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Einführung Beim Dopplereffekt handelt es sich um ein Wellenphänomen. Bei der Annäherung von Quelle und Betrachter wird die Welle aus Sicht des Beobachters gestaucht, hat damit eine höhere Frequenz und bei Entfernung der beiden eine niedrigere Frequenz. Nigel Seddon und Trevor Bearpark haben nun in Bristol mithilfe von elektrischen Wellen den genau umgekehrten Effekt beobachtet - die Frequenz ihrer Welle wurde erhöht, wenn sich die Quelle von dem Beobachter wegbewegte. Dazu stellten die Forscher eine spezielle elektrische Leitung aus Kondensatoren und magnetischen Spulen her, die elektrische Pulse leiten konnte. Wenn nun ein Puls in diese Leitung eingespeist wurde und sich durch sie zu bewegen begann, so entstand gleichzeitig eine Welle im Radiofrequenzbereich des Spektrums, die sich in umgekehrter Richtung mit einer höheren Geschwindigkeit von dem Puls wegbewegte. Wenn diese Welle dann am Anfang der Leitung reflektiert wurde und so nach einiger Zeit wieder auf den ursprünglichen Puls auftraf, so wurde sie an diesem wiederum reflektiert. Der Puls konnte somit als eine bewegte Quelle" der reflektierten Radiowelle aufgefasst werden. Die Frequenz dieser Welle hatte sich bei der Reflektion nun erhöht, obwohl sich der Puls von dem Detektor am Anfang der Leitung wegbewegte. Das Team hatte somit den im Jahre 1943 vorhergesagten inversen Dopplereffekt beobachtet. Diese Semesterarbeit befasst sich jedoch mit dem normalen Dopplereffekt, wobei das Hauptaugenmerk weniger auf der Entstehung als der Deutung und Anwendung liegt. Eingegangen wird auf besonders wichtige und verbreitete Anwendungen in Wissenschaft und Alltag, unter anderem auf Synchrotronstrahlung. Hierbei spielt der Dopplereffekt zwar nur eine Nebenrolle, da sie im vergangenen Unterricht wiederholt eine Rolle spielte und Fragen aufwarf, hielt ich es für ratsam, darauf auch näher einzugehen.
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