Spiritof Sunnydale
BannerBlue (49K)

Bericht



Der Tag, der nicht Enden wollte - oder: Der Tag der Anreise

ACHTUNG: der Bericht wurde in der Isa-Form geschrieben, einfach um weniger Chaos in die ganze Angelegenheit zu bringen... wir haben uns schon am Flughafen beim Rückflug alles in Stichwörtern notiert, sodass hier am Ende "Isa" die Erzählerin und "Yasi" die Tante mit den Zwischenbemerkungen ist! Und nun viel Spaß beim "Chaos pur"....


Nach ausgiebigem Geplauder über den uns bevorstehenden Tag waren Yasi und ich gegen halb vier Uhr morgens in einen tiefen Schlaf gefallen. Niemand von uns hätte gedacht, dass dieser so schnell gestört würde. Doch erstens kommt es immer anders uns zweitens als man denkt. Schon früh am morgen des 3.10.2003 hatte ich in meinem Dämmerschlaf das Gefühl, als würde ich irgendwo eine Katze "miauen" hören. "Na toll", dachte ich. "Jetzt hat sich die dumme Katze im Klo eingesperrt". Ja, ich kam tatsächlich auf die Idee, dass sich Yasis Katze von alleine dort eingesperrt hatte! (Anm. Yasi: na ja, sooo ungewöhnlich wär das dann auch nicht, wenn man bedenkt, dass die Katze ja auch die Klospühlung betätigen kann....) Es kam allerdings noch besser. Mein nächster Gedanke war: ".. oder vielleicht hat sie ja der Hund dort eingesperrt..." Zu meiner Verteidigung: es war erst kurz nach acht Uhr morgens!!
Nur Sekunden später stoppte das Katzenmiauen dann und ich drehte mich auf die Seite um vielleicht noch ein paar Minuten weiter schlafen zu können. Gerade aber als ich die Augen zugemacht hatte und auf dem besten Weg war, wieder in den Traum zurück zu finden, der zuvor so derb unterbrochen wurde, hörte ich eine laute Stimme die irgendetwas von wegen ".. ich geh da nicht rein.. nein.. da könnte etwas passiert sein..." meinte. Yasi und ich schreckten im selben Moment auf, als die Stimme aus dem Wohnzimmer zu kommen schien.

Yasi sprang auf und rannte zu Tür welche, wie sie sogleich feststellte, offen stand. Vor der Tür stand die nette Damen der Wohnung unter uns und ich konnte nur ein ".. nein, sie ist gerade rausgekommen..." wahrnehmen. Als ich so halbwegs bei mir war versuchte ich die zwei auf dem Hausflur etwas genauer zu verstehen und als mir endlich klar wurde, worum es ging wusste ich nicht, ob ich lachen oder laut schreien sollte. Man muss wohl noch erwähnen, dass Yasis Hund Paco seit einigen Tagen mit Durchfall zu kämpfen hatte.. Auf jeden Fall hat sich besagter Hund selbst die Wohnungstüre geöffnet und hat beschlossen mit sich selbst Gassi zu gehen. (Anm. Yasi: na eigentlich wäre das ja auch ne sehr nette Geste von ihm gewesen, vielleicht wollte er die beiden verrückten "Weiber" da im Bett einfach nicht wecken...) Da er aber bei dem Gitter vor dem Mietsgebäude scheiterte, kratze er so lange an der Tür der Nachbarin bis diese ihm öffnete und ihn hinaus lies. Die Katze war dem Hund natürlich nachgerannt aber anders als Paco wollte sie eigentlich in der Wohnung der Nachbarin bleiben- bis sie auf deren Hund stieß. Die Nachbarin ihrerseits wieder war nun fest der Meinung, dass Yasi etwas passiert sein musste- denn sonst würden Hund und Katze wohl nicht vor ihrer Türe stehen! - und so hat sie die Polizei angerufen. Der Polizist am anderen Ende der Leitung hatte ihr gesagt, sie solle in die Wohnung gehen um nachzusehen, ob etwas passiert sei. Sie hatte sich strickt mit den Worten "..und wenn die da jetzt liegt?" geweigert und.. na ja.

Yasi bedankte sich erst bei der einzigen Nachbarin in diesem Gebäude die sie da auch wirklich kannte, brachte die Katzer herein und stürmte sofort zu mir ans Bett. Natürlich war klar, dass wir schleunigst nach Paco suchen mussten und so warfen wir uns beide etwas über (um nicht gleich zu erfrieren) und eilten nach draußen. Nur: wo sollten wir anfangen zu suchen? Yasi hatte auf einmal DIE Idee schlechthin: es wäre ja möglich, dass der Hund vor der Eingangstür oder beim Auto wartet! (Anm: Yasi: ich kenn doch schließlich meinen Hund!) Gesagt, getan. Sogleich rannten wir hinunter. Und wer begrüßte uns mit wedelndem Schwanz? Paco- der da brav vor der Eingangstüre gelegen und gewartet hatte, dass ihm jemand die Türe öffnet. Bevor er noch einmal solch eine Aktion starten konnte, brachten wir ihn zu Yasis Oma.

Diesen ersten Schock überstanden dachten wir, dass der Tag eigentlich nur noch besser werden konnte. Welches auch unser durchaus normales Frühstück bei McDonalds zu bestätigen schien. (Anm. Yasi: God bless McDonalds!) Doch wir hatten uns geirrt. Es sollte an diesem Tag noch weit schlimmeres auf uns zukommen!

Nach einem ausgiebigen Frühstück hatte Yasi auf einmal die Idee, dass ich Anthony doch etwas mitbringen könnte wie.. zum Beispiel Soft Cake! Denn man kann ja immerhin nicht mit leeren Händen aufkreuzen! Auch dieses Vorhaben ging im Grunde reibungslos über die Bühne. (Anm. Yasi: für alle Unwissenden oder "nicht"-Fans von Tony, der Mister steht nun mal auf diese Kekse!!!)

Endlich wieder zu Hause angekommen bebügelten wir erst mal zwei T-Shirts, die mit soeben gekauften kleinen Steinchen "aufgemotzt" wurden. Auf eines kam ein schönes buntes BITE ME, dass andere zierte ein GotR. Vor lauter Spaß an der Freude haben wir beinahe die Zeit übersehen.
Denn nach einigen Vorfällen mit Paco, Yasis Hund, war sie leider gezwungen, diesen zum Tierarzt zu bringen um ihn einschläfern zu lassen. Die besagten Vorfälle werde ich hier ganz sicher nicht erwähnen, nur soviel, es ist wirklich schade um Paco, denn er ist/war ein total lieber Hund.Schon im Vorfeld hatte mich Yasi gebeten, sie bei diesem Gang zum Tierarzt zu begleiten und ich bin froh, dass ich sie nicht allein gelassen habe. Aus Anstand und Moral und weil sie der Meinung war, es würde so richtig sein, wollte Yasi unbedingt bis zum Ende bei Paco bleiben, sprich, ihn einschlafen sehen.
Im Grunde möchte ich auf dieses Thema hier gar nicht länger eingehen, es reicht wohl zu erwähnen, dass es ihr - sowie auch mir - ganz gewaltig an die Nieren ging. (Anm. Yasi: hier gleich noch mal ein rießen Dank an dich Isa, dass du mich so liebevoll in den Arm genommen hast....) (Anm. Isa: Dafür war ich doch da! *knull*)

Der Zeitpunkt unserer Abreise kam nun immer näher und auf einmal kam mir der Gedanke, dass ich ja eigentlich mal nachschauen könnte, wie genau man zu dem Hotel kommt, in dem wir für zwei Nächste schlafen wollten. Ja, wir hatten bis zu diesem Moment noch keine Ahnung, WIE wir da überhaupt hinkommen sollten. (Anm. Yasi: na bitte, is doch typisch, zwei Irre auf Achse.... ach wat herrlich!! *kicher) Und eigentlich wussten wir es bis zu unserer Ankunft dort auch noch nicht... Auf jeden Fall klingelte es plötzlich und Yasis Chefin, Nicole stand vor der Türe. So weit ich es verstanden hatte, wollte sie den Computer wegen irgendetwas benutzen, also räumte ich sofort das Feld - ohne Stadtplan und ohne auch nur ein Fünkchen mehr zu wissen als zuvor. Okay, dass stimmt nicht ganz. Immerhin wusste ich jetzt, dass Tony nur Samstag und Sonntag auf der Collectormania anzutreffen war.. Ist doch immerhin auch etwas (Anm. Yasi: ja, vor allem wenn man bedenkt, dass er eigentlich ja Freitag und Samstag in Planung gewesen war.... *gemeinbin)

Während ich versuchte mir das Muster von Yasis Wand auswendig zu merken und Nicole fröhlich vor sich hinrechnete, kam die Herrin des Hauses in leichte Bedrängnis. Sie musste noch dies machen, jenes erledigen, dass noch einpacken und, und, und... Man möchte glauben, dass dieser Zustand von Minute zu Minute abnehmen würde- doch Irrtum! Irgendwann war es dann so weit, dass sie nur noch wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung lief und mir dauernd ein "Isa! Was steht denn noch auf der Liste" zuwarf. Gelangweilt las ich ihr die einzelnen Punkte ihrer "sorgfältig" aufgestellten Liste vor und unterhielt mich nebenbei mit Nicole. Nicht, dass wir beide uns über sie lustig gemacht hätten. Nein. So etwas würden wir natürlich niemals machen. (Anm. Yasi: Isa, Nicole, kommt mir ja nicht in meine Nähe, der Pflock liegt schon bereit...... *schrei*)

Nichts desto trotz hat Yasi es letzen Endes doch geschafft und als sie alles beisammen hatte, steckten wir die Katze in ihre Transporttasche und machten uns auf den Weg zu Yasis Oma - um dort die kleine "Piccola" abzuliefern. Doch von da an ging der Spaß schon wieder von vorne los. Als sich die Aufzugstüre öffnete spazierte Piccola fröhlich hinaus und lief davon. Yasi und ich sahen uns mit großen Augen an und Nicole - welche Katzen nicht ausstehen kann - rannte hinter dem kleinen weißen Fellbündel hinterher. Wir zwei sahen Nicole nach und fuhren erst mal eine Etage tiefer um zum Auto zu gelangen. Dort angekommen drückte mir Yasi den nun leeren Korb in die Hand und beschloss der armen Nicole, die wir schon laut nach uns rufen hörten, zu helfen. Zu allem Unglück färbte sich der zuvor blaue Himmel schwarz und es begann zu regnen. Als einige Minuten verstrichen waren - und ich versuchte, nicht all zu nass zu werden, kam Yasi mit Piccola in den Armen wieder zurück und berichtete mir, dass Nicole die Katze in einen Strauch getrieben und dort dann verzweifelt auf Hilfe gewartet hatte. Da wir bei Yasis Mutter noch etwas für Nicole ausdrucken mussten, führte uns unser Weg dorthin und als wir endlich vor dem Haus standen hieß es: "Isa, du rennst jetzt schnell mal die vierhundert Etagen nach oben und holst den Zettel." (Anm. Yasi: boahhhh, Isa, ich hau dich gleich! Ich hab GANZ SICHER "bitte" gesagt..... hab ich doch, oder???) (Anm. Isa: *zungezeig*) Ohne Widerworte machte ich mich auf den Weg und als ich schließlich, völlig außer Atem, oben angekommen war, drückte mir Yasis Mom einen Zettel in die Hand und meinte: "Was will sie denn mit einem Liedtext?" Ich guckte sie natürlich erst mal etwas irritiert an denn immerhin wusste ich ja, dass es sich bei dem ausgedruckten um einen italienischen Brief handeln sollte in dem es um eine Essensbestätigung ging. Ich guck mir den Zettel an und stelle fest: zwar habe ich die vor wenigen Minuten gesendete E-Mail in der Hand, nur... der Anhang, den wir eigentlich gebraucht hätten, war nur als schickes kleines Symbol auf dem Zettel drauf. Ich stürmte also an den Computer, suche nach dem richtigen zum Ausdrucken und renne mit diesem Zettel die 1230109234 Stufen wieder nach unten. (Anm. Yasi: also ich hab die Stufen jetzt mal gezählt... wenn wir also die "Maus", die Isa uns hier als "Elefanten" verkaufen möchte, etwas genauer betrachten, dann sind es richtigerweise 29 Stufen!!!) (Anm. Isa: BOAH! Das sind MEHR als 29 Stufen!!!!)

Uns von Nicole verabschiedend setzen Yasi und ich uns - laut ausatmend - ins Auto. Spätestens jetzt KONNTE ja eigentlich gar nichts mehr schief gehen... oder doch? Auf dem Weg zum Salzburger Flughafen begann es so stark zu regnen, dass Yasi kaum etwas erkennen konnte. Hinzu kam, dass nur ein Licht am Auto funktionierte (Anm. Yasi: funktionieren tun sie schon beide, aber eines is sehr viel schwächer.. is eben ein Kultauto, das weiß man doch sogar in Düsseldorf!) und wir direkt in das Gewitter hinein zu fahren schienen. Einfach wunderbar! Am Flughafen spielten wir letztendlich Pioniere als wir das Auto auf die Schnelle an einer Bushaltestelle vor dem Flughafengebäude abstellten um die Koffer zum Check-In zu bringen. Warum Pioniere? Nun, kaum standen wir auf der gekennzeichneten Bushaltestelle parkten einige Autos ebenfalls dort. Warum auch nicht! Würden wir wenigstens nicht als einzige einen Strafzettel bekommen, dachten wir bei uns und machten uns mit unseren Koffern auf den Weg um endlich unsere Flugtickets abzuholen. Diese endlich in Händen halten mussten wir natürlich nur noch einen geeigneten Parkplatz für das Auto finden. Nein, der Flughafenparkplatz war viel zu teuer als kurvten wir ein wenig durch die nähere Umgebung des Flughafens und fanden schließlich einen Parkplatz vor einem Notar. In der Annahme, dass dort am Wochenende wohl niemand parken würde, stellten wir das Fahrzeug einfach dort ab und gingen wieder zurück zum Airport- immer vor Augen, dass wir für diese Parkaktion nun endgültig einen Strafzettel bekommen würden. Aber was soll's. Das Auto stand, die Tickets hatten wir in den Händen also ab nach England.

Die Zeit, die wir noch warten mussten, verbrachten wir damit Chips zu essen und uns über dies und das zu unterhalten. (Anm. Yasi: *lachanfallhab*... dieses "DIES" und "DAS" is die bessere Umschreibung für Tony, Tony. Tony..... aber das war schon in Ordnung so, gel Isabärchen???) (Anm. Isa: Uhm.. ich hab mir gedacht, ich kann doch nicht jedem auf die Nase binden, dass ich dich Stundenlang vollgequasselt hab. *kicher*) Irgendwann gewann dann allerdings die Sucht wieder die Überhand und Yasi musste unbedingt eine rauchen. Als gute Freundin die ich nun mal bin, bin ich natürlich mit nach draußen gegangen und plötzlich machte Yasi eine Entdeckung: an der Eingangstür zum Flughafen waren doch tatsächlich so nette Gegenstände wie Nagelfeile und Schere durchgestrichen und die Worte "nur im Eingecheckten Gepäck transportieren" prangten darunter. Ich dachte mir nichts weiter dabei und blickte Yasi an. "Ja und?" Nach wenigen Sekunden wusste ich, was sie bedrückte und ich konnte nichts anderes tun als nur meinen Kopf zu schütteln. Aus ihrem Bauchtäschchen holte sie Nagelfeile und Schere hervor....
Vorwurfsvoll sah sie mich an und meinte, ich hätte ihr doch früher sagen sollen, dass man so was nicht im Handgepäck mitnehmen darf. Kann ich denn davon ausgehen, dass sie SO ETWAS ins Handgepäck packt?????????? Trotz aller Bedenken machten wir uns schließlich auf zum Security-Check und obwohl ich Yasi mental darauf vorbereitete, dass sie der netten Dame wohl erklären müsse, warum genau sie Nagelfeile und Schere bei sich hatte, piepste dieser komische Metalldetektor nicht. Nein, ich habe keine Ahnung, warum. Vielleicht lag es daran, dass Yasi das ganze Zeug in ihren Führerschein packte und das Metalldetektording Angst davor bekam? Who knows... (Anm. Yasi: boahhhhhh, ich schrei gleich..... also entweder hab ich diese Dinger in meinem Kosmetikkoffer, doch da ich den ja nicht mit nach England nehmen wollte, sondern in alter "Isa"-Manie dafür Plastiktüten benutze, frag ich mich echt, wie man dann diese "Kleinigkeiten" NICHT in das Handgepäck packen sollte.... ich mein, is doch eigentlich logo, dass ich nicht vorhaben würde, den Piloten zu erstechen, denn leider bin ich immer noch nicht der McGyver, sprich, wenn ich den umbringe, wer bringt uns dann nach England???)

Als wir uns endlich zum richtigen Terminal durchgekämpft hatten, wurde die Aufregung immer größer. Zumindest bei mir. Endlich hieß es: Auf zu Tony! Und als dann der Startschuss zum Einsteigen kam, standen Yasi und Isa ganz vorne in der Schlange. Zwar sollte eine Familie mit Kinderwagen zuerst einsteigen, doch als diese auf der Zielgeraden schlapp machten, bestiegen zwei kleine V.I.P.-Ladies als erste das Flugzeug. Dieses Objekt schien zwar genug Platz zu bieten, doch WO setze sich die Familie mit dem Baby hin? In die Reihe neben Yasi und mir. Da wir beide nicht wirkliche Baby-Fans sind (zumindest war ich keiner, bis ich.. na ja, dazu kommen wir später noch.) (Anm. Yasi: *mirgleichindiehosemachevorlauterlachen*) (Anm. Isa: WAS DENN?? DU hast doch meine Reaktion mitbekommen!!! *umfall*) , war das natürlich das Beste, was uns passieren konnte. Gott sei Dank gab das kleine Ding aber keine Geräusche von sich und so ging der Flug relativ schnell vorüber. (Anm. Yasi: was Isa hiermit sagen will, das Ding, also das Baby, war friedlich!) Für mich zumindest. Yasi kämpfe mit ihrem Magen der sowohl bei dem Start als auch während des Fluges Achterbahn fuhr. Etwas zu lachen gab es als sich unser Flugbegleiter David als Einweiser betätigte und, so fanden wir zumindest, eindeutig schwule Gesten von sich gab. Weniger lustig fand ich hingegen, dass es in diesen Flugzeugen eindeutig zu wenige Platz für diesen langen Dinge gab, die man Isas Beine nennt. Irgendwann sind wir aber dann endlich eingeschlafen und beim aufwachen tat sich bereits England unter uns auf. Während der Landung hörte ich Yasi, ebenso wie beim Start, mehrmals tief ein und ausatmen und sie war sichtlich erleichtert endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. (Anm. Yasi: davon kannste ein Lied singen... bei mir is es ja keine Flugangst, sondern einfach die Tatsache, dass alles, was wackelt.... ähm ja, FAST alles, mich total übel fühlen lässt.. ich mein, mir wird doch schon auf einer Luftmatratze schlecht, wie denkt ihr dann wohl, geht's mir in einem Flugzeug???)

Als aller erstes musste Yasi ihren Hunger stillen und so stürmte sie in den nächsten kleinen Laden am Flughafen und kaufte sich ein Brötchen mit eine komischen Masse drin. Nur wenig später verpackte sie das so eben Gekaufte wieder und verstaute es angeekelt in ihrem Rucksack... Nun stellte sich die nächste Frage: Wie zum Henker würden wir jetzt nach Milton Keynes kommen? (Anm. Yasi: man sollte vielleicht erwähnen, dass es inzwischen nach 22.00 Uhr abends war....) Isa stürmt natürlich gleich zur nächsten Information und findet heraus, dass es da einen Bus gibt, der nach Milton Keynes fährt. Keine Ahnung, WO in Milton Keynes der anhalten würde, aber dennoch beschlossen wir, diesen zu nehmen. Denn immerhin würden wir dann wenigstens schon mal in Milton Keynes stehen. Die Wartezeit warf uns dann allerdings etwas aus der Bahn. Besagter Bus würde erst um 0:30 Uhr früh den Flughafen London Stansted verlassen und gegen 2:40 Uhr an der gewünschten Haltestelle eintreffen. Wunderbar, dachten wir, und begaben uns erst einmal in einen Aufenthaltsraum - wo wir zugleich Teil einer Verschwörung wurden!

Rülpsi (ein etwas dickerer Mann, der sich das rülpsen einfach nicht verkneifen konnte und sich nicht weit von uns niedergelassen hatte) schien ein Verbindungsmann von Donni Pfaster (ein weiterer komischer Mann, der gegenüber von uns saß und wirklich erstaunliche Ähnlichkeit mit Donni Pfaster hatte - und damit meine ich nicht nur den irren Gesichtsausdruck!) zu sein, der wiederum irgendetwas mit dem Pflaumenmann zu tun zu haben schien. Der Pflaumenmann war allerdings der schlimmste von allen! Besagter Mann rannte alle fünf Sekunden mit einem Säckchen voller Pflaumen aufs Klo, wusch EINE davon und rannte an uns vorbei wieder raus. Wir stellten sogleich die Theorie auf, dass jemand ihn angagiert haben musste, um uns von Tony fern zu halten, der wohl in Gefangenschaft geraten sein musste - und natürlich hatten alle Angst, dass wir ihn retten würden. Die Pflaumen wiederum schienen keine Pflaumen zu sein, sondern kleine Sprengsätze, die im Klo versteckt wurden um uns zu vernichten. DOCH HALT! Wir wären nicht Yasi und Isa, wenn wir diesen finsteren Plan nicht vereitelt hätten. Als der Pflaumenmann das nächste mal an uns vorbei rannte, streckten wir einfach die Beine aus, sodass er sich an der Wand entlang in die Freiheit kämpfen musste. Doch der Pflaumenmann gab nicht auf und auch mit seiner letzen Pflaume rannte er aufs Klo. Als er dieses mal aus der Tür ins Freie trat und den Weg zu uns einschlug, warf ich ihm einen Blick zu und im nächsten Moment hatte er es sich anders überlebt. Nun wollte er nicht mehr an uns vorbei gehen, sondern schlug einen anderen Weg ein. (Anm. Yasi: Isas Blick, tja, der sagte wohl so was wie: wenn dir dein Leben lieb ist, dann verschwinde ganz schnell, gib Tony zurück und benimm dich anständig, sonst steh ich auf und schau von oben auf dich runter..... lang lebe Isas Größe!!!) Auch dieses mal war es uns gelungen eine dunkle Regierungsverschwörung zu zerschlagen! Zu erwähnen wäre da auch noch eine Stewardess der "Ryan-Air", die sich die ganze lange Zeit, in der wir warteten und Verschwörungen vereitelten, einfach mit dem Telefon unterhielt. Ok, mit einer Stimme am anderen Ende der Leitung vermutlich. Die Lady war Italienerin, was bedeutete, Yasi konnte jedes Wort verstehen und auf mein Nachfragen hin wurde mir mitgeteilt, dass besagte Lady wohl mit ihrem Liebhaber zu telefonieren schien.... DAS wäre ja nichts wirklich neues, so was soll es ja geben, doch die hat dafür mit Sicherheit ihr gesamtes Monatsgehalt vertelefoniert.... bedenke man die Zeit und die Entfernung zwischen London und Italien....

Endlich den Bus erklommen bekamen wir erst mal einen Schreck als uns in einer Kurve ein Auto auf der vermeindlich falschen Seite entgegen kam. Nun, in England war DAS nicht die falsche Seite und als wir endlich dieses Erlebnis verarbeitet hatten mussten wir mit Entsetzen feststellen, dass der Bus viel zu laut und viel zu unbequem war, um zu schlafen. Irgendwie hatten wir es dann aber doch geschafft eine Position zu finden, in der man wenigstens für ein paar Minuten bedenkenlos die Augen schließen konnte - und führ wahr! Für einige Minuten waren wir tief und fest eingeschlafen. Als ich dann meine müden Augen wieder öffnete, bekam ich einen weiteren Schock: auf die Nebenbank hatte sich auf einmal ein Typ gebeamt. JA! Gebeamt! Ich hatte meine Beine zuvor auf dem Gang ausgestreckt, sodass eigentlich niemand vorbei konnte. Doch es saß jemand dort. Unheimlich. (Anm. Yasi: ich wollte ja schon anmerken, wir sollten Mulder einschalten, doch da ich ja Isa neben mir hatte, dacht ich, ich lass das lieber, sonst hätten wir da vorher doch erst mal ein langes Streitgespräch darüber führen müssen, ob nun Mulder oder Doggett....) (Anm. Isa: DOGGETT!!! Oder.. warte mal.. TTTHOOONNNYYY!)

Einige Zeit später sahen wir endlich den ersten Wegweißer MILTON KEYNES. Da wir zuvor über einige Landstraßen fuhren war Yasis erster Kommentar: "Das ist sicher nur so ein kleines Kaff". Ja, ein kleines Kaff mit Safaripark. Es stellte sich dann heraus, dass Milton Keynes eigentlich gar nicht SO klein war. Um es genau zu sagen: es ist eine Großstadt. Der Bus kam zum Halten - an einem kleinen Busbahnhof am Rande eben beschriebener Großstadt- und nun standen wir da. (Anm. Yasi: was Isa damit meint is: es mag ja eine Großstadt sein, nur das half uns auch nicht weiter, denn dieser Coachway oder wie das Ding hieß, das war echt am Ar.. in der Pampas....) Keine Ahnung wo hin, niemand, der uns weiterhelfen könnte. Wir waren sogar dazu bereit ein Taxi zum Hotel zu nehmen. Doch.. Woher ein Taxi nehmen, wenn keines da steht? Yasi und Isa sind also schnurstracks in den kleinen Imbiss an der Haltestelle gerannt und wollten die "nette" Buffettfrau fragen, ob sie uns nicht vielleicht sagen könne, wo unser Hotel sei. Nein, die Dame hatte keine Ahnung. Also frage ich, ob es denn möglich wäre, ein Taxi zu rufen. Nein, auch das war nicht möglich, wir sollten uns doch bitte selbst eines rufen. In diesem Imbiss befand sich ein Telefon und über diesem Telefon standen einige Taxinummern. Wir haben unser letztes Kleingeld zusammengekratzt und schließlich kam endlich eine Verbindung zu Stande und ich war heil froh, als ich endlich die Stimme einer Frau von einem Taxiunternehmen hörte. Ich erklärte ihr, dass wir am Coachway währen und ein Taxi zum Express by Hollyday Inn brauchen würden. So weit war ja noch alles in Ordnung. Nur als sie dann fragte, WANN ich das Taxi bräuchte und ich ihr ein "Jetzt wäre ganz gut" entgegnete, meinte sie, dass dies leider nicht machbar sei. So viel zu einem Taxi, denn mit diesem Telefonat hatte ich all unser Kleingeld verbraucht und NEIN, die Buffettfrau konnte uns kein Geld wechseln............ (Anm. Yasi: soviel zu Isas Behauptung, ALLE Engländer wären schrecklich freundlich und hilfsbereit, jaja....) (Anm. Isa: Also ICH kenne Engländer die wiiiirrklich nett sind *zwinker* Natürlich weißt du jetzt nicht, von WEM ich rede, gell????? *kicher*)

Was blieb uns also anderes übrig als unsere Koffer zu nehmen und einfach mal auf gut Glück auf die Lichter zuzugehen. Nur: Engländer haben die Angewohnheit GEHWEGE nicht neben die Straße zu bauen. Also rannten wir eigentlich Querfeld ein - über Straßen und Kreisverkehre hinweg und an unzähligen Hasen vorbei, die auf den umliegenden Wiesen zu sehen waren. Nachdem wir keine Menschenseele gefunden hatten, die uns hätte ein Taxi rufen können, kamen wir eine halbe Stunde später endlich zu einer Tankstelle. Dort trafen wir auf einen netten jungen Mann, dem ich unsere Situation schilderte und der sich sofort dazu bereiterklärte uns endlich unser heiß ersehntes Taxi besorgte. Erst als wir in das Taxi einstiegen wagten es Yasi und ich aufzuatmen. Nun würden wir endlich in unsere schönen Betten kommen. Wir machten uns auf eine längere Reise bereit, doch bereits als der Taxifahrer die Straße überquert hatte fragte er, ob wir zufällige DIESES Express by vor uns meinen. Wir trauten unseren Augen nicht. Da waren wir doch tatsächlich in die richtige Richtung gegangen, haben eine Tankstelle gefunden und das Schild des Hotels auf der anderen Seite übersehen. Der Taxifahrer fuhr zwar noch ein paar Extrarunden auf dem Hotelparkplatz, meinte aber letztendlich, dass wir für diese Fahrt nichts bezahlen müssten. Jemanden wie ihn muss man erst einmal finden... (Anm. Yasi: na, du hättest ihn ja behalten können.... *kicher*) (Anm. Isa: ICH wollt ja jemand anderen behalten.. *lol* Aber ich glaub, der hätte was dagegen gehabt, wenn ich ihn behalten hätte......)

Müde und geschafft gelangten wir endlich in die Lobby des Hotels, ich zückte meiner Reservierungsbestätigung und buchstabierte dem Herrn an der Rezeption meinen Namen. Nicht, dass wir an jenem Tag nicht schon genug mitgemacht hätten... Nun hieß es auch noch, dass unser Zimmer bereits vergeben war. Ich versuchte mit dem Mann zu diskutieren und erklärte ihm, dass ich am Vortag angerufen und durchgegeben hatte, dass wir ziemlich spät kommen würden. Doch er lies dies nicht gelten und so machten wir uns schon darauf gefasst, auf irgendeiner Parkbank zu schlafen. Zu unserer Freude aber meinte er, er hätte noch ein Doppelzimmer frei und wir nahmen dieses dankend an. Zimmer 203 im ersten Stock.

room (94K)

Endlich im Zimmer angekommen tauchte auch schon das nächste Problem auf. Ich war doch tatsächlich zu blöd, die Tür mit dieser dämlichen Karte zu öffnen! Doch Tante Yasi hat alles gerichtet. Na, fast alles. Jetzt standen wir zwar im Zimmer doch... WIE bekam man das Licht an? Nach minutenlangem nachdenken hatten wir endlich des Rätsels Lösung! Die Karte, welche die Türe geöffnet hatte, musste in eine kleine Box gesteckt werden und TADA! Schon hatten wir Licht. Das Zimmer selbst war im Großen und Ganzen sehr schön - bis auf die Spinne, welche sich auf der Nachttischlampe angesiedelt hatte. Nachdem ich zittern und SPINNE stotternd ein paar Schritte zurückgewichen bin (ja, ich HASSE Spinnen) und Tante Yasi das ungeliebte Getier entfernt hatte (Anm. Yasi: ICH hasse Spinnen auch, aber was tut man nicht alles für Isabärchen.....) (Anm. Isa: Und dafür bin ich dir auch unendlich dankbar!!!!!!!) , warf ich einen ersten Blick in unser Badezimmer. Auch das Bad sah nicht schlecht aus nur.. es fehlte die Duschkabine. Sprich die "Dusche" bestand eigentlich nur aus einem schrägen Boden, der zu einem Abfluss führte und einem Duschvorhang. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass das Bad einer leichten Überschwemmung standhalten musste, als ich duschte.

Müde und erschöpft, aber doch frisch geduscht, fiel ich schließlich zu Yasi ins Bett und freute mich schon auf die wenigen Stunden Schlaf, die vor mir lagen. Immerhin war es mittlerweile schon vier Uhr morgens und wir wollten am nächsten Tag rechzeitig bei der Collectormania 4 ankommen. Und so schlief ich mit dem Gedanken ein, dass ich in wenigen Stunden endlich, wie Yasi immer zu sagen pflegte, "meinen" Tony sehen würde...


Forward