Wenn man einmal eine Technik in Perfektion beherrscht, so kann man diese Perfektion in jede andere Bewegung umsetzen.

Um das Kampf- und Philosophiesystem Dschero Khans zu verstehen, muss man die dahinter stehenden Persönlichkeiten und deren Motive - zumindest ansatzweise - verstehen. So ist sein Kampfsystem ohne den kulturellen Hintergrund und die seit frühster Kindheit bestehende Beziehung zu den Kampfkünsten in dieser Form nicht denkbar. Ebenso wäre es ohne die Erfahrungen die er sammeln konnte ebenfalls nicht entstanden.

 

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