Eden und Robert Dialoge

 

Eden öffnet die Tür von Roberts Hotelsuite

 

Robert: Was wollen Sie hier?

Eden: Ich will nicht, dass Sie unsere Firma kaufen. Für Sie bedeutet es nur ein Geschäft, aber für unsere Familie bedeutet sie alles. Es geht nicht um Geld, sondern um den Schmerz, den Sie verursachen, wenn Sie etwas zerstören, für das mein Vater sein Leben lang gearbeitet hat. Er hatte vor kurzem einen Herzinfarkt. Was er jetzt erlebt, könnte ihn umbringen. Sie besitzen doch schon so viel und wissen, welchen Kummer Sie uns bereiten. Wie können Sie das tun?

Renfield: Am Telefon ist gerade Sanders. Miller bekommt die Anteile, die wir noch brauchen, Sie müssen nur Ihr okay geben. Wir haben keine Zeit mehr. Mit diesen Anteilen hätten wir Capwell in der Tasche.

Eden: Bitte.

 

(neue Szene)

Eden: Tun Sie das meiner Familie nicht an.

Renfield: Robert, wieso zögern Sie? Wir können die restlichen Anteile kriegen. Alles, was Sie noch tun müssen, ist Sanders das Okay zu geben. Aber Sie müssen es jetzt tun, Sie können nicht länger warten.

Eden: Bitte.

 

(neue Szene)

Renfield: Weniger als 10 Sekunden. Sie müssen die Kauforder geben. Bitte.

 

(neue Szene – das Telefon auf Roberts Schreibtisch klingelt)

Eden: Danke vielmals. Ich danke Ihnen und…

Renfield: Mr. Barr, sollten Sie nicht rangehen?

 

(Robert nimmt den Hörer ab, lässt ihn auf die Gabel fallen und legt den Hörer dann neben das Telefon)

Robert: Jetzt sind wir ungestört.

Renfield: Ich glaub einfach nicht was Sie da…

Robert: Ich möchte, dass Sie jetzt alle gehen, Renfield.

Renfield: Aber wenn Sie jetzt nicht…

Robert: Sofort!

Renfield: Ja, Sir. Hej.

(Sie winkt den Männern, die an den Computern sitzen, zu und bedeutet ihnen, mit ihr die Suite zu verlassen)

 

(neue Szene – Robert geht von Computer zu Computer und schaltet die Geräte aus)

Robert: Sind Sie jetzt überrascht, ja?

Eden: Ich… Ich bin schockiert. Irgendetwas hat mir gesagt, dass ich eine Chance habe, Sie in letzter Sekunde von Ihren Plänen abzubringen, aber sicher war ich mir nicht. Ich meine, ist Robert Barr nicht jemand, der seine Pläne durchzieht und zwar um jeden Preis?

Robert: Ihre Argumente vorhin waren im Grunde genau dieselben, die ich bereits von Ihrem Vater und Ihrem Bruder kenne, seitdem ich hier bin, aber irgendwie haben Sie alles viel prägnanter gesagt. Als ich in Ihre Augen sah, da…

Eden: Und ich dachte schon, wir hätten verloren.

Robert: Jedenfalls haben Sie mich überzeugt, als Sie sagten, dass Capwell-Enterprises eine Familie sei und nicht nur eine Firma. Da glaubte ich Ihnen. Viele sagen zwar, ihre Firma sei ihre Familie, aber so wie Sie es sagten, erschien es mir glaubwürdig und vielleicht sind Sie auch eine Frau, die einen Mann von allem überzeugen kann, wenn sie es darauf anlegt.

(Eden sieht die Undine-Statue an und ist gedankenverloren)

Robert: Abgesehen davon, was würde es mir nützen, wenn ich Capwell-Enterprises zerschlage? Ich wiederhole also meinen Vorschlag. Was halten Sie von einer Fusion? Dass ich in der Lage gewesen wäre, Ihre Firma zu kaufen, haben Sie gesehen. Aber es ist doch viel besser – und zwar für uns beide – wenn wir uns zusammen tun. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn das Unternehmen weiterhin unter Capwell läuft. Alles was ich will, ist ein Co-Management. Ich möchte gleichberechtigter Partner sein – und zwar Partner in jeder Hinsicht.

 

(Eden hat eine Vision von Haaren im Wasser)

Robert: Eden?

Eden: Wie?

Robert: Ist alles in Ordnung?

Eden: Mir geht es gut.

Robert: Wollen Sie sich setzen?

Eden: Nein, ich muss jetzt gehen.

Robert: Was ist mit meinem Vorschlag?

Eden: Welcher Vorschlag?

Robert: Ich meine die Fusion.

Eden: Was erhoffen Sie sich denn davon?

Robert: Es liegt in meinem Interesse, Sie als Partner zu behalten. Sie haben ja gerade bewiesen, wie gut Sie mit Herausforderungen umgehen können. Wir zwei könnten große Dinge vollbringen.

Eden: Ich denke darüber nach.

Robert: Tun Sie es schnell.

Eden: Oh ja, natürlich, nur im Moment kann ich Ihnen nichts versprechen.

 

(Eden geht zur Tür und öffnet sie)

Robert: Eden! Sie könnten danke sagen.

Eden: Ich würde es tun, wenn es ernst gemeint wäre.

Robert: Es war alles ernst gemeint. Wir zwei wären ein gutes Team.

 

 

 

 

 

Eden und Robert im Hubschrauber

 

Robert: So habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt.

Eden: Hören Sie auf, sich aufzuregen. Sie wollten doch alles sehen, oder? Dort links ist Delta Pharmaceutica. Wir haben die Firma erst kürzlich aufgekauft. Soll ich eine kleine Notlandung versuchen? War nur ein Witz. Sie verstehen wohl keinen Spaß.

Robert: Wo haben Sie denn fliegen gelernt?

Eden: In der Haushaltsschule.

Robert: Sie scheinen ja bestens gelaunt zu sein.

Eden: Ich fliege das Ding ganz gern, auch wenn mir große Flugzeuge viel lieber sind. Mein Bruder Channing und ich sind sehr oft geflogen, z.B. in den Sommerferien und an Wochenenden. Einmal flog er über das Wasser und ich sprang rein und schwamm nach Hause. Ein Wunder, dass uns nichts geschehen ist. Channing ist leider tot.

Robert: Er wurde doch erschossen, hab ich recht? Ist 5 oder 6 Jahre her.

Eden: Ja. Wahrscheinlich haben Sie das aus den Zeitungen erfahren.

Robert: Sie waren zu der Zeit nicht da, stimmt doch?

Eden: Ja, Sie haben Recht. Ich war zu der Zeit in Europa. Mein Vater hatte mich dort hin geschickt. Er dachte wohl, ich würde dort alles vergessen können. Ach, gleich da drüben befinden sich die Büros der lokalen Öl- und Gasverteiler, aber das Hauptwerk befindet sich ganz woanders.

Robert: Ja, ich weiß, in Louisiana.

Eden: Wo wurden Sie geboren? Ich hab gelesen, dass Sie in Chicago aufgewachsen sind.

Robert: Bin ich da geboren oder aufgewachsen?

Eden: Wieso antworten Sie auf eine Frage immer mit einer Gegenfrage?

Robert: Sind das da unten die Bohrinseln Ihres Vaters?

Eden: Ja, alle sind nicht in Betrieb, aber alle gehören uns. Wollen Sie sie sehen?

 

 

Eden und Robert auf der Bohrinsel

 

Robert: Und Sie glauben, dass das Ding sicher ist?

Eden: Das Ding ist einer der ersten Streiche meines Vaters und es produziert noch ganz ordentlich.

Robert: Sieht so aus, als wird hier überhaupt nichts produziert.

Eden: Naja, wir schließen jedes Jahr für 2 Wochen, um alles zu überholen und zu reparieren.

Robert: Wieso denn noch reparieren? Bohrinseln wie diese werden gar nicht mehr gebaut. Wie soll eigentlich diese Schlammpumpe funktionieren? Etwa mit einem Esel?

Eden: Delphine.

Robert: Haben Sie etwa die Absicht, mir einen möglichst schlechten Eindruck von Ihren Besitztümern zu vermitteln, damit ich mein Geld auf der Bank lasse?

Eden: Ich versteh Sie nicht. Unsere Profite beeindrucken Sie nicht, ganz abgesehen von unserer Geschichte und schon gar nicht beeindruckt Sie unser Inventar. Ich frag mich, wieso Sie mit uns fusionieren wollen.

Robert: Ist doch egal. Hauptsache ich weiß wieso.

Eden: Sind Sie verheiratet? Das hatte ich Sie noch gar nicht gefragt.

Robert: Nicht verheiratet.

Eden: Geschieden?

(Robert schweigt)

Eden: Welche Art Frage soll ich stellen, damit ich eine Antwort erhalte?

Robert: Wenn ich denken würde, dass Sie wirklich Interesse an mir hätten, wäre das eine andere Sache. Aber das haben Sie nicht. Ich fall nicht darauf rein, wenn Sie versuchen mich abzulenken und zu verwirren. Oder haben Sie allen Ernstes gedacht, ich durchschaue nicht so ein Spielchen? Ich bin doch kein Anfänger.

Eden: Nein, ganz sicher nicht.

Robert: Hej, sehen Sie das da draußen?

Eden: Was?

Robert: Da. Da sind Delphine.

Eden: Ganz viele. Wohin wollen sie um diese Jahreszeit hinziehen?

Robert: Ich schätze, die folgen einem Ruf der Natur, den wir nicht hören. Wir folgen anderen Dingen. Ob die uns auch sehen und sich fragen, ob wir nichts Vernünftiges zu tun haben?

(Eden vertritt sich den Fuß und Robert fängt sie auf, damit sie nicht hinfällt)

Robert: Oh, oh, oh, ich halte Sie. Vorsicht.

Eden: Au.

(Sie verzieht schmerzhaft das Gesicht und hat eine Vision von einer Hand im Meer)

Robert: Das war knapp. Geht’s Ihnen gut?

Eden: Ja, vielen Dank. Ich glaube, wir sollten jetzt besser wieder gehen.

 

 

Eden und Robert betreten Roberts Haus

 

Robert: Halten Sie sich gut fest, ja?

Eden: Ach, ich glaube, ich habe den Fuß nur verrenkt.

Robert: Sie werden es doch nie alleine nach Hause schaffen.

Eden: Doch, das schaffe ich schon. Das schaffe ich. Aber ich glaube, ich muss eine Schmerztablette nehmen.

(Robert führt Eden am Arm zum Sofa, wo sie sich hinsetzt)

Robert: In Ordnung. Wollen Sie sich eigentlich nicht für meinen Rückflug bedanken? Finden Sie nicht, dass ich gut fliegen kann?

Eden: Das wäre so, wenn Sie nicht grade hier gelandet wären.

Robert: Aber der Strand war zu voll und bei Ihnen waren zu viele Kinder.

Eden: Das ist richtig. Danke schön.

Robert: Gern geschehen. Und nichts klauen, während ich die Tablette hole.

 

(Robert verlässt das Zimmer und wenig später kommt Craig durch die Haustür)

Craig: Wo steckt Ihr Boss?

Eden: Was meinen Sie?

Craig: Ach so, Sie sind eine von denen. Ich bin Craig. Erst hab ich ne Stunde Verspätung und dann werde ich noch nicht mal abgeholt. Wieso schickt Robert keinen Wagen?

 

(Robert ist zurück)

Robert: Hej, weil ich dachte, dass Du in einer Kutsche ankommst. 6spännig, wie gewöhnlich.

(Robert und Craig begrüßen sich)

Craig: Nein, Robert, diesmal ist es nur ne Limousine.

(Robert gibt Eden ein Glas Wasser)

Robert: Bitte sehr.

Eden: Danke.

Craig: Wer ist das?

Robert: Oh, ich dachte, Du und Mrs. Castillo hättet Euch schon bekannt gemacht.

Craig: Oh, es tut mir leid.

Robert: Sie dürfen das, was Craig sagt, niemals ernst nehmen. Er hat die Angewohnheit Dinge zu sagen, die er dann wieder zurücknehmen muss.

(Eden steht vom Sofa auf)

Eden: Ach, schon gut. Und nachdem ich das jetzt weiß, werde ich ihm verzeihen.

Robert: Wollen Sie nicht bleiben, bis das Aspirin gewirkt hat?

Eden: Nein. Ich werd mir zu Hause etwas Eis drauflegen. Hat mich gefreut – Craig?

Craig: Ja. Mich auch.

Eden: Wir sehen uns noch, Robert.

Robert: Verrenken Sie sich den anderen Fuß nicht auch noch. Und danke für die Tour.

Eden: Und ich danke für die Hilfe.

Robert: Warten Sie mal. Was wird aus Ihrem Hubschrauber?

Eden: Ich schicke jemanden vorbei. Und klauen Sie ihn nicht.

 

(Eden humpelt zur Tür raus)

Craig: Oh, verdammt. Ich hab sie nicht erkannt. Jetzt muss sie mich für einen Vollidioten halten.

Robert: Wieso denn? Sie ist doch ein kluges Kind. Sie hat bestimmt gesehen, wie gut Du angezogen bist. Du hast doch genug mit?

Craig: Du wirst es nicht glauben, das Gepäck ist weg.

 

 

 

 

 

 

 

Robert: Kommen Sie rein.

Eden: Schluss jetzt. Sie werden es mir sagen. Ich will wissen, wieso ich mich nicht daran erinnere. Was ist am Strand passiert?

Robert: Vielleicht fangen Sie damit an, mir zu erzählen, woran Sie sich erinnern.

Eden: Wenn es irgendetwas gibt, wovon ich nichts mehr weiß, Robert, dann möchte ich, dass Sie es mir sagen. Da ist doch etwas. So wie Sie mich ansehen, so wie Sie mich anstarren und nichts sagen. Ich will, dass Sie damit aufhören!

Robert: Womit?

Eden: Katz und Maus mit mir zu spielen. Sie sehen doch, wie ich mich verhalte, wenn ich mit Ihnen zusammen bin und Sie stehen nur da und starren mich an.

Robert: Dann sagen Sie mir, was ich tun soll.

Eden: Erzählen Sie mir einfach, was damals passiert ist.

Robert: Hören Sie, ich möchte Sie auf keinen Fall drängen, Eden.

Eden: Mich wozu drängen? Mich wozu drängen?

Robert: Beruhigen Sie sich. Versuchen Sie einfach, mir zu erzählen, woran Sie sich erinnern.

Eden: Ich bin geschwommen. Ja, das weiß ich. Doch plötzlich, aus irgendeinem Grund, wurde ich in die Tiefe hinuntergezogen. Dann sah ich eine Hand und ich habe geschrieen. Dann hat mich jemand aus dem Wasser gezogen. Als ich die Augen aufschlug, stand jemand über mir. Und das waren Sie!

Robert: Was weiter?

Eden: Wer sind Sie? Haben wir uns gekannt?

Robert: Ja.

Eden: Warum erinnere ich mich nicht daran? Wieso habe ich Sie nur nicht wieder erkannt?

Robert: Ich darf das nicht erzwingen, Eden. Sie müssen sich von selbst daran erinnern. Sie müssen Ihre Gefühle in sich wachrufen.

Eden: Welche Gefühle? Oh Gott!

 

(Sie rennt aus dem Haus und Robert blickt ihr melancholisch nach…)

 

 

Robert: Hast du lange auf mich gewartet?

Eden: Nicht der Rede wert.

Robert: Sind wir allein?

Eden: Hm, ja.

 

(in Gedanken/Erinnerung, während sich die beiden in die Augen sehen)

Eden: Wie fangen wir an?

Robert: Für mich fängt es immer auf dieselbe Art an.

Eden: Nein, geh zurück.

Robert: Ich liebe dich, Eden…

 

(Robert hat eine Schallplatte aufgelegt, Eden und Robert beginnen zu tanzen, Robert küsst Eden…)

 

Eden: Wir sind aber nicht deswegen hier…

Robert: Wirklich nicht?

Eden: Ich wollte dir erzählen, woran ich mich erinnere.

Robert: Es ist doch viel mehr als das…

Eden: Was denn noch?

Robert: Kannst du mir ehrlich sagen, dass du nichts mehr für mich empfindest?

Eden: Nein.

Robert: Wenn du Cruz niemals getroffen hättest, hätten wir dann wieder eine Chance?

Eden: Ich weiß nicht. Ja. Womöglich. Vielleicht.

Robert: Dafür danke ich dir.

Eden: Ich glaube, du verlangst zuviel. Wenn ich die Wahrheit sage, ist mir so, als würde gleichzeitig jemand belogen werden.

Robert: Du wirst Cruz einfach nichts davon erzählen. Er muss nicht alles über uns wissen.

Eden: Ich könnte das nicht ertragen.

Robert: Früher war das normal für dich. Du warst damals im Stande ein Doppelleben zu führen. Ich weiß, dein heutiges Leben macht dich sehr glücklich, aber stellst du es nie in Frage?

Eden: Das tut jeder Mensch.

Robert: Ja, aber die meisten Menschen haben das, was sie verloren haben, freiwillig aufgegeben. Es war ihr Wille, ob es ihnen bewusst war oder nicht. Bei uns ist das nicht so gewesen. Uns wurde etwas Wertvolles genommen.

Eden: Na gut. Ich liebte dich, weil du genau die Dinge an mir mochtest, vor denen andere Angst hatten. Ich meine, ich war wirklich schwierig und ich habe es Cruz oft sehr schwer gemacht, weil ich rücksichtslos war und weil ich meine Launen hatte. Für mich waren Lügen normal, aber dann habe ich begriffen, dass ich so nicht glücklich werde und dann wusste ich, dass ich mich ändern muss. Das war eine freie Entscheidung. Ich bewunderte Cruz und wollte so werden wie er. Ich meine, so etwas kann doch kein Fehler sein. Ich denke nicht, dass das ein Verrat an mir selbst gewesen ist. Und doch würde ich sehr gern wissen, wie es wäre geliebt zu werden, so wie du mich früher geliebt hast. Aus diesem Grund will ich wissen, was mit uns passiert ist. Vielleicht war es meine Schuld?

Robert: Nein, es war nicht deine Schuld.

Eden: Also gut. Aber vielleicht sollten wir darüber sprechen, was damals auf der Yacht geschehen ist.

Robert: In Ordnung.

Eden: Du bist auf mich zugegangen, du hast mich geküsst…

 

 

 

 

Luisa: “La Rubia! La Rubia ist wieder da!”

Eden: “Kennen wir uns?”

Cruz: “Ja, ihre Mutter hat früher im Casino gearbeitet. Sie war damals noch ziemlich klein.“

Luisa: „Sie saßen jeden Abend am Spieltisch. Sie haben mir dieses Tuch gegeben. Wissen Sie das wirklich nicht mehr?“

Eden: „Nein, tut mir leid. Aber Ihr Lächeln kommt mir bekannt vor.“

Luisa: „Ich bin Luisa.“

Eden: „Luisa.“

Luisa: „Erinnern Sie sich nicht mehr an jene furchtbare Nacht?“

Eden: „Sie kamen ins Casino.“

Luisa: „Ja.“

Eden: „Ich stand dort drüben und Sie haben mir etwas zugerufen.“

Luisa: „Ja.“

Eden: „Nur was?“

Luisa: „Das Ihr Freund Roberto Hilfe braucht.“

Eden: „Stimmt. Robert hatte Schwierigkeiten mit ein paar Männern.“

Cruz: „Was ist denn passiert?“

Luisa: „In der Taverne war eine Prügelei. Die Männer haben ihn zusammengeschlagen.“

Cruz: „Wo ist die Taverne?“

Luisa: „Die Straße herunter. Da ist eine Leuchtreklame davor.“

Cruz: „Ich seh’ mir den Schuppen mal an. Vielleicht ist da noch jemand, der sich an den Vorfall erinnert.“

Eden: „Oh, gute Idee, ich komme mit.“

Cruz: „Nein. Wenn sich wirklich jemand erinnert, würde er dich wieder erkennen. Wir sollten erst herausfinden, was passiert ist, bevor wir irgendein Risiko eingehen. Bleiben Sie so lange bei – La Rubia?“

Luisa: „Si. Klaro.“

Cruz: „Gracias. Ich bin bald zurück.“

Eden: „Gut.“

 

Cruz verlässt das Casino.

Luisa: „Hier wurde Poker gespielt.“

Eden: „Ja.“

Luisa: „Nehmen Sie das Tuch. Ich habe es lange genug getragen. Es soll wieder Ihnen gehören.“

Eden: „Oh, danke, Luisa.“

Luisa: „Wissen Sie, während all der Jahre haben die Leute gesagt, Sie kämen niemals wieder. Aber ich wusste, dass La Rubia wiederkommt.“

Eden: „Das verstehe ich nicht. Wie konnten Sie das so genau wissen?“

Luisa: „Ganz einfach. Hier haben Sie Ihr Herz verloren. Hier war Ihre große Liebe.“

Eden: „Ich habe mein Herz verloren? Auf Sirenas?“

Luisa: „Ja, auf Sirenas. Sie haben Ihn geliebt.“

Eden: „Robert?“

Luisa: „Ja. Als ich Sie beide zum ersten Mal zusammensah, wusste ich auf einmal, was Liebe ist. Ist er tot?“

Eden: „Nein! Wie kommen Sie auf die Idee?“

Luisa: „Weil ich dachte, nur der Tod wäre imstande, Sie beide zu trennen.“

 

 

Flashback

 

Eden: „He, lass mich sofort los! Du darfst eine Frau erst dann über die Schwelle tragen, wenn du sie geheiratet hast.“

Robert: „Wenn ich keine Antwort von dir kriege, dann habe ich das Recht, das zu tun, was ich will, oder?“

(Sie küssen sich)

Eden: „Tja, wenn du mir einen verbindlichen Antrag machst, dann kriegst du auch eine verbindliche Antwort.“

(Sie küssen sich erneut)

Robert: „Setz dich.“

Eden (lachend): „Nein, nein, nein.“

(Sie setzt sich und Robert geht vor ihr in die Hocke)

Robert: „Psst!“

Eden: „Nein, tu’s nicht. Überleg dir, was du tust!“

Robert: „Ich liebe dich und ich weiß, dass ich nie eine andere Frau lieben werde. Und das mein Leben ohne dich bedeutungslos wäre. Daran wird sich nie etwas ändern.“

(Er streicht ihr über die Haare)

Robert: „Eden, versprich mir, dass du bei mir bleiben wirst. Nicht nur für ein paar Monate, sondern für immer. Also bitte, sag dass du mich liebst und meine Frau werden willst.“

Eden: „Ja, ich liebe dich! Und ich möchte deine Frau werden.“

(Sie küssen sich und stehen beide auf)

Eden: „Bist du jetzt zufrieden? Du machst mich so glücklich! Wann heiraten wir? Wann werde ich deine Frau?“

Robert: „Morgen. Nein, nein, jetzt gleich!“

(Sie küssen sich)

 

Eden kehrt lächelnd in die Gegenwart zurück und die Tür wird geöffnet

 

Robert: „Willkommen daheim! Wolltest du wirklich alleine hierher zurückkommen, ohne mich?“

Eden: „Wieso nicht? Du hast Wert darauf gelegt, dass ich mich selbst an die Vergangenheit erinnere.“

Robert: „Ich habe gedacht, dass es diesmal zu schwer für dich werden würde. Ich wollte bei dir sein, um dir zu helfen.“

Eden: „Cruz ist hier und nur seine Hilfe brauche ich.“

Robert: „Ich bin der einzige, der dir helfen kann, dich an das zu erinnern, was auf dieser Insel passiert ist. An Dinge, die nur uns beide betreffen. Sowie an die Nacht, als ich dir das hier gab.“

(Er hält einen Ring in der Hand)

Eden: „Waren wir verheiratet?“

 

(neue Szene)

 

Robert: „Du hast dich schon an vieles erinnert, oder?“

Eden: „Ich weiß, dass ich, als ich 17 war da kam ich auf diese Insel und war von ihrer Schönheit fasziniert.“

Robert: „Das war nicht die Insel.“

Eden: „Du hast Aufregung und Gefahr in mein Leben gebracht.“

Robert: „Du wolltest mich nur heiraten, weil ich aufregend und gefährlich war.“

Eden: „Ich erinnere mich, dass ich versprochen habe, dich zu heiraten.“

Robert: „Und ich habe deinem Versprechen geglaubt, so sehr, dass ich gewillt war mein gesamtes Leben zu ändern. Nur für dich.“

Eden: „Warum solltest du denn so etwas tun?“

Robert: „Ich hab’s getan. Aber wir haben nicht geheiratet. Mein Leben verlief in eine andere Richtung. Und ich entschloss mich alles zu tun, um sicher zu gehen, das nichts mehr an den Mann erinnert, der ich einmal war.“

Eden: „Wieso?“

Robert: „So wie ich war, war ich nicht gut genug für dich.“

Eden: „Dann haben wir nicht geheiratet?“

Robert: „Nein.“

Eden: „Was ist passiert? Ist mein Vater auf die Insel gekommen?“

Robert: „Ja.“

Eden: „Er hat unsere Hochzeit verhindert?“

Robert: „Naja, als er davon erfuhr, war er nicht gerade begeistert. Ich erinnere mich an den Tag seiner Ankunft. Du bist zu seiner Yacht gegangen. Du warst total aufgeregt, weil du ihm alles erzählen wolltest.“

 

 

Flashback

 

 

(CC kommt auf die Capwell-Yacht)

 

CC: „Hey, hey, hey! Tut mir leid, dass du warten musstest, aber Öl-Geschäfte werden heutzutage immer schwieriger.“

 

(Eden und CC umarmen sich)

 

Eden: „Hallo! Wie schön, das alles glatt gegangen ist.“

CC: „Was heißt glatt gegangen? Es war wirklich unglaublich! Das müssen wir feiern. Ich hoffe, du hast dich nicht sehr gelangweilt, während du hier auf mich gewartet hast.“

Eden: „Nein, es könnte mir nicht besser gehen.“

CC: „Könntest du nicht so tun, als ob du mich vermisst hättest?“

Eden: „Das hab’ ich doch. Ich vermisse dich immer.“

CC: „Ich habe einen kleinen Rundflug über die Insel gemacht und all die Boote hier im Hafen gesehen. Du warst sicher schon auf jedem einzelnen von ihnen auf einer Party.“

Eden: „Nein, Daddy, hör zu.“

CC: „Nicht auf allen, he? Du kannst deine Freunde für heute Abend einladen, denn ich erwarte 6 Gäste aus Santa Barbara. Wir werden so richtig feiern und sie königlich bewirten. Also bitte sag mir, für wie viele wir decken sollen.“

Eden: „Für einen.“

CC: „Für einen? Oh! Ich habe Clayton Andersons Boot hier im Hafen gesehen. Ich wusste gar nicht, dass er seinen Sohn dabei hat.“

Eden: „Oh nein, nicht Jason Anderson.“

CC: „Nun, wer ist es denn?“

Eden: „Es ist keiner von unseren Bekannten. Er wohnt auf der Insel.“

CC: „Ein Insulaner?“

Eden: „Ja.“

CC: „Liebes, diese Leute sind ehrlich und gut, ich weiß. Aber was wissen sie von den Annehmlichkeiten, die für dich immer selbstverständlich waren? Ich denke, der junge Mann würde sich auf der Party sicher verloren vorkommen, wenn er sein Leben lang keinen Reichtum kannte.“

Eden: „Daddy, so arm ist er gar nicht. Und sehr ehrlich ist er auch nicht.“

CC: „Ich kann ja verstehen, wenn du eine gewisse Zeit mit ihm verbracht hast, dann…“

Eden: „Aber ich bin total verliebt in ihn! Ich glaube nicht, dass ich jemals einen anderen Mann so sehr lieben werde wie ihn!“

CC: „Du bist 17 Jahre alt. Du weißt nicht genug von der Liebe, um schon darüber zu reden, besonders nicht, wenn es um einen Jungen von dieser Insel geht.“

Eden: „Daddy, du hast mich nicht mal nach ihm gefragt. Du weißt nichts von ihm und…“

CC: „Und dabei wird es auch bleiben! Du wirst diesen Jungen nicht wieder sehen!“

Eden: „Aber natürlich werde ich ihn wieder sehen! Du hörst mir nicht zu…“

CC: „Wir segeln morgen früh. Je schneller wir von hier weg sind, desto schneller wirst du ihn vergessen.“

Eden: „Ich will nicht hier weg!“

CC: „Du wirst mitkommen. Du lebst unter meinem Dach und du tust was ich für richtig halte!“

Eden: „Vielleicht ist es an der Zeit für mich unter deinem Dach hervorzukriechen, damit ich endlich wieder frei atmen kann!“

 

 

Gegenwart

 

 

Robert: „Du hast dich meinetwegen mit deinem Vater gestritten? Meinetwegen?“

Eden: „Er versuchte mich zu zwingen, dich zu verlassen. Aber ich habe ihm nicht gehorcht. Siehst du.“

 

(neue Szene)

 

Eden: „Wieso haben wir nicht geheiratet? War das unsere eigene Entscheidung? Was ist passiert? Du hast mir auch nicht erzählt, wie ich mein Gedächtnis verloren habe.“

 

Craig öffnet die Tür

 

Craig: „Robert wir müssen reden…“

 

 

 

Eden schlägt die Augen auf.

E: Cruz?
R: Wie geht es dir? (Er streicht Eden über die Stirn) Gott sei dank. Eden, wir sind auf einer Insel. Wir haben während des Sturms Schiffbruch erlitten. Du hattest zwei Tage lang sehr hohes Fieber. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht.
E: Ich wollte zu Cruz.
R: Ja, aber leider sitzen wir hier sozusagen fest. Jedenfalls vorläufig.

Eden hat Visionen, wie sie und Robert sich leidenschaftlich küssen und ins Bett sinken...

R: Was ist denn?
E: Was ist passiert?
R: Du warst sehr krank.
E: Was habe ich getan?
R: Was meinst du?
E: Wir haben nicht miteinander geschlafen, oder?

Neue Szene (Eden zieht sich gerade an)

R: Ich wünschte, du würdest mir mal zuhören.
E: Wie lange sind wir schon hier?
R: Seit ein paar Tagen. Und egal was du denkst oder woran du meinst, dich zu erinnern, glaub mir, es ist nichts passiert.
E: Wieso bemühst du dich nicht um Hilfe?
R: Hab' ich, aber du hast das Funkgerät kaputt gemacht.
E: Daran erinnere ich mich nicht.
R: Natürlich nicht. Du hast phantasiert und Gegenwart und Vergangenheit durcheinander gebracht. Du musst hohes Fieber gehabt haben.
E: Ich will davon nichts wissen.
R: Das, woran du dich zu erinnern glaubst, war nichts weiter als ein Traum. In Wirklichkeit ist nichts passiert.
E: Es ist zehn Jahre her, nicht wahr, dass wir auf einer Insel waren.
R: Ja, du hast mich Bobby genannt, so wie früher.
E: Und weiter?
R: Du hast mich gebeten mit dir zu schlafen.
E: Oh Gott!
R: Ich hab's nicht getan. Ich wäre gar nicht dazu in der Lage gewesen, Eden.

(Eden will davonlaufen und Robert hält sie davon ab)

R: Augenblick!
E: Lass mich sofort los!
R: Wo willst du hin?
E: Ich will Hilfe holen.
R: Du hast immer noch hohes Fieber. Du würdest draußen in der Sonne zusammenbrechen.
E: Du sollst mich nicht anfassen!
R: Ich habe mir heute nacht gewünscht, dass wir miteinander schlafen.

(Eden gibt Robert eine Ohrfeige)

R: Ich habe es mir so sehr gewünscht, dennoch habe ich es nicht getan!

 

neue Szene

E: Wie konnte ich nur?
R: Eden, wovor hast du solche Angst?
E: Komm mir bloß nicht zu nah.
R: Ich würde dir nie weh tun. Wieso zweifelst du daran?
E: Ich erinnere mich an das was passiert ist und zwar so deutlich, als wäre es eben erst gewesen.
R: Woran auch immer du dich erinnerst, es ist nicht gestern passiert. Du hast nur fantasiert.
E: Ich habe dich geküsst und du hast mich geküsst!
R: Das ist nicht wahr.
E: Ich warne dich. Fass mich nicht noch mal an, sonst bring ich dich um!
R: Glaub mir, es ist heute Nacht nichts zwischen uns gewesen. Deine Kleider waren nass. Ich zog sie dir aus, weil du Fieber hattest und dann hab ich dich zugedeckt. Ich schwör's dir, bei allem, was mir heilig ist!
E: Ich will wissen, was du bezweckst?
R: Ich habe die ganze Nacht und den halben Vormittag an deiner Seite gewacht und darauf gewartet, dass das Fieber vorüber geht. Was für ein Mann wäre ich wohl...
E: Ich weiß nicht, was du für ein Mann bist. Ich hatte einfach noch keine Gelegenheit, dich wirklich kennenzulernen.
R: Du kennst mich besser als jeder andere.
E: Sag das nicht! Damit kommst du bei mir nicht mehr durch.
R: Ich liebe dich und ich weiß, dass du mich auch mal geliebt hast. Ich will nur, dass du dich daran erinnerst.
E: Geh weg!

 

 

 

Er berührt ihr Haar und sagt: „Eden.“

Eden schnellt herum und faucht: „Fass mich nicht an.“

„Das war doch nur eine unschuldige…“

„An dir gibt es nichts Unschuldiges. Du sagst etwas und meinst etwas anderes. Ich sage was ich meine und du ziehst einen Vorteil daraus.“

„Wovon redest du überhaupt?“

„Du hast mich auf der Insel bloß ausgenutzt. Ich bin krank gewesen und du hast mit mir geschlafen, stimmst? Warum gibst du es nicht zu? Warum sagst du nicht einmal im Leben die Wahrheit?“

„Eden, ich habe dir gesagt, es ist nichts passiert!“

„Ja, stimmt, aber…“

„Du hattest Fieber, du hattest die ganze Nacht schlimme Träume von früher, aber es ist nichts passiert – du musst dir keine Vorwürfe machen. Du kannst mit reinem Gewissen zu deinem Mann zurückgehen.“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mir die Wahrheit sagst.“

„Hör mir mal zu – ich habe dich aus dem Wasser gezogen, so wie damals, ich habe mich um dich gekümmert, ich habe dir die nassen Sachen ausgezogen und dir ein Bett gebaut, ich habe dich gefüttert, ich habe dir zugehört und dich beruhigt.“

„Ich weiß nicht, hab ich das nur geträumt?“

„Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich immer noch liebe. Ich respektiere dich, ich respektiere was wir zusammen erlebt haben. Es gibt nichts anderes, was wichtig ist für mich. Denkst du ich würde das auf Spiel setzen? Und wenn ich mit dir schlafen würde, dann nur, wenn du es auch willst. Wenn ich mit dir schlafe, will ich, dass du mich liebst, so wie ich dich liebe.“

„Das werde ich niemals tun!“

„Bist du sicher? Und warum träumst du dann die ganze Zeit davon? Das hast du doch zugegeben, oder? Unsere Träume verraten unsere Wünsche, dass weißt du doch.“

„Wenn nichts gewesen ist, woher kommen die Visionen?“

„Ich habe auch diese Visionen – und das nach 10 Jahren. Ich wache mitten in der Nacht auf, liege da und fühle, wie warm dein Atem ist, wie sich deine Haut anfühlt…“

„Hör auf damit!“

„Nein, Eden, ich bin mir sicher, du empfindest für mich das gleiche, was ich für dich empfinde, du wagst nur im Moment nicht es zuzugeben.“

„Das ist nicht wahr!“

„Und wieso ist dir alles wieder bewusst geworden in dem Moment, wo du endlich aufgehört hast dich zu kontrollieren und zu überprüfen, was du denken und was du fühlen darfst? Man träumt nicht bloß von der Liebe, es muss ein Grunderlebnis gegeben haben, Eden!“

„Nein, ich träume sehr oft verrückte Sachen.“

„Wenn du mich ablehnst, verleugnest du alles an dir, was du wirklich bist…“

„Was soll dieser Blödsinn? Was sagst du da? Raphael?!“

(Raphael) „Eden?!“

„Ich habe nichts mehr zu sagen. Würdest du bitte Mr. Barr an Land bringen?“

(Raphael) „Mit Vergnügen, Mr. Barr!“

 

 

Robert: „Ich wollte nicht, dass es so weit kommt, das verstehst du anscheinend nicht.“

Eden: „Oh doch, ich versteh dich sehr gut und ich schwöre dir, wenn du näher kommst, werde ich schießen.“

(Eden hat eine Waffe in der Hand)

 

(neue Szene)

 

Eden: „Und jetzt repariere das Funkgerät.“

Robert: „Ich kann nicht zulassen, dass du Cruz anrufst.“

Eden: „Du wirst mich davon nicht abhalten und jetzt machst du das Ding ganz.“

Robert: „Cruz würde mich wieder ins Gefängnis bringen, ohne zu wissen, was wirklich passiert ist.“

Eden: „Naja, dann sag mir, was passiert ist oder sag Cruz, was passiert ist und hör endlich auf, mich zu quälen.“

Robert: „Du musst dich aber selbst erinnern. Erst wenn du das getan hast, wirst du alles verstehen können.“

Eden: „Ich will mich aber nicht erinnern und darum machst du das Gerät wieder ganz. Ansonsten bin ich gezwungen, zu schießen. Du hast also gar keine andere Wahl.“

 

(Robert gelingt es Eden die Waffe abzunehmen. Er hält Eden am Arm fest.)

 

Eden: „Du tust mir weh.“

Robert: „Tut mir leid, Eden. So habe ich das nicht gewollt. Ich weiß, dass es für dich sehr schwer ist, aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.“

 

(Robert zieht Eden ins Schlafzimmer auf der Yacht)

 

Eden: „Hör auf, du tust mir weh.“

Robert: „Es hat keinen Zweck, gegen mich anzukämpfen.“

 

(Robert wirft Eden auf das Bett und beugt sich über sie)

 

Eden: „Ach, das ist es also, was du wolltest.“

 

(neue Szene)

 

(Robert steht wieder auf)

 

Robert: „Wenn ich dich auf diese Art gewollt hätte, dann hätte ich schon auf der Insel mit dir schlafen können. Du weißt genau, dass ich dich viel zu sehr liebe, um dir weh zu tun.“

Eden: „ Vielleicht willst du es nicht, aber du tust mir weh. Du hast meinen Mann gekidnapped, genau wie mich. Du zerstörst mein ganzes Leben. Ist das deine Art Menschen zu behandeln, die du liebst?“

Robert: „Ich will nicht noch mal ins Gefängnis und ich kann meine Freiheit nicht aufgeben. Und ich werde nicht aufhören, um deine Liebe zu kämpfen.“

Eden: „Was redest du denn da?“
Robert: „Wir müssen es zu Ende bringen, denn erst wenn du dich an alles erinnerst, wirst du auch verstehen.“

Eden: „Na gut.“

Robert: „Du wirst es versuchen?“

Eden: „Ja.“

 

 

 

 

 

 

 

                      

 

 

 

Es klopft…

 

Eden: „Ja?“

 

Robert schaut zur Tür herein.

 

Robert: „Ich hoffe, es geht dir gut.“

Eden: „Das verdanke ich dir.“

Robert: „Das freut mich wirklich. Tja…“

 

Robert will gehen…

 

Eden: „Wohin gehst du?“

Robert: „Das weiß ich noch nicht. Keine Ahnung. Das ist ein ganz neues Gefühl. Es ist das erste Mal seit 10 Jahren, das ich nicht weiß, was ich als nächstes tue. Ich wollte immer zu dir. Du warst das Ziel.“

Eden: „Robert, es tut mir leid.“

Robert: „Was denn?“

Eden: „Wegen all der Jahre im Gefängnis. Und all die Jahre, als du geglaubt hast, dass du mir egal geworden bist.“

Robert: „Weißt du, es ist nun mal passiert. Naja, selbst Dinge, die vorbei sind, können sich noch irgendwie verändern, auch wenn du das gar nicht erwartest. Ich meine, du willst noch mal zurückgehen. Du willst sie neu erleben. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht zurückholen. Daran hat niemand Schuld.“

Eden: „Ich will dir noch eins sagen. Das letzte, an das ich mich erinnere, weißt du, das seh ich noch ganz klar vor mir. Wie schmerzvoll es für mich war, dich zu verlassen. Ich dachte, ich würde sterben. Jede Stunde erschien mir wie ein Jahr. Und ich weiß nicht, wieso ich nicht in ein Flugzeug stieg, um zu dir zu fliegen.“

Robert: „Ich will, dass du weißt, dass ich nichts bereue, gar nichts. Für mich wird die Zeit mit dir immer schön sein. Ich kannte dich zuerst und habe dich als erster geliebt. Ich weiß jetzt, dass du unsere Liebe nie vergessen wirst. Diese Gewissheit kann mir niemand nehmen. Leb wohl.“

 

Eden küsst Robert auf die Wange…

 

Eden: „Leb wohl.“

 

 

 

Robert: Hast du den Verstand verloren? Was willst du hier?

Eden: Ich will meine Schwester.

Robert: Das ist unmöglich.

Eden: Du kannst uns helfen sie zu befreien.

Robert: Überall sind Tonells Männer.

Eden: Ja, ich weiß. Offenbar gehörst du auch dazu.

Robert: Ich muss dir doch nicht erklären, dass das nicht wahr ist.

Eden: Du musst mir gar nichts erklären. Weil ich nämliche deinen Erklärungen nicht mehr glaube.

Robert: Hast du wenigstens den Schlüssel?

Eden: Den was?

Robert: Den Schlüssel. Ich habe ihn Cruz in die Jacke gesteckt. Habt ihr ihn denn nicht gefunden?

Eden: Er hat ihn gefunden, aber er war Gott sei Dank nicht darauf angewiesen.

Robert: Entschuldige, aber ich kann dir nicht ganz folgen.

Eden: Er hat gedacht, dass wäre eine Rückversicherung für den Fall, das wir überleben würden.

Robert: Was denkst du?

Eden: Ich denke, dass du mir etwas schuldest – und das ist meine Schwester.

Robert: Das geschah alles nur, weil Tonell glauben sollte, dass ich wieder im Team bin. Es war die einzige Chance, die ich hatte, euch zu helfen.

Eden: Tatsächlich? War es unsere einzige Chance oder deine einzige Chance?

Robert: Soll das bedeuten, du glaubst mir nicht?

Eden: Wenn du willst, dass ich dir glaube, dann hilf mir, meine Schwester zu retten.

Robert: Das werde ich. Ich versprech’s dir. Aber zuerst brauche ich deine Hilfe. Ihr müsst die Auslieferung der Ladung verzögern. Wenn Tonell erst hat, was er will, wird er euch alle umbringen.

Eden: Wenn Tonell sie nicht bekommt, wird er uns genauso…

Robert: Verhaltet euch so, als würdet ihr auf seine Forderung eingehen. Versucht Zeit zu gewinnen, das ist das entscheidende. Mehr braucht ihr nicht zu tun. Den Rest erledige ich.

Eden: Cruz wird sich nicht darauf einlassen. Er traut dir nicht. Er hat dir nie getraut und ich glaube, du weißt warum.

Robert: Ich fürchte nur diesmal hat er keine Wahl. Es ist besser, wenn du jetzt gehst.

Eden: Gut. Sei vorsichtig.

 

 

robert liegt im krankenhaus nachdem er angeschossen wurde. er schläft, eden ist bei ihm und sitzt am krankenbett, hält roberts hand.

robert:
du weinst ja, geht es kelly gut?

eden:
sie suchen noch nach ihr.

robert:
deine tränen haben mich schon immer gerührt, selbst dann, wenn mir alles egal war. sie tun es auch heute noch. ich hoffe sie gelten diesmal nicht mir.

eden:
sie sind für uns alle.

robert:
ich verdiene sie nicht. wenn... wenn kelly irgendwas zustößt, ist das meine schuld. du müsstest in mir deinen feind sehn, so wie vorher.

eden:
du bist nicht mein feind. ich wär bestimmt nicht hier wenn du das wärst.

robert:
du hättest nicht erwarten dürfen, dass sie dir glauben, soweit hätte es nicht kommen dürfen, ich hab dich enttäuscht.

eden:
das stimmt nicht. du hast mich noch niemals enttäuscht. ich kenne dich besser als jeder andere mensch. es ist wirklich sehr einfach jemanden zu hassen.

robert:
die menschen sehn, wa.. was sie sehn wollen.

eden:
sie glauben, was man ihnen sagt. ich hör dir zu, nicht den anderen.

robert:
geh nach hause, geh zu deiner familie. du musst die vergangenheit vergessen. wenn du mich erst richtig kennen gelernt hast, dann wirst du nicht mehr zu mir halten. ich will dein leben nicht ruinieren.

eden:
glaubst du dass ich das mache, dass ich nicht zu dir halten werde? soll ich wirklich das tun was man von mir erwartet und von hier weg gehn, würde das etwas beweisen? das glaub ich nicht!
ich war bis jetzt in meinem ganzen leben immer eigensinnig. ich meine, vielleicht war das oft auch unfair, ich hab sie oft enttäuscht. aber soll ich deshalb tun was sie von mir verlangen? sie wollen, dass ich dich verleugne und weiter mache wie bisher, doch das kann ich nicht. ich habs versucht doch es hat nicht funktioniert.
ich bin nicht hier weil ich dich liebe, verstehst du was ich sagen will? na schön, ich liebe dich aber nicht so wie cruz. ich meine er ist mein leben, verstehst du?
aber dich und mich verbindet etwas, das mit sicherheit noch nicht zu ende ist, ich meine die geschichte die wir haben, die ist nicht zu ende.
ich hab das gefühl als ob es noch eine lösung geben wird, irgendein ende, das man uns noch nicht erzählt hat. immer wieder denk ich, wenn das alles vorbei sein wird,haben wir vielleicht eine chance dieses ende zu finden. ich... ich weiss nur, ich kann dich nicht verlassen, oder möchtest du das etwa?

robert (ganz schwach):
nein... ah

eden:
was hast du? robert? robert?

 

(by La Rubia)

 

 

 

 

Robert: „Tja, rate mal, wer gewonnen hat?“

Eden: „Weißt du noch überhaupt, wie es ist, wenn man verliert?“

Robert: „Er hat mir den gesamten Firmenbesitz hinterlassen, einschließlich Capwell Enterprise.“

Eden: „Herzlichen Glückwunsch.“

Robert: „Du wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber es bedeutet mir nichts mehr. Alles, was ich mir wünsche, ist bei dir zu sein. Lass uns irgendwo hingehen, wo uns niemand kennt. Lass uns alles vergessen und noch mal neu anfangen. Du musst dich irgendwann entscheiden, warum nicht sofort?“

Eden: „Nein, bitte, hör auf.“

Robert: „Was hält dich hier denn noch?“

Eden: „Hast du etwa vor, mich zu einer Entscheidung zu zwingen? Ist das deine Absicht? Um deinen heutigen Sieg vollkommen zu machen? Ich meine, genügt es dir vielleicht noch nicht, dass du mein Leben schon völlig durcheinander gebracht hast? Unabsichtlich, wer weiß, wozu du fähig gewesen wärst, wenn du es drauf angelegt hättest.“

Robert: „Lass uns die Vergangenheit begraben und denk an die Zukunft.“

Eden: „Meinst du nicht auch, dass du etwas zu viel von mir erwartest?“

Robert: „Wenn du wirklich glücklich und zufrieden in deiner Ehe bist, warum quälst du dich dann so?“

Eden: „Weißt du, wie sehr ich mich dafür hasse? Ich habe allen Menschen, die mir etwas bedeuten, sehr wehgetan. Aber am schrecklichsten ist, dass ich mich selbst nicht mehr einschätzen kann.“

Robert: „Sag nicht so etwas. Du hast nur das getan, was du tun musstest. Ich liebe dich.“

Eden: „Robert, nicht.“

Robert: „Ich habe immer nur dich geliebt.“

Eden: „Nein.“ Sie küssen sich und Kelly kommt zur Tür herein. „Nein, Robert.“

 

 

 

robert:
eden, lauf doch nicht weg vor mir. ich finde du solltest nicht so ernst nehmen was die alte dir gesagt hat.

eden:
jedenfalls hat sie mit einem recht, ich hab furchtbare angst vor der zukunft.

robert:
das heisst, du hast dich immer noch nicht entschieden.

eden:
doch das hab ich, mein platz ist neben cruz.

robert:
dann versteh ich nicht wovor du angst hast.

eden:
du weisst nicht wie sehr ich ihn verletzt hab.

robert:
wenn..., wenn er dich liebt wird er dir vergeben.

eden:
natürlich liebt er mich. doch er ist furchtbar stolz.

robert:
ah, im gegensatz zu mir, hm?

eden:
das sag ich doch gar nicht.

robert:
ist sein stolz ihm wichtiger als seine familie?

eden:
robert du verdrehst einfach alles.

robert:
das tu ich doch gar nicht. ich wiederhole nur was du mir sagst.

eden:
cruz kann nicht die tatsache akzeptieren,

robert: ja, weiter

eden:
na ja, dass ich dich sehr gern hab

robert:
er weiss, dass du sehr viel mehr für mich empfindest als nur sympathie.

eden:
robert!

robert:
eden ich will nicht mit dir streiten. na schön du sagst du liebst cruz und möchtest bei ihm bleiben, akzeptiert!

eden:
lüg doch nicht. du weisst ja genau so gut wie ich, dass wir beide einander nicht los lassen können
nein, es ist nicht so einfach

robert:
oh komm, (er nimmt sie in den arm) komm her schätzchen. tut mir leid mein kleines, ich weiss dass es nicht einfach ist. bitte weine nicht.

den:
(sie weint) was soll ich nur machen?

robert:
es wird alles wieder gut. sieh mich an, ich verspreche es.

DANN KÜSSEN SIE SICH !!!

 

(by La Rubia)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eden und Robert sitzen sich beim Essen gegenüber

 

Robert: Auf jeden Fall habe ich verschiedene Projekte vor. Es muss natürlich alles meinen Mitteln entsprechen. Sicher ist schon mal, dass ich ein Kinderkrankenhaus bauen werde und zwar nach dem Prinzip der Mayo-Klinik, denn ich liebe Kinder.

Eden: Das hört sich wundervoll an.

Robert: Oh, womöglich langweile ich dich. Naja, kein Wunder, ich habe dir ja dieses Gespräch förmlich aufgezwängt.

Eden: Nein, wirklich, deine Pläne sind sehr interessant.

Robert: Sicher? Ich glaube, dass du es interessant findest, aber du musst auch bemerkt haben, dass ich die ganze Zeit versuche, dich mit allen Mitteln zu beeindrucken, wie ein Teenager, der sich zum ersten Mal mit einem Mädchen trifft und befürchtet, sie will nach Hause.

Eden: Naja, ich werde heute nach Hause gehen, so hatten wir es besprochen, oder?

Robert: Richtig. Ich will nur nicht, dass du bereust, dass du hierher gekommen bist. Ist es so?

Eden: Nein. Ich bereue es nicht. Und doch habe ich mich gefragt, warum ich hier bin. Genauso, wie ich auch die Entscheidung, die ich treffe, in Frage stelle.

Robert: Was mich angeht, ich wüsste schon, was ich unternehmen könnte, um es dir nicht so schwer zu machen. Das Beste wäre, ich würde aus deinem Leben verschwinden, aber dazu bin ich nun mal zu egoistisch. Bist du wirklich so unerreichbar für mich?

Eden: Ich könnte dich dasselbe fragen.

Robert: Meine Antwort kennst du schon. Trinken wir darauf, dass du dich richtig entscheidest. Und auf die Zukunft, was immer sie auch bringen mag. Cheers!

(Robert reicht Eden eine kleine Schachtel)

Robert: Für dich.

 

(neue Szene)

 

(Eden öffnet die Schachtel, in der eine Brosche mit einer Perle liegt)

Eden: Wie zauberhaft das ist.

Robert: Ja, es stammt aus dem Meer. Es hat mir so gefallen, weil das Meer uns zusammengebracht hat.

Eden: Ja, als du mir das Leben gerettet hast.

Robert: Ich sag dir was, wenn ich nur einen Moment meines Lebens festhalten könnte, dann wäre es der Moment, wie du dagelegen hast und wieder zu dir kamst.

Eden: Wie wäre unser Leben wohl verlaufen, wenn das damals nicht passiert wäre?

Robert: Dann wären wir beide nicht hier. Auf diese Stunden möchte ich um nichts in der Welt verzichten.

(Eden steht auf und tritt vor einen Spiegel. Robert folgt ihr. Eden hält sich die Brosche vor und seufzt)

Robert: Was ist mit dir?

Eden: Du hast vorhin auf meine Entschlusskraft angestoßen und jetzt fühle ich mich wie der egoistischste Mensch, den es gibt.

 

(neue Szene)

 

Eden und Robert sitzen am Kamin

 

Eden: Wenn Cruz es zugelassen hätte, dann wäre ich bei ihm geblieben und hätte versucht, unsere Ehe zu retten.

Robert: Ja, das ist mir schon klar.

Eden: Wenn es also um eine Entscheidung geht, ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich liebe ihn und daran wird sich nichts ändern.

Robert: Das weiß ich auch.

Eden: Das ist schon verrückt, ich sage dass zwar, aber ich bin nicht bei ihm, ich bin hier bei dir.

Robert: Ja, das ist verrückt. Du stehst zwischen einem Mann, der dich zu seinen Bedingungen zurückhaben will und einem, der dich einfach haben will.

Eden: Das mag schon sein. Ich glaube, ich muss mal eine Weile für mich ganz allein sein. Einfach um herauszufinden, wo ich mit meinen Gefühlen eigentlich hingehöre.

Robert: Eden, dafür ist noch Zeit genug. Ich meine, wir werden noch den Rest unseres Lebens getrennt sein. Wie du dich auch entscheidest, wär’s nicht möglich, wenigstens diese Nacht gemeinsam zu verbringen?

Eden: Das ist eine verdammt gute Frage. Was will Eden wirklich? Ich habe das Gefühl, dass du es besser weißt.

Robert: Ich kann dir nicht sagen, was für dich richtig ist, ich will es nicht mal versuchen. Aber ich kann dir sagen, dass es nicht falsch ist, wenn du zunächst nach Antworten suchst und wissen willst, wo du hingehörst. Du brauchst es nur zu sagen, wenn du möchtest, bringe ich dich nach Hause.

Eden: Ich bleibe hier.

 

Eden und Robert stehen auf, tanzen vor dem Kamin und küssen sich

 

 

Robert: Ja, bitte. Es ist offen.

Eden: Störe ich dich?

Robert: Du weißt doch, dass du mich störst oder etwa nicht?

Eden: Ich fand es nicht gut, wie wir auseinander
gegangen sind.

Robert: Wie hätten wir denn auseinander gehen sollen?

Eden: Du bist weggegangen und ich konnte dir nicht mehr danke dafür sagen, dass du mich fahren wolltest. Außerdem muss ich dir erklären...

Robert: Was willst du mir noch erklären? Wir erklären uns seit 6 Monaten doch immer irgendetwas, ohne das es zu etwas führt, also lass es bitte.

Eden: Du hörst dich verärgert an.

Robert: Ich? Verärgert? Wie kommst du auf so etwas? Was bin ich eigentlich für dich? Ich bin nicht dein Ehemann, ich bin nicht dein Geliebter. Wir benehmen uns in der Öffentlichkeit, als würden wir uns nicht kennen. Ich bin eine Plage für dich, das ist alles. Hab ich Recht? Das ist doch so, oder nicht? Ich kann sehr gut leben ohne von irgendjemandem respektiert zu werden, aber ohne deinen Respekt kann ich das nicht.

Eden: Du hast meinen Respekt, aber das ist auch alles, was ich dir geben kann.

Robert: Du kannst mir sehr viel mehr geben, Eden, und das weißt du ganz genau.

Eden: Du verdienst viel mehr.

Robert: Danke. Und was heißt das?

Eden: Du verdienst jemand, der dich wirklich liebt. Es tut mir Leid, Robert, aber diejenige werde ich niemals sein.

Robert: Jedenfalls bist du jetzt endlich mal ehrlich.

Eden: Hast du nicht immer von mir verlangt, dass ich eine Entscheidung treffe? Seit heute Abend weiß ich, dass diese Entscheidung schon vor langer Zeit gefallen ist. Und ich glaube nicht, dass ich es ändern kann.

Robert: Du hast dich also für Cruz entschieden, hm?

Eden: Ja, für Cruz. Ich verstehe nicht, warum dich das überrascht. Du warst doch immer derjenige, der das vorausgesagt hat. Du hast doch ganz genau das erwartet. Für mich war das nicht so klar. Als mir bewusst wurde, was es für mich bedeutet, wenn ich Cruz für immer verlieren würde, da war mir klar...

Robert: Jeder kann jederzeit alles verlieren. Bist du dir erst jetzt darüber klar geworden? Du kannst deine Augen, deine Hände, deine Eltern, deine Kinder, du kannst mich verlieren, du kannst alles verlieren, was dir etwas bedeutet. Aber Freunde kannst du nicht gewinnen, wenn du mit ihren Gefühlen spielst.

Eden: Ich gebe zu, dass ich Fehler gemacht habe. Ich habe versucht, die Liebe eines Mannes mit der Liebe eines anderen zu vergleichen, aber darum geht es nicht. Cruz ist nicht irgendein Mann in meinem Leben. Er ist der Boden, auf dem ich stehe. Nein, du hast mich niemals wirklich geliebt. Wahrscheinlich wolltest du bloß, dass ich zu dir zurückkomme. Und das ist für eine Beziehung nicht genug.

Robert: Ich habe dich geliebt, bevor du überhaupt wusstest, dass Cruz existiert. Er ist der Boden, auf dem du stehst. Ich frage dich jetzt, was bin ich für dich. Was bin ich für dich?

Eden: Robert, ich...

Robert: Weißt du das nicht?

Eden: Nein...

Robert: War ich etwa ein Spielzeug für dich?

Eden: Ich kann es dir wirklich nicht sagen.

Robert: Aber...

Eden: Wahrscheinlich war meine Liebe zu dir meine letzte Rebellion.

Robert: (Tiefes Seufzen)

Eden: Du weißt es. Ich habe mich niemals zähmen lassen. Ich wollte immer ganz und gar unabhängig sein. So ist nun mal mein Charakter. Doch leider brachte mich das dazu immer gerade diejenigen zu verletzen, die mich am meisten brauchten. Du warst einer von ihnen und auch Cruz, als ich ihn zum ersten Mal traf und deinetwegen verletze ich ihn jetzt wahrscheinlich mehr, als ich es ahne und es tut mir Leid, dass mir all das erst jetzt klar geworden ist.

Robert: Und du bist dir ganz sicher, dass du nächste Woche nicht schon wieder deine Meinung änderst?

Eden: Alles was ich weiß ist, dass es idiotisch und sehr dumm war, dass ich mich gegen irgendetwas auflehnen wollte, das mich doch überhaupt nicht eingeengt hat.

Robert: Jedenfalls weiß ich jetzt, wo ich mich einzuordnen habe. Ich war nur ein Zeitvertreib für dich. Weiter nichts.

Eden: Nein, Robert...

Robert: Nein, du hast recht. Ich war mehr als das. Zumindest zuletzt. Ich war eine wertvolle Versicherung für dich. Du hättest zu mir zurückkehren können, wenn Cruz dich nicht mehr gewollt hätte. Doch jetzt, da du merkst, dass deine Chancen bei ihm steigen, kannst du es dir leisten, mich zu verlassen.

Eden: Vielleicht habe ich Cruz' Liebe verloren.

Robert: Dann weißt du ja sehr gut, wie es ist, wenn man die ganze Zeit vergeblich hofft. Hab ich Recht?

Eden: Ja, mag sein.

Robert: Also gut. Was auch immer mit uns passieren wird - lass uns eine Sache klarstellen: Halte dich raus aus meinem Leben. Ich will dich niemals wiedersehen, Eden. Hast du das verstanden?

Robert: Ich verstehe dich, Robert...

 

 

Zum Vergleich das Gespräch in der Originalversion:

Robert: Come in. It's open.

Eden: Am I disturbing you?

Robert: You always disturb me, Eden. Don't you know that?

Eden: I just didn't liked the way we left things.

Robert: How would you like to leave things?

Eden: Well, you left and I didn't get to thank you for asking to drive me or let me explain.

Robert: Explain? We had this for the last six months. Just let this make short and sweet, alright?

Eden: You sound angry.

Robert: Angry? Why would I had to be angry? I mean, what am I to you? I am not your husband, I am not your lover. In fact in public we act like we even know each other. I am your embarrassment, that's what I am. Isn't that right? Isn't that right? Look, I can live without anyone elses respect, but I will not do without yours.

Eden: You have my respect. I'm afraid that's all I can give you.

Robert: You can... You can give me a lot more than that, Eden, and you know it.

Eden: You deserve more.

Robert: Thank you, I think.

Eden: From somebody who loves you. And I'm sorry, Robert, but that's not gonna be me.

Robert: At least you are finally being direct for once.

Eden: You're always demanding that I made some sort of decision. And tonight I realized that decision had been made for me a long time ago. And I don't think I can change it.

Robert: Cruz. That's your decision.

Eden: I'm sorry. I don't see hiw this is some sort of surprise for you. I mean you are the one that predicted it. You saw that it was so obvious. I don't know why I didn't see it. But the possibility in my mind that I may lose him for the rest of my life...

Robert: Look, anyone can loose anything in any minute. Have you just figured that out? You can loose an eye, a leg, your looks, your children, you can loose me in the time it takes to say: I'm sorry, I don't mean to hurt you. And if this was the next sentence that came out of your mouth you can loose that too.

Eden: Look, I was thinking of things in the wrong way. I admit that. I was trying to wave love against love and love was beside the point. Cruz isn't just a man in my life. He is the ground I stand on. You didn't loved me because you loved me. You loved me because I loved him. It was that basic.

Robert: I loved you before you even know he existed. Now he is the ground you stand on and what was I? What was I, Eden? You don't know?

Eden: I don't wanna tell you. Hopefully my love for you was my last rebellion. Look, you are right. I never wanted to be tamed. I never wanted to need anybody. It wasn't natural for me. And in all my life all I seem to do is hurt the people who needed me most. I hurt you all those years ago, I hurt Cruz when I met him, I've hurt him now, more than I can ever know, because of you. And I am so sorry that it took me until now to know the difference.

Robert: Are you sure of all this? You are not gonna change your mind again?

Eden: All I know is that it was wasteful and it was stupid to keep alive some rebellion when there was nothing to rebel against.

Robert: At least we found a way to classify me. I was a stupid waste of your precious time.

Eden: No...

Robert: No, you are right. I was more than that, at least at the end. I was a valuable assurance. Someone you could follow back on when Cruz would'nt have you back. But now you see your chances with him and therefore you could afford it to get me loose.

Eden: Cruz may never come back to me.

Robert: Then I guess you know what it is like to keep hanging on the hope.

Eden: Maybe.

Robert: Well, whatever happens with him. Lets get one thing straight: You stay the hell out of my life. I'll never want wo see your face again. You understand?

Eden: I understand, Robert.