Titel: Einfach unwiderstehlich
Autor: DAS_Yasi
Kontakt: ywollmarker@yahoo.de
Disclaimer: Spike gehört Joss, ebenso Giles, und Isa gehört sich selber.
Kathegorie: Spike P.O.V
Rating: PG-13
Spoiler: würde mal sagen, 7. Staffel, also nachdem Spike seine Seele wieder hat
Shor-Cut: Um zu vergessen versucht man vieles, und auch wenn es falsch ist, so kann man doch
nicht anders...
Anmerkung: auf der Suche nach nem neuen Cover girl (da wir ja nicht immer nur Avril nehmen
können) bin ich bei Isa gelandet. Aus dank für die Bilder kriegt sie nun eine Geschichte von
Spike. Ich würde sagen, die hat sie sich verdient....
 
 
Einfach unwiderstehlich
 
 
Im nachhinein ist man immer gescheiter. Sogar ich komme nicht umhin zu erkennen, dass ich dieses Mal wirklich Mist gebaut hatte. Oder zumindest fast. Wäre Giles nicht gewesen, Gott allein weiß, was dann passiert wäre.
 
Ich kann nicht einmal behaupten, dass alles harmlos anfing. Nein. Ich war schlecht gelaunt und wollte mich irgendwo abreagieren. Meine Verzweiflung, dass nicht einmal meine Seele Buffy wieder zu mir zurückbrachte war grenzenlos. Und ich war sauer. Sauer und wütend, weil diese verdammte Vampirjägerin nicht erkennen wollte, wie viel sie mir wirklich bedeutete.
 
Doch wenn ich in all den Jahren etwas gelernt hatte, dann, dass man am besten auf andere Gedanken kommt, indem man sich betrinkt.
Und genau das hatte ich auch vorgehabt, als ich im Bronze aufgetaucht bin.
 
Nach ein paar Bier wurde es mir zu langweilig, einfach nur auf die Flasche vor mit zu starren; also drehte ich mich um in Richtung Tanzfläche.
 
Und da sah ich sie.
 
Sie war groß, verdammt groß für ein Mädchen. Ihre roten Haare schimmerten im Neonlicht und sie war... sie war einfach so ganz anders als Buffy.
Ihr Blick ging in meine Richtung und ganz plötzlich war ich wie gefangen. Ich hatte den Eindruck, ein tiefer und schmerzhafter Blitz würde in mich einschlagen.
Sie hatte etwas ganz besonderes, keine Ahnung was es war. Sie zog mich magisch in ihren Bann, auf eine Art und Weise, wie es seit Jahren nur Buffy geschafft hatte.
 
Vielleicht war das mein Ausweg, eine Zuflucht.
 
Buffy wollte mich nicht, und ich war verdammt noch mal ein Mann. Ich hatte Bedürfnisse wie jeder andere und mit diesem Mädchen würde es mir nicht schwer fallen, diesen Bedürfnissen nachzugehen.
 
Ihr Blick signalisierte mir zu ihr zu gehen, und das tat ich auch.
 
Auf der Tanzfläche angekommen, legte ich sofort meine Arme um sie und zog sie an mich heran. Sie sog die Luft ein.... Ja, ich kannte meine Wirkung auf Frauen.
Meine Hände fanden sich sehr schnell auf ihrem Hintern wieder und ich drückte sie noch enger an mich.
„Ich bin Spike“, raunte ich ihr ins Ohr.
„Isa“, erwiderte sie, wobei sie genüsslich an meinem Ohrläppchen saugte.
 
Ich konnte das Blut in ihrer Halsschlagader pochen sehen und ich musste mich verdammt zusammennehmen, um sie nicht hier und jetzt- auf der Stelle- einfach in mich aufzusaugen.
 
Unser Tanz näherte sich gefährlich einem gewissen Vorspiel, das ich immer schon am meisten geliebt hatte.
Dies hier war meine Chance, Buffy zu vergessen und ich würde sie nicht verstreichen lassen.
 
Ich hatte mir schon überlegt, wie ich sie dazu bringen sollte, mich heute Nacht nicht alleine zu lassen. Doch wie ich nun feststellen musste, würde dies mein kleinstes Problem werden. Diese Kleine war echt geil, und so wie ich das sah, brauchte sie es wohl genauso sehr wie ich selbst.
Als sie mich fragte, ob ich noch mit zu ihr kommen wollte, da wusste ich, es würde passieren. Wem auch immer ich dafür danken musste, ich würde es tun.
 
*******
 
Kaum hatten wir ihre Wohnungstüre hinter uns geschlossen, da zog ich sie auch schon an mich und fing an sie zu küssen. Sie schmeckte nach Zigaretten und Lust. Die richtige Mischung für eine wunderbare Nacht.
 
Ich hatte wirklich nicht vorgehabt ihr wehzutun. Mein einziger Wunsch war es, meinem sexuellen Notstand schnellstes zu entkommen.
 
Schon sehr bald hatte ich sie von ihrem Kleid befreit und ich sah sie bewundernd an. Dieses Mädchen war wirklich wunderschön, das stand außer Frage.
Und sie wollte mich, auch das war völlig klar.
 
Doch an diesem Punkt da ist irgendetwas mit mir passiert.
 
Ich weiß auch nicht, waren es meine jahrelangen bösartigen Triebe, die wieder einmal in den Vordergrund traten, oder aber war es die Tatsache, dass hier ein Mädchen stand, dass mich wirklich wollte, wo Buffy dies eben nicht tat. Der Gedanke an Buffy machte mich wieder wütend, und während Isa genussvoll vor sich hinstöhnte, sah ich nur noch eines vor mir: ihren wunderschönen, langen und schlanken Hals; richtig einladend, meine Zähne in ihr weißes Fleisch zu graben und mir das zu holen, was ich zum überleben brauchte.
 
Ich dachte nicht einen Augenblick darüber nach was ich tat, sondern öffnete meinen Mund, setzte die Zähne an und biss zu.
„Ahhhhhhhh.....“, war der einzige Laut, der Isa über die Lippen kam.
Danach überschlugen sich die Ereignisse. Ich weiß nicht wie oder warum, aber noch bevor ich mit meiner Tat fertig war, stürmte Giles ins Zimmer, traf mich hart mit irgend einem Gegenstand am Kopf, sodass ich benommen zu Boden sank. Dann sah ich wie durch einen Schleier, wie er sich über Isa beugte und ihre noch so frische Wunde untersuchte.
Die Worte, die er mir entgegenschrie, waren sicherlich gerechtfertigt.
 
Heute konnte ich das zugeben, doch in diesem Augenblick hatte ich nur den dringenden Wunsch, Giles zu töten- ihn ein für alle mal aus dem Weg zu schaffen. Doch in dem Zustand, in dem ich mich befand, war dies ein unmögliches Unterfangen.
 
Am Boden kauernd, wie ein Häufchen Elend, kamen meine Sinne allmählich wieder zurück und nicht das erste Mal in meinem Leben empfand ich wirkliche Reue. Ich hatte Isa wirklich nicht verletzen wollen. Doch nach Gründen für meine Handlung zu suchen war sinnlos, ich war nun einmal das was ich bin: ein Vampir.
 
Rückblickend muss ich Giles sogar noch dankbar sein. Er hat Isa dann mitgenommen, denn da er sowieso vorhatte, wieder nach England zu gehen, hielt er es für das Beste, sie einfach mitzunehmen. Aber meinen größter Dank zolle ich ihm nun mit Respekt, denn er hat Buffy nichts von dem Vorfall erzählt. Giles ist wohl ebenso wie mir klar geworden, dass ich das wirklich nicht gewollt hatte. Und obwohl er nie mein Freund gewesen ist, hatte er sich in dieser Situation doch wie einer verhalten.
 
Was auch immer er ihr in England erzählt haben muss, es muss eindeutig etwas Gutes gewesen sein. Denn drei Wochen später bekam ich eine Postkarten, die Erste, die jemals jemand an mich geschickt hatte, und sie war von Isa:
 
Spike,
Giles hat es mir erklärt, ich verstehe es also. Im Grunde muss ich dir danken für das, was du versucht hast zu tun. Denn so hatte ich Gelegenheit, hierher zu Giles zu kommen. Unsere Tage sind ausgefüllt und gut. Wir reiten viel und er bringt mir einiges bei, von dem ich nicht einmal gewusst habe, dass es in mir steckt.
Sollten wir uns irgendwann wiedersehen, dann werde ich mich persönlich bei dir bedanken.
Isa
 
Da war ich nun. Ein Vampir, ein killender Vampir mit Seele, dem die Ehre zu teil wurde, von einem Mädchen, dass ich fast getötet hätte, einen Dank zu erwarten, den ich eigentlich nicht verdient hatte. Das Leben war wirklich verdreht, doch langsam begriff ich, dass ich nichts weiter als ein Teil dieses Lebens war und wo immer es mich auch hinführen würde, ich wusste, meine Seele hatte ich nicht ganz umsonst zurückgeholt.

Ende
 
Anmerkung: Kitsch pur, na und? Was solls, Isa wollte mit Giles in den Sonnenuntergang reiten, nun, das ging aber eben nicht anders als so. Man möge mir verzeihen.....