Deutsche Po-Chi Kampfsport Union
Shaolin-Si Chan-Tao Kwoon/Wu-Chu
Shaolim-Si Wu-Chu Kung-Fu
 

Als Wu-Chu Kong-Fu wird die chinesische Kampfkunst bezeichnet, die Prof. Dr. SiFu Tze - Dschero Khan - Chen Tao Tse - Gerald Karel Meijers in den 70er Jahren durch das Training in den sogenannten Shaolin-Gruppen bekannt gemacht hat.

Der Begriff Chan-Shaolin-Si entstand Ende der 70er Jahre, es werden aber auch Formulierungen wie Wu-Chu, Wu-Chu Kung-Fu, Wu-Chu Kong-Fu, Wu-Shu Kung-Fu, Shaolim-Si, Shaolin Kung-Fu, Shaolim Kung-Fu, Shaolin-Si Kung-Fu, Nord Shaolin, Nord Shaolim Klostersystem (New Shaolim Monk System) verwendet.

Das Wu-Chu Kong-Fu beinhaltete die äußere als auch die innere Seite der Kampfkunst. Neben dem körperlichen Training der Kampftechniken gehören noch Philosophie, Meditation, Medizin sowie Psychoregulationen zur Ausbildung.

"Chan" ist der chinesische Begriff für den japanischen Ausdruck "Zen" und bezeichnet eine der Hauptrichtungen des Buddhismus.

"Shaolin" bedeutet frei übersetzt so viel wie junge Bäume. Dies deutet auf den Entstehungsort hin.

"Si" ist das Wort für eine Gemeinschaft, eine Gesellschaft oder einen Orden. Wobei der Begriff Orden nicht aus theologischer Sicht zu betrachten ist, sondern als Gemeinschaft in Verbindung mit dem fernöstlichen Denken um den Begriff Weg (jap. Do, chin. Tao).

Der oft mit dem Wort Shaolin im Zusammenhang genannte Begriff Kung-Fu, oder auch Kong-/Gong-Fu, hat im eigentlichen Sinne nichts speziell mit den Kampfkünsten zu tun. Der Ausdruck Kong-Fu beschreibt eine Übung bzw. sich üben in..., egal ob es sich hier nun um eine Kampfkunst oder um Klavier spielen handelt. Der Bezug zu den Kampf- bzw. Kriegskünsten ergibt sich erst durch den Begriff Wu-Chu. Folglich würde Wu-Chu Kong-Fu die korrekte Bezeichnung für die Kampfkünste Chinas sein und bedeutet: "sich üben in der Kampf- bzw. Kriegskunst". Mit dem Zusatz Shaolin-Si erhält man Shaolin-Si Wu-Chu Kong-Fu, was dann "sich üben in der Kampfkunst des Shaolin Ordens" bedeutet.

Das Wu-Chu Kong-Fu beinhaltet als Grundlage den Drachenstil, der aus den Essenzen anderer Tierstile entwickelt wurde. Er dient der Verfeinerung des Geistes, der Tiefenatmung, der Stärkung von Knochen und Sehnen und der Kraftentwicklung. Innerhalb des Drachenstils soll auch das Chi geschult werden. Der Schüler soll nicht nur lernen, die Kraft, die aus den Gliedmaßen kommt zu nutzen, sondern diese mittels besonderer Atemtechnik zu steigern. Im Drachenstil sind harte, kräftige und weiche, geschmeidige Bewegungen miteinander verbunden.

Um das Wesen des Drachen näher zu beschreiben, kann man ihn am besten mit einer Katze vergleichen. Die Katze ist geschmeidig, beweglich und greift in blitzschneller Art und Weise ihre Gegner an. Ihre Motorik ist so koordiniert, dass sie zu jedem Zeitpunkt in alle Richtungen reagieren kann.

Als Basistraining innerhalb des Wu-Chu Kong-Fu werden statische Übungen nach dem Prinzip des Ta Mo und festgelegte Partnerübungen (Pokkeks) gelehrt. Wu-Chu Kong-Fu zeichnet sich durch weiche fließende Bewegungen aus. Harte Blocks kommen nicht vor. Es wird Wert daraufgelegt, sämtliche Bewegungen endlos ineinander zu verschmelzen, der Effekt ist eine sehr schnelle Kombinationsfolge. Typische Techniken sind Schockschläge, die peitschenartig schnell ins Ziel gebracht werden.

Beim Schattenboxen (Kata) durchläuft der Ausübende verschiedene Bewegungsabläufe, die einen imaginären Kampf gegen mehrere Gegner darstellen. Die einzelnen Formen lassen die klassischen Tierstile erkennen. Außerdem werden noch z.B. die "Tiger im Käfig" Form trainiert.

Zum Basistraining gehört auch die chinesische Selbstverteidigung Dju-Su. Im Dju-Su kommt es darauf an, der rohen Kraft des Gegners mit Geschmeidigkeit und gezielten Attacken auf Nervenpunkte und andere empfindliche Körperstellen zu begegnen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, das Gleichgewicht des Angreifers zu brechen. Fallschule und Würfe sind ebenso Bestandteil wie Hebel und Befreiungstechniken gegen die verschiedensten Klammer-, Würge und Hebelgriffe.

 

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